Insekten, Amphibien und anderes Kleingetier

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Insekten, Amphibien und anderes Kleingetier, sowie Tiere in Haus und Garten: Februar 2022




 
 Zitterspinne (Pholcidae)
13. Februar 2022: Über das genaue Aussehen dieser Spinne will ich wenig Zeit verbringen, denn ich bin überzeugt, jeder kennt sie und hat sie auch zu Hause. Die Zitterspinne (Pholicidae), die im übrigen völlig harmlos ist und auch nicht beisst, ist ein sehr nützliches "Haustier". Man muss sich nämlich überlegen, ob man lieber mit zehn Mückenstichen aufwacht, oder lieber eine Spinne vor dem Fenster hat. Zuerst aber noch was ganz Wichtiges. Die Zitterspinne wird im Volksmund oft mit dem Zimmermann oder dem Weberknecht verwechselt. Beide aber werden zu Recht als Opa Langbein (im englischen " Daddy long legs spider") bezeichnet. 
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Im Gegensatz zu den Weberknechten bzw. den Zimmermännern lebt die Zitterspinne in Wohnräumen, im Keller, in Garagen oder im Treppenhaus, während die anderen draussen zwischen Felsen, in Hohlräumen von Bäumen und in Mauerritzen leben. Zudem können Weberknechte keine Spinnennetze bauen, haben meist einen grösseren Körperbau und fressen tote Insekten und sind sozusagen die "Müllabfuhr" in der freien Natur.
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Die Zitterspinne ist eine praktische Haushaltshilfe, sie kümmert sich mit ihren genialen Netzwerken um die Entledigung von Stechmücken, lästigen Fliegen, Motten, Silberfischchen, oder Wanzen. Sie gehört zu den echten Webspinnen, umfasst 80 Gattungen, etwa 1'500 Arten und ist mit Ausnahme der Antarktis weltweit verbreitet. In unseren Breitengraden und unseren Häusern sind meist 2 dieser Gattung vertreten. Da gibt es die kleine Zitterspinne (Pholeus opilionoides), die auch zwischen Felsen, in Grotten, oder Geröllhalden, aber auch in Häusern lebt und 4-5 mm gross ist, und die grosse Zitterspinne (Pholeus phalongioides), welche 7-10 mm gross wird und es sich hauptsächlich in Wohnräumen gemütlich macht.
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Interessant sind ihre filigranen Kunstwerke, architektonische Meisterleistungen, was ihren Netzbau anbetrifft. Sie bauen nämlich unentwegt unregelmässige Raumnetze mit dreidimensionaler Ausdehnung und beträchtlicher Grösse und überschneiden auch das der Artgenossen. Verfängt sich eine Beute in diesen extrem dehnbaren und wollartigen Gebilden und will sich befreien, führt das Fluchtverhalten zu einer stärkeren Verstrickung, die Spinne eilt blitzschnell herbei und umwickelt ihre Beute mit ihren beiden langen Vorderbeinen. Der Name "Zitterspinne" kommt übrigens daher, dass wenn man ihr Netz berührt, sie aus Angst vor Fressfeinden ihr Netz schwingen lässt. Diese Tiere können bis zu 3 Jahre alt werden, die Weibchen legen ihre Eier in Kokons, die sie bis zum Schlüpfen der Jungtiere mit sich trägt. Diese sind sofort selbstständig und beginnen mit ihren Babybeinen, ohne dass man es ihnen gezeigt hat, sofort mit neuem Netzbau. Euer Klepf




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