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Umweltminister: Dezember 2020
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Raumfahrt |
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Ich weiss, dass ich in meiner Position als
Umweltminister schon mal
über diese vielen Satelliten gestänkert habe, die uns umkreisen. Über
den ganzen Weltraumschrott den die Menschen da oben liegen lassen, aber
generell als Gegner der Raumfahrt kann ich mich nicht bezeichnen. Schon
als ganz kleiner Vogel war ich von den Planeten fasziniert und wünschte
mir, zum Beispiel auf den Saturn fliegen zu können um zu sehen, woraus
der Ring besteht. Und da bin ich natürlich nicht der einzige. Die
Menschheit hatte schon immer den Hang, die Sterne für sich zu gewinnen,
und das ist wahrscheinlich auch richtig so. Die ganze Sience Fiction
mit fremden Wesen und Raumfahrthelden kommt immer näher, und
wahrscheinlich ist es zu guter Letzt auch die einzige Lösung für die
Menschen, auf der Erde zu überleben, wenn sie ein paar Aussenstationen
haben. Allerdings gefällt es mir überhaupt nicht, wenn mir irgendwelche
Damen mit diesem anzüglichen Vorzimmerblick erzählen, dass die
Raumfahrt wichtig für unser tägliches Leben sei, weil da nebenbei so
viele Erfindungen gemacht, und neue Produkte entworfen werden, dass wir
alle etwas davon hätten. Dass die Raumfahrt ein riesengrosses Geschäft
ist, und sich etliche daran eine goldene Nase verdienen, schadet leider
dem Fortschritt. Weit sind die Menschen ja wirklich noch nicht
gekommen. Auf dem Mond lebt ja bis jetzt noch immer niemand.
Warum eigentlich? Kai und Gonni können da ja nicht dahinter stecken.
Stellt euch doch mal die vielen Klicks vor, die der Mann auf
dem Mond jeden Tag hätte. Haha, wenn er mit dem Monddackel Gassi geht.
So in einer Kapsel um die Erde kreisen, das kann jeder, aber Mondmann
werden, dürfte schon etwas schwieriger sein.
Ich wünsche allen einen optimistischen Sprung ins Neue Jahr.
Euer Peso. |
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Geben ist seliger denn
Nehmen |
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Unter dem Motto "Stress in der Weihnachtszeit" habe ich
bereits
geschrieben, was ich heute eigentlich sagen wollte. Diese
Weihnachten müsste es zwar anders sein, weil man sich ja möglichst von
allem fern zu halten hat, was Mund und Nase besitzt. Bei uns ist wieder
so ein Jahr, wo wir zwar genügend Geschenkpapier haben, aber nichts,
das wir darin einwickeln könnten. Was noch an Geschäften offen hat,
inspiriert einen auch nicht gerade, um liebevolle Gaben zu kaufen. Ich
werde mich dieses Jahr wieder einmal auf meine Idee in letzter Minute
verlassen. Je nachdem, von wem ich mit was bedacht werde, hole ich zum
Geschenkgegenschlag aus. Süsskram und Gebäck,
selbstgemachte Schnäppse und Duftwässerchen, eingemachtes Obst in
Spiritus, Kräutermischungen in süssen kleinen Schächtelchen und so
weiter hole ich mir im Fundus und dann kommt's: Mit der grössten
Sorgfalt und Liebe, mit persönlicher Widmung und einem Versprechen (das
ist das Teuerste) packe ich die Gaben in das billige Geschenkpapier ein
und stehe an Weihnachten richtig stolz bewaffnet da. Für die Kleinen
gibt es numerierte Päckchen im Garten, die sie wie Ostereier suchen
müssen. Und da ich ja als Onkel Drosselmeier über jede Menge
batteriebetriebenen Krimskrams verfüge, der von Jahr zu Jahr
umfangreicher wird, kann auch keine Langeweile aufkommen.
Ich wünsche allen Weihnachtsmuffeln und Weihnachtsfreudigen ein schönes
Fest.
Euer Peso |
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Die "liebe"
Verwandtschaft |
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In meiner Funktion als Kulturminister kann ich ja am
Rande auch
dieses Thema einmal streifen. So verwandtschaftliche
Grossanlässe
sind für viele ein wahrer Gräuel. Warum ist meistens ein Teil der
"lieben"
Verwandschaft für einzelne ein so ein grosser Dorn im Auge? Von
verschiedener, ja fast jeder Seite
habe ich nun schon den Satz gehört: Dank Corona bleiben wir diese
Weihnachten von der Feier mit den Verwandten verschont. Meistens
handelt es sich ja um angeheiratete Tanten oder Onkel, die sich jeweils
als Familienmitglieder aufspielen und einem die Petersilie verhageln.
Ich war zum Beispiel mal an einer Taufe eines meiner Enkelvögel, da
fragte mich eine solche Tante quer über den Tisch rüber, wie alt ich
eigentlich sei. Alle hörten sofort auf zu essen und starrten mich an.
Auch als Vogel schätze ich eine gewisse Privatsphäre.
Ich habe dann gesagt, ich hätte keine Ahnung ich kenne nur meinen
Jahrgang, wenn sie den wissen wolle, könne sie dann selber nachrechnen.
