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Kritiker: Mai 2025
Grün, grün, grün, ist
alles, was ich sehe
Da haben sie sich ja was eingebrockt. Diese allseits
bekloppten
Vollidioten. Man sollte eben nie mit Märchen spielen anfangen, bevor
man sie nicht auch wirklich zu Ende gelesen hat. Aber diese
meuchlerischen Schlumpfbrüder haben sich ja so gefreut, dass sie noch
ein Neues gefunden haben, und nur das viele Gold gesehen, das sie da
herumschleudern können. Aber
dann in der grünen grünen Wiese haben sie alles laufend wieder
verwechselt. "Wo muss jetzt das Pferd hin, der wievielte König ist
Gonni, wem gehört Myriel und wann kommt Miezi?" Die Lakaien vom König
haben sich vor Lachen zerrissen und sind noch kichernd im Gras gelegen,
dabei hätten sie ja schlafen sollen. Sogar Miezi habe ich mit Edi
debattieren hören, dass sie sich in Zukunft lieber selber Märchen
ausdenken sollten, anstatt dieses unendliche Gewürge von den Gebrüdern
Grimm in eine Form zu bringen. Dabei ist es doch ganz einfach. Man
nehme einen König, dem nehme man die drei Söhne, einem anderen, einen
Vogel, dem dritten König ein Pferd, noch einem anderen König eine Miezi
und dann, wenn jeder wieder hat, was er wollte, bekommt es Edi, der
dann seine faulen Brüder vor dem Galgen rettet und die ihn zum Dank in
einen Brunnen werfen. Ja, so ist das Märchen eben nicht. Noch viel
schlimmer. Vergrunzelt und verfunzelt. Vom Schlabberfritzen zum
Honigspitzen, vom versoffenen Dummpinner zum
kanibalistischen Rummspinner. Jetzt bin ich ja gespannt, ob es doch
noch den dritten Teil gibt, oder ob sie mit der allgemeinen Verwirrung
zufrieden sind, die sie verbreitet haben. Grün grün grün und ein
Riesendurcheinander. Das wäre ein gutes Stück für die Schlussaufführung
einer Schulklasse,
ich sehe schon den verzweifelten Lehrer vor mir, der nämlich lieber
Hans im Glück gespielt hätte, als ganze vier Königreiche zu plündern.
... und man schaut ins Kraut
Naja, der Mai ist ja geduldig, da kann diesmal Harry
die Apfelbäume
mit Sprayfarbe zum Leuchten bringen, wenn das auch das einzige ist, was
etwas Glanz in die trostlose Geschichte bringt. Mir fällt direkt auf,
dass diese gugelländischen Schlammwusler mit extrem viel Sprühfarbe
herumtun, seit Gevatter Peso seinen Schnabel nicht mehr aufreisst. Dass
sie nicht auch noch die Myriel und das Pferd angesprayt haben, liegt
wahrscheinlich an der Geschichte, die offenbar nur Edi kennt. Ha ha,
ich habe mich ja sehr gewundert, wie diese verknödelten Krampflaien die
ganze Story angegangen sind. Erstmal hatten sie zwei verschiedene
Meinungen, dann drei und schlussendlich musste Miezi alles noch einmal
durchkneten, bis Bradipo und Napoleon endlich kapierten, dass sie nicht
die Hauptrolle spielen. Und dass sie einen Zweiteiler daraus machen,
ist auch nur der Tatsache geschuldet, dass Edi und Miezi das
kleine Heftchen unterm Arm die Regie führen. Obwohl ja beide noch
mitspielen sollen, ha ha, vielleicht gibt es zum Schluss doch noch ein
ganz anderes Märchen, hi hi hi. Mir ist es ja egal, Hauptsache ich
kriege endlich mal 'ne Torte. Im Kochstudio ist nämlich auch nichts
mehr los, seit die ihre Europatour machen. Jetzt stecken sie irgendwo
in Ex-Jugoslawien herum und entdecken immer noch mehr unbekannte
Gebiete. Aber ausser rohen Zwiebeln gibts dort wahrscheinlich nicht
viel zu essen, hi hi. Recht geschieht ihnen, man sollte eben zuerst
denken und dann erst eine Europareise starten. Denn auch wenn sie
behaupten, es wäre nicht politisch, ist es eben doch, nur ein
Gericht spanisch und zwanzig slawisch, ho ho, hoffentlich gehen denen
bald die Zwiebeln und das bekloppte Sauerkraut aus. Das ist
keine
Meisterleistung sondern ein kulinarischer Flopp mit
schurkkonventionellen, klotzverdreckten und spuukgereisten Horngabeln
und Stinkmessern.
Da esse ich mal lieber auswärts.
Die Schose aus der Dose
Ja, wehe, wenn sie losgelassen. Der gugelländische
Raubtierzoo
weiss ja, wo es Farbe braucht. Und ich finde es gar nicht schlecht,
wenn die Frechs dieser Erde ein wenig auf die Tube drücken. Er hätte
allerdings das Schild auch von vorne besprühen können, denn wer
versteht schon diesen Firlefanz? Und dass sich der geplagte Felix nun
auch
noch um den kleinen Simba kümmern muss, ist ja schon ein hartes Stück.
