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Umweltminister: Juni 2018
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Gütesiegel |
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Tatsache ist, dass alles, was auf der
Packung steht, generell
dem Hersteller überlassen wird. Auch wenn überall grüne Kleeblätter
oder Glückskäfer neben dem Verpackungshinweis,
"umweltfreundlich" stehen, ist das noch keine Garantie. Da ist den
Herstellern völlig freie Hand gelassen. Die können sich ihre Gütesiegel
nämlich selber verleihen. Ich hätte nun aber eine
bessere, wenn auch für gewisse Leute vielleicht folgenschwerere Idee.
Jedes Produkt sollte von einem amtierenden Politiker oder einem
Prominenten quasi als Pate mit seinem Konterfei bedruckt werden. Da
würde man immer gleich wissen, was man kauft. Die
Fussballstars
machen das ab und zu, und es wirkt. Ich stelle mir vor, das gäbe dann
ein ganz neues Kaufgefühl. Zum Beispiel: "Bei uns gibt es heute Papst
Benedikt Spaghetti mit Merkelsosse." Wenn die jeweiligen Personen
wirklich dahinter stehen würden, könnte man ja annehmen, das Produkt
ist in Ordnung, denn selbstverständlich darf für die Werbung nichts
bezahlt werden. Das wäre nur ein Gütesiegel und das ist schliesslich
eine Art Wertangabe. Es dürften natürlich nur die ganz Grossen
mitmachen, denn sonst hätten wir überall nur Besserwisser,
Quizmoderatoren und Möchtegerngrosse auf den Packungen. Nein, es
sollten wirklich die obersten sprichwörtlich ihren Kopf hinhalten und
dies machen
müssen. Gratiswerbung für gute Qualität. Die Tatsache, dass es dann die
Beteiligten selber auch essen, würde ja irgendwie automatisch
für Gerechtigkeit sorgen. Der Werbeeffekt wäre allerdings
unberechenbar und es könnte gewissen Firmen schaden, wenn
Trump-Hähnchen oder Kim Jong-un-Kartoffeln abgesetzt werden müssen.
Aber das könnten die ja dann mit Korruption untereinander wieder
klären. Wir würden einfach nur noch kaufen, was uns sympathisch ist.
Interessant wäre dann auch für den Konsumenten die Entwicklung des zu-
oder
abnehmenden Umsatzes einzelner Produkte. Ach, wäre das lustig, durch
die Regale zu wandeln
und anstatt auf den Preis auf den Paten des Herstellers zu
gucken. Und wenn man dann die Packung wegwerfen will, kann man noch
liebevoll das Bildchen ausschneiden oder den Mist persönlich
zerknüllen, zerfetzen und zwischen anzünden. Ha ha
ha. |
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Kriminelle Ideen |
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Ich muss ja ihren Ideenreichtum bewundern, aber
doch sagen, dass es in die falsche Richtung führt. Einfache Bürger zu
beklauen, das geht gar nicht. Warum kommen diese Mundräuber,
Kleinkriminellen nicht auf den
mittleren Weg, sondern meinen, sie müssten entweder ganz unten oder
ganz oben abräumen? Bei letzterem sprengen sie sich in die Luft. Weil
sie eben dumm sind. Und gegen Dummheit ist
kein Kraut gewachsen. Mir ist es passiert, dass ich meinen
Einkaufswagen kurz stehen liess, um schnell im Tiefkühlregal was zu
holen, da muss es passiert sein. Als ich nämlich am Ende dieser
strapaziösen Einkaufstour meinen Euro zurückholen will, ist nur noch
ein Ring drin. Da muss jemand in meiner Abwesenheit den Euro geklaut
haben. Oh, davon wird man reich. Was soll man denn machen, wenn es nur
Rentner gibt und man selber keinen Job hat? Ganzen Tag im
Lidl
rumkurven und
schauen, ob einer sein Wägelchen kurz aus den Augen lässt. Immerhin
habe ich zwei Ringe bekommen, denn ich hatte zwei Wägelchen und beide
kurz aus den Augen gelassen, welch Frevel haben die mir da angetan?
Wahrscheinlich waren sie sogar noch grosszügig, denn sie hätten ja den
Käse auch gleich in die Tasche stecken können, vielleicht haben sie ja
für ihr Land gekämpft oder mit dem Geschäft ein bilaterales Abkommen
vereinbart.
Ich
möchte euch nun mein
neues Projekt vorstellen: Ein Land für Kriminelle.
Ich
stelle mir
das so vor, dass, irgendwo in der Nähe von Ryadh oder Qatar (damit man
schnell in
die Stadt kommt, wenn es nötig ist und dann rechtzeitig zur nächsten
Fussball WM einen Platz hat) ein
Multilebenszentrum aufgebaut
wird, wo sich diese Kleinkriminalisten so richtig austoben können,
nämlich gegenseitig nach Lust und Laune beklauen. Natürlich geben wir
ihnen dann auch noch ein
paar sexhungrige Asylanten dazu und dann dürfte das ein lustiger Staat
werden. Könnte man auf RTL oder sonst einem Kanal gleich als Reality
verbraten. Na?
