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Kritiker: April 2025
Von der Traufe in den
Regen
Normalerweise läuft es ja umgekehrt, aber hierzulande
regnet es
vorliebsweise dann, wenn
schon alles grünt und man keine Lust zum Rasenmähen hat.
Anderseits kann ich mich an keine Ostern erinnern, die vom
Karfreitag bis Ostermontag schönes Wetter geboten hätten. Aber man
vergisst es einfach innert Jahresfrist wieder oder man verdrängt die
ganze Angelegenheit. Wetter ist bei uns nur für den Professor
interessant, ich mache mir nichts daraus. Aber dass diese bekloppten
Saurier nun für den ganzen Osterspuk verantwortlich spielen, ist dann
doch die Höhe. Hüpfen einfach auf dem dreckigen Tischtuch herum und
spielen Elefanten pecken, sehr lustig, doch. Einerseits gibt es in
Gugellandia die, die so Zeug wie Ostern und
Geburtstage am liebsten abschaffen würden und andererseits kommen sie
nicht drum herum mit sanftem Geplänkel die Stänkerer mundtot zu machen
und wieder voll ins Horn zu blasen, tatütata, freuen. Mir ist das schon
lange egal. Immerhin gab es süsse Ostereier im Überfluss. Und wenn noch
mal einer frech das Maul aufreisst und behauptet, ich wäre brav
geworden, dann ist dem sowieso nicht mehr zu helfen, denn dann hat der
sich eben an meine Schnauze gewöhnt und merkt
nicht mal mehr den Unterschied zwischen launischem Gemecker und harter
Kritik. Ja, ja, die Zeiten ändern sich stetig. Und wenn jemand noch
Lust auf Schimpfwörter hat, nur kommen. Dem wusle ich vollumfänglich
meine kloppstichigen Schimpftiraden im Vor- und Rückwärtsgang über die
verknallte Ladung an kritischer Besinnung.
Stinkwusler affenblöde mit gebleichter Hirnfront und stucklosem
Hinterteil, jawoll, geigenschlimme Friezvöller und schlabberweiche
Knallwusler, vergeizte Wichteleier im Pludderschleier, jawoll.
Wasser marsch
Naja. So habe ich es ja nicht gemeint mit dem Wasser.
Ich dachte
eher an so eine Art Quittung vom Himmel oben. Aber Gonni und Kai sind
ja nicht auf den Bürzel geknallt und lassen sich wenigstens etwas
einfallen. Allerdings reich werden sie wohl nicht mit ihrem bisschen
Fantasieöl.
Vor allem nicht, wenn da so ein striezpiepiger Glitschi aus der Tiefe
emporschwaddert und ihnen die Ölvorkommen streitig macht. Ha, ha das
ist ja nicht mein Problem. Und wenn sich auch noch der Bunte
von
der Presse einmischt, ist sowieso etwas oberfaul, das sieht ja
jeder Sperber vom Vogelnest aus. Aber da kann die verknorzeste
Geschichte mehr landen als ein buntbehoster Lampenmeister aus dem
Hasenstall. Und weil bald kein Insekt mehr lauthals um Hilfe
ruft,
holt Gevatter Geolg ein Netz und sammelt das nicht mehr
summsende Gedrösel einfach ein. Da ist es doch einigermassen logisch,
dass gewinnbringende Ideen mehr gefragt sind als puristisch schnöder
Ordnungssinn. Aber ein bisschen mehr Hirn hätte ich diesen
professionellen Querschlägern von der gugelländischen Pfalz schon
zugetraut. Schon der Ölturm! Ho hoo, ich habe ja nichts gegen gute
Ideen, aber bei diesem Versuch kuschelig leicht Öl zu gewinnen, sind
sie auch eher auf der 1001rsten Seite vom gugelländischen
Sonnenuntergang. Dabei hat nicht einmal der Mond
Lust gehabt, bei den zweifelhaften Manövern zu scheinen. Aber das
Wichtigste ist ja genau das. Das Scheinen, also tun wir einfach so. Ha
ha.
