Hallo, ich bin Schnorbert, Kritiker von Beruf
Seit November 2014 bin ich nun hier in Gugellandia und das ist ja schon eine Strafe. Ich bekleide das wichtige Amt des Kritikers. Keiner ist vor meinen Kommentaren sicher. Ich zerreisse alles und jeden in der Luft. Darum lieben mich wahrscheinlich alle.
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Kritiker: April 2022





 
 Viel Lärm um nichts!
Hat man Töne, der meteorologische Krummschnauz reicht Urlaub ein. Ja, wo ist denn das Pflichgefühl von diesem abgehalfterten Pfaffenhütchen? Wegen ein paar Tröpfchen schmeisst man doch nicht den Bettel hin und macht sich aus dem Staub. Naja, bis nächstes Jahr hat er es sich wie der April wieder anders überlegt und verzapft erneut das Gegenteil von dem, was eintrifft. Das Märchen hat man ja genau deswegen ausgesucht, weil da keine sonnigen Wiesen und Wälder vorkommen müssen, sondern höchstens Küchen. Dort hocken sie dann logischerweise, wenn draussen das schönste Maiwetter herrscht. In ihrem neu erwachten Gemüsewahn haben sie sogar ihre bunten Südseepomeranzen vergessen, die sonst bei jedem Casting rumflattern. Dafür zeigen sie den Wuwatis, wie man bei einsetzendem Regen am schnellsten aus der Schusslinie läuft. Aber das Grösste war ja dieser Gemüsestand. Weil das Tuch über dem Stand nur der Optik und nicht gegen Witterungseinflüsse dient, verwechselt es ein Wuwati und springt aufs Dach, beziehungsweise gleich mitten in die Tomaten. Ha, ha, und davon nicht mal ein Foto. Tatsächlich sorgen die Wurzelwackeltiere hierzulande für mehr Action als diese ganzen Möchtegernschauspieler, die neuerdings sogar unverschämte Ansprüche stellen. Wally will keine Gans, die mit besoffenen Möwen rumkugelt, mehr spielen, die Tante aus dem Kochstudio kümmert sich lieber um ihren verwaisten Kräutergarten als eine richtige Kräuterhexe zu mimen, bleibt nur noch Laura, die alleweil lieber die halbe Dekoration frisst, anstatt sich ums Drehbuch zu kümmern. Und wie sie das Meerschweinchenproblem für dieses Märchen lösen, dürfte auch noch ein dampfendes Problem werden. Falls die mir demnächst ihre Gemüsesuppe vorsetzen wollen, ziehe ich ins Sacher.
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 Pustekuchen!
Um es gleich vorweg zu nehmen, Kuchen ist das Mindeste, ich erwarte natürlich Torte. Aber bescheiden, wie ich eben bin, drücke ich diesbezüglich ab und an ein Auge zu. Aber nicht bei dieser katastrophalen Aufführung. Drei Wochen lang mehrheitlich Romeo von hinten. Was denken die sich eigentlich? Man spielt doch für das Publikum und nicht für den Mondmann. Und dann hätten sie doch allen Grund und auch Platz für eine richtig schöne Schlägerei gehabt. Aber was passiert? Der olle Wolf wirft sich selber in den Sand und spielt den Ängstlichen. Anstatt sich ordentlich verkloppen zu lassen, rennt er ins Ostergrün hinaus, setzt sich auf die defekte Teichleuchte und wartet, dass Madame wieder das Testament ändert. Im Original wird er immerhin nach Timbuktu verfrachtet. Diese Märchenkiller haben mit ihrer missbuckligen Version ja jede Miez' das Maunzen gelehrt. Völlig am Thema vorbeigerudert, muss man sich stundenlang diese dicke Maus angucken, wie sie zehnmal über den selben Witz lacht. Aber das Schlimmste ist ja, dass sie am Schluss der Geschichte einfach übergangslos in den gugelländischen Alltag abdriften. Suchen ist hierzulande nämlich kein osterhaftes Vergnügen sondern tägliche Pein. Das Sumpfhuhn aus dem Kochstudio findet Orangenlikör im Gebüsch, während Edi auf dem Osterfoto zu verschwinden hat. Dem sagen die Ostern! Schieben mir einfach ein paar Schnittchen hin, mähen den Gänseblümchen die Köpfe ab, und das war's dann. Dafür darf dieser verhutzelte Federposeidon mit seinem frechen Krummschnabel bestimmen, wo die Geschichte enden muss. Hach, es ist eine ewige Schmach. Aber jetzt hat ja dieser verwitterte, alte Verseraspler von seinem wolkenumwogten Hochsitz aus eine neue Prognose gestartet. Es soll regnen kommen. Ja, wer das glaubt! Man hat hierzulande ja nicht mal einen anständigen Sonnen- geschweige denn einen Regenschirm.
Ho, ho ho.
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 Ein Tritt in den Allerwertesten, Zeit ist's ja!
