Ottilios Kochstudio
Hot ein Rezept vön mir nicht gekloppt, nicht verzogen, Öttiliö frogen.
ottilios küche
Das ist Ottilio, der gugelländische Koch. Er stammt aus Korsika und bildet sich auf seine französischen Vorfahren viel ein. Er spricht aber einen sehr merkwürdigen Dialekt. Nämlich kein a und kein o ( a=o und o=ö). Deshalb sind seine Rezepte oft eine rätselhafte Mutprobe.
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Rezepte im Dezember 2024





 
 Suppen-Rückblick

Eine Suppe kochen kann jeder Steinzeitmensch und auch der nimmt dazu nur die besten Zutaten. Ich persönlich habe mit der Basler Mehlsuppe angefangen, weil sie von Basel kommt und berühmt ist, dabei ist es nur eine Suppe. Bei jeder Suppe zählt das Beiwerk. Und damit haben wir ebenfalls nicht gespart. Ob Blumenkohl oder Brokkoli, auch Dinkel scheint im Winkel. 

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Ich habe einen ganzen Nachmittag unsere gekochten Suppen zusammengesucht und in Gedanken durchgeschlüft. Irgendwie schmeckten alle gleich, nach Bouillonwürfel. Aber natürlich kann man die Würze durch gewöhnliches Salz ersetzen und mit Suppengemüse erweitern. Aber ich finde es persönlich toll, dass es so etwas gibt wie Bouillonwürfel. Natürlich wird in richtigen Grossküchen auch echte Suppe gemacht. Aber davon träumen wir erstmal ein bisschen.

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Die Tatsache nämlich, dass eine Suppe nicht nur eine Vorspeise ist, sondern ein richtiger Hauptgang, das muss einem im Winter mal richtig gesagt werden. Dann macht man die Suppe nämlich gern etwas dicker als in den fernsehüblichen Küchenschlachten. Dort ist man ja schon untendurch, wenn die Suppe am Löffel klebt. Deshalb blicken wir heute auf unsere gesamte Suppenorgie zurück und schlecken uns nochmals ums Mäulchen.

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Wer keinen Hunger hat, der will auch keine Suppe. Und wenn es vor der Türe ziemlich kalt ist, die Eiszapfen blitzen und der Wind vorbeizieht, dann kommt man in die warme Küche, wo der Suppentopf im Einsatz ist. Und wer dann lieber zum Würstchen greift, dem sei auch verziehen, denn eine Suppe ist nicht jedermans Sache. Ich möchte für die gute alte Suppe einmal das Eis brechen und allen wünschen, sie würden dermassen an die Extremitäten frieren, dass sie bei meiner Suppe wieder so richtig zum Leben erwachen.

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Die Suppe ist nicht mehr in Mode, wahrscheinlich, weil es keine Zähne benötigt, um sie zu essen. Aber das ist mir egal. Ich kann sie streichen und wieder einsetzen, wie es mir passt, aber futtern muss ich sie nicht selber. Dafür gibt es wenigstens bei uns immer noch ein paar Hungermäuler, die sich sogar die Schnäuze ablecken, wenn sie diese zu tief in der Suppe versenkt hatten. Also, Türe öffnen und in den kalten Winter hineinstiefeln. 

Es wartet später die Suppe.

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Wir wünschen einen suppigen Jahreswechsel, hi hi.


 
 Vanillekipferln

"Ja, liebe Tante, wir haben es eilig, heute keine Lehrlinge, oder was?" Wir haben die Vanillekipferln schon gemacht, in den News vom Dezember 2018 in den News. Das war aber ein anderes Rezept. Mit Eiern. Wir machen es heute klassisch. Nur 100 g Mandeln, 80g Zucker,  250 g Mehl und 210 g Butter und natürlich Vanille. Hättest ja wenigstens die Ziege dazu holen können, die heisst ja Vanille. Aber daran hat die Lori natürlich nicht gedacht. Sie schält Mandeln.

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Dann rösten wir die Mandeln höflichkeitshalber noch ein bisschen, denn sonst schmecken sie nach nichts. Dannach werden sie geraffelt. Zweimal durch, damit sie auch schön fein sind. Während wir die Mandeln durch die Maschine drehen, überlegen wir uns schon, was wir mit dem Rest machen sollen. Wir haben Mandeln bis zum Abwinken.

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Dieses Rezept enthält ziemlich viel Butter, aber das ist normal, alles was gut ist, enthält viel Fett, ha ha. Lori knetet also den Teig zusammen. Man ist schon versucht, mit Ei eine Bindung herzustellen, aber das machen wir nicht, wir sind ja Köche und keine Bauarbeiter. Also kneten, Lori, kneten. Der Teig kommt später noch in den Kühlschrank, für etwa eine Stunde.

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Ich weiss allerdings nicht mehr, ob es eine Stunde war, oder nicht, aber wir mussten ja dazwischen noch Mittagessen und Abendessen vorbereiten. Dann musste Lori natürlich zwischendurch noch mit ihren Verwandten telefonieren, wie das in der Weihnachtszeit so üblich ist. Dann konnten wir endlich mit den Vanillekipferln weitermachen.

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Man muss den Teig relativ vorsichtig behandeln, da er ziemlich brüchig ist. Vorsichtshalber machen wir nicht zu kleine Kipferl, damit sie entsprechend halten. Dann kommt die Angelegenheit für zehn bis fünfzehn Minuten ins Rohr bei 175 Grad. Wobei wir nicht sagen können, ob wir exakt die Temperatur hatten, denn der Ofen ist neu und noch nicht erprobt. Aber sie müssen nur backen, dann kann man sie vorsichtig mit Vanille gewürztem Puderzucker bestäuben und fertig ist die Weihnachtsüberraschung.