Auf in den Kampf
Nein, nein, liebes Volk, so geht das natürlich nicht.
Das Wetter
musiziert in den höchsten Tönen und unsere Gugellandier wissen vor
lauter Chaotentum nicht einmal, wo überhaupt die Haustüre ins Freie
führt. Und die Wiesenwusler treffen die Gartengusler und schlagen erst
einmal diverse Purzelbäume anstelle ernsthaft mit Jäten
anzufangen. So ist es jedes Jahr. Zuerst nichts, und dann plötzlich
alles auf einmal. Ha ha. Der Januar hat oft feuchtigkeitsmässig die
schöneren Tage als der März. Aber die wohnen ja wahrscheinlich erst
zwanzig Minuten hier und nicht zwanzig Jahre. Diese
Tulpenheinis
und Narzissenflüsterer können mich mal mit ihrem schlauen Kopf, und
ihrem verliebten Unkrautgeplänkel, wenn es richtig hart auf hart kommt,
bin ich wieder der einzige, der es im vorhinein schon gewusst hat. Es
ist ein rumpelsuriger Kampf gegen die schnodrigen Windmühlen. Aber die
Gugellandier glauben es nie und wollen es auch nicht begreifen, dagegen
kann man nichts tun. Aber jetzt kommt es ja zu Ostern wahrscheinlich
wieder mal höchst unanständig von oben. Hmm, ich sag' ja nichts, mir
ist egal, wenn alles, was sie vorschnell, aber stundenlang weggeräumt
haben, wieder langhaltend angeschwemmt wird. Das ist sogar wasserschlau
und wolkenulkig, hi hi, ja ich sehe mal wieder die Zukunft von der
Decke tropfen, das Zeug davonschwimmen und alle bis zu den Knien im
Gewässer planschen, aber mir glaubt ja niemand. Dann sollen sie es eben
haben.
Mir egal, wenn ich endlich meine wohl verdiente Torte kriege.
Knickerbocker sitzen
locker
Ja, ja, jetzt ist er da, der April mit seinen
Launen und Festivitäten.
Die Gugellandier können ihr Hasen-Hoppelzeug nicht mehr unter Kontrolle
halten und schon hüpft das halbe Haus im trügerischen
Sonnenschein
herum. Die Vögel hauen ab und was sonst noch Beine oder Flügel hat,
nimmt selbige in die Hand und macht sich aus der Schusslinie.
Frühjahrsputz, das war einmal, jetzt wird gefeiert bis die Hütte heult
und im Wald die Geigen heiser sind. Aber immerhin denkt man schon an
Ostern. Auch wenn Felix noch vergebens auf Ostereierverstecker wartet,
eins oder zwei findet man immerhin im gugelländischen Fundus. Dafür
schwelgen sie heuer wieder in den Gänseblümchen. Das hat ja getönt, als
vor Jahren der Rasenmäher
versehentlich mit dem fröhlich blühenden Grün tabula rasa gemacht hat.
Hui, die Weiber konnten ja gar nicht mehr aufhören, zu heulen und die
Verantwortlichen schämten sich einmal um den Erdball und zum Mond und
wieder zurück, ja ja, das war die Hölle. Jetzt traut sich keiner mehr
so richtig an den Rasenmäher dran, aus Angst wieder auf den Mond
geschossen zu werden. Dabei schrumpft die wachsene Rasenlandschaft
zusehends. Man hat überall nur noch Wildwuchs und Gerümpel. Und wer
noch auf ein paar Schimpfwörter von mir wartet, kann sich die Überhosen
gleich anziehen. Denn die gugelländischen Dreckschwalldüsen sind in
vollwütigem Betrieb, hallen hechelnd und versohlen heulend Hunderte von
hartherzigen Hintern im Gänseblümchentakt, ja woll, wer es nicht
glaubt, soll mal die Ohren putzen und das Geigengedudel leiser stellen,
sonst komme ich persönlich und stelle ihm die schlaubergerische
Vermöbelungsmusik auf volle Pulle. Tatat attaaa!