Ottilios Kochstudio
Hot ein Rezept vön mir nicht gekloppt, nicht verzogen, Öttiliö frogen.
ottilios küche
Das ist Ottilio, der gugelländische Koch. Er stammt aus Korsika und bildet sich auf seine französischen Vorfahren viel ein. Er spricht aber einen sehr merkwürdigen Dialekt. Nämlich kein a und kein o ( a=o und o=ö). Deshalb sind seine Rezepte oft eine rätselhafte Mutprobe.
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Rezepte im März 2025





 
 Norwegische Sommerboller

Auch wenn unsere Speisekammer wieder mal nicht mehr viel hergibt, für Sommerboller reicht es immer. Ich habe ohnehin festgestellt, dass es in jedem europäischen Land mit den gleichen Zutaten immer wieder andere Ergebnisse entstehen, und so sind die Sommerboller für uns ideal. Zu Gast haben wir heute Goli, den kleinen Elch. Bei unserem Rezept sind die Mengenangaben in Tassen gewesen, was ein bisschen zu Diskussionen geführt hat. 

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Aber es ist ja nicht der erste Hefeteig den wir machen, aber der erste norwegische, ha ha. Mit 50 Gramm Butter, 250 g Milch, 50 Gramm Zucker und 375 Gramm Mehl und einem Paket Trockenhefe kneten wir also einen norwegischen Ballen zusammen, und Lori stänkert schon, er würde sehr nach Mehl schmecken. Anstelle, dass sie froh ist, dass sie das Mehl gut verträgt, muss sie noch lästern, man kennt das ja.

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Der kleine Goliath, wie er eigentlich heisst, ist da schon präziser. Er findet, der Teig klebe, aber ich kann ihn beruhigen, mit Abwarten und gehen lassen, dann klebt nichts mehr, komischerweise. Wir stellen nun die Vanillecreme her, exakt wie es im Internet steht, mit drei Dezi Milch, zwei Eigelben, 4 Teelöffel Zucker, 4 Teelöffel Speisestärke und 6 Teelöffel Vanillezucker. Sie wird nicht besonders dick aber sie wirkt noch ansehnlich, finde ich.

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An die Ruhezeiten für Teigs halten wir uns nie, weil wir immer sehr viel Plämplämm dazwischen machen und alles viel länger geht, als vorgesehen. Aber der Teig hat warm genug gehabt, es ist schönes Wetter, wir sind guter Dinge und freuen uns richtig norwegisch über dieses einfach einfache Rezept. Lori rümpft zwar schon wieder die Nase und meckert, man hätte mehr davon machen sollen, dabei wissen wir ja noch gar nicht wie es am Ende schmecken wird.

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In ihrem Überschwang findet nun nicht nur Lori sondern ebenfalls der kleine Goliath, er könnte ein bisschen blöd tun in der Küche und gumpt in den vorbereiteten Teigrondellen herum. Lori hingegen findet es lustig und kippt beim Schöpfen der Vanillecreme die Hälfte daneben. Sehr, sehr lustig. Man muss eben gute Nerven haben, wenn man mit frühlingshaften Leichtköpfen kochen muss.

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Zum Glück hat alles geklappt und wir wünschen allen frohes Norwegen. Mit den Sommerbollern.
Tante Loredana, Goliath und Ottilio.

 
 Rødbedetærte

Wir sind in Dänemark. Zu Gast in der Küche ist dem dänischen Schriftsteller H. C. Andersen zu Ehren das hässliche Entlein, das wir noch nie gespielt haben und wahrscheinlich auch nie spielen werden. Ob der Dichter unsere Tarte gekannt hat, wissen wir nicht, aber uns hat sie neugierig gemacht.

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Wir beginnen mit dem Blindbacken von Blätterteig, da wir bequem sind und uns die mühsame Herstellung von trockenem Teig schenken. Zuerst macht Anna die Löcher in den Teig, dann komme ich mit dem Backpapier und dann kommt der Reis hinein. An dieser Stelle der übliche Witz, nicht das Papier vergessen und den Reis in die Schüssel kippen wie der Johann Lafer einst. Haha. Gegröhle meinerseits. Dann wird der Boden in den Ofen geschoben.                                                          

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Warum uns plötzlich eine Ziege stört, ist mir in dänischer Anbetracht unklar geblieben, bis ich festgestellt habe, dass wir für die Zubereitung unserer Rødbedetærte Ziegenkäse benötigen. Es wird also eine ziemlich internationaler Kuchen werden. Ich habe aber die Fotos, wie mich die Ziege überrennt, verschwinden lassen.                                                                   

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Obwohl unser Schwan mangels Weiss eher einer Ente ähnelt haben wir sie mit Küchenpapier verkleidet, damit sie sich nicht doch noch in einen rote Beete Schwan verwandelt. Lori rätselt derweil mit den Eiern herum. Sie findet zwei Eier zu wenig für einen ganzen Kuchen und nimmt drei.                     

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Wir haben dann zusätzlich noch mit Teig ein bisschen Deko gemacht, und waren allesamt riesig gespannt wie es am Ende schmecken wird. 

Also ganz ehrlich, man könnte ebensogut ein Butterbrot mit Ziegenkäse essen und dazu Rote Beete Salat. Aber das wäre dann kein dänischer Kuchen.                      

