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Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
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Gartenecke: Januar 2025
Brotfruchtbaum (Artocarpus altilis)
08. Januar 2025:
Lieutnant William Bligh bekam 1787 von König George, dem Dritten, den Auftrag, Stecklinge des
Brotfruchtbaumes (Artocarpus altilis)
von Tahiti zu den westindischen Inseln zu bringen. Diese langlebigen ertragreichen Bäume sollten als preiswertes Nahrungsmittel für die Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen dienen. Mitunter waren die Stecklinge schuld daran, dass es zur Meuterei kam. Aber ich will ja nicht über die Geschichte schreiben, sondern vielmehr über diesen interessanten Baum.
Es ist dies ein tropischer immergrüner Baum, der zur Familie der Maulbeergewächse gehört. Ursprünglich kommt der Brotfruchtbaum aus der südostpazifischen Inselwelt und wird heutzutage als Nutzpflanze in Asien, Afrika, auf Hawaii, in Mittelamerika, in Brasilien und in der Karibik kultiviert. Zwischenzeitlich sind über 100 Kultursorten bekannt. Wegen des markanten Aussehens wird er auch gerne als Zimmerpflanze gehalten. Er verbessert die Raumluft und wegen des grossen dekorativen Laubes produziert er viel Sauerstoff. In der freien Natur wird er bis zu 30 Meter hoch und ist breitkronig.
Die ganze Pflanze enthält einen hautreizenden milchigen Saft. Der Brotfruchtbaum hat wechselständige schraubige, ledrige, kurz gestielte, leicht schuppige und etwas behaarte nach aussen hin geteilte riesige Blätter. Die Blüten stehen nach Geschlechtern getrennt in den Blattachseln am Stamm. Die männlichen Blüten hängen herab, sind keulenförmig, gelb und bis zu 25 cm lang. Die weiblichen eher runden und grünlichen Blütenstände sitzen aufrecht am Trieb. Je Blütenstände sitzen jeweils 100 bis 1'000 sehr kleine Blüten. Aus dem weiblichen Blütenstand werden dann die Früchte gebildet. Die grünen, bei Reife gelbgrünen bis grünbraunen rundlichen bis ellipsoiden oder eiförmigen warzigen Früchte werden bis zu 6 kg schwer.Die Früchte werden roh oder gekocht, sowie fermentiert gegessen. Sie werden grün geerntet, nach der Reife sind sie goldgelb und haben einen strengen süssliche Geschmack, Überreife riechen leicht nach Schweissfüssen. Aus dem getrockneten Fruchtfleisch wird Mehl hergestellt, die Samen in der Grösse von Kastanien sowie die männlichen Blütenkolben sind zum Essen da. Die Verwendung ist vielfältig, ähnlich der Kartoffel, man kann sie auch frittieren und die Früchte gelten als Grundnahrungsmittel. Bis zu drei Ernten stehen im Jahr an. Der Baum bleibt bis zu 70 Jahre ertragsreich. Es heisst, ein einziger Baum kann eine vierköpfige Familie ernähren. Auch in der Volksmedizin macht er sich seinen Namen. Geröstete Blüten helfen bei Zahnschmerzen, der Milchsaft bei Verstauchungen und Prellungen, die Rinde bei Kopfschmerzen.
Die samenlosen Varianten werden durch Verpflanzung der Wurzelschösslinge vermehrt, ansonsten gilt das Prinzip "Vermehrung" durch die Samen. Der Beschnitt der Wurzeln fördert das Wachstum der Schösslinge. Das Tropenkind mag es ganzjährig sonnig warm und luftfeucht. Als Zimmerpflanze sollte er immer über 20 Grad Raumtemperatur haben, hält aber auch kurzfristig Temperaturen um die 5 Grad aus.
Euer Grünling
gelber Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
01. Januar 2025:
Über heimische Orchdeen habe ich ja schon viel berichtet, nur über den
gelben Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
noch nicht, da er hier in Gugelandia nicht heimisch ist. Diese Orchidee hat ihr Verbreitungsgebiet in Nord-, Mittel-, und Südeuropa über Asien bis Japan. In Europa wächst der Frauenschuh von 0 - 2'200 Meter über dem Meer, im Himalaya sogar bis 3'640 Meter. Die Gattung der winterharten Frauenschuh-Orchideen umfasst etwa 50 Arten, wovon nur der Gelbe in Deutschland wild wachsend ist.
Trivialnamen sind: Butterballen, Frauenschüchlein, Herrgottaschüali, Kukuksschuh, Marienschüchlein, Pfaffaschüali oder Schlotterhose. Der Frauenschuh ist streng geschützt und steht auf der roten Liste.Zwischenzeitlich gibt es in den Gärtnerein verschiedenste Neuzüchtungen . Je nach Art und Sorte gibt es die Blüten in weiss, gelb, grün, braun, verschiedensten Rottönen, sowie oft gestreift, geflockt oder getigert. Die Sprossknospe, aus der im nächsten Jahr neue Triebe wachsen, sollten mit ausgebreiteten Wurzeln nur 2 cm mit Erde bedeckt werden.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Orchideen hat der gelbe Frauenschuh keine Knolle. Er bildet verdickte Rizome als Speicherorgan aus und kann über die Rizome grössere Horste bilden. Die Pflanze lebt mit einem Pilz der Gattung "Rhizoctonia" in Symbiose. Die Ernährung erfolgt jahrelang über diesen Pilz, bevor das erste grüne Blatt nach etwa 4 Jahren angesetzt wird. Bis zur Blütenreife kann es 16 Jahre dauern. Die einzelnen Individuen können mehrere hundert Jahre alt werden. Es handelt sich überdies um eine sogenannte Kesselschattenblume. Der aprikosenähnliche Duft der Pflanze lockt dann die Insekten an.
Die Pflanze hat eiförmige bis fächerförmige grüne Blätter die spiralig oder gegenseitig angeordnet sind. Die Einzelblüten bestehen aus vier abgespreizten Kelchblättern und einer pantoffelförmigen Lippe. Wachsen tun sie in schattigen Laubwäldern oder an buschigen Berghängen. Die Blütezeit ist Ende Juni oder Anfang Juli. Einmal im Jahr blühen sie etwa für sechs bis acht Wochen. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung. Die Samen haben eine parasitäre Beziehung zu einem, wie oben erwähnt, bestimmten Pilz. Der Boden soll locker, nicht zu trocken sein und keine Staunässe haben. Solange es sich um gärtnerische Kreuzungen und keine Wildarten handelt, wird man an diesen exklusiven Schattenstauden viel Freude haben.
Euer Grünling
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