Ottilios Kochstudio
Hot ein Rezept vön mir nicht gekloppt, nicht verzogen, Öttiliö frogen.
ottilios küche
Das ist Ottilio, der gugelländische Koch. Er stammt aus Korsika und bildet sich auf seine französischen Vorfahren viel ein. Er spricht aber einen sehr merkwürdigen Dialekt. Nämlich kein a und kein o ( a=o und o=ö). Deshalb sind seine Rezepte oft eine rätselhafte Mutprobe.
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Rezepte im November 2024





 
 Kürbis-Frittata

Ja. Kürbis hätten wir noch genug, ha ha. Aber jetzt beginnt dann die Weihnachtszeit, da wollen wir niemanden mehr mit unseren Kürbismonstern langweilen, auch wenn sie ja zuweilen ganz schmackhaft sind. Eigentlich wollten wir heute zwei Speisen mit Kürbis machen, aber das Schälen ging dann doch zu lange, da haben wir improvisiert, hi hi. Wir machen dann den Kürbispudding ein andermal.

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Zugegeben, wir sind schon richtig stolz, was wir alles mit Kürbis gemacht haben. Und immer, wenn man denkt, es geht nichts mehr, fällt uns noch ein neues Rezept ein. Heute also machen wir unsere Frittata mit Kürbis. Wir haben sie schon oft gemacht, aber nie darüber geschrieben. Zuerst muss man die Kürbisstücke in kleine Würfel schneiden. Dies natürlich erst, wenn der Kürbis geschält ist, falls man einen solchen zu verarbeiten hat.

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Lori macht es mit dem Messer, ich mit dem Sparschäler. Wir haben etwa gleich lang, aber mein Viertel ist schöner geschält. Die kleinen Würfel kommen in die Waagschale, bis wir unsere 750 Gramm zusammen haben. Das ginge mit einem Hokkaido-Kürbis, den man nicht schälen muss, natürlich einfacher. Dann bereiten wir die Pfanne vor. Auf drei, ha ha. 3 Esslöffel Olivenöl, 3 gepresste Knofizehen, 3 Prisen Salz und anstelle 3 Esslöffel gehackte Petersilie knallen wir nur einen rein, dafür gefüllt mit scharfem Curry.

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Diese Mischung wird zuerst einmal angebraten. In der Zwischenzeit kümmert sich Lori um die Eier. Ich weiss nicht, was sie gedacht hat, die Eier wären zu klein oder vom Kolibiri, sie hat jedenfalls eines mehr genommen als sechs, hi hi. Sie hat das geschickt getarnt, aber mir macht man ja nichts vor. Es liegt, so sagt sie, an der Konsistenz der Eier, nicht am Geschmack. Aber das ist mir egal, denn es ist sowieso der letzte Parmesan, den ich dazusteuere.

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Wir haben wiedermal Ebbe in der Speisekammer, aber das will nur heissen, dass wir unsere Hirnwindungen anstrengen müssen zum Kochen. Es ist einfacher, sich mit Wenig etwas Schmackhaftes zu richten, als in die Stadt zu fahren und dann von den vielen Angeboten geblendet, im Weihnachtstumult viel Geld zu verprassen, und dann doch nur ein bisschen Fett und Stärke zu servieren. Ha, ha, vielleicht das nächste Mal.

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Lasst euch unsere Kürbisfrittata gut schmecken.
Loredana und Ottilio

 
 Paprikasuppe mit Sesamcrackern

Pedro erscheint im Kochstudio mit einem Päckchen in den Hufen. "Kommt von den Plüschpiraten." weiss er zu berichten. Wir packen gespannt aus und versuchen zu erraten, worum es sich hierbei handelt. "Für Weihnachtsgebäck vielleicht?" Aber Pedro studiert schon die Packung. "Es ist ein Granatapfelentkerner, hi hi." Für den ersten Entkernversuch fehlen uns nun die Granatäpfel, aber vielen Dank. Wir werden das Ding dann noch gebührend einweihen.