Peso hat doch immer einen guten Vorschlag. |
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Spenden für wohltätige
Zwecke |
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Mal abgesehen davon, dass eine
Wohltätigkeitsorganisation ein Wort
für Guido wäre, sträuben sich mir aber die Federn aus einem
anderen Grund. Wer bestimmt denn, was wem wohl tut? Vielleicht ist ja
das Gegenteil der Fall, wenn da die unbestimmten Spenden in einem
Notgebiet anrollen. Ich war noch nie dabei, aber ich habe schon viele
Reportagen gesehen,
wo sich zum Beispiel in Katastrophengebieten, die Leute um die
Lieferungen geprügelt haben, wenn sie noch die Kraft dazu hatten.
Zugegeben, es geht auch im Tierreich arg brutal zu. Es ist da ein
beispielloser Kampf um das Fressen und gefressen werden. Aber
müssen die Menschen denn alles nachmachen? Bei ihnen sollte das Hirn
doch insofern etwas über dem der Tiere stehen, weil sie eben keine
sind. Ich habe auch schon mal an so kleinere Gruppen wie Schulen oder
Kindergärten gespendet. Aber was die dann mit dem Geld gemacht haben,
da war ich absolut nicht einverstanden. Deshalb, prüfe erst, wer
Wohltat verbreiten will, geben ist zwar seliger denn nehmen, aber
manchmal wäre es besser, den Batzen eigenhändig zu verschenken, als den
manchmal umstrittenen Hilfswerken in den gierigen Schlund zu stopfen.
Einen Drittel der Spenden geht in die Administration, heisst es.
Die Direktorengehälter wären nicht höher als die in der
freien
Wirtschaft. Was? Na und? Das wäre ja noch schöner...Ist denn eine
Wohltätigkeitsinstituion eine Wohltat oder nur eine um sich selber
rotierende Organisation? Da könnte man einmal ausmisten unter den
600'000, oder wie viele es inzwischen sind. Ich melde mich gehaltlos
als Kontrollstellen-Direktor für wohltätige Zwecke. |
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Pilze sammeln |
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In meiner Funktion als Umweltminister möchte ich mich
mal über die
Pilzschutzverordnung auslassen, die es mancherorts gibt.
Die ist natürlich total nutzlos, denn wer bezahlt schon bis zu 1000
Franken für einen Pilz? Ausserdem wachsen die Pilze wann sie wollen und
nicht dann, wenn das Pilzesuchen erlaubt ist. Da lässt man sich doch
lieber nicht erwischen.
Aus diesem Grunde gehen die ganzen Frevler auch oft mit Plastiksäcken
Pilze suchen, da ein Korb zu auffällig wäre. Dabei sind diese Tüten
extrem ungut für die Aufbewahrung von Pilzen. Sie beschleunigen den
Verfallprozess. Wir (Gugel und ich) sind auch einmal erwischt worden,
als wir im Voralpengebiet Pilze suchten, und ein neues, kantonales
Pilzschutzgesetz war gerade mal ein paar Wochen in Kraft. Da dachten
wir leichtsinnig, man kann doch noch so tun, als hätte man es nicht
gewusst. Aber gerade deswegen war da so ein unsympathischer Wildhüter
im sonst stets menschenleeren Wäldchen unterwegs und nahm Gugel die
gesamte Beute ab.
Dieser wurde ganz schön wütend und schimpfte: "Ja und ihr macht euch
damit nun einen Festschmaus, oder was?" Ich befand mich noch
etwas weiter entfernt und stellte meinen Korb hinter einen dicken Baum,
bevor ich mich bemerkbar machte und unser Tun vehement verteidigte.
Aber der Gesetzeshüter blieb standhaft und liess uns nicht mehr aus den
Augen bis wir das Feld geräumt hatten. Mein Pilzkörbchen steht
vielleicht heute noch hinter dem Baum. Wir "holen" ja nur dort Pilze,
wo kaum einer hinkommt. Hier
in Italien sind sie ja auch scharf auf alles, was da an mykologischem
Zaubergut aus der Erde kommt. Mit Stöcken bewaffnet dreschen sie auf
das Farn ein, dass nachher nichts mehr steht. Ausser die Pilze, die sie
übersehen haben, ha ha ha. Das Pilze sammeln ist eine wunderschöne Art,
die Natur zu geniessen, und das sollte nicht verboten werden. Es ist
wieder nur der Neid der Bonzen, die stolze Steinpilze selber essen
wollen. Ausserdem sorgt die Natur selber dafür, dass ab und zu ein
Pilzsucher seine Freveltat mit Bauchschmerzen
büsst. Viel
Spass
in Wald und Feld wünscht euer Peso. |
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