Ottilios Kochstudio
Hot ein Rezept vön mir nicht gekloppt, nicht verzogen, Öttiliö frogen.
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Das ist Ottilio, der gugelländische Koch. Er stammt aus Korsika und bildet sich auf seine französischen Vorfahren viel ein. Er spricht aber einen sehr merkwürdigen Dialekt. Nämlich kein a und kein o ( a=o und o=ö). Deshalb sind seine Rezepte oft eine rätselhafte Mutprobe.
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Rezepte im Februar 2025





 
 Pofesen - Arme Ritter

Wir sind heute in Österreich, zwangsläufig, denn die Küche ist uns hier am liebsten, vor allem wenn das grosse Gähnen im Kochtopf summt und keiner Einkäufe machen will. Die süsse österreichische Küche ist ein Paradies, vor allem für das Portemonnaie. Unser Harry hat sich bereit erklärt, bei den Pofesen zu helfen. Was Pofesen sind, wusste nicht einmal ich, aber Arme Ritter kommen schon näher. Lori sucht noch nach dem Powidl und Harry nach dem Vanille-Zucker.

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Loredana hat noch ein Toastbrot gefunden, das wir für unsere Pofesen benötigen. Dann muss man nur noch 3 Eier und 100 ml Milch verquirrlen, mit ein bisschen Salz und Vanillezucker würzen und schon kann es los gehen. Pofesen. Ha, ich bin ein totaler Fan der österreichischer Küche, und diese beweist uns zum Beispiel eindeutig, dass man mit sozusagen nichts etwas Superschmackhaftes kochen kann.

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Natürlich haben wir Semmelknödel und Kaiserschmarrn schon gemacht, Salzburger Nockerln und dererlei ebenfalls. Aber arme Ritter, alias Pofesen. Hi hi, das wird was. Ich gucke hauptsächlich nur zu, wie Harry die Eier herumschleudert und Loredana anmutig dazu nickt. Das Toastbrot wird mit eigenhändig angefertigtem Powidl* bestrichen (*vom Jahre x. Aufschrift nicht mehr entzifferbar. Schmeckt etwas säuerlich, wurde wahrscheinlich von Gugel persönlich angefertigt, als ich gerade in Jesolo war.) Toll, nicht wahr?

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Aber Nomen est Omen. Wir wagen uns an die heiligen Ritter, äh ich meine, die armen und die Pofesen. Hoffentlich ist das keine Ente mit den Pofesen, sonst stehe ich ein bisschen blöd da. Aber arme Ritter kennt jeder und weiter geht es. Harry badet jedes mit Powidl gefüllte Sandwich in der Eiermilch, in der natürlich das Vanillepulver frohlockt. Dann schleudern wir die armen Ritter oder Pofesen ins heisse Öl. Ich konnte gerade einmal zur Küchentür hinaus und wieder hineinspazieren, schon waren sie fertig.

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Aber jetzt kommt Harry. Als gugelländischer Hausmeister weiss er ja, wo die Zuckersäcke sind. Allerdings klumpt bei ihm das süsse Zeug auch aus jeder Ecke. Lori versucht, ihm mit der Rüebliraffel zu helfen. Aber egal, was sie machen, die Speise steht, sie ist süss, zum Anbeissen.

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Arme Ritter oder Pofesen, hat es geschmeckt?
Es grüssen Loredana, Ottilio und Harry.

 
 Mosterdsoep

Hallo, wir sind in Amsterdam. Jedenfalls kulinarisch, ha ha. wir laden euch ein, auf ein paar kleine Schnäppchen entlang der Amstel, im schönsten Februar, da gibt es wenigstens eine feine, schmackhafte Suppe, oder was macht ihr denn hier? Lori und Männi bereiten jede Menge Desserts vor, als sie gehört haben, ich will heute nur Suppe machen. Na und. Suppe ist etwas feines, und heute besonders.

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In Amsterdam bin ich, ehrlich gesagt, noch nie gewesen, aber ich habe mich schlau gemacht. Es ist eine Tausendwunderstadt, an allen Ecken etwas anderes los, fast wie zu Hause. Also brutzeln wir heute eher holländisch. Aber kein Käse, sondern eine Senfsuppe. Als ich mir das vorgestellt habe, dachte ich einfach, wenn der Senf gut ist, kann es funktionieren. Und es hat. Tatsächlich. Aber zuerst sind Männi und Lori losgestelzt und haben im Februarnebel Schnittlauch gesucht.

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Also ich bin ja der Meinung, dass sich jeder seinen Senf selber machen sollte, aber da bin ich eben auch etwas aus der Übung gekommen. Wir benutzen schon seit Jahren nur noch den Senf vom Lidl, tschau tschau Tommi, und es ist eine grosse Überraschung, dass so ein einfaches Kraut, wie Senf, so eine Wirkung haben kann. "Was? Da drin willst du die Zwiebeln anbraten?" "Nur über meine Leiche." 

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Es gibt trotz dem einfachen Suppenrezept noch ein Riesengestreite in der Küche, denn ich will partout meine weisse Sauce nicht mit Zwiebeln drin machen. Also benötigen wir zwei Pfannen. In der einen macht Männi mit Lori seine Zwiebelschwitze und ich bereite in aller Andacht, und wie ich es gelernt habe, meine Mehlschwitze vor. Dann, wenn alles ein bisschen eingekocht ist, können wir ja zusammen kommen.

