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November 2021





 
Pinocchio
Cirillo hat einen Zylinder bekommen, der wunderbar zu seinen blauen Federn passt. "Hast du eine Rolle für mich, Edi? Der Papagei im blauen Anzug oder so?" Das Wochenende ist noch jung, aber alle sind etwas besorgt. Das Wetter ist höchst zweifelhaft, der Nebel steigt immer fast bis zur Nasenspitze hoch, und manchmal fühlt man sich wie im Goldfischglas, rundum gefangen. "Ich schlage vor, wir spielen den Pinocchio. Das ist eine Holzpuppe und nicht an irgendwelche Witterung gebunden." schlägt Edi fröhlich vor. Er kann sich aber auch nicht mehr genau an den Ablauf der Geschichte erinnern. Alle stecken einträchtig die Köpfe zusammen und überlegen.
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Guido, die Rätselmöwe mischt sich unter die Truppe und verkündet. "Klar, wir spielen Pinocchio, da kann man die LEBERTRANEINNAHME gleich an einer Holzpuppe ausprobieren." Alle gucken ihn leicht spöttisch an. "Was hast du denn noch für Wörter, die mit der Geschichte zusammenhängen sollen?" Miezi kräuselt die Augenbrauen und blickt den Vogel vorwurfsvoll von der Seite an."Naja, da wäre noch das LUEGENGEBAEUDE, das passt zu Pinocchio, und dann noch die KANALISATIONSROEHREN, dort fällt vielleicht das Schulbuch rein, oder?"
Gut, zuerst brauchen wir einen Pinocchio und einen Meister Geppetto. Esel müssen auch her, aber erst später!
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Alle kennen die Geschichte von der kleinen Holzmarionette aus der Toscana, aber niemand kennt sie genau. "Wir machen einfach unsere eigene Version." sagt diesmal Männi, der die Titelfigur spielen soll. "Habe ich diese Worte nicht gerade vor einer Woche schon gehört?" seufzt Miezi, aber sie ist einverstanden. Hauptsache, wir können das feucht neblige Wetter austricksen und eine schöne Geschichte erzählen."  
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Meister Geppetto ist ein Marionettenmacher. Er kommt bei seinem Freund, dem Holzhändler Naskosti vorbei. Ein besonders schönes Stück Pinienholz scheint ihn anzuspringen. "Nein, nein, das ist zu schade zum Verbrennen, überlass es mir, ich werde eine Puppe daraus schnitzen."  Aber da ist Naskondi nicht einverstanden. "Hier ist nichts gratis, lieber Gepetzo, erst zahlen, dann mitnehmen." Aber Geppetto ist mausarm, er hat kaum etwas zum Leben, und weil er kein Holz bekommt zum Schnitzen, kann er seine Schnitzereien auch nicht verkaufen.
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Doch dieses eine Stück Holz verhält sich sehr seltsam. Kaum geht Meister Geppetto seiner Wege, fängt es an zu wackeln und hüpft hinter dem Maestro her. "Warte!" Dieser dreht sich um und schaut sich das Stück Holz nochmals genau an. "Du kannst den Prügel behalten." ruft ihm Naskosti nach. Freudig geht Geppetto nach Hause. Jetzt kann er endlich ein Spielzeug schnitzen und dadurch wieder etwas verkaufen.
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In dem bescheidenen Haus von Geppetto leben noch Nemo, der Goldfisch, und Tapi, der kleine Hund mit Segelfliegerohren. Als Gepetto mit dem merkwürdigen Holz ankommt, sind alle schon gespannt, was er daraus schnitzen wird. "Ihr wisst ja," schwärmt er, "wie gerne ich einen richtigen Sohn hätte, aber ich kann nur Holzpuppen schnitzen. Diese wird alle bisherigen übertreffen, es soll ein Meisterwerk werden."
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Den ganzen Tag arbeitet Geppetto an dem Stück Holz herum. Ab und zu hält er beim hobeln inne und fragt: "Habt ihr das auch gehört? Das Holz hat gekichert. Es hat gesagt, ich solle aufhören mit Kitzeln!" Aber sowohl Tapi wie auch Nemo hören nichts kichern. "Der Kummer, dass er keine Kinder hat, hat ihm wohl das Gehirn vernebelt." seufzt Tapi ins Goldfischglas und Nemo dreht eine Runde. Geppetto arbeitet bis tief in die Nacht hinein.
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"So, kleiner Tapetto, gleich bin ich fertig, du kannst schon mal etwas suchen, das wir dem frischgeschnitzten Kerl anziehen können. Nachher gehen wir schlafen. Die Marionettenfäden machen wir dann morgen erst dran."
Tapi guckt ganz fasziniert auf das entstandene Holzkind und rennt schnell los, um etwas Kleidung zu beschaffen.
"Wir nennen ihn Pinocchio, weil er aus einem Stück Pinienholz gefertigt wurde und die Augen offen halten soll." Meister Geppetto bettet sein Werk stolz auf das Regal. "Morgen bekommst du Marionettenfäden und dann werden wir tanzen."
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"Aber erstmal  brauche ich eine Mütze voll Schlaf, Gäääähn." Zufrieden legt sich der Meister in sein viel zu kleines Bett, dann kuschelt sich auch noch das Hündchen Tapi dazu. Gemeinsam wünschen sie auch Nemo eine gute Nacht, und dann pustet Geppetto die Kerze aus. "Ach wie wäre es schön, wenn Pinocchio ein richtiger Junge wäre und nicht nur eine Marionettenpuppe." denken alle und schlafen ein.
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Man kennt das ja, im Traum passieren die verrücktesten Dinge, und am nächsten Morgen ist alles nicht mehr wahr. Aber in dieser Nacht geschieht wirklich etwas Märchenhaftes. Die kleine Grille, die sich an dem Holzstück festgeklammert hat, ist jetzt unbemerkt auch in Geppettos Haus eingezogen und fühlt sich für das Holzstück verantwortlich. "Wenn das Pinocchio ist, dann werde ich ihm helfen, ein gutes Stück Holz zu sein." Verträumt hüpft er in die dunkle Nacht hinaus und wäre fast von einem Wuwati gepackt worden. Aber da tut sich plötzlich der Himmel auf und herunter schwebt ein Stern, besser gesagt, eine Fee. Eine wunderschöne Fee sogar. Klepf ist sprachlos.
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"Du hast mich gerufen?" fragt die Fee mit sanfter Stimme. "Eigentlich habe ich mir nur etwas gewünscht." zirpt Klepf verlegen. "Dafür bin ich ja da, los, sag schon, wo ist dein Holzbambino?" Die Fee kennt den sehnlichsten Wunsch der ganzen Geppettowerkstatt und hüpft leichten Fusses über das schmale Regal an der Wand, auf dem Pinocchio vorerst abgelegt wurde. "Na, dann werden wir mal, hübsch ist er ja!" Glitzersterne funkeln wie versilberte Schneeflocken durch den Raum, und ein paar fallen auf Pinocchio hinunter.
