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Dezember 2020
Jahresendspurt
Das Wetter macht auf der ganzen Welt immer, was es will, aber manchmal kommt es einem so vor, als würde es vor der eigenen Haustüre gerade dann herunterkommen, wenn man es gar nicht erwartet hat. In letzter Sekunde holen sie doch noch einen Weihnachtsbaum aus dem Wald, damit alle Tiere, die noch nie einen gesehen haben, ordentlich staunen können und beim Duft der Nadeln und der Kerzen ihre Geschenke auspacken und ordentlich Gebäck verputzen können. Fröhliche Weihnachten, Gugellandia. Aber draussen sind zwei nicht gerade gut verkleidete Weihnachtsmänner unterwegs. "Hast du eine Ahnung, wo sie steht?" "Wir suchen einfach so lange, bis wir sie gefunden haben!"
In der Weihnachtsstube freut sich Hefe über das diesjährige Weihnachtskind, einen Ameisenbären, der fröhlich aus der Verpackung gehüpft ist und ihr gleich in die Arme fällt. "Schnupper, schnupper, ist der süss, wie heisst er denn, oder ist es eine Sie?" Das Geschenkpapier raschelt, überall herrscht grosse Freude und Überraschung. "Möchtest du ein Gläschen, Professor Zeig? Ist gesund, hat Orange drin." Loredana hat eine dicke Flasche Orangenlikör bekommen.
"Vergesst nicht, euch beim Christkind und bei Babbo Natale zu bedanken." ruft Hefe, während sie erneut etwas Leckeres aus dem Papier wickelt. Der Höhepunkt kommt aber noch. "Da steht drauf -für Edi- aber viel Gescheites kann da nicht drin sein, wenn du mich fragst, vielleicht eine grosse Weihnachtskarte." Beppa klopft neugierig auf dem grossen Briefumschlag herum. "Los, mach auf. Es ist für dich persönlich." Edi fällt plötzlich ein, dass er schon all die Jahre einen ganz grossen Wunsch hat, dass nämlich seine alte, kranke Bammelliese wieder gesund werde. Die Bammelliese ist sein Helikopter-Luftballon, den er nun schon so oft eingesetzt hat, dass eine Reparatur leider nicht mehr möglich ist. "Oh, dieses Blau, das kenne ich, wie wunderbar, eine neues Kleid für meine Bammelliese!"
Als Edi mit seinem neuen Helikopter-Luftballon ins Freie stürmt, wird er gleich schon von einer Windböe überrascht. "Heute ist kein Flugwetter, Bammelliese, aber morgen starten sicher auch schon die Silvesterraketen, dann haben wir wieder Einsatz, das verspreche ich dir." Edi hört gerade noch eine Türe zuschlagen, da fällt ihm ein, dass tatsächlich Raketen am Start sind, die zu Silvester in den Himmel steigen sollen. "Ich müsste mal nach den Astronauten schauen, Beppa kann ich ja später zu einem Rundflug einladen."
Besagte Astronauten aus aller Welt sind zwar in Gugellandia angekommen, ebenfalls ihre Raketen, aber die Startplätze sind geheim.
Äusserst geheim ist auch die Führung, die nun Harry für verschiedene Neugierige vor hat. "Ich zeige euch nun mal das geheime Erfinderlabor von Sebastian Sensor. Das ist ein uralter Erfindergeist, der ab und zu hier arbeiten kommt. Man sieht schon, dass er nicht immer hier ist, es ist alles etwas verstaubt. Männi ist ganz fasziniert. "Wow, das sind alles Dinge, die ich noch nie gesehen habe, wozu braucht man denn sowas?"
Auch Tante Charly hüpft im Erfinderlabor von Sebastian Sensor herum. "Du meine Güte, da sieht es ja fast so aus, wie früher bei mir zu Hause." Pfurr und Myriel kennen zwar die ganzen Sachen, haben sich aber noch gar nie dafür interessiert. "Solches Zeug haben wir hier zuhauf, manchmal kann man es noch brauchen, zum Beispiel um Raketen zu bauen. "Das da sind die Wärmeklappusizien, eine berühmte Erfindung von Sebastian Sensor. Männi ist ganz hingerissen, er liebt Wärme.
Charly denkt an etwas anderes, wenn sie die Wärmeklappusizien betrachtet. "Sowas hatten wir im Keller, das waren die Ein- und Ausgänge für die Angestellten. Während sich die Tiere im Erfinderlabor dieses Geistes herumtollen, möchten sie noch mehr über den Sebastian Sensor wissen. "Wo ist er denn jetzt? Warum erfindet er nichts?" Beppa hat eine logische Idee. "Wahrscheinlich hat er zwei Labors, und er kann nicht an beiden Orten gleichzeitig sein." Man klettert weiter über viele lustige, verstaubte, unbekannte und gefährliche Objekte. "Ui, was ist denn das?"
Von der Giftmischanlage hat Harry sie alle heil herunter gebracht, aber jetzt sind sie wieder in einem höchst gefährlichen Bereich des Labors gelandet. "Das ist eindeutig eine
Knaffelgixgaxrumpelmaschine
, die bohrt sogar Löcher in unsichtbare Dinge." Alle schaudert und man hüpft schnell weiter. Jetzt kreischt sogar Tante Charly vor Schreck. "Quiiiiiiiiiek, was ist das? Da hat jemand seinen Hochzeitsschleier vergessen. Die uralte Spinnerin, ich werd' verrückt, so ein Fund!" Während die Maus noch immer begeistert an die Wand starrt, haben die anderen bereits in verrosteten Elementen merkwürdigen Überreste entdeckt.
Männi hat gute Ohren. "Habt ihr das gehört? Das war ein Schrei, ein richtiger Kreischschrei, den nur jemand in höchster Not von sich gibt." Alle sind wie versteinert. Sie haben es auch gehört. Es tönte, als wäre es Laura. Die Führung durch das Erfinderlabor von Sebastian Sensor ist hiermit beendet. Harry beschleicht schon ein schlechtes Gewissen. "Ich hätte den Kleinen nicht solche Foltermaschinen zeigen dürfen."
Tatsächlich ist Laura ausser sich. "Meine Rakete ist weg. Die ganze, sorgfältig gebaute Konstruktion, einfach verschwunden!" Moby ist ein grosser Fan von Laura und will ihr natürlich helfen, die Rakete zu suchen.
"Du musst nicht suchen, sie wurde eindeutig geklaut, aber du bringst mich auf eine Idee." Moby hat genau das richtige Format um in das Rohr zu klettern. "Bist du schwindelfrei, möchtest du für mich zum Mond fliegen?" Moby schaut etwas misstrauisch. "Ich würde alles für dich machen, Laura, aber du musst schon mitkommen, sonst fliege ich nicht zum Mond." Laura überlegt, wie sie Moby überzeugen könnte. "Da oben sind auch andere Astronauten, ihr werdet einen Riesenspass haben."
Moby hilft Laura nun aus der Patsche und wird kurzfristig zum Astronauten ausgebildet. Die Rakete ist allerdings eher zweitrangig. Man hofft, dass sie es mit ein paar
Wiegelwugelwontschen
aus dem Geisterlabor von Sebastian Sensor schafft, abzuheben, um mit den anderen Raketen mitzuhalten. Edi ist auch schon im Startbereich, aber die meisten Gugellandier bekommen gar nicht mit, was da am Himmel nun los ist. Sie denken einfach, dass der Weihnachtsstern nun zurück in den Himmel fliegt.