Unverschämt und beleidigend für die ganze Aristokratie, was diese ideenlosen Spuckstrauben uns wieder auftischen! Ja, ist ja schon klar, dass die nie zum Aufräumen kommen, wenn sie ihre Zeit mit solchen Kinkerlitzchen verplämpern. Da baut Harry, dieser Amateurbeseler, ein Motorrad, bei dem schon von Weitem zu erkennen ist, dass die Räder so nicht mal eine verhungerte Halbdrehung schaffen können. Ja, Hauptsache, der, der später draufhockt, macht ein Gesicht, als wär der Teufel hinter ihm her. Dieser Wolf im Schafspelz ist vielleicht eine ganz gute Besetzung für einen neidischen Domestiken, aber er ist verdammt heikel. Als er so im gugelländischen Eichenlaub rumrutscht, hört er gar nicht mehr auf, sich zu beschweren, dass seine weisse Weste nun total verfuselt sei mit diesem Zeug, was die da im Wald herumliegen lassen. Und es piekse auch noch, ha ha. Den stellen wir nächstes Jahr mal zum Laub rechen an. Dann kann er seine jungfräuliche Pelzjacke gleich an den Nagel hängen. Mir ist aufgefallen, dass sie in ihrer pietätlosen Selbstbelobhudelung einfach die Hunde, die in dem Stück vorkommen, wegradiert haben. Dabei hat Gugellandia eine Riesenmenge an herrenlosen Bastarden. Wird Zeit, dass ich die mal all denen auf die Fersen hetze, die hier meinen, das Sagen zu haben. Habt ihr gesehen, worauf man die altersschwache Katzenband angesiedelt hat? Der Tisch steht nicht nur auf zwei Beinen sondern auch noch auf Steinen. Ich habe höchstpersönlich beobachtet, wie sie darauf die Sau rausgelassen haben. Ein unglaubliches Wunder, dass niemand verletzt wurde. Dass Katzen extrem wasserscheu sind, ist ja allgemein bekannt, aber für Dreharbeiten könnten die sich doch etwas Besseres einfallen lassen, als wogende Wiesland niederzufetzen. Und dann diese geklonte Gans, ha, ha, ich kann nicht mehr, das ist ja Majestätsbeleidigung! Das sage ich euch gleich, wenn die anfangen sollten, auch mich zu klonen, dann werfe ich den Bettel hin und verlange doppelt so viel Torte. Aber loben muss ich einen Teil der Schau. Seit der Guido von Ottilio einen Tritt in den Bürzel bekam, hat dieser schäbige Koch bei mir wieder ein paar Steine im Brett. Seht ihr, ich kann doch auch ganz nett sein.
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 Alles für die Katz
Da haben es sich wieder ein paar von diesen muffigen Spassklössen einfach gemacht. Weil sie unfähig sind, ein Motorrad mit Seitenwagen zu bauen, ziehen sie den Stoff einfach dermassen in die Länge, damit sie bis nächste Woche so ein Ding irgendwie auftreiben können. Wenn das so weiter geht, wird meine Schmerzensgeldrechnung ziemlich hoch werden. Dann wird unsere Geduld auch wieder ausgiebig für Entschuldigungen vom Wetterbrutzler missbraucht und von Grünling's Pseudogeschwafel strapaziert, nur weil der Guido in seiner verlöcherten Buchstabenkiste, was offenbar sein Hirn ist, keine gescheiten Wörter mehr findet. Aber man schont uns ja auch sonst nicht. Da kommt sogar der verkalkte Zwillingsbruder von Ottilio aus der Versenkung und darf den greisen Advokat spielen, der kaum die Treppe hochkommt. Ist doch überhaupt nicht lustig! Und wenn man diese Dolly Dama noch länger auf ihrem Sofa anschauen muss, kriegt man ja sogar als Jungheimer Altersbeschwerden. Ganz unpassend ist auch immer dieses Wischiwaschi zu Beginn einer Geschichte. Mit Besen, die dreckiger sind, als das, was sie kehren müssten, fuchtelt man uns vor der Nase rum, als wäre ihnen Fleiss und Ordnung in die Wiege gelegt. Ja, früher gab es dafür noch Schulnoten, aber in diesem verlausten Staat, sind sie ja schon auf ihren Grünspan stolz. Die sollten ihre oxidierten Ansichten lieber etwas aktualisieren und mehr Putzfrauen als Wetterfrösche und Köche anschaffen. Ja, man hat es schwer in diesem Lande. Die nehmen die Fastenzeit etwas zu wörtlich, nicht mal Tee in den Tassen, und statt ordentlich Torte gab's nur Sprühsahne. Das war übrigens nie und nimmer ein Schlafmittel, was Giuseppe da in die Fressnäpfe gemischt hat. Irgendein skandalöser Magenbitter war's, ich habe es genau gesehen. Aber mir ist es nur recht, wenn diese nervtötende Katzenmusik aufhört. Diese Wundermiezen können ja nicht mal Klaviertakte von Flöten-Noten unterscheiden.
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