Jetzt haben alle die Köpfe gedreht und die Tante angegafft, und ich
konnte ins Fäustchen
lachen. Ich kann mich noch an viele andere
Festivitäten erinnern, da war mir
schon vor dem Essen schlecht, wenn ich all diese verbogenen
Freundlichkeiten und das ganze Geheuchel von denen anhören musste, die
sowieso nur wissen wollten, wie viel denn der Sohn verdiene und ob die
Tochter nun endlich geheiratet habe, ach ja, es geht bestimmt nicht
nur mir so. Je grösser eine Familie wird, desto grösser eben
auch
der ganze Anhang. Aber bevor man sich zerstreitet, sollte man sich
ohnehin lieber gar nicht erst gemeinsam an einen Tisch setzen. Also
auch wir sind der Meinung, dass der weihnachtliche Grossaufmarsch der
Verwandtschaft lieber ausbleiben sollte, und das nicht nur wegen Corona.
Ich wünsche allen eine friedliche Weihnachtszeit. |
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Informations-Müll |
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Auf alles passt jemand auf. Für alles braucht man einen
Ausweis, ein
Passwort oder einen Schlüssel. Niemand geht schmuggelnd über den Zoll,
keiner ohne Mundschutz auf den Dorfplatz, aber in den Medien kann
heutzutage jeder die Sau raus lassen. Ich, als freiheitsliebender Vogel
finde das aber eigentlich richtig in Ordnung. Man muss ja nicht alles
lesen, was nicht stimmt. Aber spätestens, wenn man in dem ganzen Kram
die eigene Meinung nicht mehr unterbringen kann, wird es problematisch.
Man wird einfach zugemüllt mit Informationen, die alle mindestens vier
verschiedene Väter und sechs verschiedene Mütter haben. Das ist in der
heutigen Zeit ja gang und gäbe, seufz. Beispiel: Eine Information aus
den Medien hat sich bei einem gugelländischen Mitbürger als Tatsache in
das Hirn gebrannt. Ich finde es aber absurd, was er behauptet und muss
jetzt den langen Irrweg gehen, den er gemacht hat, um zu dieser
Information zu gelangen. Dabei komme ich über ganze Müllhalden an
Falschmeldungen und Gequatsche von Inkompetenten, aber, ich kann
schlussendlich verstehen, warum er zu seiner Meinung gekommen ist. Also
muss man auch verstehen, warum es keine Säuberungsaktionen (igitt)
geben kann, die Fakes oder Quatsch aus dem Internet entfernen, nur,
weil es mir nicht passt, dass andere auch darauf reinfallen. Meiner
Meinung nach sollten wir uns einfach freuen, dass es noch möglich ist,
frei auf dem Internet herumzuwühlen wie die Wildschweine, überall die
Nase reinzustecken, auch wenn es manchmal zum Himmel stinkt, was
geboten wird. Was jetzt auf den Dorfplätzen los ist - bzw. eben
nicht, so kann es auch bald in den Medien ausschauen. Also
besser
keine Beaufsichtigung für Fakes, Informations-Müll und dergleichen, man
muss ihn eben auch trennen können. Und wenn es eine Instanz gäbe, die
das tun würde, dann wären wir nicht nur die Fakes sondern auch unsere
Freiheit los. |
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Tot ist tot - Es lebe der
Nachruf! |
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Ich schreibe diese Kolumne nicht, um Schnorbert zu
imponieren,
weil ich seiner Meinung nach heisse Themen scheuen würde. Tod
ist auch nicht unbedingt ein heisses, aber doch eher ein unangenehmes
Thema. Es bewegt jeden. Man kann damit aber wunderbar Geschäfte
machen. Vor allem mit der Angst vor dem Tod. Aber darum geht
es
mir heute gar nicht. Ich finde es nicht angemessen, überhaupt in den
Medien davon zu sprechen, wer und wann und wo gestorben ist. Es ist
doch eigentlich Privatsache. Es kommt
immer völlig unverhofft, meist wenn man sich gemütlich vor das TV-Gerät
setzt. Der und der Promi ist tot! Na und? Sind "sie" froh oder soll ich
traurig sein? Ja, warum wird ein Einzelner genannt, während bei so
vielen anderen am selben Tag auch die Uhr abgelaufen ist? Genau. Darauf
stürzen sich die Medien wie die Geier. Langweilig, sich den Geburtstag
von bereits Verstorbenen zu
merken, lieber feiern wir den frischen Todestag! Damit kann ich mich
nicht
anfreunden. Wie soll man in Frieden von dieser Welt gehen, wenn sich
alle um den Sarg drängeln wie bei Fussballstar Maradona? Wie soll man
mit der Nachricht umgehen, dass Leute fröhlich Geburtstag feiern,
während irgendwelche beschwippste Pressesprecher mit ihren
Todesmeldungen Karl Dall mit Didi
Hallervorden verwechseln. Ach lasst es doch einfach! Tot ist tot. Ich
kann auf all diese überkandidelten Nachrufe von Prominenten gerne
verzichten. Schliesslich habe ich Augen und Ohren und kann mir selbst
ein Bild machen. Meistens hatte ich bis jetzt bei all diesen
Todesmeldungen immer nur den einen Gedanken. "Ah, ich wusste gar nicht,
dass der noch lebt, ich dachte, der wäre
schon lange gestorben." Zum Glück können sich allerseits
bekannte
Menschen in der
Öffentlichkeit noch vor ihrem Ableben selber durch irgendwelche Zeichen
von ihrer Umwelt in Würde verabschieden, bevor sie mit
im voraus geschriebenen Nachrufen peinlich vermarktet werden.
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