Andy in seiner Columbus-Rakete ist als erster gestartet und wird wahrscheinlich auch als erster auf dem Mond landen. Wenn alles gut geht....! Das wunderschöne Raketenmobil der Plüschpiraten umkreist sogar erst einmal Gugellandia und die ganze Erde bis es aus der Umlaufbahn abbiegt. Es haben übrigens alle totsichere Helme an. Auch aus dem Rennraketenstall von Felix ist jemand am Start. Es sind Timothy und Picchi, die sich freiwillig gemeldet haben und in die Rakete geklettert sind. Auch diese werden beim Start ordentlich durchgebibbert.
Andy befindet sich bereits in der Mondumlaufbahn, als unsere zwei Lieblingsganoven offenbar ihre Schliessfächer verlassen. "Denkst du auch, was ich denke?" Gonni nimmt vorsichtshalber schon mal die Beine in die Hand. "Warte, Gonni, grab dich einfach im Mondstaub ein, mal schauen, was da sonst noch alles kommt....."
Und es kommt noch viel. Schliesslich wird der gugelländische Silvester jedes Jahr auf dem Mond gefeiert.
In diesem Sinne wünschen wir einen guten Start ins 2021, in dem wir uns alle hoffentlich gesund wiedersehen......
Der Nussknacker (Schluss)
Als alle nach der ausgedehnten Weihnachtsfeier zu Bett gehen, wird es still und dunkel um den Nussknacker und Marie. "Ich will dir erzählen, warum ich ein Nussknacker bin und was es mit der Feindschaft von Mäusen und euerer Familie auf sich hat." Marie ist ganz Ohr und sieht im Geiste alle ihre Tanten und Verwandten als Mäuse mit den Krallen wackeln. "Es war einmal die Prinzessin Pirlipat," fängt der Nussknacker zu erzählen an, "die sollte den Neffen vom Drosselmeier heiraten, oder nein, jetzt weiss ich gar nicht mehr, welcher Neffe und welche Maus die Prinzessin war. Es ist ja auch schon eine Weile her, seit sie mich in einen Nussknacker verzaubert haben."
Marie ist sehr erstaunt. "Du bist verzaubert? Wer hat dich denn verzaubert und warum?" "Das versuche ich dir ja gerade zu erklären, der Onkel Drosselmeier hat einen Neffen und der ist verschwunden, und zwar seit die Prinzessin Pirlipat ihn heiraten wollte. Es ist von euerer Familie auch einigen Mäusen des Mausekönigs übel mitgespielt worden, so dass sie Rache geschworen haben. Ich kann nur meine richtige Gestalt wieder erlangen, wenn ich den Mausekönig besiegt habe und mich jemand in der Form eines Nussknackers richtig lieb hat." Er schaut verlegen zu Boden. "Oh, ich habe dich lieb, mein Nussknacker, von ganzem Herzen, dann werden wir das restliche Problem auch noch zusammen lösen."
"Wir werden gemeinsam gegen diese Pirlipat und den Mausekönig kämpfen, wir können ja die Soldaten von Fritz um Hilfe bitten." Marie ist ganz aufgeregt und sieht gar nicht, dass bereits aus allen Ecken Mäuseaugen auf sie gerichtet sind. Einmal raschelt es unter dem Weihnachtsbaum, dann hört man es unheilvoll hinter den Vorhängen tapsen. Marie ist so in ihren Nussknacker verliebt, dass sie ihm bedingungslos helfen will, seine ursprüngliche Natur wieder zu erlangen.
"Los, du Knacki, dann wollen wir mal unsere Heere vergleichen, hast du überhaupt ein paar Soldaten auf deiner Seite." Der Mausekönig waffelt seinen Text so unfreundlich es geht quer durch die Weihnachtsstube. Marie hat leise die Soldaten ihres Bruders aufmarschieren lassen und diese schauen mit ihren neuen Schwertern nun mutig einem Kampf entgegen. "Wir helfen dir Nussknacker, wo sind denn die Gegner?" Aus allen Ecken rascheln sie nun herbei und formieren sich auf der anderen Seite des Weihnachtsbaumes.
Der Mausekönig mit seiner Krone zeigt fies seine Zähnchen, die zwar nicht mit denen eines Tigers mithalten können, aber mit denen man unter keinen Umständen in Berührung kommen möchte. Den Soldaten läuft ein Schauer über den Rücken und sie klammern sich an ihre Schwerter und schauen auf ihren Anführer, den Nussknacker. Der wird aber in Anbetracht der Gegner ganz blass und fällt beinahe um. Die Mäuse lachen schon siegessicher in ihre Fäustchen und piepsen in ganz unheimlichen Chören, dass einem richtig mulmig wird.
Die ganze gugelländische Mäuseschar besteht ausser Tante Charly aus überhaupt keiner einzigen Maus. Beppa ist in letzter Sekunde abgesprungen. Sie hat von Edi's Rolle als verzauberter Nussknacker erfahren und ist wütend abgesaust, die Prinzessin Pirlipat wollte sie nicht spielen. Dies nur ein kleines lächerliches Drama am Rande der Dreharbeiten. Noch stehen sich Mäuse und Soldaten erwartungsvoll gegenüber. Man wartet auf den Befehl zum Angriff.
Der Nussknacker steht aber nur wie versteinert da, und auch Marie kann ihm nicht den Mut einreden, den er bräuchte, um dieses zähnefletschende Mausheer zu besiegen. Die Soldaten drehen sich allesamt um und suchen das Weite noch bevor ihnen auch nur eine einzige Maus nahe gekommen ist. Da fällt Marie eine Lösung ein. Sie holt einen grossen Sack mit Nüssen und lässt sie auf das "Schlachtfeld" rollen. "Los, hol deine Soldaten zurück, die Mäuse sind jetzt abgelenkt und lassen sich sicher einfach besiegen!"
Der Nussknacker nimmt noch einmal seinen ganzen Mut zusammen und ruft zum Angriff. "Los, Soldaten, schnappt sie euch, jeder eine, den Mausekönig könnt ihr mir überlassen!" Jetzt entbrennt eine gnadenlose Schlacht. Zum Glück ist man in Gugellandia und weiss, dass die Tiere während des ganzen Gemetzels eine Menge Spass haben und niemand ernsthaft verletzt wird. Aber das Gestöhne ist zum Stein erweichen, einige werden sogar mehrmals abgestochen, da wird weder Mühe gescheut noch Federlesen gemacht.
Die Säbel rasseln, Nüsse knacken unter den gefallenen Mäusen, ab und zu verliert auch ein tapferer Soldat das Gleichgewicht und poltert in die harten Nüsse. Jeder kämpft um sein Leben, aber es scheint, als würden sich die Mäuse laufend verdoppeln. "Du musst deine Ohren gerade aufsetzen, Akku, sonst kann ich nicht mit Gewissheit sagen, dass ich eine Maus erschlagen habe, ha ha." - "Darf ich dich beim Knabbern stören und dir mit meinem Säbel etwas die Frisur aufmöbeln?" Die Soldaten werden langsam richtig siegessicher.
"Was fällt euch ein, ihr frechen Biester, gegen uns redliche Soldaten seid ihr nur Abschaum, und zwar hässlicher und gefrässiger." Schwirr, Klirr, Zagg, Zagg. Moby schwingt sein Schwert durch die Nüsse und die Schlacht, als hätte er noch nie etwas anderes gemacht, als gegen abgrund tief böse Mäuse gekämpft. Auch Otto hat richtiges Kämpferblut in den Entenadern. "Ich mach dich zur Schnecke, du Gürteltier, äh Maus, meine ich!" Bis jetzt haben der Nussknacker und Marie nur am Rande des Schlachtfeldes zugeschaut, aber nun scheint die Stunde gekommen, dass der Nussknacker dem Mausekönig gegenübertreten muss. Wenn er ihn besiegt, bekommt er seine natürliche Gestalt zurück.