Die zwei sind ja der absolute Inbegriff von Anstandwauwaus für
abgetackelte Bäume. Und dann flattern da zwitschernd ausgerechnet Guido
und seine Herzensdame durch die gugelländische Pampa und tun auch noch
so, als könnten sie kein Veilchen verbiegen, dabei brechen die Bäume
bei dem Gekreische schon vor lauter Schreck zusammen. Aber so ist das
im Frühling. Einfach munter drauflos, irgendwann wird ja irgendwer
schon die Stopptaste drücken. Und dann fliegen sie allesamt wieder
elegant mit Doppelsalto zurück in die Mottenkiste, ha ha. Früher hatten
sie ja noch Märchen zum Spielen, heute sumpfen sie punkt- und planlos
durch den Urwald, sehen nur noch grün und werden höchstens braun, wenn
sie Frech mit einem Strahl aus der Farbdose erwischt. Aber
dieses
infrastrukturelle Gehabe von so Pseudoschnauzern mit ihrem strammen
Grinsen aus dem unterweltlichen Lachkabinet hat ja auch seinen Reiz.
Nämlich Brechreiz, ha ha.
Sag mir, wo die Blumen
sind
Und hupps, ja wo laufen sie denn? Grünling voran durch
die
Steinwüste an die Blumenfiera? Da muss ich aber doch lachen. Die paar
Blümchen hätten sie sich ja zu Hause auch angucken können! Aber Maestro
Grünling muss eben wiedermal das Maul aufreissen und zeigen, wo er es
gelernt hat. Hi hi. Und so zur Entschuldigung schleppt er noch ein paar
Naseweise mit, die von Grünzeug etwa so viel verstehen wie ein
Gartenzwerg vom Himalaya. Aber immerhin finden sie diese galaktische
Sause von Gartenbrause
auf Anhieb, obwohl es in den Anleitungen hiess, man solle ja nicht mit
dem eigenen Fahrzeug ankurven, sondern die Öffentlichen nehmen, man
kennt ja Genua, das ist im wahrsten Sinne ein Schlauch, und von Lastern
geläutert, hi hi. Aber wir lassen sie erst einmal landen in dem
Sündenpfuhl mit den weissesten Strassen, weil es ja eben gar keine hat.
Grünling allen voran, weiss natürlich wie es geht. Und so trippeln sie
fröhlich ihrem grünen Pseudohauptmann nach und kommen nach Grünhausen
vom Entferntesten. Naja, wer geht denn schon an eine Blumenmesse kurz
bevor sie verlampt ist? Wenn die noch eine Blume gesehen haben, die
noch nicht den Kopf hängen liess, dann Glückwunsch. Aber ihr wollt ja
schnodderfrässig wie ihr seid, nicht nur knadderblödes Geschwafel von
mir sondern guruhaftes Geplänkel mit heldenhaftem Gewummse zum auf die
Schenkel hauen vor lauter Wonnespass. Ja, ha haa, da habt ihr, und was
jetzt noch. Aha supercoole Wörter wollt ihr auch noch, na dann mal her
mit scheisslappigem Lauchserum in hyperkontroverser Alkaligemeinschaft
und noch einen drauf? Ihr alkoschnuppierten Wollgernknäuel, ihr, ihr.
Wo bleibt meine Torte?
Ja, ja, ich weiss, ihr wartet ja nur auf meine losen
Sprüche
und ein paar deftige Schimpfwörter, und sonst rede ich an Hinz und Kunz
vorbei wie eine falsch eingestellte Wassermusik. Aber ich kann auch
anders. Diese Scheissidioten von Krummschnäbeln und Dreckpfoten, dieses
halsabschneiderische Getue von diesem Pseudopromipack ranzt und wanzt
sich über Wochen durch den Schnittlauch, mir ist schon ganz schlecht
vom Zugucken. Und der Edi hat sich ja, wie man sieht, über den Winter
ein paar Kilo angefressen, ha ha, und probiert jetzt scheinheilig
wieder in Form zu kommen. Naja,
Schlankheitskuren für übergewichtige Plüschtiere müssen auch zuerst
noch erfunden werden, aber da sind wir in Gugellandia ja an der
richtigen Adresse. Und wenn niemand mehr weiss, wie ein richtiger Dodo
ausgeschaut hat, kann der ja locker ein gut florierendes Slimslimstudio
aufmachen, kommen sicher alle. Ha ha. Vor allem Grünling, ich weiss ja
auch nicht, was der macht, sumpft da in ausserkontinentalen Gefilden
herum und schmückt sich mit buntem Zeug, wo er selbst noch nie gesehen
hat. Giftig, ungeniessbar bis echt pfui. Von Ottilio will ich ja gar
nicht reden, der hat sich ja in Finnland so verkocht, dass
sich neuerdings alle sicherheitshalber eine Zuckerdose mit ins
Bett nehmen. Und seine kuliknackige Tante sieht ja sowieso doppelt und
hat schon mehr Verflossene als sie sich überhaupt je angesoffen hat. Da
wundert nichts mehr! Ich brause nun in die flause Sause und mause
mir ohne Worte ein Stück Torte.