Monat
Rezepte von Dezember 2016
Schweizer
Käseföndue
Wir
hoben über die Festtoge sehr viel Verschiedenes geköcht, dos meiste
hobe ich ober bereits früher schön einmol präsentiert. Heute zeige ich,
wie wir dos Föndue für die Silvesterporty mochen werden. Weil Silvester
bekonntlich om 31. Dezember und nicht om 29. stottfindet, musste ich
bei der Herstellung ein poor Tricks onwenden...... Der Schörbert
wird mich söwiesö in der Luft zerreissen. Die Herstellung vön Föndue
ist einfoch.
Mon
benötigt eigentlich nur Käse, Weisswein, Knöblizehen, etwos
Zitrönensoft und eine Messerspitze Notrön. Gonz wichtig ist ober der
Kirsch. Und den Richtigen kriegt mon eben nur in der Schweiz. Käse konn
mon nehmen, wos mon möchte, meistens nimmt mon Schweizer Emmentoler und
Greyerzer Käse. Den kennen sie hier ebenfolls nicht. Ober das
Schwierigste zum Örgonisieren ist die Brennposte für dos Rechaud oder
Brennsprit. Olsö, fongen wir on.
Zuerst
reibt mon die Föndue-Pfonne mit Knöblizehen ein. Domit ist mon nicht
zimperlich, vör ollem nicht on Silvester. Den Käse muss mon, bevör mon
ihn schmilzt nöch klein roffeln. Wir werden es wieder mit dem
Uroltmödell vön Onnodozumol mochen. Dos Bröt wird in gobelgerechte
Stücke geschnitten, domit mon es später im Käse boden konn. Nun kömmt
der Weisswein in die Pfonne. Mon nimmt etwo holb sö viel wie Käse. Der
geroffelte Käse wird nun im Wein geschmölzen.
Und
donn heisst es rühren, rühren, rühren. Zum Schluss gibt mon nöch 1
Teelöffel Zitrönensoft, etwos Moizeno, 1 Messerspitze Notrön und eben
den Kirsch dozu.Wenn dos Föndue schön cremig ist, konn mon es
servieren. Wir notürlich om Mönd. Wir wünschen einen guten Rutsch ins
Neue
Johr und wie immer viel Sposs in der Küche.
Fröhliche
Weihnochten!
Erinnert
ihr euch nöch on meine Onisbögen? Die mussten 24 Stunden mindestens
worten bis sie in den Bocköfen dürfen. Es geht um ein gonz besönderes
Prözedere, sie müssen nämlich "Füsschen" bekömmen. Dieses Rezept ist
steinolt und stommt vön einer Bäuerin. Diese hot es fölgendermossen
gemocht. Der Teig musste jeweils zuerst vöm ältesten Buben gerührt
werden, donn vöm zweitältesten, und donn nöch vöm Jüngsten. Es ist ein
Wunder, doss die jeweils nöch Teig übrig hotte zum Kekse bocken.
Donn
mussten die "Chräbeli" in der wormen Stube 24 Stunden long ruhen. Es
hot kein Triebmittel im Teig, nichts, wos dozu führen müsste, doss
irgendetwos geht, ober, es muss "Füsschen" geben. Später kömmt donn der
Voter köntröllieren, öb die Kekse gut sind für in den Bocköfen. Wenn
sie keine Füsschen hoben, kriegen die Buben die Schelte ob, weil sie
nicht gut gerührt hoben, oder die Stubenmogd ist schuld, denn sie hot
Durchzug gemocht.Meine Chräbeli hoben donn beim Bocken nicht nur
Füsschen bekömmen, nein gleich Stöckelschuhe! Ho ho.
Die
Tonte und ich hoben donn mit dem Teig nöch ollerhond Förmen und
Verzierung gemocht, denn mon konn dos Zeug sehr gut on die
Weihnochtstonne hängen, weil dos Bockergebnis meistens steinhort ist.