Obwohl Marie nicht weiss, wie der Nussknacker ohne seine Uniform aussehen wird, wenn er kein Nussknacker mehr ist, zögert sie nicht, dieses Risiko einzugehen. Es wird nämlich zeigen, dass sie den Nussknacker liebt und nicht nur seine schnieke Uniform.
Jetzt stehen sich gegenüber. Der Mausekönig und der Nussknacker. Gerade als die Ratte mit ihren schauerlichen Säbelzähnen zubeissen will, saust des Nussknackers Schwert auf ihre Nase, dass ihr gleich der Kiefer zuklappt und sie laut piepst. "Das stand so nicht im Drehbuch!" mault die Tante von Edi und ist richtig wütend.
"Entschuldigung, liebe Tante, aber hätten wir dir das vorher gesagt, hättest du vielleicht nicht mitgespielt!" Edi ist nun anstelle des Nussknackers in Erscheinung getreten. Um einen peinlichen Moment zu verhindern, fängt im Hintergrund die weihnachtliche Schlagzeugmusik an, Beifall zu trommeln. In den Kulissen vermöbelt man sich munter weiter, denn es macht einfach Spass in den Nüssen rumzukollern ob als Maus oder Soldat.
Marie ist angenehm überrascht und liebt ihren Soldaten immer noch.
Aber jetzt nichts wie weg hier. Wir müssen nun das Reich der Zuckerfee befreien. Das ist hier irgendwo, komm mit, Marie, oder liebst du mich jetzt nicht mehr, da ich kein Nussknacker mehr bin?
Sie rennen durch den tiefen Schnee und verlassen sich ganz auf ihre Schnuppernasen.
Wo eine Zuckerfee ist, riecht es sicher nach Himbeer und Karamell, riechst du schon was?
Der Eingang ist etwas eng, Edi verliert seinen schönen Soldatenhut, aber da er jetzt ja weiss, dass ihn Marie nicht nur wegen der Uniform mag, ist er doppelt glücklich. Der Eingang zum Reich der Zuckerfee ist auch gleich von einem Nussknacker gesäumt, in den sich Marie nun wieder hätte verlieben können. Doch sie bleibt Edi treu und erkundet nun dieses wundersame Reich der Zuckerfee. Überall baumeln Bonbons von der Decke und im Zuckerschnee glitzert der Schneezucker und bunte Süssigkeitslaternen leuchten in den Strassen.
"Meinst du, das ist eine Falle, die Zuckerfee will uns fangen und einsperren, wie es meistens in den Märchen so läuft?" Marie ist noch etwas skeptisch. Edi schaut aufmerksam in die Runde. "Es ist irgend etwas nicht ganz koscher hier." Er macht ein solch gedankenvolles Gesicht, dass Marie vor Staunen fast in einer Karamellstange rennt. "Aber probieren dürfen wir doch ein wenig, was meinst du?"
Eine merkwürdig gläserne Musik begleitet die Zwei auf ihrer Reise. Es ist, als wäre alles aus Zucker und könnte leicht zerbrechen. Und da schwebt sie auch schon herbei. Die Zuckerfee! "Gefällt es euch bei mir?" lächelt sie und dreht sich wie eine Schneeflocke im Kreis, hin und her und über ihr ganzes Reich hinweg. Immer wieder tippt sie mit ihren zarten Fingerchen auf irgenwelche Zuckersachen, die daraufhin die Farbe ändern oder sich mit Zucker überstäubt in der Luft auflösen. Gerade fegt wieder ein ganzer Sternenschweif mit Vanillekristallen durch die Luft.
Die Zuckerfee meint es gut mit Edi und Marie. "Möchtet ihr in meinen Schokoladehäuschen ein paar Tage wohnen? Es ist zwar gerade etwas langweilig in meinem Reich, denn ein kleiner Fluch lastet darauf. Ich habe Eindringlinge, die hier nichts verloren haben, weil sie nämlich alles ungesehen einfach fressen und anknabbern, ohne überhaupt anzuschauen. Wenn ihr die über zeugen könnt, dass alles hier viel besser schmeckt, wenn man es vorher eine Weile bewundert hat, dann zeige ich euch den Weg nach Hause."
Der Tanz der Süssigkeiten nimmt nun enorm zu. Edi und Marie können es fast nicht mehr aushalten, ohne etwas von diesem Zuckerzeug zu erhaschen. Doch als sie ihre Zuckerstangen endlich vor sich liegen haben, fängt das ganze Reich an zu wackeln. "Haben wir etwas falsch gemacht? Meinst du wir kommen hier überhaupt wieder hinaus?"
"Ja, Marie, und ich weiss auch wie!" Edi hat versteckt in dem ganzen Süsskram nämlich die ganze Verwandtschaft von Marie's Familie entdeckt. "Diese Schmarotzer, dabei haben die nicht einmal Zähne um irgendwo reinzubeissen!" Marie lacht erstmal aus vollem Halse. "Aber Edi, die sind doch keine Gefahr für die Zuckerfee! Das sind doch nur Verwandte und Bekannte!"
Edi führt nun die kleine Marie in die wunderschöne Winterlandschaft hinaus und zu den Klängen des Nussknackers tanzen sie über den Schnee. Es ist ein Märchen!
Wir danken den Darstellern für ihre tolle Aufführung und wollen nun die kleine Beppa nicht länger zappeln lassen. Die Freundin von Edi hat viel durchgemacht, während des ganzen Geschehens und wir gönnen der eifersüchtigen, kleinen Maus nun endlich ihren Edi wieder.
Wir wünschen allen fröhliche Weihnachten.
WOVIELESCHOENE NUESSESINDBRAUCHTS EINENNUSSKNACKER
Der Nussknacker
Als Mäxchen wieder zu Hause bei den Plüsch-Piraten in Berlin angekommen war, musste er sich zuerst einmal ausruhen und eine Mütze voll Schlaf nehmen. Die Mitbewohner waren aber neugierig und wollten alles haarklein aus seinem Munde wissen. Und zwar möglichst sofort. Aber Mäxchen war schwer wach zu kriegen. Als es die Störefriede dann endlich geschafft hatten, erzählte er die ganze Geschichte, wie er mit einem SCHNEEKRISTALL ins Beamgerät gestiegen, und mit zwei wunderschönen, verzauberten Schneeflocken wieder zu Hause gelandet ist.
Derweil planen Edi und Miezi das gugelländische Weihnachtsmärchen. "Kennst du dich mit TRAUMDEUTUNG aus, Miezi, denn ich habe das Märchen noch nicht ganz verstanden." Miezi schmunzelt. "Naja, ich lege nicht viel Wert auf die Deutung, meist täumt man nur Dinge, die gerade äusserst unmöglich und mit aktuellen Begebenheiten verknüpft sind. Wie heisst denn das Märchen?" Jetzt rückt Edi ganz verlegen mit der Sprache raus. "Der Nussknacker und der Mausekönig!" Miezi ist ganz entzückt. "Oh, das kenne ich, dazu gibt es Musik von Tschaikovski. Wunderschön!" Und die beiden rennen schnurstracks zur gugelländischen Theaterbühne.