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Die frisch geschnitzte Puppe schüttelt sich und reckt die Glieder. "Oh, da bin ich aber froh, dass ich mich endlich bewegen kann." Er will gleich anfangen, zu hüpfen und zu springen, da mahnt ihn die Fee. "Nicht so schnell, Pinocchio, es ist nicht selbstverständlich, dass du lebst, du musst dir das erst verdienen. Du darfst zum Beispiel nicht lügen, sonst wächst deine Nase bei jeder Lüge. Schau, so." Probehalber lässt die Fee den kleinen Holzkerl mal lügen. "Wow, das ist lustig, ich sage du hast einen Frosch auf dem Kopf, dabei stimmt es gar nicht, ha ha ha, das macht Spass."  Die Fee schaut verzeihend. "Das sind keine grossen Lügen, aber was nicht der Wahrheit entspricht, sind welche."
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"Komm, lass uns noch etwas lügen." lacht Pinocchio und reibt sich die Nase. "Du hast recht, mit der Zeit tut das richtig weh. Vielleicht sollten wir darauf achten, was, Klepf?" Die Fee verabschiedet sich mit den Worten: "Schau auf den hölzernen Wildfang, er wird noch viele Fehler machen, aber wenn er ein anständiges, liebes Kind wird, kann er für Geppetto ein richtiger Sohn werden. Ich wünsche dir viel Glück! Pass auf ihn auf!" Dann kehrt die Fee wieder zurück in den Nachthimmel. Und nichts ist mehr wie zuvor.
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Es klingelt noch nicht einmal der Wecker, rumpst es, als würde schon gehämmert. "Wieso falle ich um diese Zeit schon aus dem Bett?" fragt sich Tapetto und merkt gleich, da hüpft jemand im Zimmer herum. "Oh, Pinocchio? Du bist lebendig geworden?" Auch Hunden fällt manchmal kein gescheiter Satz ein, wenn sie masslos erstaunt sind. "Ja, soll ich dir eine lange Nase machen? Schau, das ist ganz einfach, draussen schneit's!"  Während Tapetto einfach nur staunt, ist Pinocchio schon wieder in einer anderen Zimmerecke. "Ach nein, beim Lügen bekomme ich selber eine lange Nase, oh ha ha ha, ist das lustig. Wo ist denn Papa?"
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Bei diesem Wort schrickt Meister Geppetto aus seinen Träumen. "Hallo Papa, ich bin's, Pinocchio, möchtest du sehen, wie ich eine lange Nase machen kann?" Der alte Bär Geppetto traut seinen Augen nicht. "Du bist lebendig, Pinocchio, das gibt es nicht, das ist zu schön, um wahr zu sein, lass dich anfassen. Oh, welch ein Wunder!"
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"Mein Sohn, mein Sohn!" Vor lauter Rührung ist auch das Goldfischglas umgekippt, das ganze Wasser ergiesst sich über den Boden, aber das ist egal, denn auch Nemo und Tapi sind grenzenlos glücklich, weil ein Wunder geschehen ist. "Mein Pinocchio, mein Sohn, ich bin Vater geworden. Komm, Nemo, komm Tapetto, das wollen wir feiern!" In der Euphorie tanzen sie gemeinsam überglücklich im Kreis herum, bis Nemo mit den Flossen wedelt, weil er zurück ins Wasser muss. "Ja, und auch du, Pinocchio, musst nun natürlich noch viel lernen....!"
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"Schau mal, Papa, da unten sind viele lustige bunte Vögel auf der Strasse!" Pinocchio schaut aufgeregt zum Fenster hinaus. "Ah, das sind Schulkinder, die gehen hier vorbei, um in die Schule zu kommen." "Oh, ich möchte auch in die Schule, was ist das?" Geppetto runzelt die Brauen und bekommt nicht einmal eine lange Nase. "Dort geht man hin, um etwas zu lernen." "Ich möchte mit den Kindern spielen." schreit Pinocchio und es hält ihn nichts mehr, er rennt zur Türe raus und weg ist er.
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Meister Geppetto ist sicher. "Er muss in die Schule gehen, sonst wird er kein braver Junge, ich werde meinen Wintermantel verkaufen, noch ist es ja warm, und dann kann ich für den Kleinen eine ABC Fibel besorgen." Bei William, dem Bibliothekar und offiziellen Büchernashorn findet er einen Abnehmer. "Der ist ja grün, ich mag eigentlich lieber gräuliche Töne, aber, na gut, was willst du dafür haben?"  Geppetto freut sich. "Ich brauche eine ABC Fibel für meinen Sohn!" sagt er stolz und denkt keine Sekunde mehr an seinen verkauften Wintermantel.
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Das Nashorn übergibt ihm eine hübsche kleine dünnblättrige Fibel gegen einen dicken Wintermantel und wünscht einen schönen Tag. "Hoffentlich lohnt sich das!" seufzt der kleine Klepf, der ja alle Schritte des Pinocchio überwachen soll. Aber er kommt bereits jetzt etwas in Schwierigkeiten.
Hier ist deine Fibel, mein Sohn. Lerne was, ich will stolz auf dich sein!"
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Pinocchio ist von der neuen, bunten Welt so hingerissen, dass er natürlich kopflos darauf los rennt. "Warte, hier ist die Fibel." "Danke, Papa, ich bin jetzt ein Schüler!" Gleich darauf tönt es wieder: "Warte, Pinocchio, hier, nimm noch einen Apfel mit für die Pause!" Und dann geht er hin, der einzige Sohn von Meister Geppetto.
In die Schule.
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"Die Fibel ist fast schwerer als der Apfel. Oh, da sind ja die Klassenkameraden." Aber als Pinocchio diese einladende Musik hört, interessiert ihn keine Schule mehr. Die Drehorgelmusik kommt vom nahen Marktplatz. Dort hat ein Puppenspieler seine Zelte aufgeschlagen und hofft nun natürlich auf Publikum. "Komm, schauen wir mal, woher die Musik kommt!" Sie stehen vor einem bunten Plakat, das sehr einladend ist. Aber die zwei angehenden ABC-Schützen können natürlich nicht lesen, was drauf steht.  "Es muss wahnsinnig interessant sein." "Ja, das glaube ich auch."
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Weil die kleinen Schulanfänger natürlich noch nicht lesen können, kommt Klepf ins Spiel. "Es handelt sich hier um eine Aufführung von einem Puppenspieltheater. Was sie aufführen, kann ich nicht sagen, aber es kostet Eintritt, und überhaupt, ihr müsst nun alle in die Schule!"
Pinocchio ist sich gewiss. "Puppenspieler, da sind meine Wurzeln, da muss ich hin, sorry, Schule, bis später."
