News : Immer das Neuste aus Gugellandia

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Dezember 2022





 
Der kürzeste Tag
Winterliche Nebeltage sind auch in Gugellandia kein Zuckerschlecken. Seit fünf Tagen hat keiner mehr die Sonne gesehen. Edi macht sich Sorgen. "Vielleicht ist sie vom Nebel gefressen worden."  Er versteht gar nicht, weshalb so viele Gugellandier noch fröhlich und übermütig unterwegs sind. "Seit fast einer Woche scheint sie nicht mehr. Das ist doch sicher gefährlich. Vielleicht ist die Sonne entführt worden." Aber Hefe tröstet ihn. "Mach dir keine Sorgen, es ist der kürzeste Tag, da steht sie eben später auf und geht früher schlafen. Komm mit, es ist Besuch angereist. Felix und sein Team, wir holen sie gerade im Agavengärtchen ab."
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Edi vergisst vorübergehend seine Sorgen. "Mal sehen, womit wir die Gäste erfreuen können," murmelt er und geht schnurstracks in Richtung Küche. Felix und seine Leute bleiben erstaunt vor dem imposanten Flugzeug stehen, das Aurelia gekonnt neben der Laternenfunzel geparkt hat. "Kann das Ding auch fliegen?" "Oh toll, wir könnten ja nachschauen, ob die Sonne über dem Nebel scheint."  "Die Rampe ist leider in der Reparatur, wir haben zu viele sperrige Geschenke rauf und runtergeschleppt." Aber Edi hat schon eine Idee. "Ich hole Hilfe."
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Schangelina und Laura bilden eine weiche, flauschige Treppe, um das Flugzeug zu erklimmen. Es braucht kein Geländer, man kann sich am Pelz vom Eisbär festhalten. Ausserdem ist da ja noch Swam, der Gorilla von Felix und Pfötchen. Der kann gut klettern und schubsen.
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Sie machen es sich in den Sitzen bequem. Da fällt Edi ein, dass er ja auch ein guter Pilot ist. "Ich fliege euch eine Runde, aber nicht erschrecken, wenn es etwas wackelt. Normalerweise fliege ich keine Passagiermaschine, sondern nur Helikopter." Und bevor man sich versieht, starten die Motoren. Es sind natürlich umwelfreudliche Hydroflaxmakinospusen, die kein bisschen Abgas verbreiten. "Tschüs, bis später, sagt der Sonne viele Grüsse!"
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Keine Minute später befindet man sich über den Wolken. Dort scheint immer die Sonne. "Ah, hier ist die freche Hexe." entschlüpft es Edi, aber er hat im Cockpit zum Glück niemanden, der es hört. Am angehenden Weihnachtshimmel ist schon allerhand los. Überall fliegen die Babbo-Natale-Schlitten herum. Es ist auch angenehm warm, fast heiss hier oben. Sie drehen einige Runden über Gugellandia bis Timothy sagt, er müsse mal. Was auch immer.
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Edi ist etwas getröstet, dass die Sonne nicht entführt wurde, sondern einfach etwas faul ist heute, und er setzt wieder zur Landung an. "Aber ihr wisst, es ist der kürzeste Tag, es ist wirklich der kürzeste Tag." Zum Aussteigen der ganzen Gäste werden wieder Schangelina und Laura gebraucht. 
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Edi ist trotzdem noch nervös. "Was war denn da noch ausser Sonne?" Edi trifft Silvie, ein Wuwati. Aber sie hat keine Lust, den Baum zu schmücken. Andere übrigens auch nicht. Man sieht in höchster Eile Swam mit Felix im Wald verschwinden. "Wir gehen Holz holen." Das ist immer eine gute Ausrede, denn davon kann man im Winter nicht genug haben.
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"Ich kann nicht gut Christbäume schmücken, und du?" "Ich auch nicht." Die zwei stapfen einig durch das Laub. "Kannst du gut holzen?" fragt Felix nun vorsichtig. "Keine Ahnung, was das ist, aber wir nehmen einfach ein paar Stecken mit, liegt ja genug von dem Zeug herum." Gesagt, getan." Man muss bedenken, dass es sich bei den Zweien nicht gerade um lebensgrosse Elefanten handelt, deswegen sind die paar Hölzer auch schon eine beachtenswerte Leistung.
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Mit vereinten Kräften schaffen sie es auch, wieder den Rückweg zum Haus zu finden. "Nicht so schnell, vielleicht sind sie ja auch noch gar nicht fertig mit Schmücken." Als sie dann auf dem ganzen bereits vorhandenen Haufen an gesammeltem Reisig ausruhen, bekommen sie doch anerkennende Blicke von Vorbeischlendernden.
