Mister Umwelt
Tipps und Weisheiten zu.... in alphabetischer Reihenfolge

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Umweltminister: November 2017





 
 Von   Mohrenköpfen  und  Zigeunerschnitzeln
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Das ist jetzt sowohl kulturell wie auch kulinarisch ein gefundenes Fressen für mich. Ich sage den Mohrenköpfen so lange Mohrenköpfe wie es mir passt. Ich kenne nämlich nur diese mit Schokolade überzogenen Schleckwaren und habe noch nie ein Menschenhaupt damit verwechselt. Wer Zeit hat, sich über solchen Schwachsinn aufzuregen, sollte sich lieber schämen, dass er überhaupt auf die Idee von rassistischen Gedanken bei der Benutzung von Wörtern kommt. Ich bin schon in einigen anderssprachigen Regionen herumgekommen und weiss, dass es in jeder Sprache Wörter gibt, die ähnlich lauten wie Schimpfwörter in einem anderen Land. Ich kann hier leider keine Beispiele aufzählen, aber ich kann euch versichern, dass ich damit etliche Male ins Fettnäpfchen getreten bin. Ausserdem hat man in keinem Land sprachlich eine Chance, wenn man nicht zuerst mal alle Schimpfwörter lernt. Nur so kann man nämlich seine Umwelt verstehen. Mit politisch korrekter Sprache kann man sich höchstens in Schulbüchern hervortun, und auch dann ist es noch schwierig, Diskussionen über die Herkunft von Wörtern zu vermeiden. Wir sollten unseren Wortschatz ruhig pflegen und nicht verdammen. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir alles wörtlich nehmen wollen?  Wenn man schon Meinungsfreiheit hat, dann sollte man auch seine Wörter selber wählen dürfen. Hackballsalatkopfwurstfingerfoodkeksrübenschnittlauch nochmal! Ich möchte mich bei allen Speisen für meine Worte entschuldigen.

 
 Über die Freiheit
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Es gibt Tiere, die sind eingesperrt und wissen nicht, was Freiheit ist. Es gibt aber natürlich auch jene in Freiheit, die nicht wissen, dass das die Freiheit ist. Man kann auf dieser Erde wahrscheinlich überhaupt gar nicht frei sein. Man ist immer abhängig davon, dass man irgend etwas braucht, machen muss oder etwas passiert. Das ist schon schwer zu schlucken, wenn man gern ein freier Vogel sein möchte und über allem schweben. Es kann ja nicht sein, dass man ein Leben lang buddelt wie ein Maulwurf und nie die Augen öffnen kann um den Sonnenaufgang zu sehen. Ach nein, ich habe kein Problem damit, ein Umwelt- und Kulturvogel zu sein. Aber ab und zu habe ich doch die grösste Lust, einfach einmal auf und davon zu fliegen, meine ganze Verantwortung jemand anderem zu überlassen und einfach nur im Schwebeflug alles zu geniessen. Spätestens wenn der Bauch knurrt, kehre ich natürlich in den Schoss der Gugelfamily zurück und bin wieder ein braver Vogel. Das Gefühl von Freiheit kann man aber gut mit sich selbst erreichen, wenn man zum Beispiel besondere Anstrengungen meistert, oder natürlich, wenn man zur Feder greift und die Schwingen zu einem Gedankenflug erhebt, dessen Kreise andere miterleben dürfen. Die Freiheit ist überall, nur, man landet meistens nach kurzer Zeit wieder auf dem Boden. Aber dort ist es ja auch schön.

 
 Religionsunterricht in Schulen
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Tja, da fange ich doch mal wieder mit voller Power und heissem Thema an. Kann mir jemand sagen, was es heutzutage noch für einen Sinn hat, an den Schulen Religionsunterricht zu erteilen? Da könnte man genau so gut Yoga lehren oder Naturheilkunde. Hier in Serole, dem gugelländischen Nachbardorf, wo wir alle zur Schule mussten, hat es inzwischen, wie man weiss, ja keine Schule mehr. Aber die Kirche steht noch. Und als wir dort noch das ABC büffelten, ging man ab und zu in die Kirche rüber zum Pfarrer, und der machte überhaupt keinen Unterschied, ob wir nun protestantisch oder  katholisch waren. Wir waren immerhin lieber in der Kirche als im Schulzimmer. Deswegen meine Bitte. Religionsunterricht gehört nicht in die Schulen sondern vielleicht ins Nebenzimmer von der Kirche, denn wenn es eins hat. Unterricht von der Kanzel aus, könnte die kleinen Vögel zu sehr einschüchtern. Schon aus Respekt vor der Kultur der einzelnen Religionen sollte man sie klar vom Schulwesen trennen. Schön wäre es doch, wenn der Religionsunterricht für alle frei zugänglich wäre und nicht nur für Schüler, die sich während der Lektion in den Boden hinein langweilen und Scherzartikel in die Schulbänke einbauen. So ein Religionslehrer hat es wahrscheinlich auch nicht leicht, vor allem, wenn man seinen Kurs besuchen m u s s.  Ich weiss nicht, wie es heute ist, aber ich würde gerne mal so einem Unterricht beiwohnen, um zu wissen, was da heutzutage erklärt wird.