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Während nun alle Schüler leicht geknickt in Richtung Schule wandern, hat Pinocchio nur noch Augen für das Plakat.  Weil dann alle Schulhöfe plötzlich leergefegt sind, gibt es nur noch eine Möglichkeit. Und er läuft der schlimmsten Gefahr mit offenen Augen entgegen. "Oh, hallo, müsstest du eigentlich nicht in der Schule sein?"
" Könnt ihr mir helfen. Ich muss in das Puppentheater."
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"Vielleicht sollte ich die Fee bitten, aber ihr könnt mich sicher weiter bringen, oder?"
Der fiese Fuchs und die faule Katze haben Pinocchio den Apfel abgenommen und versuchen nur, die Fibel zu verkaufen, damit er genügend Geld hat, um den Eintritt in das Puppentheater zu bezahlen.
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Wie immer, viele liebe Grüsse von uns allen.

 
Edi(son), der Erfinder
"Das ist aber ein lustiger Laubrechen," findet Balu, "der arbeitet ganz von selbst, man muss ihm nur die Richtung, in die er kehren soll, zeigen, sonst hat man alles am Kopf, ha ha." Die vielen bunten Blätter, die in ganz Gugellandia überall den Boden zieren, müssten eigentlich entsorgt werden, damit alles seine Richtigkeit hat. Aber ausser Balu hat niemand Zeit, dieser verantwortungsvollen Aufgabe nachzugehen. Edi hat nämlich eine Idee. Die hat er immer dann, wenn es ans Arbeiten ginge... er ist nämlich im innersten Herzen, und nicht nur dort, ein Erfinder. Noch bevor ihn ein Laubrechen auch nur ansprechen kann, saust er zu der klugen Ente und holt sich Informationen.
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"Darf ich dir eine Frage stellen?" Die Ente ist ganz Ohr. "Dafür bin ich da, lieber Edi, was möchtest du wissen?"  Während die anderen nun vertieft mit ihrer LAUBBLAETTERSAMMLUNG beschäftigt sind, will Edi von der Ente alles über GLEICHSTROMTECHNIK und Amerika's Stromkrieg wissen. Miezi hat natürlich auch davon gehört, dass es das ganze Wochenende regnen werde und sich ihre Gedanken gemacht. "Ich finde die Idee gut, dass Edi den Edison spielen soll, aber da ist doch sicher ein Haufen Fachwissen gefragt." Ahuii hat in solchen Fällen immer die passende Lösung. "Wir spielen es einfach auf gugelländisch, dann ist alles erlaubt."
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Der Himmel ist bereits nicht mehr strahlend blau, und den fleissigen Laubkehrern kommt plötzlich der Geranischuh dazwischen. "Los, besser gesagt, stopp, aufhören, ihr könnt das schöne Laub doch nicht einfach wegmachen, sonst sind die ganzen herrlichen Farben verschwunden". Es soll ein hundertprozentig verregnetes Wochenende geben, also was spielen wir? Edi wird Edison, der Erfinder. Vielleicht erfindet die kleine Ratte heute ja ausnahmsweise wieder etwas Neues, alle sind gespannt.
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Man muss sich fairerweise daran erinnern, dass Edi in Gugellandia bereits 2017 das Rad erfunden hat, als man in der Steinzeit noch Mammuts und Knawütis gejagt hat. Und jetzt ist für ihn die ELEKTRIZITAETSLEHRE natürlich ein Leichtes, vor allem, wenn man als Edison auf die Welt kommt und eine Mutter hat, die Lehrerin ist, und die ihm alles beibringt. "Du musst nicht zur Schule, Edi, das ist unnötig, ich bringe dir alles bei, was du wissen musst."  
Welch ein Traum, da sitzt sie auch schon, die Miezi mit der Tintenfeder und lächelt wohlwollend.
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Klein Edi ist eifrig bei der Sache. Es ist ja auch viel spannender, von der eigenen Mutter unterrichtet zu werden als von so einem Pfeife rauchenden Vollbart, den man kaum versteht und der immer im spannendsten Moment einen Mitschüler anpöbelt. "Oh, Mamma, ich war wohl etwas zu vorschnell." stellt Edi fest, als er die ersten Tolggen zu Papier bringt. Aber natürlich wird dies nicht mit Tadel sondern einem Lächeln belohnt. Edi lernt schnell und macht sich schon bald auf, um auf eigenen Füssen zu stehen.
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Vom Tellerwäscher zum Millionär? Das hat er mit seinem Wissen nun nicht mehr nötig. Er fängt vielleicht mit Pizza-Austragen an, aber schnell fasst er Fuss in einem Telegrafenunternehmen. Die Telegrafentechnik bringt ihn auf so viele Ideen. Bei seinen täglichen Hin- und Herreisen mit der Dampflokomotive, nutzt er ausgiebig die Zeit zur Weiterbildung. "Oh guckt mal, da ist die Käppimaus mit ihrem Buch, ha ha." scherzen die Zugpassagiere. Aber Edi steckt seine Nase in die Seiten, die Welt könnte untergehen, er sieht nicht einmal die hübsche Maus an seiner Seite.
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"Jetzt muss er es doch langsam auswendig können, was meinst du, Tationa?" Aber Edi hätte beim Aussteigen aus dem Zug nicht einmal mehr sagen können, ob eine Maus oder ein Nilpferd neben ihm gesessen hat. So viel Fachliteratur erlangt natürlich irgendwann seine Wirkung. "Ich hab's, ich brauche ein eigenes Labor!" So sind eben die Erfinder! Anfangs denken sie, sie brauchen nur einen Ort der Stille, um ihre Erfindung zu machen, aber dann sitzen sie da, und nichts will mehr passen, sogar die Angestellten werden zu Fussfesseln.
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Unser Edison hat nun im Telegrafenbereich sehr viel gelernt und sich mit seinen Milliarden von  Ideen irgendwann mit ein paar Gleichgesinnten zusammengetan und sofort die Führung übernommen. "Ich zeige euch nun, wie ein Phonograph funktioniert. Ihr werdet staunen!" Tatsächlich hat unser Edison nicht nur Morsen gelernt sonder auch allerhand mehr. Leider hat er wegen seines Auftretens nicht überall Freunde. "Das kann ich auch, diese aufgeblasene Ratte muss nicht meinen, das dies der einzige Weg ist ans Ziel zu kommen."  Mit anderen Worten: die Konkurrenz ist gross. Überall spriessen die Erfinder wie die Pilze aus dem Boden.