Dort proben gerade die Papageien ein weihnachtliches Südseestück mit viel Gesang,Tanz und Schellengerassel. "Entschuldigt, aber wir werden euer Stück eher zum Karneval einschieben, jetzt ist Romantik gefragt, es ist bald Weihnachten, man braucht Glitzerkram und Kinder, die sich freuen!" Miezi wedelt mit ihrer Besetzungsliste und offeriert Ahuii auch gleich eine Hauptrolle. "Du kannst den Fritz spielen, du bist ja ziemlich frech!" Edi beschwichtigt gleich die drei Flatterkandidaten. Natürlich könntest du die Rolle auch spielen, Cirillo, auch wenn du nicht lesen kannst, aber Ahuii hat eben die frecheren Witze im Schnabel." Miezi schubst Edi in die Seite und sagt: "Du musst Cirillo nicht dauern sagen, dass er ein Analphabet ist, gib ihm lieber mal Unterricht im Lesen!"
Cirillo und Amanda dürfen immerhin in dem Stück etwas "Verwandtschaft" spielen. Aber jetzt braucht man Mäuse. Edi saust sofort los, um seinesgleichen zu finden. Das erweist sich als eher unangebracht, denn zum Mäusefangen eignen sich offenbar Katzen besser. "Das ist alles, was ich zusammentrommeln konnte." seufzt Edi. Ausser Beppa scheinen alle aus dem Altersheim zu kommen. Eine Maus kippt schon fast von der Bühne. Da spricht Miezi ein Machtwort. "Gut, wer sich in Festa's Beauty-Salon etwas aufgehübscht hat, kann von mir aus auch "Verwandtschaft" spielen, aber wir brauchen kleinere Mäuse, und vor allem viele!
Die über dreissig jährige Maus Jerry ist stockblind, möchte aber gerne als Verwandtschaft auftreten. "Warum nicht? Geh' zu Laura, die hat alles. Augen, Ohren, Schwänze, aber man weiss nie, wie lange es hält." Laura hat das gehört und ist empört. "Bei mir ist alles erstklassig!" Edi muss noch ein dringendes Problem mit Miezi besprechen. "Es geht um, hm, den Mausekönig. Seit ein paar Wochen ist eine entfernte Verwandte von mir in der Speisekammer einquartiert, ich wollte sie erst zu Weihnachten präsentieren, aber jetzt könnte sie vielleicht die Rolle des Mausekönigs spielen?"
Und da ist sie auch schon. "Ich bin Charlotte, aber ich kann auch einen Charles spielen, wenn es sein muss." Miezi krallt sich am Tischtuch fest. "So eine fette Ratte!" denkt sie mit ihren Wuwatigefühlen, entscheidet dann aber, dass es okay ist, wenn Tante Charly die Rolle des Mausekönigs übernimmt. Inzwischen hat Edi ein paar Freiwillige aufgetrieben, die als Mäuse fingieren wollen. "Wo ist Laura mit den Ohren? Schwänze sind nicht so wichtig, sie sollen ja von vorne kämpfen!" Miezi ist schon richtig drin im Nussknacker-Element.
Edi macht sich nun Gedanken über die Soldaten. Die Mäuse probieren munter ihre Öhrchen an, Harry hat auch schon Helme und Schwerter bereit, aber Soldaten? Wer will denn heutzutage noch Soldat sein? "Irgendjemand muss ja den Mausekönig besiegen. So steht es im Märchen." Miezi schaut besorgt auf die verlassenen Schwerter und unbenutzen Helme. Ahuii und Atina üben schon mal Bruder und Schwester. "Glaubst du eigentlich noch an den Babbo Natale? Ha ha, und hast' dir sicher eine Puppe gewünscht." "Na warte, das Märchen hat ja noch gar nicht angefangen, du frecher Papagei!"
Stimmt. Die Vorbereitungen geraten ins Stocken, weil die nun ankommenden Soldaten sofort eine Waffe wünschen. Edi und Miezi lassen alle mal zur Probe den Säbel schwingen, damit sich die vermeintlichen Krieger so richtig mit dem Schwert austoben können, aber im Hintergrund raschelt schon das Weihnachtsgeschmück. Hefe und Gugel spielen die Eltern in dem Stück. "Na los, hängt alles irgendwo auf, wir wollen anfangen, im Rohr schmörzelt schon die Gans, ha ha ha, das war ein Scherz!"
"Hör mal Edi, wir spielen nun einfach mal den ersten Teil, du musst aber dringends zu Zelli in die Süssigkeitsröhre sausen und für den Teil der Zuckerfee alles vorbereiten. Notfalls holst du Ottilio und Loredana zu Hilfe. Wir machen jetzt hier weiter, besser gesagt, das Märchen fängt an."
Die üblichen Weihnachten. Hefe und Gugel sind die reichen Eltern von Fritz und Marie. Man erwartet Gäste, der Baum ist geschmückt, die Geschenke liegen hübsch verpackt herum, aber es kommt einfach keine Stimmung auf.
Fritz und Marie, die zwei Kinder sitzen herausgeputzt und erwartungsvoll in einer Ecke. Die Frau Mamma und der Vater tuscheln, das ist ein erfreuliches Zeichen. Was wird es wohl dieses Jahr für Geschenke geben? Marie und Fritz haben eigentlich schon alles, was man sich nur wünschen kann, am meisten fehlt es ihnen an Träumen. "Wenn ich dieses Jahr wieder eine Kanone und nur sieben Kugeln bekomme, schiesse ich gleich die ganze Verwandtschaft damit ab." Das hat Ahuii, also Fritz, nicht so gemeint, denn es hat zwei Tanten, die sich unter der Verwandtschaft befinden, die er sehr gerne mag. Und da sind sie auch schon im Anmarsch!
"Oh, Tante Amanda, wie schön, dass du gekommen bist, und auch du, Cirilla, na, was machen die Angestellten?" Die Tanten und Onkel patroullieren von den Eltern an den Geschenken vorbei und kommen dann bei den beiden Kindern Fritz und Marie an. "Habt ihr auch immer schön euere Schularbeiten gemacht?" will Tante Muffi wissen. "Warum fragt sie das? Soll ich einfach mal nein sagen?" Ahuii scheut kein Risiko.
Marie hilft ihrem Bruder. "Natürlich, liebe Tante, Fritz ist der zweitbeste im Klettern!"
Und es kommen noch mehr Verwandte. Jetzt ist das ganze Gemüse im Anmarsch. " Das Pfotenschütteln nimmt kein Ende. Gugel hat schon Rückenweh vom dauernden Verbeugen. Aber die Stimmung ist dennoch weihnachtlich knisternd, denn irgendwo brennen ein paar Kerzen und bald wird man den Geschenken an den Kragen gehen. "Was wünschst du dir denn, Marie, ha, sicher einen hübschen Soldaten zum Heiraten, kicher, kacher, kucher, hust hust, hab ich recht?" Und da ist auch noch die Kusine Ohohle!
Zum Glück erklingen jetzt ein paar Glöcklein, und die braven Kinder bekommen ihre Geschenke von Vater und Mutter. "Weil ihr so brav wart, haben wir euere Geschenke direkt vom oberheiligen Nikolaus bekommen. Schau, Ahuii, ich meine, Fritz, du kriegst die Kanone, die du dir gewünscht hast und eine ganze Menge Schwerter für deine Spielzeugsoldaten. Damit kannst du jetzt jede Schlacht gewinnen! Na, freust du dich?"
