Mister Umwelt
Tipps und Weisheiten zu.... in alphabetischer Reihenfolge

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Umweltminister: Juni 2020





 
 Schmuck
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Warum tragen die Menschen überhaupt Schmuck? So ganz kleine, sündteure Ringe, oder Broschen? Oder dann Ketten und Gehänge wie ein Weihnachtsbaum? Wahrscheinlich weil sie sich damit schmücken wollen und ein Zeichen setzen, welchen Stand sie haben, was sie denken, fühlen und ausdrücken wollen, ein Statemant sozusagen. Ein Ehering bedeutet ja zum Beispiel, dass man stolz und glücklich verheiratet ist. Teure Broschen lassen auf Reichtum und Wohlstand schliessen, billiges Gehänge auf Übermut und Leichtsinn. Als ich meine Schmuckader entdeckt habe, war ich jung und arm. Schmuckkataloge anschauen war wie Träumen vom ewigen Glanz. Wenn man dann aber den Klunker am Finger hat oder um den Hals, passiert eigentlich das Gegenteil, als das, was man damit gewollt hat. Entweder sie  gucken neidisch auf das wertvolle Teil oder man rümpft die Nase über so viel Hochmut. Ich kannte mal eine lustige Taube, die war Empfangsdame und hatte immer schillernde Ohrringe und Halsketten, die aussahen, wie echt. Eines Tages sagte sie zu mir. "Die sind echt. Mein Mann arbeitet an der Wirtschaftsbörse. Ich kann gar nicht so viel tragen, wie er mir jeden Tag schenkt." Ach so, na dann, finde ich, ist es doch gut, wenn man das alles irgendwo hinhängen kann. Ich persönlich habe meine wertvollen Schmuckstücke irgendwann in die Schmuckschatulle verbannt, dort warten sie, bis ich sie vererben werde und meine Enkelvögel sie wahrscheinlich bei Bares für Rares gegen einen Zehner verhökern. Man sollte vielleicht einmal in das Leben eines Goldschmiedes eintauchen, oder eines Smaragdsuchers, dann versteht man den Schmuck vielleicht etwas besser. 

 
 Verschieben oder Absagen
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Wer Veranstaltungen organisiert und Einladungen macht, weiss, wieviel Verantwortung damit verknüpft ist. Und das Vergnügen ist meistens nur auf der Seite der Besucher, sofern der Event nicht mit einem Verdienst verbunden ist. Meistens macht einem die Witterung einen Strich durch die Rechnung. Ich erinnere mich zum Beispiel an die letzten beiden Jahre. Da waren hierzulande schon zum Karneval die meisten Umzüge verschoben worden. Aber zu Ostern war dann kein Fasnachtstreiben mehr erwünscht und es wurde ganz abgesagt oder man durfte keine Koriandoli herumwerfen. Dieses Jahr war natürlich erst recht nichts. Aber es geht ja nicht nur um Karneval. Viele Feste werden erst mal verschoben und dann ganz abgesagt. Für Leute, die sich darauf gefreut haben, ist das natürlich eine herbe Enttäuschung. Ja, kann man das denn nicht in den Griff bekommen? Vielerorts findet die Veranstaltung bei Regen dann eben in der Turnhalle oder im Gemeindehaus statt. Wie trostlos, aber immerhin. Wichtig ist bei einem Event natürlich der Termin. Wenn man etwas für den 20. August plant, hat man eine fast 100%ige Garantie auf Schönwetter. Für den ersten November eine Schatzsuche zu organisieren würde ich allerdings nicht anraten, obwohl man ja nie genau im voraus weiss, wie das Wetter wird. Bei unserem Dorffest, das alljährlich am 3. Oktober statt gefunden hat, war jahrelang immer sonniges Wetter, wie meist ja auch zum Muttertag. Aber wenn es dann wirklich Katzen hageln sollte, wie dies schon zweimal der Fall war, könnte man das Fest ja vielleicht verschieben. Eben nicht! Eine Woche später ist es nämlich dann noch schlimmer, und die Musiker sind anders verbucht. Marktfahrer und Schausteller sind es gewohnt, dass, wenn das Wetter schlecht ist, kaum Besucher kommen. Sie machen dann meistens gar nicht erst auf. Und deshalb kommen dann nicht einmal mehr die Wenigen, denen das Wetter egal ist.
Wir verschieben unser Lokomotiv-Rennen auch, aber lediglich um einen Tag.