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Aber Edi ist allen einen Schritt voraus, allerdings gehen ihm die finanziellen Mittel aus, und überall hat es Nachahmer mit der gleichen Idee. Seine treuen Mitarbeiter helfen ihm nun, seine grossartige Erfindung, nämlich den Phonographen der Menschheit vorzustellen. Edi's Name ist nun in aller Munde. Ein Phonograph kann nämlich eine Melodie wiedergeben. Es ist der Prototyp eines Grammophons! Pidi und die anderen Angestellten kippen völlig aus den Schuhen, als sie Edi's Erfindung sehen und hören. Natürlich ist bei allen Erfindungen noch Luft nach oben und sie machen sich alle wieder an die Arbeit.
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Es wird Tag und Nacht gebastelt, aber plötzlich ist Kupferdraht aus oder der Lötzinn ist alle. Edi ist verzweifelt. "Das Geld geht aus, ich brauche einen Sponsor!" Dieses Wort gab es natürlich im 18. Jahrhundert noch nicht, sondern man überlegte erstmal, eine reiche Frau zu heiraten. Nachdem Edi zum zweiten Mal ein Licht aufgeht, hat er dann glücklich seinen Geldgeber gefunden. Aber das ist in dieser Zeit nicht einfach, denn die Erfinder spriessen aus dem Nichts wie heutzutage die Influenzer.
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Edi wird immer mehr von seinem Vorhaben abgelenkt. Einerseits ruft sein Team nach Geld, um seine Projekte zu verwirklichen, anderseits rüttelt die Konkurrenz an seinem Ego, und immer wieder wird das Geld knapp. Der Preis der Popularität ist hoch. Jeder Schritt wird beobachtet und kommentiert. "Edi hat Atina geheiratet, sie hat ihm eine kleine Glühbirne geschenkt, aber die Alinka wartet schon auf der Erfolgstreppe."  Man kann es nie allen recht machen." denkt Edi und verfolgt die Strasse des Gleichstroms. Er ist überzeugt, dass er damit Erfolg haben wird.
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Sein Familienleben findet quasi nirgendwo statt, immer muss er die Erfolgsleiter hoch, noch eine Stufe und schon wieder eine Ohrfeige im technischen Bereich. Es gibt wahrscheinlich viele andere Erfinder, die sich von den einflussreichen Damen der Gesellschaft beeinflussen liessen, Edi gehört nicht dazu. Auch als er auf halber Höhe der Erfolgsleiter steht, muss er gestehen. "Ich muss New York erst beleuchten, bevor ich dich im höchsten Tower zum Essen einladen kann." So sind sie eben, die Erfinder, immer noch eins drauf, und Ade du schöne Welt, am Schluss hast du das ganze Leben verpasst.
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Die gegnerische Seite hat auf Wechselstrom gesetzt. "Da geht alles über Transformer, verstehst du?" Bei Transformer spielt sich in den Köpfen natürlich Verschiedenes ab. Pfurr ist ein grosser Konkurrent von Edi. Eigentlich wäre er Westinghouse, aber das nur für Eingeweihte, die sich wirklich mit Edison beschäftigen wollen. In unserer Geschichte kommen nun erst einmal die ganzen Geldgeber aufs Parkett. Jeder Erfinder braucht Geld. Und zwar nicht, um zu leben, sondern um seine Erfindungen zu präsentieren.
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Pfurr hat einen Transformer entwickelt, der Strom in Wechselstrom verwandelt. Während die ganze Welt vor Neugier fast platzt, haben einige Geldgeber die Qual der Wahl zwischen Gleichstrom und Wechselstrom. Männi hat sich einen Zylinder aufgesetzt und versprochen, 1880 eine gute Figur zu machen. "Es ist gar nicht so leicht, in dieser Aera  einzutauchen." versichert ihm Balu.  "Vieles, was man über diese Zeit liest, ist umstritten."
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Edi empfängt Männi, den grossen Geldgebermogul dieser Zeit. Aber der hat mit den paar Kupferdrähten und Glasballons nicht viel am Hut. Bei  Pfurr gefällt ihm die Präsentation besser. Da ist ein Transformator im Spiel. Wechselstrom ist wahrscheinlich eher die Zukunft. Edi redet sich bei seinem Geldgeber um Kopf und Kragen.
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Aber schliesslich sind beide Seiten gut mit Geld ausgestattet, die Experimente können weiter gehen. Pfurr ist zwar Edi's Freund, aber er muss auch auf sich und sein Unternehmen schauen. Edi greift zur letzten Waffe. "Wenn das nicht klappt, haben wir verloren. Die Glühbirne muss herhalten, man will ganz New Yort ins Licht setzen.
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Dafür gebe ich alles. Edi streitet und kämpft. Er hat ein wenig schon verloren, weil sein Konkurrent die besseren Argumente hat.
Aber: Ich werde es tun. Inzwischen geht es nicht mehr um die Erfindungen an sich, sondern nur noch darum, wer den stärkeren Geldhebel hat. In Edi's Labor reissen sich seine Anhänger die Stecker von den Socken, aber es kommt, wie es kommt.
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Man muss bei Erfindern oft beide Augen zudrücken, wenn sie ihre Werke präsentieren wollen. Aber auch heute darf man sagen, dass beide, Pfurr, wie auch Edi ihr allerbestes getan haben. Obwohl der eine für Gleichstrom war (Edi) und der andere für Wechselstrom (Pfurr) haben sie es gemeinsam geschafft eine ganze Stadt zum Erleuchten zu bringen
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Die vielen armen Opfer, die auch diese Erfindung hinter sich gelassen hat, sind in Gugellandia freundlich aufgefangen worden. Kai hat nämlich, und das muss man ihm eigentlich hoch ankreiden, eine Superaufnahme von Giselle gemacht. "Stell dir einfach vor, du sitzt auf einem elektrischen Drahtseil." Zum Glück hat sich Dudu gleich um die "Gefallene" gekümmert.
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Das Ende einer Erfinderkarriere sieht immer so aus:
"Wieso habe ich mich nie um meine Familie gekümmert?" Warum wollte ich meine Erfindung über alles stellen?
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Aber ich hab's gerockt. Zwinker.

 
Schleuderkurs mit Mario
Es ist schon vier Jahre her, seit eine kleine Auswahl an Gugellandiern ebenfalls eine kleine Auswahl an Plüsch-Piraten live getroffen hat. Damals, am Gardasee, war Mario noch ganz neu. Jetzt hat er es endlich an die Spitze der Who-is- who-Liste geschafft und soll nach Gugellandia kommen. Aber das Beamgerät ist kaputt. "Wie kann das passieren, bei Ricky hat es doch noch hervorragend geklappt." Die Sachverständigen aus dem All, die zwei Ausserirdischen Aane, Stallax und ihr kleiner Roboter Strip, hebeln an der Maschine herum und sind ratlos. 