"Marie, du hast natürlich ein neues Püppchen bekommen. Aber diesmal dachte der hm, Sankt Petrus oder so, hm, dass dir vielleicht auch selber mal ein hübsches Kleidchen stehen würde. Na, haut es dich nicht um?" Hefe spielt ihre Rolle so gut, dass im Hintergrund die Verwandtschaft schon fast zerplatzt vor Lachen. Inzwischen versucht Ahuii als kleiner Sohn Fritz sich mit der Kanone und den dazugehörenden Kugeln auseinanderzusetzen. "Wenn ich erst einmal weiss, wohin zielen, dann gnade ihnen Sankt Nikomaus!"
"Oh, das ist für mich?" Die Verwandtschaft packt Geschenke aus. All der unnötige Plunder, den die einen loswerden wollen und die anderen gerade säuberlich wieder eingepackt haben, macht die weihnachtliche Runde. Irgendwie steht die ganze Weihnachtswelt für einen Moment wie vereist still. Dann hört man ein leises Flattern.
"Oh schaut, da kommt Onkel Drosselmeier!"
Onkel Drosselmeier ist ein naher Verwandter der Mutter, er hat eine Erfinderwerkstatt und immer sehr viel ominöses Spielzeug im Gepäck. Auch wenn es nicht immer funktioniert, die Kinder sind begeistert, als Onkel Drosselmeier kommt.
Marie und Fritz umlagern ihren Onkel sofort und wollen wissen, was er in dem unschmucken Karton drin hat. "Ich hatte keine Zeit mehr, Weihnachtspapier darum herumzutun..!" Aber das ist ja auch nicht nötig. Marie und Fritz reissen ihm die nüchterne Schachtel beinahe aus den Pfoten, da blitzt und donnert es, so dass sie sich sofort ganz brav wieder auf ihre Sitze zurückverbannen. "Hier sind meine Geschenke," lacht Onkel Drosselmeier und öffnet grinsend den Karton. Eine kleine Spieluhr dreht sich im Kreise und pinkelt ein Liedchen, ein vorwitziger Tannenbaum beginnt sich hin und her zu schütteln und "Jingle bells" zu wackeln, und mittendrin befindet sich etwas, das Marie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. "Das ist ein Nussknacker!"
Marie ist völlig hingerissen von diesen wunderschönen blauen Augen und dem smarten Lächeln des Nussknackers. Aber Onkel Drosselmeier ruft alle wieder auf den Platz. "Seht her, hier habe ich das Jazz-Orchester von Babbo Natale, sie geben nur zwei Konzerte pro Abend, also müsst ihr euch ranhalten. Aber Marie hat nur noch Augen für den Nussknacker. Immer wieder rennt sie zu ihm hin und schaut seine traumhaft treuen himmelblauen Augen an.
Onkel Drosselmeier hat schon wieder eine neue Überraschung. "Schau her, Marie, das ist etwas für dich. Die habe ich alle selber entworfen! Man muss sie nur schütteln, dann werden die Wesen in dem Glas lebendig!" Alle gucken eine Zeit lang gespannt zu, was die Erfindungen von Onkel Drosselmeier noch alles so hergeben, doch dann kniet Marie wieder vor ihrem Nussknacker. "Wo viele schöne Nüsse sind, braucht es einen Nussknacker!" haucht sie und holt die Schüssel mit Haselnüssen.
Ehrfürchtig schiebt sie ihm eine Nuss nach der anderen zu, damit er seine Funktion als Nussknacker auch richtig ausüben kann. Aber Fritz ist mit seiner Kanone nicht so auf Du und Du, er schielt neidisch hinüber auf Marie, die sich offenbar richtig in den Nussknacker verliebt hat. "Was, das soll ein Nussknacker sein? Dem fallen ja schon beim Anblick einer Nuss die Zähne raus, ho ho ho." Der böse Bruder, Ahuii, oder jetzt eben Fritz, holt eine der Kanonenkugeln, die er heute geschenkt bekam und - weil sie die selbe Grösse wie eine Haselnuss haben - schiebt er sie dem Soldaten zwischen die Zähne. Knack. Knack. Knack.
Es muss etwas Schlimmes passiert sein. Der Nussknacker macht nach dem Angriff mit der Kanonenkugel keinen Wank mehr. Marie schafft es noch, ihm den Mund zuzumachen, aber dann fällt der arme Nussknacker ins Koma. "Er war so schön, er darf nicht sterben, ich liebe ihn. Wie können wir ihn wieder zum Leben erwecken?" Das kleine Bärchen schüttelt und rüttelt den Nussknacker hin und her. "Ach der hat doch nur eine GEWUERZNELKE im Hals." findet Fritz, der Bruder. Ab und zu schlägt der tapfere Soldat auch wieder die Augen auf. Doch dann haucht er offenbar für immer sein hölzernes Dasein aus.
Die kleine Marie legt sich neben dem kaputten Nussknacker hin. Sie ist wütend auf ihren Bruder, der immer nur mit Kanonen und Soldaten spielt, dabei ist dieser Soldat doch das Schönste auf der ganzen Welt. Aber nun hat ihn der freche Ahuii mit seiner Kanonenkugel ins Jenseits befördert. Atina ist untröstlich. Aber sie ist nun natürlich Marie und hat noch Hoffnung. Was in einem Traum wirklich geschieht, weiss niemand, aber Marie geht nun auf eine wundervolle Reise durch das Reich der Fantasie....
...der Nussknacker ist wieder lebendig und erzählt ihr die ganze Geschichte.
"Da war der Mausekönig und diese freche Prinzessin Pirlipat......"
Na, dann können wir ja noch eine Weile gespannt sein. Bis nächste Woche. Euer Nussknacker!
Die verzauberte Schneeflocke
"Schaut euch das an, schon so viel Schnee, und es schneit noch immer!" Edi freut sich, dass er Männi, dem neuen Erdmännchen, den ersten gugelländischen Schnee präsentieren kann. Es schneit nicht regelmässig im Winter, aber ab und zu gibt es doch immer mal wieder eine richtige Ladung Weiss von oben. Das bringt natürlich alle auf den Platz. "Da, guckt mal, Grünling und Schangelina beim Schippen! Und da, Peso und Wally, die arbeiten gar nicht, sie halten sich nur gemeinsam an der Schaufel fest."
Alles ist wie neu. Jede Ecke hat sich in ein weisses Fell gekuschelt und grinst geheimnisvoll. Die Lust ist gross, einfach hineinzurennen in diese weisse Pracht, wie ein Hund, dass es nur so stiebt und die Schneefetzen fliegen. Der kleine Poldi wartet auf seinen Besuch. Mäxchen hat diesen Monat das grosse Los gezogen, er müsste eigentlich längst hier sein. "Da ist er auch schon!" Miezi freut sich für die zwei Bärchen. "Die werden sicher viel Spass im Schnee haben."
Sogar das zerknitterte Schwimmbassin, in dem noch Goldfische schwaddern, sieht in der Schneekulisse märchenhaft aus. Mäxchen ist erstaunt. "So habe ich das alles nicht in Erinnerung. Diesen Felsen gab es letztes Mal auch noch nicht." "Das ist kein Felsen, Mäxchen, das ist ein Schneemann." Sie müssen ein ganze Stück gehen, bis sie den Dickwanst aus Schnee umkreist haben. "Hollo Mäxchen!" sagt der runde Schneekugelmann. "Soll ich dir ein Begrüssungsliedchen singen?"
Mäxchen ist nicht unbedingt ein Freund von Gesangsdarbietungen, und als auch Battamba noch zwischen des Schneemanns Pranken landet und sich einsingt, geht man lieber weiter und schaut, was sonst im Umkreis los ist. Pfurr behauptet gerade. "Ich kann jede Nuss durch zehn Meter Schnee erschnuppern, und hier unten sind welche, wetten?" Edi und die anderen Freunde schauen gespannt zu, wie Pfurr sich in den Schnee buddelt und fast ganz darin verschwindet.
