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Umweltminister: Januar 2021
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Kloster-Insassen |
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Man muss sich ja schon fragen, ob es mich als Vogel
eigentlich
etwas angeht, was die Menschen so mit ihrem Leben machen. Zu Beginn
dachte ich ja, diejenigen, die freiwillig ins Kloster gehen, müssten ja
zwangsläufig nicht ganz bei Verstand sein, wenn sie auf ein
eigenes Familienleben verzichten, um in einer Gemeinschaft mit Fremden
und einem Unsichtbaren glücklich zu werden. Ja, ich dachte sogar, dass
es ziemich egoistisch ist, allem den Rücken zu kehren um mit ein paar
Schwestern oder Brüdern den ganzen Tag zu Beten oder zu Singen. Vor ein
paar Tagen habe ich einen Film gesehen, in dem zu Kriegszeiten in einem
polnischen Nonnenkloster plötzlich Kinder geboren wurden, weil neun
Monate zuvor "böse Männer" über die Bewohnerinnen des Klosters
hergefallen waren. Da habe ich angefangen, etwas über Klöster und deren
Insassen zu recherchieren. Mal abgesehen von den Gründen, die sie dazu
bewogen haben, ins Kloster zu gehen, musste ich einsehen, dass diese
Menschen im Grunde mehr für die heutige Erde tun, als ein Normalbürger,
der nur an Konsum und Wohlstand denkt. Ich finde es schade, dass es in
europäischen Ländern immer weniger Klosterbewohner gibt und viele
Klöster schliessen müssen. Man könnte doch sicher einige dieser
Institutionen vor dem Aussterben retten, indem man sie mit elternlosen
Kindern, Senioren oder Bedürftigen "anreichert." Das war die Idee am
Schluss des Filmes. Obwohl die Nonnen nur Kinder aufnahmen, um ihre
eigenen Babies zu tarnen. Aber immerhin. Bei mehr Bewohnern würde sich
die Finanzierung eher lohnen, und die Nonnen müssten nicht
mehr so
viel auf den Knien rumrutschen und beten, weil sie dann dafür nicht
mehr so viel Zeit hätten. Der liebe Gott wäre ihnen sicher nicht böse.
Frommer Wunsch, nicht wahr?
Euer Peso |
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Protest und
Demonstrationen |
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Habt ihr gewusst, dass es Protestforscher gibt? Doch,
doch, in
einem Interview mit einer Protestforscherin habe ich gelesen, dass es
im Gegensatz zu früher heute fast ein klein wenig mehr bringt, wenn man
protestiert. Nicht, dass die ganzen Demos etwas nützen würden, nein,
das wäre etwas zuviel verlangt, und soweit kommt es wahrscheinlich nie,
aber immerhin: die Beachtung ist grösser. Ja toll. Auch die Sozialen
Netzwerke würden daran nichts ändern, denn der Normalbürger ist immer
auf der Seite von sich selbst, und wenn er nun in einen Stau kommt,
weil da irgend ein paar Bekloppte demonstrieren, will er nicht mal
wissen gegen oder für was, sondern nur endlich weiterfahren.
Die
Armen, die da bei Wind und Wetter mit ihren Protestsprüchen auf die
Strasse gehen, können einem also leid tun.
Es ist, als würde ich
gegen den gefallenen Schnee protestieren. Irgendwann geht er von selber
weg, und dann könnte ich mir ja einbilden, dass mein Protest etwas
gebracht hat. Naja, es gibt aber andererseits auch Demonstrationen, die
total unfriedlich verlaufen, und mancheiner dadurch zu Schaden kommt.
Meistens werden solche Demonstationen schon im vornhinein als negativ
abgestempelt. Es hat also noch weniger Sinn, zu demonstrieren, denn
dadurch gerät das Motiv im Ganzen in Verruf. Also was tun? Ich denke,
Fasnachtsumzüge wären doch das Richtige! Da kann man seinem Protest
doch freien Lauf lassen. Was? Das darf man auch nicht mehr?
Ich glaube, ich muss eine Demonstration organisieren. |
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Tüten aus Bioplastik |
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Heutzutage ist ja Bio das Zauberwort. Man kauft nur
noch das,
wo Bio drauf steht. Aber dazu muss man wissen, dass das
verschiedentlich nicht viel zu bedeuten hat. Biologisch, welch
herrlicher Schlüssel zum reinen Gewissen! Als die ersten biologischen
Plastiksäcke auf den Markt kamen, waren wir noch begeistert. "Die kann
man sogar auf den Kompost werfen!" gaukelte man uns vor. Von wegen.
Dieser Bioplastik ist im Grunde noch schlimmer als der normale Plastik.
Denn er kann weder kompostiert, noch wiederverwertet werden, da er sich
nicht für die Plastiktonne eignet. Das einzige, was daran Bio ist, ist
die Tatsache, dass bei seiner Herstellung
pflanzliche Substanzen verwendet wurden, die jedoch möglicherweise
nicht mal biologisch und ohne Chemiekalien gewachsen sind. Also lassen
wir uns lieber keine von diesen Dingern mehr andrehen. Bio sollte uns
nicht mehr vorgaukeln, dass es gesund oder umweltfreundlich ist. Die
Möglichkeiten, diese Artikel mit Bio zu verschleiern sind nämlich enorm
und für den Konsumenten kaum zu eruieren. Dafür sind doch diese
"Behörden" da, dachte ich immer. Die kontrollieren doch das alles, und
man kann sich auf Seriosität verlassen. Leider nicht. Die verteilen
nämlich ihre Bio-Ettiketten offenbar an jeden, der mal einen grünen Hut
aufsetzt. Nein danke. Es gibt nur eines, auf solche Tüten ver zichten
und mit dem Stoffbeutel oder dem Korb einkaufen gehen. Ich
wünsche allen einen guten Start ins Neue Jahr, robuste Gesundheit, viel
Glück und eine gewisse Skepsis beim Verbrauchen. Euer Peso. |
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