Monat
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Insekten, Amphibien und anderes Kleingetier, sowie Tiere in
Haus und Garten: Juli 2022
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Mittelmeer-Mordfliege
(Pogonosoma maroccanum) |
02. Juli
2022: Jedes Jahr
kommt uns ein ganz besonderes Tier besuchen. Es sitzt meist
bewegungslos an irgend einem Ort und sieht aus wie eine fliegende
Tarantel, nur mit dem Unterschied, dass sie viel kleiner ist und 6
Beine hat. Es handelt sich dabei, bitte nicht erschrecken ab der
deutschen Bezeichnung, um die
Mittelmeer-Mordfliege (Pogonosoma maroccanum). Ein
wunderschönes Tier. |
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Es gehört zur Familie der Raubfliegen. Weltweit sind
über 7'000
Arten bekannt, aufgeteilt in 530 Gattungen, wovon, da ich natürlich
nicht alle Exemplare aus den Tropen kenne, diese eine der Schönsten
ist. In Europa gibt es von den Raubfliegen nämlich nur 17 verschiedene
Arten. Die Mittelmeer-Mordfliege ist 2-3 cm gross,
der Kopf ist sehr beweglich und die starken Beine sind dicht mit gelben
Borsten besetzt. Die Flügel sind zumal gelblich. |
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Diese Raubfliege ist ein guter Flieger und erbeutet mit
ihren
kräftigen Vorderbeinen Wespen und Bienen. Sie lauert
bewegungslos
sitzend auf ihre Beute, dreht wie eine Eidechse ihren Kopf und sobald
sich ein geeignetes Objekt im Sichtbereich befindet, startet sie,
ergreift das Beutetier und fliegt damit an ihre "Sitzwarte". Sie sticht
die Beute und saugt sie dann aus. Flugzeit dieser Raubfliegen ist von
Juni bis September. Sie alle benötigen aber eine Minimumtemperatur von
20 Grad, ansonsten sind sie träge und machen Schlaf. Nach der Paarung
legt das Weibchen ihre Eier in morsches Holz, vorzugsweise in
Bohrlöcher von holzbewohnenden Insekten, damit die Larven sich von
meist anderen Larven, die sich dann später als pflanzenfressende Käfer
entpuppen, ernähren können. Somit tragen sie einen wichtigen Teil zum
ökologischen Gleichgewicht bei. |
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Die unsrige "Mordfliege" ist im gesamten Mittelmeerraum
bis hin
zum Kaspischen Meer beheimatet. Vorzugsweise geschieht die
Larvenentwicklung in Korkeichen. Für Mensch und Tier sei gesagt, sie
stechen nur im äussersten Notfall, da müsste man sie schon mit der Hand
oder der Pfote zu fangen probieren, und dann wäre ihr Stich ähnlich
einer Wespe. Ansonsten sind sie für uns gänzlich ungefährlich und wir
erfreuen uns immer wieder über ihren Anblick.
Euer Klepf |
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