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Edi saust noch immer herum mit seiner Panikmache. "Heute ist der kürzeste Tag, ihr müsst euch beeilen, die Sonne geht gleich unter."  Poldi will ihn ein wenig bremsen. Aber vergebens. "Man muss ja auch noch den Baum schmücken und gleich ist es dunkel!" Aber daran hat man schon gedacht. Harry ist mit seinem Kabelsalat unterwegs, auch die Papageien machen ihre Schnäbel auf und krächzen herum. Aber wo soll man anfangen. Edi geht allen schon ein wenig auf die Nerven mit seinem kürzesten Tag. 
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Baum schmücken, naja, da hat man früher grössere Herausforderungen gemeistert. So ein eigener Tannenbaum, schief  und krumm, mager an Ästen und nicht sehr überzeugend. Heute ist man mit dem Plastikgewächs glücklich. Man musste keinen fällen und der hält bestimmt ewig. So ändern sich die Zeiten. Peso sitzt auch schon da und denkt an früher.  "Man muss eben mit der Zeit gehen."
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Die Kiste mit Weihnachtsgeschmück ist grösser als der Baum. Es hat sogar noch eine Zweite! Edi saust immer noch hin und her. "Ihr müsst euch beeilen, es wird bald dunkel."  Ein paar Neulinge fragen bei Franzi um Rat. "Seht mal, die da hinten ist mit uns angekommen, aber sie hockt nur in der Ecke und schaut traurig gerade aus."
Wenn keine Sonne scheint, macht stets einer ein miesepetriges Gesicht.
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"Hey, ihr Zwei, keine Zeit für Party-Geflüster, es ist der kürzeste Tag im Jahr. Versteht ihr, was das bedeutet?" Grünling und Quendoline gucken kurz, aber diese Tatsache scheint sie nicht zu interessieren. "Du hast da was an der Backe kleben, Grünling." "Ich? wo? hier?" "Ja, da, es ist was Grünes."
Inzwischen sind viele Freiwillige am "Baum" schmücken.
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Das wichtigste sind die Kerzen! "Komm runter, Myriel, es ist ein Elektrokabel, Kerzen gibt es schon lange nicht mehr, du könntest dich verwickeln. Myriel hat sich bereits verwickelt. "Siehst du, wie gut das ist, sonst hättest du dir die Flügel verbrannt." Harry studiert noch seine Steckertraube. "Hoffentlich sieht das kein Fachmann."
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Das Team von Felix ist ein wenig unschlüssig, aber mit vereinten Kräften hieven sie alles bunt fröhliche, das zur Verfügung steht auf das vermeintliche Tannenbäumchen hinauf. "Achtung, alle weg vom Feld, ich stecke jetzt den Strom ein."
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Es trudeln auch schon die ersten Weihnachtsengel ein. "Autsch, kann mir jemand raushelfen, ich habe mich in der Rose verfangen."  Da sich so viel Weihnachtsgeschmück in den Kisten befindet, kommen sie auf die Idee, sie könnten eigentlich alles, was zur Zeit so armselig anmutet, ein wenig aufheitern. Und im Nu ist sogar der Mülleimer weihnachtlich geschmückt.
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Edi hat ein Magnet entdeckt. "Ich habe keine andere Stelle in dieser Höhe gefunden, wo es hält." Pfötchen ist fertig mit Baum schmücken. "Das habt ihr gut gemacht!" verkündet sie wie eine Zuckerfee. Aus dem Nebel taucht plötzlich Bradipo auf. "Hier kommt noch Panettone, einer ist von der Gemeinde, der andere vom Staat."
"Soll ich euch die Weihnachtsgeschichte erzählen?" Beppa hat keine Angst vor dem kürzesten Tag.
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"Hast du die einsame Karotte da drüben gesehen?" "Ja, sie sieht ein wenig aus, als könnte sie etwas Zuspruch gebrauchen." Mobby weiss, wie es ist, wenn man nicht beachtet oder ausgegrenzt wird." Ausgerechnet die hübschesten Kaninchen kümmern sich nun um die einsame Karotte. "Heute ist doch der kürzeste Tag, da würden wir doch keine wie dich anknabbern, im Gegenteil, wir schnuppern nur so lange an dir, bis du vom Kitzeln lachen musst, und dann holen wir uns was aus der Küche."
