Insekten, Amphibien und anderes Kleingetier

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Insekten, Amphibien und anderes Kleingetier, sowie Tiere in Haus und Garten: Juni 2022




 
 Glühwürmchen (Lampyridae)
26. Juni 2022: Rettungsaktion der besonderen Art. Ein Glühwürmchen krabbelt in einem Teller und kommt wegen dem glatten Rand nicht mehr hinaus. Wie es dort hinein kam, wissen wir nicht. Denn fliegen kann es nicht. Es handelt sich hierbei um ein Glühwürmchen (Lampyredae), bzw. um einen Leuchtkäfer. Weltweit gibt es hiervon über 2'000 verschiedene Arten, und sie sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis zu finden. Bei uns in Europa leben vier Arten davon. Der kleine Leuchtkäfer (Lamprohiza spiendidula), der grosse Leuchtkäfer (Lampyris notiluca) und der Kurzflügel Leuchtkäfer (Phosphaenus hemipterus). Vertreter der Gatttung Luciola (Luciola italica) sind im Mittelmeerraum heimisch, kommen aber auch lokal nördlich der Alpen vor.
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Beim kleinen und grossen Leuchkäfer sind nur die Weibchen flugunfähig, beim Kurzflügel Leuchtkäfer auch die Männchen. Die männlichen grosssen Leuchtkäfer haben keine Leuchtorgane. Das heisst, fliegende leuchtende Exemplare sind entweder männliche kleine Leuchtkäfer oder männliche Vertreter der Gattung Luciola. Und im Gegensatz zu den kleinen und grossen Leuchtkäfer ist das Leuchten der Gattung Luciola blinkend. Ein kleines Wirrwarr.
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Sie werden oft auch als Johannisglühwürmchen bezeichnet. Die Flugzeit ist von Juni bis August. Die Larven ernähren sich von kleinen Nackt- und Gehäuseschnecken, indem sie vorher mit einem Biss ein tödliches Gift verabreichen. Beim grossen Leuchkäfer fliegen die Männchen umher und suchen die am Boden kriechenden Weibchen, welche ein am Hinterkörper hellgrünes Leuchtsignal aussenden. Die Fähigkeit zu leuchten besitzt der Leuchtkäfer in allen Lebensstandien, sogar die Eier können leuchten. Die Weibchen werden 15-20 cm gross, die Männchen 10-12 cm. Die Weibchen ähnlen in ihrer Gestalt einer Larve, sind gänzlich unbeflügelt und am sechsten und siebenten Segment befinden sich die Leuchtfelder, am achten Segment leuchtende Flecken.
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Ingesamt haben Leuchtkäfer einen dreijährigen Lebenszyklus. Die Larven schlüpfen etwa 35 Tage nach der Eiablage, und ernähren sich wie bereits erwähnt von Schnecken, deren Schleimspur verfolgt wird. Nach 37 Monaten verpuppen sie sich und nach einer etwa 7-tägigen Ruhepause schlüpfen sie. Die Lebenserwartung der ausgewachsenen Tiere liegt dann bei den Männchen bei 5-7 Tagen, bei den Weibchen 7-10 Tage.
Beim kleinen Leuchtkäfer, nach Einbruch der Dunkelheit beginnen die Männchen zu fliegen und leuchten. Mit ihren Leuchtorganen senden sie Licht nach unten aus und stimulieren die Weibchen ihrerseits zu leuchten. Hat es ein Weibchen gesichtet, fliegt es hinunter und die Paarung beginnt.
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Zum Abschluss noch ein Bild von einem männlichen Exemplar. Bis Anfang August fliegen sie bei uns auch vor der Haustüre. Wenn es ganz dunkel ist, macht das Geblinke einen besonders feierlichen Eindruck.
Euer Klepf




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