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"Hast du wieder mal eine fremde Taste gedrückt, Edi?" Es trifft ja bekanntlich immer jene, die im falschen Moment am falschen Ort sind. "Ich habe überhaupt keine Taste gedrückt, ich wollte mich nur kurz im Spiegel anschauen, ob ich auch richtig gekämmt bin."  Man ahnt es schon, es handelt sich bei der kaputten Beammaschine nicht um Sabotage, sondern eher um ein Manöver. Denn, wenn das Gerät nicht funktioniert, muss man eben persönlich reisen. 
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Mario, das kleine Stinktier, kann zwar italienisch, aber er will doch etwas Verstärkung mit auf die Reise nehmen, also haben ihn die "höchsten" Plüsch-Piraten begleitet. Es ist auch noch ein neues kleines Bärchen mitgekommen, nämlich Beni. Lisa betreut ihn liebevoll, denn für ihn ist alles noch sehr ungewohnt. Nach vielen Stunden kommt die kleine Reisegruppe endlich in Gugellandia an. Sie wohnen zwar in einem Hotel in Savona und müssen von dort noch einmal eine Stunde in den Zug steigen bis sie endlich in diesem märchenhaften Land eintreffen. 
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Loredana begrüsst den kleinen Mario herzlich. "Das freut mich aber, dass du noch deine Freunde mitgebracht hast, so können wir ein richtiges Fest machen." Wie man weiss, feiert die Tante gerne und sie will auch gleich Gläser mit Vergissmeinnichttrank holen, aber es gibt zu Anfang Wichtigeres, als Anzustossen. Lisa und Karla sitzen erstmal Modell für ein tolles Foto. So ein Glück, dass das Wetter mitspielt! Es ist immerhin schon November, nicht unbedingt das beste Datum, um zu reisen. Aber jetzt kommt die DISZIPLINARMASSNAHME. Die Bärchen haben beschlossen, dem Schnorbert mal so richtig den Kopf zu waschen.
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Edi ist fast schon ein wenig eifersüchtig, dass sich die zwei berühmten Damen auf Schnorbert stürzen. Man hat immerhin schon verschiedene Abenteuer zusammen erlebt, während Schnorbert immer nur waffelt und überall ein Haar in der Suppe findet. Dafür findet Schrotto einen Haufen Gelegenheiten, um herumzuturnen. In Gugellandia hat es ihm immer schon gefallen. Aber da zupft ihn plötzlich jemand an seinem Piratenhemd. Kaum zu glauben, es ist ein Kürbis.
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In Gugellandia verbreiten sich die Nachrichten so schnell, dass man gar nie weiss, woher sie kommen. Plötzlich sind alle auf den Beinen. Man muss Munition sammeln, um den aspektografischen Defekt aus der Beammaschine zu vertreiben. "Was ist denn ein aspektografischer Defekt?" fragt Mario die Tante Loredana, während sie den Hang hinanschlendern, um ein paar Eicheln, Kastanien oder sonstiges Geschütz zu suchen."Schaut mal, da vorne ist Schrotto. Er sitzt genau vor der Süssigkeitsröhre von Zelli. Hoffentlich wird er nicht weggeschwemmt."
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Aber Schrotto weiss genau, was aus dieser berühmten Röhre herauskommen müsste. Schleckkram bis zum Abwinken sollte nämlich angeschwemmt werden, aber es kommt nichts. Allerdings hört er ein merkwürdiges Rauschen in der Röhre. "Komm, Schrotto, wir müssen Munition sammeln, dort spicken höchstens Gummibärchen raus!"
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Als dann anstatt Süssigkeiten die Röhrenbesitzerin höchstselbst mit ihrem Gefolge herauspurzelt, ist Schrotto doch sehr erschrocken. Wie man weiss, ist Zelli sehr klebrig und man wird sie kaum mehr los, wenn sie einem auf den Fersen ist. "Schrotto, Schrottöchen, warte, es gibt gerade frische Kandidelkamellen."
Mario und Loredana spazieren vergnügt durch den novemberlichen Sonnenschein. "Weshalb müssen wir denn Muniton suchen? Was wird abgeschossen?" fragt das kleine Stinktier die gugelländische Köchin, die zielbewusst drauflos schreitet.
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Als sie mitten auf dem Weg eine Mistgabel treffen, bekommt es der kleine Mario etwas mit dem Knieschlottern, aber er weiss, dass überall seine Freunde sind, also steckt er tapfer seine Angst vor den spitzen Zacken weg und fragt mutig: "Also sag schon, gegen wen kämpfen wir?"  Loredana wischt ein paar angefressene Eicheln zusammen und sucht ihre gescheitesten Worte im Repertoire. "Das ist völlig unwichtig, Mario, Hauptsache, wir gewinnen. Bring dich erstmal in Sicherheit, wir sind nicht in Gefahr."
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Dass man im Leben immer kämpfen muss, weiss in Gugellandia jeder, mal gegen den Wildwuchs, gegen die alles fressenden Rehe, gegen den inneren Schweinehund, ja, das Leben ist kein Zuckerlecken, aber Hauptsache, es gibt Torte, wie Schnorbert immer sagt. Heute haben sie den unbekannten Feind, der weder zu riechen noch zu sehen ist. "Ich habe eine Idee, wer es sein könnte..." murmelt Schrotto, aber es bleibt ihm gleich das Wort im Halse stecken, als er sieht, wie die Köchin zur Motorsäge greift.
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Man hat von unbekannter, höherer Stelle nun die Anweisung bekommen, so genannte Zwillen, also Steinschleudern zur Abwehr zu verwenden. "Abwehr? Was ist denn das wieder für ein Gerücht, ich denke es ist nur die Beammaschine kaputt."  Während hinter dem Haus bereits haarsträubende Sägegeräusche erklingen, erfreuen sich Lisa und Karla an der Tortenverteilung  von Schnorbert. "Nochmals zum Nachschreiben: Ich bin freigiebig nicht freizügig. Die AMARENAKIRSCHENTORTE ist wahrscheinlich vergiftet."  Karla grinst Lisa an. "So ist er eben. Hi, hi, hi."
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Hinter dem Haus sind sie noch mit der exklusiven Steinschleuderherstellung beschäftigt. "Da, schaut mal, was wir Tolles zusammengesägt haben!"  Die Mädchen, Frifri und Beni staunen. Aber ihre Blicke bohren fast Löcher in die Schleudermacher. "Was sollen wir denn nun damit abschleudern?"
Schrotto wollte schon immer etwas sagen, aber man lässt ihn nicht zu Wort kommen.
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Wie aus der Erde geschossen steht Edi plötzlich da und wedelt mit lustigen Luftballons. "Mach keine Schleichwerbung, Edi, das gehört sich nicht für eine anständige Leseratte!" Das Leben in Italien färbt eben ab. Edi ist es völlig wurscht, ob er Schleichwerbung macht, Hauptsache, es interessiert sich jemand für seine Ballons. "Im Pusten bin ich eine Niete." findet Elli, und lässt Schrotto den Vortritt. Es muss hier noch einmal ausdrücklich erwähnt werden, dass für jedes Tier das Aufblasen eines Luftballons höchste Aufmerksamkeit erfordert. Sogar Menschen schaffen dies oft nicht, ohne, dass er platzt.