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Die Stimmung ist trotz zunehmendem Nebel schon leicht weihnachtlich. Edi rennt zwar immernoch herum und ist besorgt, weil sich die Sonne nicht zeigt. Aber dann geht ihm plötzlich ein Licht auf. "Na klar, wenn heute der kürzeste Tag ist, dann ist es gleichzeitig auch die längste Nacht! Das ist genial!
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DIESTILLENACHTMAG  LAUTERSEINJUBELN   DOCHDIEENGELEIN
Und Edi stürzt sich voller Freude ins gugelländische Nachtleben.
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Und am nächsten Dienstag sind wir schon im neuen Jahr gelandent.
Guten Rutsch.

 
Aurelia
Es ist kurz vor Weihnachten. Es hat ein wenig geschneit, alles fühlt sich winterlich an. Peso wartet auf Aurelia, die ihn heute in Gugellandia besuchen soll. Sie kommt nicht wie die meisten mit der Beammaschine, denn sie ist Pilotin und hat ein eigenes Flugzeug. Man hört es irgendwo am Himmel auch schon rattern. Peso könnte ja einen kleinen Begrüssungsflug per Flügelkraft machen, aber er will den Landeanflug der Pilotin von der Klopfer-Air genau beobachten. Sie dreht absichtlich noch eine Schleife, als sie das gugelländische Volk jubeln hört.
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Landemöglichkeiten gibt es zuhauf. Es ist überall einigermassen Bruchlandegebiet. "Hallo Peso, danke für die Einladung, da bin ich, wie geht's dir so?" Peso freut sich und begrüsst die Hasendame höflich und auch ein wenig scherzend. Aber sie sind gleich ins Thema Fliegen vertieft. "Heute ist besonders schönes Flugwetter, aber nicht überall in Gugellandia scheint heute die Sonne. Wir müssen ein paar Aussenbezirke mit Weihnachtsgeschenken beliefern. Dazu brauchen wir eine gute Pilotin. Machst du mit?"
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Mein Flugzeug ist ein Doppeldecker, kein Frachter. "Wir haben einen Flieger seit neustem, da geht allerhand rein. Die Frage ist nur, ob du ihn steuern kannst." Peso schmunzelt, weil er Aurelia's Reaktion bereits kennt. "Du meinst ich kann dein fliegendes Unterseeboot nicht steuern? Es sieht allerdings sehr unhandlich aus, lass mich mal das Cockpit sehen, dann kann ich dir mehr sagen."
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Peso schaut belustigt zu wie Aurelia durch den Schnee stapft, dem Flugzeug unter die Flügel guckt und mit den Pfoten am Gehäuse rumhämmert.  "Wir haben auch ein SPRECHFUNKGERAET. Es muss nämlich noch beladen werden." säuselt der Gastgeber und grinst. Aurelia wirft ihre Ohren nach hinten und schaut skeptisch. "Wie viele Tonnen und wohin?"
Das Flugzeug wird beladen.
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Amanda bringt die Päckchen mit Puppen und Spielzeug für die Mädchen. "Pass auf, da ist Puppengeschirr drin. Bauli, hast du keine Zerbrechlich-Aufkleber?" Mauli und Bauli stopfen das Flugzeug nun bis an den Rand mit Geschenken voll. "Und wie wissen wir, wo wir sie ausliefern müssen?" Amanda grinst, ha, noch nie was von Adressen gehört? Die Pakete wissen selbst, wo sie aussteigen müssen."
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Hin und her geht es durch die schmalen Flugzeuggänge. Der Frachtraum ist schon bis oben voll. Jetzt werden noch die ganz fragilen Geschenke verstaut. "Passt auf, da ist Kristall drin." "Nein, hier ist das Zerbrechlichschild drauf." Es herrscht ein Durcheinander wie auf der Post.
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"In der ersten Klasse ist kein Platz mehr. Übrige Pakete müssen in der zweiten Klasse Platz nehmen." Noch immer kommen die ganzen Gepäckträger mit neuen Geschenkpaketen. Mauli hat schon eines versehentlich zu Boden geworfen. "Ich habe einen Ersatzgutschein drangeklebt. Wenn das Geschenk sieht, dass es kaputt ist, muss es nur den Gutschein benutzen und es ist wieder ganz."
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"Weshalb ist das Geschenk schon wieder da? Ich habe es doch gerade eingeladen, das ist doch gar nicht möglich!" Es sind viele Geschenke, und alle wollen noch ins Flugzeug. Aurelia macht eine Durchsage: "Hier spricht der Kapitän, bitte alle Luken dicht machen, wir starten. Der Count Down läuft. Ha, ha, nein, aber wäre nett, wenn Mauli noch die Türe zum Frachtraum schliessen könnte. Und dann alle einsteigen, bitte, irgendjemand muss ja auch wieder ausladen."