Nach einigen Schnaubern ist Pfurr wieder an der Oberfläche und präsentiert stolz seine Nüsse. "Das kann ich auch." sagt Männi, das Erdmännchen und stürzt sich Kopf voran auch in den Schnee. Tatsächlich ist auch er nach kurzer Zeit mit ein paar Nüssen wieder da. Edi, Beppa und Otto schauen noch etwas misstrauisch. "Dann werde ich das wohl auch können!" mutmasst Otto, das Entchen und stürzt sich ebenfalls Schnabel voran in den Tiefschnee. "Gwääg!"
Otto ist im Schnee steckengeblieben.
Edi und Männi können ihn jedoch wieder aus seiner misslichen Lage befreien, eine Nuss hat er wenigstens auch an Land gebracht. "Mir fällt gerade ein, ich weiss gar nicht, wo Myriel steckt!" Pfurr fühlt sich verantwortlich für Myriel, obwohl sie ein kleines Küken ist. Aber seit ihrer Geburt, hält sie sich für ein Eichhörnchen und macht deswegen oft für sie viel zu gefährliche Spaziergänge." Inzwischen sind Poldi und Mäxchen auf Laura getroffen. "Gemach, gemach, ich habe keine Zeit, ich muss noch eine Rakete bauen, den Christbaum schmücken und was ist denn das, was hast du in der Pfote?" "Schneespray, Laura, den hast du dir doch so gewünscht, wo soll ich ihn hinsprayen?"
"Achtung, Achtung, hier ist LAWINENGEFAHR!" hört man den gugelländischen Bademeister, Geologen und nun offenbar auch Lawinenbeauftragten, verkünden. "Hier ist absolutes Passierverbot, verstanden, vor allem für solche Schwergewichte wie dich, Laura!"
"Piep, piep, piep!" Diese Myriel hat eben ein Talent, sich immer in Gefahr zu begeben. Geolg kommt schon mit seinem Lawinenstecken angestapft. Aber auch heute hat sie Glück.
Mäxchen findet das kleine Piepmätzchen. "Komm, hopps auf meine Pfote, ich bringe dich dann zu den anderen!" Mäxchen freut sich, dass er, obwohl er selber noch klein ist, ein Retter sein kann. Aber bei Geolg's Lawinenordnung sieht es düster aus. "Ihr macht alles durcheinander. Ich muss doch noch die verzauberte Schneeflocke finden. Und wenn ihr mit eueren Hinterteilen alles nur noch Mus und Pflutsch gefahren habt, wird es eine unlösbare Aufgabe werden.
Was man sich unter einer verzauberten Schneeflocke vorstellen soll, weiss bis jetzt noch niemand in Gugellandia. Aber man will sie natürlich unbedingt finden. Es könnte ja sein, dass sie in Gefahr ist. "Jede Schneeflocke ist in Gefahr! Wenn ich komme!" Loredana findet, man muss etwas Aufheiterndes für den Gaumen spendieren, wenn man schon an die Pfoten friert. Aber ihr Eierlikör findet keinen Anklang. Alle denken, es ist eiskalter Orangensaft.
Die etwas geeichteren gugelländischen Grössen tun dann Lori doch noch den Gefallen und nippen ein wenig mit ihr an dem Eierlikör. Inzwischen führt Schangelina ihre weissen Freunde ins Element. "Ihr müsst mal tauchen, da hinten ist ein Loch im Eis, das wird das Schönste sein, was ihr je gemacht habt." Überall in Gugellandia herrscht reges Treiben. Wo aber, in diesem ganzen weissen Zauber kann nur die verzauberte Schneeflocke sein?"
"Wartet auf uns!" Frech und Hehehe folgen irgendwelchen Spuren, und Mäxchen hüpft mit Poldi hinterher. "Wir wollen auch die verzauberte Schneeflocke finden!" Aber das ist natürlich schwierig. Überall liegt der Schnee meterhoch und die einzelnen Flocken verwandeln sich schon wieder langsam in Wassertropfen. Miezi und Lulu kommen gerade am Insektenhotel vorbei. "Alles gut bei euch, hat es reingeschneit?" Als keine Antwort kommt, nimmt man an, dass niemand gestört werden will.
Mit dem vielen Schnee haben sie eine riesige Mauer gebaut, auch eine Treppe mit Eingang....dort stehen sich gerade Poldi und Mäxchen gegenüber. "Du meinst, wir sollen diesem Weg folgen?" "Unbedingt, wir sind doch keine Angsthasen, wir sind kleine Bärchen!" Auch wenn die Pfötchen nun langsam etwas kühl anmuten, man stapft mutig vorwärts. "Aber mal ehrlich, Poldi, wir suchen nun doch nicht etwa eine einzige Schneeflocke, oder?"
Jetzt hört man ein Glöckchen bimmeln. Ein hübsch geschmückter Eingang zieht die beiden an. "Da müssen wir rein gehen, Poldi, ich kenne Gugellandia, so etwas machen sie nicht, um einen zu fressen."
Schangelina ist auch da mit ihren weissen Freunden. "Fressen wollen wir nicht, aber so ein kleines Hüngerchen treibt uns nun schon in das Schneeappartement, nicht wahr?" Schangelina schaut noch mal kurz über ihre Schulter und schreitet dann mutig voran.
Das Glöckchen läutet, heute ist Nikolaus, alle hereinspaziert! Langsam kommen auch die kleinen Angsthasen und Frechdachse in das wundersame Gebäude, in dem es bereits nach Tannenzweigen und süssem Hefeteig, Kuchen und Schokolade duftet. Zimt und Vanille, und schon sind sie alle reingeschluppt wie durch einen weihnachtlichen Staubsauger.
Nur Edi ist noch etwas kritisch. "Ich weiss nicht, ob die Decke hält. Bei so Dächern muss man immer gut aufpassen, dass die Statik stimmt. Er schnuppert eine Ewigkeit herum. Dann endlich. "Ihr könnt reinkommen, es hält!"
Draussen sitzen die Wartenden noch auf dem Schneebänkchen. "Es ist einfach verrückt, wie sich die Welt von einem Moment auf den anderen verändern kann." sinnieren die Bergsteiger. "Ja, zum Glück hat uns das Schneegestöber nicht bei der letzten Rettungsaktion erreicht."
Es ist Nikolaus und die Weckmänner spazieren einher. Der Schwärzeste ist der Krampus. Er ist das wichtigste NIKOLAUSGESCHENK. Laura hält nostalgische Vorträge, was man früher alles für die Kinder in der Adventszeit gemacht hat. "Der Krampus hat alle unfolgsamen Kinder mit seiner Rute verdrescht und dann in seine Butte gestopft und zu Hause...." "Hör auf, Laura, das ist doch kein Thema für Nikolaus!" Schangelina klopft schmunzelnd auf die Lebkuchen. Alle sind froh, dass das Krampus-Thema vom Tisch ist.
Aber noch ist ja der Höhepunkt von Mäxchens Gugellandiareise nicht erreicht. "Wir müssen noch die verzauberte Schneeflocke finden!" Alle stürzen wieder ins Freie und stehen im wahrsten Sinne des Wortes am Berg. "Wir bauen eine Piste für das ABFAHRTSTRAINING.
Wie man weiss, ist Gugellandia ein sanft absteigender Hügel, aber wenn man es richtig macht, kann man doch eine Sausepiste erschaffen. Es fehlt, wie immer, nur noch das Fahrzeug. Einige Übermütige sind schon auf dem Hosenboden die Piste runtergesaust. Bei jedem Weiteren ist es schneller geworden. Bevor nun aber die Abfahrtseuphorie überwiegt, holt Laura ihr kleines, oranges Snowboard.