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Nun zu unserem heutigen Rezept. Wir möchten eine wärmende November-Suppe kochen, haben aber nur noch ein paar Peperoni, also Paprika da. Mit Zwiebeln und Butter lässt sich damit aber bereits eine Suppe machen. Nur benötigen wir die Paprika ohne Häute, und das ist ja, wie man weiss, eine ziemliche Plackerei. Also erst einmal ab in den Ofen damit. Ich bin für zwei Liter Suppe und komme mit den dafür erforderlichen Bouillonwürfeln an.

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Aber Lori meint, wir machen lieber nur einen Liter Wasser dran, und füllen nachher mit Wein und sonstiger Flüssigkeit nach. Sie wütet inzwischen in den gerösteten Sesamsamen, die unsere Küche bereichern, weil sie bereits das Ablaufdatum überschritten haben. Natürlich haben wir alles über Sesamsamen und den seinerzeitigen Skandal gelesen, aber dies ist uns egal. Wenn sie schmecken, dann sind sie gut. Mehr Sorge bereiten uns die Paprikaschoten, aber eigentlich geht es locker von der Pfote, wir haben ja noch zwei Hufe mehr. Ha ha.

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Das grösste Problem bei geschälten Paprikaschoten ist, dass sie durch ihre zarte Konsistenz versehentlich gefuttert werden könnten, und dann ist gleich nichts mehr da. Aber der Abfall, den Lori vom Tisch entfernt, ist ebenfalls ein kleines Häufchen Kerne, Pelle und Stiele. Für eine Gemüsepfanne würden wir die Paprikas nicht schälen, aber für eine Suppe eben schon.

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Pedro rennt fröhlich herum und freut sich, Lori bei den Sesamcrackern zu helfen. Ich würde diese ja lieber süss und mit Honig machen, aber Lori findet, quatsch, das passt zur Suppe ebenfalls. Wie sie den fehlenden Liter Flüssigkeit noch ergänzt hat, weiss ich nicht mehr, aber sie hat das Weissweinpaket noch in der Pfote gehabt und die Suppe schmeckte sehr lecker. Sogar mit Sahne und den Crackers.

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Das war unser heutiges Rezept, wir wünschen euch warme Novembertage.
Ottilio, Pedro, Loredana

 
 Granatapfel-Sauce

Hallo, Lori, was machen die ganzen Granatäpfel in der Küche, es sind ja noch mehr geworden. Dabei kann ich damit nichts anfangen, das sage ich dir gleich. Eine Granatapfel-Sauce? Wozu, besser gesagt zu was? Gut, Lori hat mich überzeugt, wir machen heute eine Granatapfelsosse zu was auch  immer. Ich bin gespannt.  Zuerst wird die Butter kühl gestellt. Die benötigen wir zum Montieren der Sosse. 

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Des weiteren hat Lori vor, einen Fond von Hühnerbrühe zu klären, damit man nicht die Karottenstücke sieht, ha ha. Wir sind richtig eifrig bei der Sache und vergessen natürlich nicht den Braten, den wir dazu servieren wollen. Lori verpackt wie eine Fachangestellte den Braten, während ich mich nach Gemüse umgucke.

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Viel ist nicht da, aber es muss reichen. Mit Speckwürfeln beladen geht der Herr Braten in den Ofen. Und, hast du gestern schon Granatäpfel bearbeitet? will ich scherzhaft wissen, denn die Lori ist schon rötlich gesprenkelt. Die Granatäpfel sind inzwischen für Lori ein rotes Tuch. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn jeder Spritzer sitzt. Irgendwo.