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"Sobald die Ballons aufgepustet sind, müssen sie abgeschossen werden, und  zwar mit Eichelschleudern, das ist eine STEINSCHLEUDERVARIANTE. Wenn niemand trifft, kommen stärkere Geschütze, zum Schluss müsst ihr selber gegen die Luftballons antreten." Alle schauen sich um. Woher kam diese Ansage?
"Komm, Schrotto, ich hätte gerne einen Blauen!" Man kennt Amanda's Liebe für Luftballons. 
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Der gelbe Luftballon von Lisa wird von einer Luftböe erfasst und zuerst weit empor geschleudert, dann segelt er sanft und wedelnd zwischen den stacheligen Ästen durch. Alle schauen gespannt hinterher. Niemand ahnt, dass dieser gelbe Luftikuss bereits das Beamgerät wieder instand gesetzt hat. Manchmal ist zu viel Wissen auch gar nicht gesund.  
Jetzt haben aber alle viel Spass beim Schleudern.
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Schrotto findet, die Schleudern müssten am hinteren Ende mit Leder ausgerüstet sein. "Dann ist es eine richtige Zwille." Er spannt schon mal und schiesst eine Kastanie haarscharf zwischen den Ballons durch.
Das Backhäuschen schluckt und sagt Danke. Es werden nun auch zusätzlich noch Milchflaschen aufgestellt. "Die sind dann für Schnorbert, zum Aufstellen, wenn wir sie abgeknallt haben."
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Der grosse Plüschitu, der das wunderschöne Wetter herbeigesteuert hat, muss kurz überlegen, ob er dieser übermütige Schiessgesellschaft nicht noch doch einen kleinen Dämpfer geben soll, und es ziehen Wolken auf, viele, viele und zur selben Zeit von allen Seiten.
"Getroffen, hast du gesehen, Elli, ich habe, oh, was habe ich überhaupt getroffen?" Die Ballons sind nach und nach auch von selbst zerplatzt.
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"Jetzt müsst ihr auf die Milchflaschen schiessen." Das Jagen mit Steinschleudern soll ja schon in der grauen Steinzeit schwierig gewesen sein, aber, wenn man jetzt so Schnorbert mit den Milchflaschen sieht, ergreift einen doch fast das Mitleid. "Die letzte Milchflasche bedeutet, ich komme mit dir nach Hause!"
Upps. Was Schnorbert sich überhaupt heute wieder einzumischen hat, liegt eben daran, dass er allein auf einsamem Posten kämpft.
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Mit der Zeit haben alle gelernt, mit der Schleuder auch grössere Geschütze abzufeuern. Das ist nämlich gar nicht so einfach. "Wir könnten die Maroni natürlich auch braten und essen anstatt zu verschleudern!" findet Elli. Ha, ha. ha.
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"Wer ist denn eigentlich der Verantwortliche für das Beamgerät?" will Schrotto in den Abendstunden wissen. "Das ist verschieden, ich glaube, heute hat der Himmel das seinige getan und Lori gibt Mario noch ein paar heilige Kürbiskernchen mit nach Hause.
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Jetzt wissen wir wenigstens alle, woher das Wort verschleudern stammt
Wir hoffen, die Plüsch-Piraten sind alle wieder gut nach Berlin gekommen.

 
Aufstand der Chrysanthemen
Grünling betüdelt auch noch Ende Oktober jedes seiner Pflänzchen und ist gerade wieder mit der Giesskanne unterwegs, als er plötzlich von hinten ganz leicht angestubst wird. Als er sich umdreht, schauen ihn drei kleine Chrysanthemen-Kinder hoffnungsvoll an. "Bist du der Grünling?" Wunderschön leuchten die gelbe Zita, die weisse Chrissi und die rosarote Rita ihn an. "Ja, ich bin der Grünling, höchstpersönlich, wie kann ich euch helfen, wo ist euere Mutter?"
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Die Geschichte der drei Kleinen ist herzzerreissend. "Wir sind abgehauen, wir müssen gegen falsche Ansichten demonstrieren. Deshalb gehen wir auf die Strasse. Unsere Eltern und Verwandten sind alle stur und haben keine Perspektiven, aber wir sind jung und anders." "Aha." Grünling muss schmunzeln, aber er verkneift es sich möglichst und fragt neugierig: "Was ist denn euer Anliegen?" "Wir wollen nicht länger als Friedhofsblumen bezeichnet werden." Das ist allerdings ein grosses Problem. Sogar in Gugellandia gibt es den einen oder anderen, der schaudert, wenn im November noch so ein übermütiges Blümchen dermassen strahlt. Chrysanthemen halt.
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Grünling holt sich bei Miezi und Edi Verstärkung. Die haben immer die besten Ideen, aber diesmal wissen sie auch nicht weiter, sondern schämen sich sogar selber etwas, weil sie auch gerade dachten: "Von welchem Grab sind die drei denn entwischt?" Man schreibt den 31. Oktober, es ist Halloween. "Am besten fragen wir die Eulen," schlägt Miezi vor, "die sind heute mit ihrer Kristallkugel unterwegs. Vielleicht wissen sie, wie wir das Problem angehen können." Man findet die Eulen bereits in der Festhalle, wo heute gross Halloween gefeiert werden soll. Sie werden nun genaustens über den CHRYSANTHEMENAUFSTAND informiert.
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Inzwischen ist man allerorts mit den Vorbereitungen beschäftigt. Die Dekoration nimmt immer viel Zeit in Anspruch. Amanda und Harry stehen mit dem Riesenschnippi im Nieselregen und betrachten die Äste eines kleinen Kirschbaumes. "Du fliegst rauf und setzt dich auf einen Ast, dann komme ich, schneide ihn ab, und dann fliegst du auf den nächsten. Wir brauchen etwa drei Äste, ist das okay für dich, Amanda?" Amanda ist bereits losgeflattert und schüttelt sich die Tropfen aus dem Gefieder.
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Harry kämpft mit dem Ast. Er ist dicker, als er gedacht hat, aber endlich saust er zu Boden. Hilfreiche Geister sind auch schon zur Stelle. Ahuii und Cirillo sind froh, dieses Jahr nicht mehr nach Süssigkeiten betteln zu müssen. Stolz schleppen sie die bunten Äste zur "Festhalle", was das gugelländische Treibhaus ist. "Schaut, dass wir nicht zu viele Blätter verlieren." 