"Leute, jetzt komme ich, es lebt noch, mein kleines Luppenzungenläppchen. Damit fährt man Snowboard, Leute, seht her!" Alle sind etwas eingeschüchtert, als Laura mit ihrem orangen Schneelappen den Hang emporkeucht. "Müsste sie nicht eigentlich eine Rakete bauen?" "Genau, das ist das Stichwort." lacht das Nilpferd, ich zeige euch nun mal, wie man es macht." Und sie saust tatsächlich runter wie eine Rakete.
Alle, die noch an der Strecke sind, können es gar nicht glauben. Die Laura kommt wie ein Geschoss den Schneekanal hinunter, legt sich quer in die Kurve, verteilt Kusshände während sie sich rücklings in die Zielgerade begibt. Ein Riesenerfolg! Das wollen nun alle anderen natürlich auch haben. Und los geht es.
Es ist eigentlich Rodeln was sie nun machen. Gut, zugegeben, diese Sportart gibt es noch gar nicht. Rodeln auf dem Snowboard. Aber der Andrang ist enorm, und schlussendlich darf jeder einmal runtersausen. Gerade ist Mäxchen auf Erfolgskurs. Schwierig ist die Kurve vor dem Ziel!
"Hopp Mäxchen, hopp Mäxchen!"
Allen ist heiss und kalt zugleich. Der Schnee hat diese optisch wohltuende Macht, die, sobald man sie auf den Pfoten hat, gleich ins Gegenteil umschlägt, alle sind von Sonne und Schnee verzaubert. Aber wo ist denn nun die verzauberte Schneeflocke? Als Mäxchen wieder in die Beammaschine steigt, hat er noch einen kleinen Eiskristall an der Pfote.
"Dich nehme ich mit, hoffentlich bist du nur ein Wassertropfen."
Und so ist die verzauberte Schneeflocke mitsamt dem Mäxchen nach Hause geflogen, wir hoffen, sie sind dort beide gut angekommen.
Die Rettungsmannschaft
Die letzten trüben Novembertage neigen sich ihrem Ende zu. Die Adventszeit steht vor der Tür. Aber es passiert nichts. Keine verlockenden Düfte aus dem Kochstudio, keine Geheimniskrämerei, alles geht seinen gewohnten Gang. "Das kann doch nicht sein." mutmasst Keck. Wahrscheinlich ist längstens irgend etwas im Gange, wir haben es nur noch nicht gemerkt!" Jetzt meldet sich der kleine Moby. "Ich habe Laura schon lange nicht mehr gesehen. Das heisst, sie ist wieder etwas am Bauen." Ahuii hat nun auch eine Idee. "Weihnachtsvorbereitungen können es nicht sein, das würde sie uns sagen, sie baut sicher die Rakete für Silvester. Wir müssen sie finden, sonst passiert hier vorher nichts."
Ahuii lotst die anderen zu einer der geheimen Werkstätten, in denen sich Laura manchmal aufhält um ihre baulichen Ideen umzusetzen. "Ich höre sie, sie blättert irgendwo." Cirillo ist sich ganz sicher und Moby hat seine dicke Freundin nun auch schon entdeckt und stellt sie zur Rede. "Warum kommst du nicht mit uns Basteln, es ist Advent, da muss man doch Schneemänner, Weihnachtsbäume und Nikoläuse bauen, sonst gibt es womöglich gar keine Weihnachten." Laura guckt schuldbewusst und sagt, während sie freundlich mit den Ohren wackelt. "Oh, ich komme gleich, ich habe mich mit der ENERGIEVERSORGUNG des Raumschiffs verplämpert. Jetzt könnte ich einen Schokoriegel vertragen, hat mir jemand einen mitgebracht?"
In der Bastelhalle wartet man schon auf Laura. "Dieses Bastelbuch ist unverständlich, ich weiss nichts von Falzen und Knicken, Durchstanzen und Zusammentickern. Kannst du uns helfen, Laura?" Laura erbarmt sich der armen Bastelgemeinde, die offenbar keine Ahnung hat, was sie basteln möchte. "Ihr seid auf dem richtigen Weg, das wird ein schöner Tannenbaum, wenn ihr ihn naturgetreu macht, aber wollt ihr nicht lieber draussen schauen, was die echten Tannenbäume machen?" Nichts da, man will jetzt basteln.
Laura möchte so schnell wie möglich wieder zu ihrer Rakete abdüsen, aber man lässt sie nicht in Ruhe. "Schau mal, was ich gefunden habe, ist das Weihnachtsmannregen?" Poldi fuchtelt mit einer kleinen Spraydose herum. "Gib mal her, ich liebe Sprays, das ist nichts für kleine Bären." Sie schüttelt die Flasche und zwinkert: "Bisschen wenig drin, um ganz Gugellandia in Tiefschnee zu versetzen." Aber als Kostprobe spritzt sie ein Stück Baumrinde an. Man staunt. "Das ist ja toll, ist das auch richtiger Schnee? Kannst du die Wiese damit weiss machen?" Moby und Dudu haben eine kleine Schachtel mit der Aufschrift Merry Christmas entdeckt.
Laura saust nur noch herum, um jeden davon abzuhalten, Schabernack mit irgendwelchen Geräten oder Gegenständen zu treiben, so kommt natürlich niemand zum Basteln. Aber sie haben alle eine Menge Spass und das ist ja schon mal die Hauptsache. "Wo hast du denn das "R", Laura, schau mal, ich habe einen Zug mit deinem Namen gebastelt." freut sich Cirillo. Laura ist erstaunt. Das ist ja grossartig, Cirillo, ich dachte du kannst weder Lesen noch Schreiben."
"Ja, das nicht, aber Basteln und Bauen!"
In der Zwischenzeit sind immer ein paar wunderfitzige Tiere im nahen Wald unterwegs. Am Rande des Wurzelwackelwaldes macht gerade Männi, das Erdmännchen, eine aufregende Entdeckung. "Fiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieep!" kreischt er. Er hat sich über zwei Gespenster erschrocken, vielleicht waren es auch ganze Geisterarmeen, die da aus dem Wald auf ihn zuflatterten. "Fiep, Fiep, Fiep!" Das ist der Hilferuf der Erdmännchen. Die Geister scheint das nicht gerade abzuschrecken, denn sie bleiben, wo sie sind und Männi kann nur noch mehr um Hilfe rufen.
"Fiep, fiep, fiep!" - "Fiep, fiep, fiep!" - Beim Haus sind die letzten Vorbereitungen für den Adventssonntag gerade abgeschlossen. "Hört ihr das auch? Da ruft jemand um Hilfe!" "Das ist der Wind, der sich in den Dachhängeln verirrt, Hefe, du hörst Gespenster."
"Nein, da ruft wirklich jemand um Hilfe, wir sollten nachsehen."
"Fiep-fiep, fippsfipps" In der Erdhörnchensprache heisst das tatsächlich: Ich sehe Gespenster. Sie eilen also hinunter zu dem kleinen Fiepmatz, der aufgeregt am Waldrand auf dem Gartentisch herumhüpft und sehr froh ist, als endlich Hilfe naht. "Da unten, da sind sie. Oh, jetzt ist es plötzlich nur noch einer, aber der flattert und knarrt und girrt und schwirrt...." "Das ist doch nur ein Gartenstuhl, Männi, der ist jetzt einfach noch weiter runtergeflogen!" Männi zittert vor Aufregung. "Seht ihr, ich habe es euch gesagt, sie können fliegen!" Harry überblickt die Lage und dreht um. "Ich werde mich mal um eine RETTUNGSMANNSCHAFT kümmern."