 
 Qualität
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Ich muss immer lachen, wenn ich Hühner treffe, die durch das Brombeergestrüpp gackern, sich die Söckchen zerreissen und dann jammern: "Das waren Qualitäts-Strümpfe!"  Ja, was heisst schon Qualität? Wie oft habe ich hören müssen, dass dies oder jenes früher viel länger intakt funktioniert hat. Es gab Dinge, die waren überhaupt nicht kaputt zu kriegen. Heute ist pünktlich nach Ablauf der Garantiefrist einjegliches Produkt hinüber. Vor allem technische Artikel enthalten heutzutage offenbar einen bereits eingebauten Vernichtungsorganismus, ähnlich einer Zeitbombe. Natürlich kann man als Benutzer sein Gerät oder Ding auch unsachgemäss behandeln und so vorzeitig ins Jenseits schicken. Bei uns, zum Beispiel, ist das bei Rasenmäher, Sense oder Säge regelmässig der Fall. Der damit Hantierende hat immer viel mehr Ausdauer als das Gerät selber, denn man benutzt ja vor allem dann ein motorisiertes Hilfsmittel, wenn man seinen eigene Krafteinsatz etwas reduzieren möchte. Aber auch bei Fernsehern, Computern, Handies fällt mir auf, dass die ältesten Modelle immer noch funktionieren können, während neuere Superqualitätsprodukte schon wieder ihren Geist aufgeben. Ausserdem ist inzwischen bei vielen Dingen eine Reparatur gar nicht mehr möglich,  - also weg mit dem Gelump und Neues gekauft, kommt sowieso billiger! Sicher, es ist von Fall zu Fall wahrscheinlich verschieden, wo und warum die Qualität nichts taugt. Aber habt ihr gewusst, dass Qualitätstester ein Beruf ist, den man sogar nebenamtlich ausüben kann? Na, dann wundert es mich ja nicht, dass immer 99 Prozent der Tests positiv für den Hersteller ausfallen. Ein Murks ist das, auf dieser Welt, ein Murks!

 
 Stierkämpfe und Pferderennen
Das Ausnützen von Tieren durch die Menschen ist so alt wie die Menschheit selbst. Aber dass gewisse "sportliche" Traditionen sogar heute noch reine Tierquälerei sind, finde ich doch etwas denkwürdig. Zum Glück wurde dieses Jahr das Grand National Horse Race in England abgesagt. Auch Stierkampfarenen müssen sich wohl mit Geisterspielen begnügen. Es gibt zwar schon gewisse Gesetze, die Stierkämpfe abmildern wollen oder gar verbieten, aber da sind natürlich wieder einige dagegen. Ein Kulturgut dürfe nicht abgeschafft werden. Ha, da kommen die bei mir als Kulturminister gerade richtig. Ich würde nur noch Stierkämpfe zulassen, wo diese blutrünstigen Anhänger vom Stier durch die Arena gejagt werden. Und die Leute im Publikum sollte man grad auch mal auf den Hörnern herumschaukeln, damit sie begreifen!  Bei dem brutalen Hindernisrennen in England, wo alljährlich mindestens ein Pferd getötet oder geschädigt wird, verhält es sich auch so. Was ist es für eine Kunst, auf dem Pferderücken angenietet auf das Pferd einzuschlagen, damit es die anderen in panischer Angst überholt? Die Hindernisse beim Grand National sind eben auch Tradition, Kulturgut womöglich, einfach so hoch, dass ein normales Pferd gar nicht mehr drüber kommt. Ach, was regen wir uns auf, freuen wir uns lieber, dass es dieses Jahr nicht statt findet. Vielleicht lernen die Menschen ja jetzt etwas für die Zukunft, wer weiss?
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