 
 Ordnung
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Ach, liebe Leute, ich weiss offenbar nichts Besseres zu tun, als mich gleich am Montag schon in aller Frühe in die Nesseln zu setzen und mich unbeliebt zu machen, weil ich wiedermal ein heisses Thema im Schnabel trage. Diesmal ist es besonders heiss, weil es in die tiefsten Wurzeln der Zivilisation zurück führt. Ordnung ist eine Weltanschauung. Dies sagen natürlich vor allem jene, die überall ihren Saustall machen und nie etwas zusammenräumen. Aber nun mal Hand aufs Herz. Ordnung soll dazu beitragen, dass das Leben leichter wird. Aber wird es das? Immer wenn jemand aufgeräumt hat, finde ich nichts mehr. Das ist fast wie Verletzung meiner Privatsphäre, wenn man den Kugelschreiber, den ich gestern dort liegengelassen habe, einfach wegräumt. Oder noch schlimmer: Die Schere oder das Feuerzeug!  Ja, wer bestimmt denn den endgültigen Aufenthaltsort einjeden Gegenstandes? Schlüssel gehören ins Schlüsselkästchen, Staub gehört in den Staubsauger, ja da möchte ich doch schlussendlich auch noch ein Wörtchen mitreden. Ich verstehe vollkommen, dass ein aufgeräumter Ort einladend ist und ein zugemüllter nach "besetzt" aussieht.  Wie ist es jetzt aber mit der Ordnung auf der ganzen Welt? Wer bestimmt, wo alles hingehört? Ja, jetzt wird mir klar, das Ordnungsbild ist überall verschieden. Und die Natur hat ihre eigene Ordnung.
Das waren meine Worte als Kulturminister. Streitet euch nun fröhlich weiter, warum wer was nicht mehr findet.

 
 Wasserrohrbrüche
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Liebe Freunde, heute mal ein paar Worte in eigener Sache, damit ihr nicht schon am Montagmorgen wegen meiner Aufdeckung von Missständen einen dicken Hals kriegt. Es ist bei uns nicht der erste Wasserrohrbruch dieses Jahr. Bereits vor einem Monat hatten wir solch eine unnatürliche Quelle im Wald. Und wie man so ist, als braver Umweltminister, man meldet sofort den zuständigen Behörden, dass da fälschlicherweise Wasser in den Wald fliesst. Normalerweise kommen die ja nicht sofort. Aber letztes Mal rauschten sie am Sonntagmorgen mit einem Riesenlastwagen an, auf dem sie einen kleiner Bagger mittransportierten. Während wir die Äste vom Maulbeerbaum auf die Seite schoben, donnerte der Laster schon ins Vordach der Haustüre. Das Geschepper von den Ziegeln war lauter als das Brummen des LKW-Motors. Zugegeben, sie haben anschliessend das defekte Rohr geflickt. Es war dort geplatzt, wo es schon einmal einen Rohrbruch gegeben hatte. Die tollen Wasserknaben sind dann noch am selben Abend erneut bei uns vorbeigedüst und haben uns 6 Ziegel vor die Haustüre gelegt. Flicken dürfen wir das Vordach selber. Ja, wen wundert es, dass wir dieses Mal beim Rohrbruch überlegen, ob wir es gleich melden wollen. Diesmal ist nämlich der Bananenbaum in Gefahr. Ausserdem stellen sie ja zuerst das Wasser ab, und dann passiert normalerweise eine Woche lang nichts. Und so habe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugesehen, wie unser Wasserrohrbruch der dürstenden Natur einen kleinen Gefallen tut. Das Dumme ist nur, wenn die dann beim Beheben des Schadens den Bananenbaum ruinieren, war das bisschen Wasser, das er jetzt kriegt auch umsonst. Also lassen wir lieber Harry das Loch ausheben, bevor die lustigen Sonntags-Handwerker mit ihrem Panzer vom Frühschoppen kommen.


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