Gugellandia befindet sich oben auf einem grossen Felsvorsprung. Seitlich geht es deshalb oft sehr steil nach unten. In diesem Falle ist es gar nicht unklug, die besten Bergsteiger, die das Land zu bieten hat, anzuheuern, um den Gartenstuhl zu retten. Steinhold Besser und Louis Henker kommen mit Seilen und Karabinerhaken und bringen sogar noch den Geologen Geolg mit. "Da unten hängt er, hoffentlich hat er sich nicht die Beine gebrochen!" Unter der fachlichen Anleitung von Steinhold Besser sichert Harry das Seil und die zwei Retter klettern hinunter zu dem Verunfallten.
Männi verfolgt die Rettungsaktion ganz aufgeregt. "Was, es sind keine Geister? Aber ihr habt doch gesagt, ich hätte Geister gesehen!" Geolg, der gugelländische Bademeister und staatlich geprüfte Geologe auf dem zweiten Bildungsweg, muss nun natürlich unbedingt auch seinen Senf dazu geben. "Lasst mich runter, sonst sieht man auf den ganzen Fotos nicht mal einen roten Punkt." Da hat er recht, denn die Witterung ist neblig. Es wird zunehmend spannend. "Achtung, ich werfe euch nun das Seil hinunter. Das bindet ihr an dem Opfer fest, okay?"
Der ganze Wald schaut schon komisch. Die Bergungsaktion nimmt nämlich Formen an. Geolg hat sich bis zu dem verunfallten Gartenstuhl hinuntergearbeitet, da schreit er eine neue Schreckensmeldung nach oben. "Es hat noch einen zweiten, weiter unten!" Das Laub raschelt unheilvoll, die Zuschauer können Geolgs Kletterkünste nicht einmal verfolgen, denn es ist zu steil. Alle halten den Atem an, dann kommt endlich ein Ruf aus der Tiefe. "Er ist gesichert, ihr könnt ihn hochziehen." Aber es passiert nichts. "Haben die mich nicht gehört?"
Es ist unglaublich, wie eine Steigung von zehn Metern und Tonnen von Laub und Nebel Stimmen verschlucken können. Ja, sogar die von Bademeistern. "Ha, ich habe ja noch meine Trillerpfeife!" grinst Geolg. Das hat man jetzt aber gehört. Männi hüpft sofort auf und will mithelfen. "Ich, ich, ich habe ihn gefunden, ich will ihn auch retten!" Aber Hefe nimmt den vorwitzigen kleinen Männi gleich in die Pfoten. "Du rettest heute gar nichts mehr, du hast schon genügend Aufregung verursacht!"
Inzwischen sind auch noch andere Waldspaziergänger an der Rettungsstelle vorbeigekommen. "Oh, ihr rettet gerade jemanden? Wer ist es?" Kasimir, Lummi und Pfurr machen sehr besorgte Gesichter. "Wir vermissen nämlich Myriel, sie ist die ganze Zeit voraus gehüpft und plötzlich verschwunden. Pfurr ist ganz verzweifelt." "Setzt euch hin, und wartet, ich kümmere mich darum." Miezi beruhigt die drei und tröstet. "Wir haben hier erfahrene Bergsteiger, die werden auch Myriel mit Leichtigkeit finden, macht euch keine Sorgen!
Endlich ist der ausgebüchste Gartenstuhl oben angekommen. Männi erklimmt ihn und hüpft freudig darauf herum. "Haha, es ist gar kein Geist, ach, wie ist mir dieses Gartenstuhlgespenst sympathisch!" In des Waldes Tiefen ist man nun mit der Bergung des Bruders vom Gartenstuhl beschäftigt. Der ist schwerer verunfallt, denn ein Bein ist abgebrochen. "Er lebt!" kommt von unten der Ruf von Geolg. Alle sind stolz auf ihren Bademeister!
"Das Bein kann man ja vielleicht hinaufwerfen, es ist ganz leicht!" raunt Geolg Bluis Henker zu. So Geologen haben eben manchmal eine etwas makabere Sprache. Dann seilen sie sich erneut ab, um auch den zweiten Gartenstuhl aus den Fängen des Waldes zu bergen. Es vergehen erneut viele Bange Minuten, bis das Manöver endlich in die Erfolgsspur gelangt.
"Die kümmen sich um Gartenstühle, dabei ist vielleicht Myriel in Gefahr!" Pfurr ist schrecklich aufgeregt und so sehr besorgt, dass sich nun auch die anderen gar nicht mehr über die Gartenstuhlrettung freuen können. Man muss wissen, dass Myriel ein kleines Küken ist, das glaubt, dass es ein Eichhörnchen ist. Da kann man eben schon in Schwierigkeiten geraten. Miezi pflanzt sich inmitten der Besorgten auf und sagt. "Unsere Rettungsmannschaft hat die Geisterstühle gerettet, sie werden sicher auch Myriel finden, wenn sie in Gefahr ist." Und da kommt er auch schon. Steinhold Besser hat ein kleines Küken im Arm.
Wie schön, auf Retter ist eben immer Verlass!" Mit zwei geretten Gartenstühlen und erleichterten Zuschauern geht es nun auf den Nachhauseweg. "Habe ich das gut gemacht?" Männi möchte noch gelobt werden, dass er rechtzeitig Alarm geschlagen hat. "Habe ich das gut gemacht?" Myriel möchte von Pfurr wissen, ob ihre dramatische Showeinlage angekommen ist. "Tu sowas nie wieder, Myriel, wir haben uns wirklich Sorgen gemacht!"
Andere Tiere in Gugellandia machen sich auch Sorgen. "Was ist denn dieses Jahr mit Zelly's Bonbonröhre. Warum kommt nicht ein einziges Bonbon raus? Es ist doch schon der erste Advent!" Das Wuwati lacht. "Wiwiw hafi klaui!" Aber in der Bastelhalle ist nun wenigstens etwas los. Miezi kümmert sich um kleine Dummköpfchen und Laura um freche Rumfläzer. "Du sollst dich nicht in der Weihnachtsdeko rumwälzen wie ein Wildschwein im Schlamm!" "Warum nicht, das ist doch das Schönste!" Poldi ist schon leicht von Glimmer befallen.
Laura spricht nun ein Machtwort. "Heute ist schon der erste Advent, die WEIHNACHTSTRADITION hat uns schon voll im Griff, dabei hat der Dezember noch nicht einmal angefangen. Das kann vorkommen, ihr könnt Professor Doktor Zeig fragen, er wird es bestätigen." Inzwischen sind auch Myriel, Miezi und die anderen im Bastelzelt angekommen. "Wer möchte nun das erste Törchen vom Adventskalender aufmachen? Aus jedem Haus kommt etwas raus."
Myriel ist der Welt noch etwas schuldig. "Na schön, ich mache die erste Tür auf!"
Alle sind völlig geplättet, als kurz die Türe des 1. Hauses aufgeht und sofort wieder schliesst. Aber es glänzt ein kleines weihnachtliches Objekt vor aller Nasen und Schnauzen. "Was ist das?"
"Eine Schneekugel. Du musst sie auf den Kopf stellen und dann schneit es!"
Schliesslich ist heute der erste Dezember. Der Countdown läuft. Weihnachten kann kommen.
Wir wünschen allen eine schöne Adventszeit.
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