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Wir wünschen viel Spass in der Küche. Ottilio, Loredana und Anna.....und Vanille, die freche Ziege

 
 Köttbullar

Wir sind heute in Stockholm, in Schweden, und versuchen uns an den berühmten Köttbullar. Ganz wichtig dabei ist das Piffi Allkrydda-Rezept, was wir so gut wie möglich kopiert haben. Bis auf den Koriander haben wir alles zusammengekriegt. Mit diesem Gewürz sind wir noch im Gefecht. Grünling schrieb übrigens ebenfalls noch nicht darüber. Man wartet noch gespannt, aber man tröstet sich anderweitig, da es ein ziemliches Mode-Gewürz ist. Heute haben wir den kleinen Elchi in der Küche. Dieser hat sich das letzte Mal ein Horn angesengt.

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Ich suche also die ganzen Gewürze für Piffi Allkrydda zusammen. Sogar eigene Wacholderbeeren vermuse ich im Mörser, die Lorbeerblätter muss ich zuerst noch anrösten. Ich kriege dann doch eine gute Summe "Gewürz" zusammen und wir bereichern damit unser Hackfleisch. Da wir mehr als 400 Gramm Fleisch haben, wird alles ein bisschen Handgelenk mal Pi, aber die Grundzutaten nehme ich wie im Original. Die Gewürze, Brötchen, Zwiebel, Ei, Salz und Senf kommt in den Hackfleischteig.

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Lori hat dann die Idee, die vermörserten Gewürze noch zu sieben, so halbganze Piment- und Pfefferkugeln benötigt ja keiner im Essen. Ha, ha. Der Teig steht, man kann die Bällchen formen. Dies macht man am besten mit einem Glace-Portionierer, heisst es, also wühle ich nach diesem Gerät.

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Dann werden die Köttbullar in Butter angeschwitzt und dann im Backofen fertig gegart. Ich konnte gerade vier Stück in der Pfanne braten, bei mehr war das Fett wieder zu wenig heiss. So haben wir also das Hackfleisch zum grossen Teil verwendet. Einen Rest haben wir noch im Kühlschrank für später. Jetzt kommt noch die Sosse dazu. Mich erinnert das Rezept ein wenig an Königsberger Kloppse, nur die Kapern fehlen.

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Lori kreiert also ihre Mehlschwitze mit Weisswein anstelle Traubensaft, aber das ist egal, wichtig ist bei diesem Gericht ebenfalls die Senf-Note, stelle ich fest. Wie bei der holländischen Suppe gibt der Senf noch das gewisse Etwas. Der Basilikum im Hintergrund war schon schwer beleidigt, dass wir ihn gar nicht benutzt haben, ha ha, aber wir waren eben heute in Schweden. Es hat übrigens sehr gut geschmeckt und man kann dazu noch Fächerkartoffeln servieren. (zu finden: unter schwedische Kartoffeln und italienische Orata).

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Und einen Gruss nach Schweden. Lori, Elchi und Ottilio

 

Chicorée und Pommes frites

Wir sind heute kulinarisch in Belgiens Hauptstadt Brüssel. Deshalb ist auch der kleine Elefant Knipps in der Küche, denn er ist stolz auf seinen Rüssel, ha ha. Wir machen heute wie schon erwähnt Chicorée und Pommes frites. Ich weiss nicht, warum unser Essen fast immer vegetarisch wird. Es ist rein zufällig, weil wir bei unserer Europatour natürlich die Spezialitäten der Küchen des Landes berücksichtigen und nicht die Kühe, ha ha.

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Die Pommes sind inzwischen weltweit verbreitet, und wir machen sie ebenfalls seit über zwanzig Jahren immer schon gleich. Früher hatten wir einmal eine Zyliss-Pommfrites-Maschine, wo man die geschälten Kartoffeln durch zweierlei Sieb spiessen konnte. Heute schneiden wir sie wieder mit den Pfoten, denn sämtliches hier bekömmliche Gerät taugte nichts für Kartoffeln. Das Frittieröl wird öfters benötigt und jedes Mal säuberlich gesiebt. Wenn wir allerdings darin etwas Süsses gebacken haben, machen wir keine Pommes mehr damit. 

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Knipps schält und schnippelt also fleissig die Kartoffeln. Bei unserem Chicorée-Rezept kommen wir allerdings an unsere Grenzen. Besser gesagt, wir sind uns über die Zubereitung nicht einig. Wir wollten ursprünglich den Chicorée mit Schinken backen, aber es hat irgendein Fress-Sack das rosarote Fleischzeug vorweg gefuttert, so mussten wir ohne ihn kochen, also ohne den Schinken. Wir haben dann Handgelenk mal Pi gemacht und gerade noch um den Honigsenf und die Orange verzichtet. Es gibt ja viele Rezepte, belgisch oder nicht belgisch.

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Die Pommes werden nach zehn Minuten Frittierzeit abgeschöpft und später nochmals zehn Minuten fertig frittiert. Das waren bei unserer Menge gesamte 40 Minuten. Aber Zeit spielt bei uns in der Küche die kleinste Rolle, wir wollen gut essen und gemütlich kochen. So machen wir dann mit unserem Chicorée so ein Zwischending von einem Rezept. Dazu ist zu sagen, dass einen die Bitterstoffe im Gemüse nicht stören dürfen.

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Wenn man weiss, dass sie gesund sind, schmecken sie vielleicht sogar. Wir haben dann nur Käse drüber gelegt und mit Weisswein abgelöscht, das Gemüse weich gegart und es hat geschmeckt. Bitter zwar, aber eben. Wir fanden es echt belgisch, hervorragend.

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Wo es nächste Woche hingeht, haben wir noch keine Ahnung. Es grüssen Knipps, Loredana und Ottilio.



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