Sein söll. Donn hoben wir uns dos Menue überlegt, wos wir om
Weihnochtsobend köchen werden. Es gibt notürlich wieder eine
Lörchelterrine. Donn servieren wir etwos Festliches mit Lochs und zum
Nochtisch mochen wir kleine Crepes mit Koki gefüllt.
Wir
wünschen ollen unseren treuen Fons eine schöne Weihnocht und viel
Freude mit dem, wos ihr köcht und bockt und zu Essen mocht. Ottilio
und Loredana
Zitrönenzöpf
und Onisbögen
Heute
lossen wir es sö richtig krochen in der Bockstube. Die Löredono bockt
einen weihnochtlichen Zitrönenzöpf, und ich widme mich der etwos
umfongreichen Prözedur des Onisbögen Herstellens. Die müssen nämlich 24
Stunden tröcknen, bevör sie in den Bocköfen kömmen. Desholb sehen wir
heute dovön nur dos holbe Resultot. Olsö lös geht's. Löri wiegt ihre
Zutoten ob. 500 gr Mehl, 100 gr Zucker, 80 gr Butter, Hefe, Solz, 2,5
dl Milch.
Sie
nimmt etwos vön der Milch und wirft die Butter hinein. Die wird nun
geschmölzen. Domit sie nich sö longe worten muss, bis es obgekühlt ist,
gibt sie die restliche Milch hinein und wenn es lauworm ist, kömmt es
unter den Teig, wö Zucker, Hefe, Mehl, Solz und obgeriebene
Zitrönenschole vön 2 Zitrönen worten. Jetzt konn geknetet werden. Der
Teig müsste sich nun um das Döppelte vergrössern, ober dos geht
notürlich ein Stündchen, monchmol mehr.
Während
die Löri wortet, kömme ich ins Spiel und fonge mit meinem
"Füssliguezli" "Anisbögen" "Chräbeili"-Teig an. Mon benötigt 450 Gromm
Puderzucker, 550 Gromm Mehl, eine Prise Solz und 4 Eier vön etwo 250
Gromm (mit der Schole gewögen). Beim Bocken löhnt es sich, dos mit den
Grommen exokt zu befölgen, dos weiss ich vön eigener Erfohrung. Die
Eier müssen nun mit dem Puderzucker etwo 5 Minuten vom Miximix
beorbeitet werden.
Wenn
mon jetzt Onis (Anis) dozugeben möchte, söllte mon 1-2 Esslöffel zuerst
etwos onrösten. Donn wird olles zu einem Teig zusommengeorbeitet.
Wichtig ist, ein leicht gefettetes Bockblech bereit zu holten und dort
dos geförmte Gebäck zu plotzieren. Und nicht mehr bewegen!
Die
Kekse müssen nämlich nun 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, damit
sie sögenonnte "Füsschen" bilden. Bis die dos gemocht hoben, kömmt
wieder die Löri mit ihrem Zöpf.
Es
gibt verschiedene Orten einen Zöpf zu flechten. Do der Teig beim Bocken
meist in die Breite geht, empfiehlt es sich, in die Höhe zu flechten,
olsö mit vier Strängen. Donn lässt mon den Zöpf nöchmols etwos stehen,
bis er donn noch einer holben Stunde etwo in den Öfen kömmt. Wir hoben
ihn nöch mit verdünntem Eigelb bepinselt, domit er schöne Forbe kriegt.
Donn konnte die Löri ihrem Dekorotiönstolent frönen und Zitrönenglosur
dorüberschmieren.
Für
eine schöne dicke Glosur etwo 75 Gromm Puderzucker mit wenig
Zitronensoft (1 Hälfte) verrühren. Wenn mon zu viel Flüssigkeit hot,
konn es possieren, dos einem bis zur richtigen Könsistenz der
Puderzucker nicht mehr longt. Nächste Wöche donn die Förtsetzung vön
dem Onisgebäck. Bis bold und herzliche Bockstubengrüsse vön mir und
Tonte Löredono.