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Im Festsaal ist bereits einiges los. Kürbisse sind eingetroffen und auch jene, die sie schnitzen sollen. An allen Ecken knistert es, man sieht zwar keine grossen Veränderungen, aber wie durch Zauberhand hängen plötzlich überall Papierfledermäuse und Skelette. "Wo ist eigentlich Laura mit ihren Schützlingen?" Die Halloween-Anfänger stellen sich beim ersten Mal immer etwas schusslig an, aber das wird dann schon besser mit der Zeit.
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Konstantin, der noch immer seinen richtigen Platz in der gugelländischen Gesellschaft sucht, weil er einfach zu vielseitig begabt ist, übt sich heute als KUERBISFRATZENMALER. Er ist mit seiner Skizze eigentlich schon ganz zufrieden, dann überkommen ihn plötzlich künstlerische Zweifel. "Wenn ich nun noch eine Nase dazu male, könnte der Kürbis seine Grimmigkeit verlieren und putzig wirken, wenn ich aber keine Nase mache, strömt er vielleicht nicht so viel Licht aus." Konstantin überlegt hin und her, während die anderen auch noch nicht weiter sind. Aber Laura spricht nun ein Machtwort. "Los, einfach mal reinstechen, er ruft schon nicht Aua!"
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Natürlich müssen Kürbisneulinge zuerst einmal staunen, was da alles drin ist. Später probieren sie auch das Kürbisfleisch. Es macht allen soweit Spass, nur Wolki ist den anderen heute nicht grün. Mit seiner schlechten Laune steckt er seine Freunde an. "Diese hüpfen alle fröhlich herum, und wir sollen die ganze Arbeit machen, nur weil wir noch nie Halloween gehabt haben?"  Man müsste eigentlich Laura, der Basteltante, einen Vorwurf machen, sie hat ihre Schüler wohl nicht richtig motiviert. Aber Esmeralda wenigstens freut sich. "Wie gefällt dir mein Kürbis?" fragt sie stolz. Sie hat sogar bis auf ein paar Krümel den ganzen Abfall gefressen.
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"Also wenn das Zeug nach Ameisen schmeckt, bin ich sowieso raus." sagt Klemens, der Fuchs, und blickt mit Todesverachtung in den ausgehölten Kürbis hinein.  Dafür ist Konstantin ganz begeistert von seinem Werk. "Schaut mal, wie der guckt? Der ist richtig flexibel. Wenn man ihn böse anschaut, macht er ein grimmiges Gesicht. Wenn man ihn anschmunzelt, dann grinst er zurück." Alle werden gelobt, und Männi bekommt von Laura einen Sonderauftrag. "Du darfst den Laternenanzünder machen. Aber das ist nicht ungefährlich. Kannst du mit einem Feuerzeug und Kerzen umgehen?" 
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Der erste beleuchtete Kürbis lacht Männi zwar aus, aber der ist mutig und steckt alle Dochte im Umkreis in Brand. Derweil sitzen Wolki und Klemens total erschöpft herum und finden: "So ein Halloween bedeutet nur Arbeit und Stress, ich bin völlig geschafft, dabei habe ich noch gar nichts gemacht!" Die Zwei setzen sich dann an einen etwas bequemeren Posten, wie sie meinen, doch dort kommen gerade massenhaft Schlangen aus einer Schatzkiste.

Inzwischen haben die Eulen herausgefunden, was den Chrisanthemenkindern zu Gehör verschaffen könnte. Sie sollen ein Spinnennetz aufbauen, dann kann sich ihre Kunde besser verteilen. Man pirscht sich nun also gemeinsam zu Hefe, die kann sehr schnell häkeln. "Kannst du uns ein Spinnennetz bauen?" fragt Edi ganz aufgeregt.
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"Bauen müsst ihr es schon selber, aber ich kann euch widerstandsfähige Fäden häkeln, allerdings habe ich nur noch hellgrün und hellblau, aber vielleicht geht das auch." Hefe blickt reuevoll die drei wartenden Chrysanthemenkinder an. "Oh, grün und blau finden wir wundervoll!" Hefe ist geschmeichelt und häkelt wie verrückt.
Die Schnur wird immer länger. Edi fasst sich mutig ein Ende und turnt nun auf der Lampe herum.
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"Wo fängt man an, bei einem Spinnennetz? Ich bin doch nicht Spiderman!" Von unten gucken alle gespannt auf den baumelnden Edi, derweil noch einige Requisiten anrücken. Die Fledermäuse sind fast alle aufgehängt und die echten rücken auch gerade mit ihrem Flaschenklavier an. Tausend Zaubertränke, für jeden etwas. Harry wird zwecks SPINNENNETZSTABILITAET hinzugezogen. "Ich weiss nicht, was Hefe in den Faden tut, aber der ist stärker als alles, damit kannst du sogar eine Hängebrücke bauen! Ha, ha."
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Edi baumelt an der Schnur und ruft von oben: "Also, wie geht es nun weiter, links, rechts, rauf oder runter?" Aus dem Fledermauslabor dröhnt Gelächter: "Edi spinnt, ha, ha, ha!" Zwischendurch besinnen sich aber alle darauf, dass sie eine wichtige Aufgabe haben. Wenn sie es nämlich schaffen, ein Spinnennetz zu bauen, wird die Halloqueen persönlich reinhüpfen und ihnen helfen, die kleinen Chrysanthemenkinder glücklich zu machen. "Wow, Edi, du siehst aus wie ein Trampolinspringer in Mikadohausen!"
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Edi gibt sein Bestes. Er kann gut klettern und turnen, aber er hat mit den Jahren doch auch etwas Speck an den Hüften zugelegt. "Soll ich noch mehr häkeln, sollen wir es doppelt spannen?" Aber Hefe's Sorge ist überflüssig, Edi hat es geschafft, und Miezi überprüft gerade die Spinnennetzqualität. "Hervorragend. Ganz bestimmt lässt uns die Halloqueen nicht im Stich und erscheint zu unserem Fest."
Alle klatschen Applaus, und schon geht auch das Gedränge am Eingang der Festhalle los.
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Schangelina setzt sich auf den "Jetztistruhehammer" und bereitet den Ausschank von Vergissmeinnichttrank vor. Sie ist ziemlich gerührt von der ulkigen Mumie, die als erste vor der Schüssel eintrifft. "Du bist aber ein lustiges Wesen, hast du versehentlich den falschen Eingang erwischt?" Natürlich erkennt Schangelina den als Mumie verkleideten Cirillo sofort und schöpft ihm eine grosse Kelle von dem ebenso blauen Trank. "Prost, bis später, unbekannte Mumie!" Die Spinne, die jedesmal im Schöpfer rumkrabbelt, hüpft natürlich wieder zurück in die Schüssel und landet nicht im Glas. Sie bekommt dafür eine kleine Gage.
