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Gougères
Oh la la, wir sind in Frankreich, das sieht ein Blinder.
Warum
wir Emmentalerkäse nehmen und keinen Gruyères ist wohl klar, denn der
ist hier in Italien schwer zu finden. Aber Käse ist Käse, sagt die Lori
und erzählt dem Frosch erstmal von ihren verflossenen
Liebhabern
in Frankreich. Aber das interessiert uns nur am Rande, wir wollen
nämlich Gougères machen, was etwa soviel ist wie Ofenküchlein ohne Loch
aber mit Käse.
Unser Gastfrosch spricht zwar kein Französisch aber er
hat
wenigstens eine Ahnung vom Klettern. Wir nehmen also für unsere
französische Spezialität kein Wasser sondern 1 dl Weisswein, dann 300
Gramm geraffelten Käse und 160 g Butter. Dann machen wir einen Teig,
indem wir die Butter im Wein schmelzen, dann das Mehl hineinplumpsen
lassen, alles etwas würzen und umrühren.
Den Brandteig reichern wir nun noch an mit 8 Eiern (ja,
ha ha, die Franzosen halt) und rühren zum Schluss den Käse
dazu. Ich habe mir schon überlegt, ob ich es nicht etwas anders
probieren könnte, mit anderem Käse oder anderem Mehl, aber dann habe
ich mir eben gesagt, Frankreich ist Frankreich und da führt kein Weg
vorbei. Unser Frosch hat nur genickt und ist in den Käse gehupft.
Wenn man den Brandteig mit dem Käse angereichert hat,
kann man
die Bällchen formen. Wir haben sie nicht so akribisch klein wie die
Franzosen gemacht. Ich dachte mir, man muss ja auch zum Apero etwas im
Mund haben, ha ha ha. Dann kommt das ganze bei 200 Grad für zehn
Minuten in den Ofen. Ich konnte bei meinem Backofen volle Pulle
einstellen und sie waren trotzdem noch ganz bleich, aber das muss jeder
Koch selber wissen.
Da es aber langsam trotz des lahmen Emmentalers nach
Käse
duftet, ah ja, wir haben noch ein Stück französischen Käse gefunden und
reingemixt, hebt sich die allgemeine Stimmung ins Unermessliche und
unser kulinarischer Superfrosch will gleich probieren. Er hat im
Hintergrund schon den Salat gefunden. Naja, eine kleine Vorspeise oder
ein französisches Häppchen? Wer kann dazu schon nein sagen.
Wir wünschen eine schöne französische Woche, euch
allen.
Beans on toast
Wir wollen eine kulinarische Europa-Reise machen. Das
ist nicht
ganz so einfach, wie wir uns das vorstellen, weil wir uns ja nicht von
der Stelle bewegen und mit hiesigen Produkten herstellen wollen, was
man in anderen Ländern so zu essen bekommt. Erstens findet man die
"beans"
hier nicht. Es gibt zwar allerhand Dosen und Büchsen mit ähnlichen
Produkten, aber die richtigen Bohnen sind es nicht. Aber wir denken ja,
wir wissen, wie es schmecken soll, also können wir das mit der Sosse
wieder zurechtbügeln.
Wir haben heute noch einen Gast im Kochstudio. Es
handelt sich
um Cora, sie ist schon zum zweiten Mal hier, man sieht, es ist ihr
ernst mit der Kochkariere. Sie geht gleich mit Lori ins Land umThymian
zu pflücken. Ich mache mich heute beliebt und schneide die Zwiebeln. So
einmal im Jahr kann ich dies in meiner Vorbildfunktion ja machen, ha ha
ha. Unsere heutige kulinarische Reise führt uns nach London. Ich weiss
nicht, ob die Briten inzwischen kochen gelernt haben, aber bei beans on
toast kann man nicht viel falsch machen.
Da wir aber diese beans hier nicht gefunden haben, wird
es doch
eine schwierige Sache. Aber wir wissen ungefähr, wie sie schmecken
sollten. Lori hat diese beans in England öfters gegessen. Sie hatte mal
einen Freund in Bognor Regis. Aber es ist wie mit den Büchsenravioli,
den typischen Konservierungsgeschmack kriegen wir nicht hin. Zudem ist
der Thymian etwas dominant.
So erinnert unsere Tomatensosse eher ans Piemont als an
London.
Aber Cora findet es lustig, den Rosmarin durchzupicken und sie hilft
fleissig beim Thymian abknabbern. Zum guten Glück habe ich noch einen
Büchsenöffner in der Schublade gefunden, bei der blöden Dose ist
nämlich die Öse abgebrochen. Und wer nun denkt Böhnchen sind Böhnchen,
dem muss ich leider mitteilen, dass es nicht so ist.
Lori versucht noch eifrig, die Tomatensosse ein bisschen
britischer
zu peppen. Aber es wird immer würziger anstelle englischer. Immerhin
haben wir Toastbrot da, und dieses rösten wir im Backofen. Dann kommen
die Beans drüber, und wenn man durch die rosarote Brille guckt,
schmeckt es fast ein bisschen wie im "flat" der "Isle of Wight". Aber
bitte, uns keine Original weisse Böhnchen schicken, wir haben noch
einige Reisen vor.
Nächste Woche kochen wir französich.
Cora, Lori und Ottilio