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Männi hat noch so süssen Senf gefunden, die waren von den Münchner Weisswürsten noch übrig. "Was macht das schon aus, von wo er herkommt, süsser Senf ist süsser Senf

Ein bisschen muss ich ihm beistimmen und wir werfen den süssen und den nichtsüssen Senf in die Suppe, und kosten vorsichtshalber. Nach zwei Esslöffeln Senf haben wir schon ordentlich Geschmack. Was heisst Geschmack, die Suppe ist geboren, sie ist fertig.
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Wir wünschen allen viel Spass mit der holländischen Senfsuppe.
Loredana, Ottilio und Männi

 
 Krautstiel

Heute sind wir in der kleinen Schweiz, die im Verhältnis der kulinarischen Genüsse unterschiedlich gross ist. Aber das könnte man von jedem Land sagen, wir entscheiden uns immer für etwas "Kleines". Da wir die Capuns mit dem obgenannten Gemüse schon gemacht haben, entscheiden wir uns für eine bisher unbekanntere Variante, nämlich Handgelenk mal Ärmel. Unser Poldi ist ein echter Schweizer vom Thunersee und hat noch nie Capuns gegessen. Also können wir bluffen.

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Das Rezept legen wir ihm vor die Schnauze und er versucht, es zu entziffern. Spätestens bei den Kartoffeln winken wir ab. Was ist das für ein Rezept, das mehr Kartoffeln benötigt als der Promidarsteller? Wir haben das Gemüse bis zum Abwinken und lassen den Poldi mal schnippeln. Die Stiele werden etwas länger gekocht als die Blätter, aber wir wollen ja damit noch eine Form füllen und mit Käse und Zwiebeln garnieren. Und dann können wir grad noch die vielen Eiweisse von letzter Woche verbraten.

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Unser schweizer Bärli ist fleissig am arbeiten und wir freuen uns mit ihm. Wenn man einen Krautstiel mit Kartoffeln und Schinken serviert, ist es einfach, ein wohlschmeckendes Gericht zu zaubern. Also probieren wir es ohne. Aber nicht ohne Käse, wir sind ja schweizmässig unterwegs.

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Und wenn es unsere Art von Krautstiel-Gratin bisher noch in keinem Küchenrezept gibt, ist uns das wurscht und wir essen es trotzdem. Schliesslich ist Poldi ein echter Schweizer und ihm hat es geschmeckt.

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Aber um die kulinarische Reise etwas interessanter zu gestalten, möchten wir doch noch auf die Capuns hinweisen, die wir im Oktober 2020 gekocht haben. Man benötigt allerdings dazu nur das Grüne vom Mangold. Und so ganz original waren unsere Capuns eben nicht, aber in der Schweiz ist alles, was nicht original ist, einfach originell. Und das ist gut, zu wissen.

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Wir wünschen guten Appetit und viel Spass mit dem Krautstiel. Lori, Ottilio und Poldi .... und Lummi.

 

Pastéis de nata

Heute sind wir kulinarisch in Portugal gelandet. Da wir über genügend Blätterteig verfügen, schlage ich vor, Pastéis de nata zu machen. Das sind ganz einfache Teigtörtchen, aber sie sind sehr süss und sehr lecker. Und gerade einfach ist es ebenfalls nicht, das denken nur die ganzen Internetuser, die die Rezepte nur schreiben und essen aber nicht backen. Da man einen fertigen Blätterteig nimmt, denkt man, so ein Törtchen ist doch keine Sache.

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Wir haben Unterstützung von dem kleinen Esel Pedro und ein Loch im Backblech. Sicherheitshalber schlage ich vor, die Löcher mit Backpapier auszukleiden. Bei uns reicht der ganze Teig nur für zehn Törtchen, nicht wie im Rezept für 12, obwohl wir die Reste zusammenpicken wie die Künstler. Nun kommt der Zuckersirup, den wir mit 2 Teelöffel Zitronenschale, 180 g Zucker in 150 ml Wasser etwa zehn Minuten kochen.

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Das Mehl schenken wir uns und machen alles nur mit 2 Esslöffel Speisestärke und 2 dl Milch. Leider enthält der Blätterteig noch Mehl, sonst wären wir glutenfrei gewesen. Pedro ist sehr fleissig dabei und flitzt durch die Küche wie ein Wirbelwind. Dann mischen wir die gekochte Milchstärkemischung mit dem Zuckerwasser und geben die  fünf Eigelbe dazu.

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Was wir mit den 5 Eiweissen machen, wissen wir noch nicht, aber die Füllung für die Pastéis de nata wird nun in die Förmchen gefüllt und darf dann für ofiziell 12 bis 14 Minuten in den Ofen. Bei 220 Grad. Wir mussten in unserem Spielzeugmodell von Backofen fast doppelt so lange backen, bis die Küchlein langsam Farbe annahmen, aber das ist wahrscheinlich unserer Küchenlage zuzuschreiben.

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Man kann zum Schluss die Pastéis de nata noch mit Puderzucker bestäuben, aber die Brandflecken waren bei uns nicht so gravierend und das ganze süss genug. Es ist wieder einmal die Schuld vom Rezept, dass alles schneller gegessen als gekocht wurde.

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Und ich bilde mir ein, dass es beim Bäcker etwas ähnliches gibt. Die werden mit Sahne gemacht. Aber die richtigen Pastéis de nata gibt es natürlich nur in Portugal, ha ha.

Wir wünschen viel Spass in der Küche. Pedro, Lori und Ottilio


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