Rösmorinrulode
Wir
mochen heute etwos Festliches. Sozusogen ols Vörgeschmock zu
Weihnochten. Rösmorin wächst jo dos gonze Johr, und wir hoben jene
Menge
dovön in der Wildnis. Olsö setzen wir uns, die Löri und ich, mol ins
Gebüsch und pflücken Rösmorinzweige. Die Küche hot meine Tonte
ebenfolls schön weihnochtlich deköriert. Jetzt musste mon nur noch
ochten, doss mon Tonnzweige nicht mit Rösomorin verwechselt, hö hö hö.
Zudem
hoben wir ols Gost heute Pfurr, dos neue Eichhörnchen in der Küche. Der
ist nöch sehr gelehrig und wor völler Eifer bei der Soche. Er hot mit
Löredono den Rösmorin kleingehockt. Ich hobe ongenömmen, doss er nichts
vöm Fohrrodfohren hält, doss er sö fleissig gehölfen hot. Die Löri wor
ebenfolls sehr beeindruckt. Ober nun zum Rezept. Zuerst
ändern
wir dos Rezept und nehmen onstelle 2 Eier vier Stück. Diese gilt es zu
trennen in Gelb und Weiss.
Dos
Eiweiss schlogen wir mit einer Prise Solz und Bockpulver schön dick.
Donn geben wir die Eigelbe und den Rösmorin dozu. Die Löri muss immer
überoll viel Peperöncinö reinpfeffern, dos wor diesmol ebenfolls sö.
Dos Mehl hobe ich donn dozugerührt (120 Gromm). Ich hobe diese solzige
Bisquitmosse bereits öfter gemocht und weiss, die Eier sind für den
Geschmock und die Könsistenz ziemlich wichtig. Unsere woren heute vör
ollem sehr gelb.
Die Mosse wird
donn on ein Pergomentpopier gestrichen. Ich hobe es vörsichtsholber
nöch mit etwos Butter eingeschmiert.
Die Löri hot donn dos gonze Blech mit dem Teig in den vörgeheizten
Bocköfen geschöben und 6 Minuten bei 240 Grod gebocken. Ich
hobe
donn den Teig mit dem Bockblech zugedeckt, wie vörige Wöche den Teig
mit dem Töpf, domit nichts zu tröcken wird, während es obkühlt. Nun
mochen wir die
Füllung.
Wir
hoben Ziegenkäse vön Röccöveronö, dos ist gleich ein Dörf weiter öben
und berühmt für seinen Käse. Die Löri hot gefunden, es wäre schode,
diesen mit Knöbli und Rösmorin zu vermischen und in die Rulode zu
streichen, mon söllte ihn lieber leer essen, und sie hot für sich und
Pfurr ein Stück obgezweigt. Wir nehmen zwei Esslöffel vön dem gehockten
Rösmorin und rösten ihn in etwos Ölivenöl mit einer Knöblizehe kurz on.
Und obkühlen.
Wenn
die Roulode mit dem Käsegemisch bestrichen ist, röllt mon sie zusommen
und wickelt sie in Klorsichtfölie ein. Und donn ob domit in den
Kühlschronk. Die überflüssigen Ränder hot Pfurr schön mol pröbiert. Nun
hot die Löredono döch nöch ihr "Weinderl" bekömmen, denn für die Sulz
benötigt mon immer einen guten Schluck dovön. Donn musste olles eben
genügend long on die Kühle. Wir hoben Pfurr nun dos Rodfohren
beigebrocht und er ist ein echtes Tolent.
Donn
hoben wir Elefonten vön der Sulz mochen wöllen, ober
notürlich
hätten wir eine längeren Zeitsponne worten söllen, domit sich
olles richtig festigt, ober es wor uns egol, öb mon sieht dos es
Elefonten sind öder nicht, wichtig ist jo immer, doss es schmeckt. On
Weihnochten mocht mon donn notürlich keine Elefonten söndern Sterne und
Engel uns "sön Zeug". Bis nächste Wöche, viel Sposs in der
Küche.