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Kritiker: Oktober 2024
Einmal Hühnchen, aber
gebacken
Naja, wundern tut mich ja nichts mehr in diesem
Allesistmöglich-Staat,
aber dass sie neustens jetzt sogar das Wetter mitspielen lassen, ist
neu. Da können die Wolken kommen wie es ihnen passt, es spielt auch
gerade ins Drehbuch. Wenn diese schmalspurigen Wickelknaben mal
wenigstens so eines hätten, ha ha.
Aber die machen ja ihre Bibelistories nach den jeweiligen Piepmätzen
nach Belieben. Und wenn so ein Sumpfküken nicht mehr will, dann gibt es
einfach ein anderes Ende der Geschichte, so einfach ist das. Einmal
abgesehen davon, dass sie sich überhaupt nicht an den wahren Ablauf der
Story halten, sofern der dann überhaupt wahr wäre, so dichten sie
einfach weg und dazu, was ihnen gerade in den Kram kommt. Ich hätte es
wirklich sehr begrüsst und spannend erachtet, wenn die
Hauptdarstellerin einen Finger, in unserem Falle, mehr eine Kralle
eingebüst hätte um ihre Brüder zu retten. Aber diese kleine
Fichtelwanze vom Hühnerstall meint ja, sie wäre ein Eichhörnchen. Und
was denkt ihr, man lässt sie einfach in diesem abstrusen Glauben
weiterwursteln. Ist ja egal, der Vater ist sowieso ein Geier und die
Brüder allesamt Papageien. Auch wenn
sie dann am Berg alles hinschmeisst und heulend heim will, findet man
noch eine Ausrede für die Geschichte. Und alles, wenn auch noch so
hinkelflix und arschlabbernix zusammen findet ja immer irgendwie ein
Ende. Naja, ich habe es nicht einfach in diesem Unmöglichstaat, aber
mir wäre es doch lieber, die Wuwatis würden nicht immer einfach
mitspielen. Und das Wetter ebenfalls. Dem Petrus sei's gegeigt.
Raben haben keine Gaben
Zeit wird es ja endlich, dass dieses olle Plappervolk
mal
Einkehr zeigt. Mir wird ja schon kotzübel, wenn sie zu dritt
einherkrächzen,
aber dann auch noch mit vierfacher Verstärkung herumzwirbeln, nein
danke, das wird
echt zuviel. Jetzt watschelt also der schwarze Klu-kluxsklan durch die
gugelländische Pampa
und verbreitet Schrecken und Fürchternis. Ojojoj, da wird mir ja ganz
anders um die Ohrwaschel. Soviel ich weiss, verstehen Raben vom Singen
etwa soviel wie Papageien, also ist es nicht schade um diese
Quatschvögel aus der Farbschublade. Ich frage mich sowieso, wie die
sich so schnell vermehrt haben. Anfangs war's doch mal nur einer.
Langsam aber wird die Luft immer voller mit diesem karnevalistischen
Flatterzeug. Recht geschieht ihnen, dass diese nun voll im Tintenfass
ersoffen sind und endlich einmal wissen, wie sich ein gewöhnlicher
Vogel fühlt. Aber den Hauptverantwortlichen sind ja die Märchen
ausgegangen, und da klammert man sich an jede Krähe, ha ha. Miezi und
Edi dichten schon an allem Möglichen herum, aber irgendwie finden sie
inzwischen das ganze Sammelsurium an Pappvögeln doch noch so cool, um
damit News zu starten. Mir persönlich erscheinen diese Flatterkrähen so
langweilig wie tödlich, und unausstehlich, sobald einer
versehentlich den Schnabel auftut. Aber sie können es eben nicht ohne.
Ja, klar, der Herbst sei schuld, dabei gäbe es jetzt sicher
mykologisches Keimgut im Walde zu finden. Aber die suchen ja lieber
schwarze Vögel hinter der Wäschehänge als Pilze im Wald.