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Wir vermummen uns also wie anständige Küchenleute und versuchen, diese Granatäpfel, irgendwie, ohne Saftverlust zu fangen. Ich habe mir noch einen Videofilm im Internet angeguckt, aber da war es gleichfalls nicht besser, hi hi, wer den Granatapfel liebt, wird halt dreckig. Aber zum Trost: Es ist nicht schlimmer als rote Beete. Im Gegenteil, der Saft enthält viel Wasser und so gelingt es leicht, ihn wegzuwischen. Aber wir wollen hier ja nicht putzen sondern kochen.

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Der Braten ist im Ofen, die Butter ist kühl gestellt, nur wir zwei Vermummten, schaffen es nicht, ein paar Granatapfelkerne von der Frucht zu lösen ohne selber wie Granatäpfel anzumuten. "Gute Idee, Lori." Sie hat sich an die Kartoffelpresse erinnert. Aber wir haben früher oder später sowieso die Nase voll. Wonach so ein Granatapfel schmeckt? Natürlich granatenhaft, herrlich, nach Sirup?

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Wir werden uns die Schlacht in Zukunft nicht mehr antun, mal sehen, ob deshalb die Nachfrage nach Granatäpfeln zurückgeht, ha ha.
Aber, wer weiss, vielleicht kommen wir ja noch auf den Geschmack.
 Loredana und Ottilio

 
Omelette soufflée

"Hallo, Lori, was machen wir mit den Granatäpfeln, sind die nur Dekoration?" Ich wundere mich nicht lange, da steht schon eine Riesenratte hinter mir. Ich bin ja ein friedlicher Koch, aber ich lasse mir nicht die Show stehlen. Wir hatten heute viel am Programm, aber es kam immer etwas dazwischen, oder es fehlt eine entscheidende Zutat. Lori findet, man könnte ja Omelette soufflée machen.

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Ein Rezept haben wir nicht mehr. Es existiert nur noch ein Fetzen, den ich mal hinterlassen habe, als ich nach Jesolo ging. Aber ob es sich da um ein Originalrezept handelt, weiss ich auch nicht mehr. Ich suche im Internet vergebens nach unserer Fassung. Ich könnte jetzt sämtliche alten Kochbücher durchpflügen, mit dem Ergebnis, dass exakt diese Seite fehlt, ha ha. Vielleicht aber habe ich das Rezept umgeändert, weil es sonst zu schwierig war?

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Wir machen uns also völlig unerfahren über ein altes Rezept her, das offenbar von mir selber stammt. Inzwischen nervt die Charly und kriecht in den Zuckersack. Wir benötigen nämlich nicht gleich viele Eiweisse wie Eigelbe. Also unsere Hühner müssen doppelt so viele Eier legen, damit wir ein ordentliches Omelette soufflée hinkriegen. Nämlich 6 Eiweisse und 3 Eigelbe. Über die Zuckermenge lässt sich ebenfalls streiten. Wir einigen uns auf 75 Gramm. Die mit Butter eingeriebene Pfanne bräuchten wir ebenfalls nicht, aber so steht es in "meinem" Rezept. Ha ha.

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Dafür geben wir noch etwas Vanillezucker dazu, und schlagen die 6 Eiweisse zu Schnee. Ich erinnere mich daran, dass die ganze Gugelfamily, diese Süsspeise schneller gegessen hat, als dass ich sie noch ordentlich präsentieren konnte. So geht es Charly ebenfalls, sie fällt fast in den Topf mit dem geschlagenen Eiweiss.

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Ich habe dieses Rezept im Internet gesucht, aber so nicht gefunden. Es sind immer gleich viele Eigelbe, wie Eiweisse. Deshalb bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob es nicht vielleicht doch meine Idee war, mehr Eiweiss zu nehmen. Aber wie gesagt, ich ,ei, weiss es nicht mehr. Wir brutzeln unser Omelette souflée im Backofen und es ist diesmal wie immer... schwupp und schon gegessen.

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Nächste Woche kochen wir wieder etwas Währschaftes, nicht so französischen Firlefanz, ha ha. Charly, Ottilio und Loredana



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