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Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest. Ottilio und Loredana.

 
 Granatapfel mit Röschti

Besser gesagt, wir machen noch etwas drumrum, um unseren Granatapfel. Denn die Granatapfelpresse war ein Total-Fiasko. Dies nur für solche, die noch keine haben, und gerade eine bestellen wollten. Man kann es probieren, aber für uns war es nichts. Man benötigt ebenfalls enorme Kraft und Konzentration, auch wie wenn man den Granatapfel ohne "Maschine" entäpfeln wollte. Da jedes Kernchen sein Geblüht hat, sollte man sie nicht einfach ratzfatz ernten können. 

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Unser grösseres Problem war ja, wozu isst man im Allgemeinen die Granatapfelkerne? Lori spuckt schon, und tut, als wären es Kiesel, die sie essen müsste. Dabei ist es erwiesen, dass diese Kerne wohl eine gesunde Wirkung haben. Wir haben einen ganzen Tag lang sämtliche Bücher und Rezepte studiert, sind aber nicht weitergekommen, als dass diese Frucht zwar gesunde Säfte beinhaltet, aber es äusserst schwer ist, an die Kerne zu kommen.

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So haben wir dann auf unser kleines rotes Monster zurück gegriffen, dem macht es ja nichts weiter, wenn er noch ein paar rote Spritzer abkriegt. Dann habe ich mich schon mal um die Rösti gekümmert und schon ist doch eine freche Spinne von oben gekommen und hat die Lori wieder einmal abgelenkt. "Lass die, sie hat sich nur in der Stunde geirrt, normalerweise kommt sie erst später."

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Gut, dann haben wir uns mit den Pilzen beschäftigt. Die waren aber schon getrocknet und haben keine grosse Mühe mehr gemacht. Ein bisschen Weisswein aber und klein gehackte Zwiebeln waren die Bedingung, dann kam noch die Petersilie und Lori hat schon wieder einen grösseren Protestmarsch gemacht. Ich würde mich um nichts kümmern und so, bla bla bla. Da habe ich ihr aber gesagt. Liebe Lori, wenn Zeit ist, ist Zeit.  

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Sie hat das völlig falsch verstanden und gedacht, sie hätte nun nichts mehr zu tun. Aber die Röschti bruzzeln in der Pfanne, die Pilze schwimmen in der Sosse, nur diese verflixten Granatapfelkerne wissen noch nicht, wo sie hin müssen. Zum Glück schweift mein Blick durch das loredanische Schnapskabinet. Exakt, Marsala, das ist es, das passt zu den Kernen, sie haben den selben Hintergrundgeschmack. Man frage mich bitte nicht, was Hintergrundgeschmack ist, ich bin ein Koch und kein Lexikon.

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Es hat gut zusammen geschmeckt, auch wenn man die Röschti und die Pilze auch jubilierend essen könnte ohne die rot aufgeblühten Schnitzel.
Es grüssen euch ganz herzlich. Ottilio und Loredana. Und Engelbert, der Spassvogel.

 

Kürbis-Pudding

Lori hat wieder einen Haufen kleine Bären eingeladen, davon wusste ich nichts und will auch nichts wissen. Bunt bemützte Kobolde in der Küche? Wie soll das denn rauskommen. Lori bringt wieder einen Kürbis. Einen gerippelten Butternut. Man kennt sich inzwischen aus. "Aber was machst du mit dem?" Kürbis-Pudding haben wir noch nicht gemacht!

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Zuerst kommt das grosse Schälen und dann erst das Denken. Kürbis ist immer eine Gratwanderung. Die meisten Leute finden es toll, weil es ja ein Kürbis war, der doch noch nach etwas schmeckt, hi hi. Aber ich lasse sie wüten, die kleinen Bären und die Lori, ich amüsiere mich. Den Kampf mit einem Kürbis kann ich nur jedem einmal anraten, der nichts von Kochkunst versteht. Aber wenn er es dann kapiert hat, liebt man den runden oder halbrunden Kerl umso mehr.

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Da wir ja in der ersten Dezemberwoche etwas weihnachtlich erscheinen wollen, bringt so ein Butternut-Kürbis den richtigen Glanz in die verstaubte Küche, ah, nein, super aufgeräumt und total appetitlich. "Und, was machst du damit?" Lori versucht, ihn zu schälen, und auch die zwei Bären  beschäftigen sich mit dem Kürbis. Zu guter Letzt fehlt nur noch mein Befehl.

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Wenn ihr dem Kürbis zu Glanz und Gloria verhelfen wollt, müsst ihr nun Eier trennen, dann müsst ihr Käse raspeln und den Kürbis kleinschneiden, dann braucht es nur noch ein paar Pfoten, und das Essensglöcklein bimmelt in den höchsten Tönen.

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"Habe ich was verpasst?" fragt Ottilio. Aber die Küche duftet schon. Aber nur dezent, denn es handelt sich hier um eine Vorspeise. Eine Kürbisvorspeise. "Na ja, mir soll es recht sein, man latscht ja auch nicht mitsamt dem Weihnachtskostüm in den Vorwinter. Ha ha ha."

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Wir wünschen allen gutes Gelingen mit unserem exzellenten Kürbispudding!



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