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Das gugelländische Weihnachtsfrachtzeug Aurelia startet. Der Co-Pilot fliegt mit. "Ich kann doch nicht in ein Flugzeug steigen, wenn ich zwei Flügel habe." grinst Peso, aber er flattert möglichst unscheinbar mit. Im Cockpit blinken die Lämpchen, Aurelia ist beschäftigt. "Du meine Güte, ihr habt hier aber einen Auftrieb." Im ganzen gugelländischen Umkreis staunen die Mäusebussarde. "Die Weste der Pilotin muss eben die selbe Farbe haben wie das Flugzeug." 
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Aurelia kreist genüsslich über den gugelländischen Himmel. "Zu hoch darf ich nicht gehen, da ist ja richtiger Universalverkehr auf 2000 Meter. "Wir müssen ja auch noch unsere Fracht los werden. Da unten in den Agaven leben viele sehr schüchterne Echsen. Die freuen sich sicher über die Geschenke." Das Flugzeug landet.
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"Das sind Lebkuchen in dem Sack, Cirillo, du solltest sie nicht einfach so durch den Schnee schleifen." Die ersten zu Beschenkenden sind erreicht. "Halloh? Jemand zu Hause?" Eine neugierige grüne Echse steckt den Kopf zwischen zwei Agavenblättern hervor. "Fröhliche Weihnachten. Die Kekse am besten in Kaktusmilch tunken. Die Kleinen sollen nicht alles auf einmal essen und nicht alle Päckchen gleichzeitig aufmachen." So viele Ratschläge. Aber auch sehr viel Freude.  "Wir müssen weiter. Fröhliche Weihnachten, Leute."
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Es ist noch viel Schwerarbeit. Pakete raus, Pakete hin, Pakete her, ab und zu ist eins zu schwer, oder landet an der falschen Adresse. Mauli ist wieder an der Ecke beim Ausgang mit einem besonders grossen Paket hängen geblieben. "Du darfst keine Gewalt anwenden, Mauli, es ist Weihnachten, einfach ein Liedchen singen, hin- und -herwippen, dann geht es von selber."
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Während der Auslieferdienst viel Knochenarbeit bewältigen muss, können sich Peso und Aurelia auf das Wesentliche konzentrieren.  "Na, wie findest du unsere Frachtmaschine, man kann damit auch nach Übersee fliegen, ja, sogar um die ganze Welt." "Das kann ich mit meinem Flugzeug auch."  Peso wollte Aurelia nur imponieren, aber sie ist ein ganz wenig gekränkt. Aber jetzt erleben sie gerade, wie die Tiere sich über die Geschenke freuen. Weihnachtliche TANNENWALDROMANTIK "Hoffentlich ist ein Blätterbügeleisen dabei."  Auch für die Vögel und Wildtiere wird reichlich gesorgt.
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Schnecke Lulu ist begeistert. "Oh, mein Pullunder kommt, vom Internet, so einer, den nur besonders humorvolle Schnecken tragen. "Wieso weisst du, was in deinem Paket drin ist?" Die Eule findet, es sollte doch immer eine Überraschung sein. "Ja, aber es ist doch besser, man kennt die Überraschung, als es ist eine Enttäuschung." Gewisse Eichhörnchen lesen eben das Tannzapfenecho. Die Igel zählen auch voller Freude ihre Gaben. "Für dich hat es nichts, du musst mit Iglu teilen."  Aber es war ein Scherz, es gibt keinen Igel, der Iglu heisst und die ganze Familie lacht und  freut sich über die Geschenke.
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"Habt ihr das gehört?" Die Papageien sind richtig aufgebracht. Das passiert ihnen eigentlich selten, wenn sie vor einem Eldorado an Nüsschen sitzen und tausend Ideen haben. "Es tönt, als wäre der "Jetztistruhehammer" in Betrieb. Das bedeutet, eine Gerichtsverhandlung, oh Schreck, jemand wird angeklagt, wir müssen helfen!"
Tatsächlich tagt das Waldschneegericht.
Gut zu erkennen, Richter Zottel, ein Verteidiger, ein Haufen Pinguine und die Angeklagten.
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"Angeklagte, gebt ihr zu, beschuldigt zu sein oder wollt ihr gleich ein Geständnis ablegen?"
Dem Richter wird schon die Perrücke etwas feucht. "Ja wer ist überhaupt angeklagt, und warum?
"Das sind zwei Fragen euer Hochwürden, darf ich mal auf die erste antworten?"