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Die Halloweengäste stehen Schlange, aber das tun sie noch so gern, denn sie wissen ja, dass ein grosses Fest bevorsteht. Es gibt Vergissmeinnichttrank und später Torte. Es hat genügend Platz. um das Tanzbein zu schwingen. Die Musik kommt dann später aus der Truhe, sobald die Schlangen alle rausgekrochen sind. Alles in allem, steht ein glanzvoller Abend bevor. Schangelina schöpft Glas um Gläschen. Anfangs sind alle noch etwas zurückhaltend. Halloween ist eben doch ein wenig Angst einflössend.
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"Habt ihr nicht auch das Gefühl, dass irgendwas in der Luft liegt?" Böcki und seine Kameraden sind ganz fasziniert. "Das Spinnennetz hat sicher etwas zu bedeuten."  Es herrscht immer noch grosser Andrang am Vergissmeinnichttrank-Ausschank. Edi saust schon mit Nachschubbechern heran. Ganz nervös fragt er zwischendurch mal Miezi, ob sie schon Genaueres weiss. Alle lassen die schaurige Stimmung auf sich wirken und schaudern ausgiebig, wenn sie in die Runde blicken.
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Im Spinnennetz ist es noch leer. Alle schöpfen sich etwas Vergissmeinnichttrank nach und warten auf die Musik. die zum Tanz auffordern soll. Aber die Kürbisse grinsen nur stumm vor sich hin, Wolki und Klemens lehnen an der Wetterklagemauer und jammern: "Wenn das Halloween ist, brauche ich den nächstes Jahr nicht mehr." Aber jetzt hört man aufgeregtes Geflatter. Guido erhebt sich und fliegt quer durch den Saal. Auf der anderen Seite stösst er mit einem Kürbis zusammen und setzt sich leicht benommen neben die Schatzkiste, aus der immer noch die Schlangen kriechen. "Wenn ihr alle draussen seid, kommt das Orchester, ist das klar?"
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Schangelina verteilt weiterhin Vergissmeinnichttrank, man hört auch schon die ersten Takte aus der Truhe. Lulu sitzt mit Kleopatra und Pedi auf dem Dach und sie wippen bereits im Jazztakt. Alle sind so gespannt auf das, was nun passieren soll, denn inzwischen haben die meisten auch die drei kleinen Blumenkinder gesehen, die hier eigentlich völlig fehl am Platze sind. "Wir warten auf die Halloqueen, das ist eine grosse, schwarze Spinne, wer Angst hat, kann jetzt ja noch ins Freie abrauschen, ha, ha, tschühüs." Miezi hat ihre Worte feierlich in die Runde geworfen und viel Applaus, Ah und Oh dafür geerntet.
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Aber so sehr man wartet, um so kribbeliger die Stimmung und nervöser die Gäste. "Also ich hol mir noch einen Vergissmeinnicht...." "Sei still, vielleicht kommt sie gleich, schau, die Hexenhüte wackeln, wahrscheinlich sind unsichtbare Fäden im Spiel..." Jeder reimt sich so sein Ding zusammen. "Vielleicht hat die Spinne einfach verschlafen." Klemens und Wolki finden Halloween immer noch sehr anstrengend.
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Guido hat nach seinem Frontalzusammenstoss mit einem Kürbis nun wieder seine alte Form erlangt und postiert sich neben dem Vergissmeinnichttrank. "Aufgepasst, gleich geht es los. Wir begrüssen die Halloqueen persönlich und, upps, ich darf nicht in den Trank fliegen.... hupps, und ah, der Jakob. Er weiss es vielleicht besser." Der Rabe Jakob hilft Guido aus der Patsche, denn eine missglückte Ansprache, wenn man kurz davor mit Vollgas gegen einen Kürbis gedonnert ist, muss man auch einem Rätselvogel verzeihen.
Aber wozu hat man Augen und Ohren? Hinter der Schatzkiste kommt etwas hervorgekrabbelt.
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Jetzt ist die ganze Aufmerksamkeit auf die drei Chrisanthemenkinder und die zwei Spinnen gerichtet. Alle schlürfen ihren Vergissmeinnichttrank und finden: "Halloween mal richtig gruselig, warum nicht?"  Die kleinen, bzw. doch schon relativ grossen Spinnen wollen auch mitfeiern und verlangen Vergissmeinnichttrank.
Im Hintergrund grinsen die Kürbisse. "Da bin ich jetzt aber gespannt, wie das rauskommt."
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Die kleinen Chrisanthemen erklären erstmal ihre Notlage. Die weisse Chrissie hat die lauteste Stimme. "Wir werden als Fiedhofsblumen abgestempelt, dabei sind wir genau so schön wie Margeriten. Nur weil wir im November noch unsere Pracht zeigen, verbindet man uns mit Tod und Trauer, das ist doch einfach nicht fair!" Hefe und ein paar anderen stehen schon die Mitleidstränen in den Augen. Die kleine Blume hat in der Menge auch ein schwarzes Plüschschaf entdeckt. "Dir geht es sicher wie uns." Das Schaf und die Blume beschnuppern sich wie alte Freunde.
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Das Netz gerät jetzt in Bewegung. Ein Aufschrei geht durch die Festgemeinde. "Da ist sie!" Tatsächlich ist die Halloqueen eine relativ grosse Spinne, sogar mit passend roten Äuglein, aber da nun doch leise Musik einsetzt, sind die Gäste zuversichtlich."Hallo, erstmal und danke für den netten Empfang!" Die Spinne klettert siegessicher runter und begrüsst das schwaze Schaf als erstes. "Du bist hier in Gugellandia, hier herrscht Friede. Und vor Spinnen braucht niemand Angst zu haben, im Gegenteil, wir sind deine Freunde."
Das herzliche Wort der Halloqueen können zwar nicht alle hören, aber man sieht, dass sie es gut meint. Schangelina tritt der schwarzen Wittwe zwar sicherheitshalber noch ein wenig mit der Pfote auf den Schwanz, als diese sich so rasant auf die Blumenkinder stürzt.
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"Findest du es in Ordnung, wenn wir Totenblumen genannt werden?" sprudelt es aus Chrissie raus. "Friedhofgewächs hat neulich einer zu mir gesagt." Die gelbe Zita sagt nichts, ihr bleibt das Wort im Halse stecken, so viele abschätzige Worte hat sie schon hinnehmen müssen.
Was nun passiert, reisst alle zu Beifallstürmen hin. Die Spinne umarmt die drei kleinen Blümchen und sagt:
"Wenn ab heute noch einmal jemand abschätzig über euch spricht, werde ich euch einen Giftkelch schenken, damit habt ihr grosse Macht und könnt euere Peiniger bestrafen. Aber wenn ihr es ohne Rache wollt, erkläre ich euch heute einfach für Spinnenblumen." Die Chrysanthemen strahlen. Und dann kommt natürlich Lori mit den Torten, es erklingt Musik, alle sind fröhlich und ausgelassen. Wie heisst es so schön, Ende gut, alles gut.
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