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"Die Wildschweine werden beschuldigt, wo ist eigentlich der Ankläger?" Die Papageien machen versehentlich ein Riesengekreische, dabei haben sie nicht den Ankläger sondern die Verteidigerin gefunden. "Miezi kann die Wildschweine rauspauken." schwört Cirillo und flattert wie ein Fussballfan.
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Peso und Aurelia sind nun mitten in dieser Gerichtsverhandlung gelandet. "Weswegen werden die Wildschweine eigentlich angeklagt?" "Sie sind Egoisten und fressen einfach immer nur das Beste."
Aurelia verkündet ein aeronautisches Machtwort. Das WEIHNACHTSPLAEDOYER. Miezi als Verteidigerin spricht nun die Wildschweine frei. Alle hüpfen und freuen sich.
 In der Zwischenzeit ist man im Kochstudio wie verrückt am Weihnachtskekse backen.
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Im Kochstudio backt ein Vetter von Nepomuk, er hat noch keinen Namen, wie ein Wilder einen Flugzeug-Keks nach dem anderen. In der gugelländischen Luft verformt sich jede Rauchschwade in ein Herz, und Aurelia fliegt wieder zurück nach Hause. "Wir freuen uns auf ein Wiedersehen, und vielen Dank, Aurelia." Peso schaut ihr noch nach wie sie am Horizont entschwindet.
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Danke, du Wunderpilotin, viele Grüsse daheim, komm bald wieder!

 
Das fliegende Klassenzimmer (3)
Der Klassenlehrer von unseren Schülerhelden ist Justus, der Gerechte, der allerdings noch viele andere Titel und auch einen Namen hat. Er heisst Dr. Johannes Bökh, wird von Gugel gespielt und ist durchs Band weg ein gerechter und verständnisvoller Lehrer, der heute seine Jungs mit einem Nachmittagstee in seiner Wohnung anstelle einer Strafstunde im Schulzimmer überrascht. Es duftet schon von weitem nach Gugelhupf und Kakao. 
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"Da seid ihr ja." setzt Gugel, äh, natürlich Justus, an. Ich freue mich, dass ihr gekommen seid, macht es euch bequem. ich werde euch dann eine Geschichte erzählen." Alle setzen sich voller Vorfreude auf die Stühle und langen nach den Köstlichkeiten, die ihr Lehrer für sie aufgetischt hat." Es ist eine merkwürdige Strafstunde, die Lehrer Bökh für seine Schüler angesetzt hat, aber er ist ja auch ein besonderer Lehrer, der seine Schüler sehr mag und gut versteht. 
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"Also hört, ihr seid trotz Verbots aus dem Internat ausgebüxt und dann...." es klopft an der Tür zur Lehrerwohnung und ganz schüchtern fragt der schöne Theodor, ob es dem Herrn Hofrat erst gewesen sei, dass er auch zum Vieruhrtee in seine Wohnung kommen soll. "Aber natürlich, Theodor, treten Sie ein, und bedienen sie sich."  Der schöne Theodor, wie Giuseppe im Internat genannt wird, hat die Jungs beim Lehrer verpetzt, dafür bekommt er nun auch eine Strafe. Er sitzt mit ihnen an einem Tisch und trinkt Kakao.
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Als sich alle schon einigermassen die Bäuche vollgeschlagen haben, beginnt Lehrer Bökh, also Justus, seine Erzählung. "Vor vielen Jahren war ich auch ein Schüler, wie ihr, an diesem Gymnasium. Es war alles ein wenig anders, aber doch irgendwie gleich. Wir trugen damals gesteifte Westen und keine bunten Krawatten, aber im Herzen waren wir alle Schüler, die ein zu Hause hatten, oder auch keines, uns verband die Schule. Ich hatte einen guten Freund. Wir teilten alle unsere Sorgen, halfen uns gegenseitig bei den Schularbeiten und hatten auch viele lustige Ideen.
Eines Tages wurde meine Mutter sehr krank und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Ich wollte sie natürlich besuchen, aber die Ausgehbedingungen waren sehr streng."
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Der schöne Theodor schaut schon etwas schuldbewusst, er ahnt, was kommt. Lucky schubbst Matz in die Rippen und mahnt ihn, nicht den ganzen Tisch leer zu futtern, sondern der Geschichte des Lehrers zuzuhören.
"Wir hatten damals keinen schönen Theodor am Eingang, aber es gab einen Wächter aus der Oberklasse, der sehr streng war. Als ich etwas verspätet von meinem Besuch im Krankenhaus zurückkam, gab es gleich eine Verwarnung. Die Lehrer waren damals auch noch sehr streng und ich bekam Ausgehverbot für den nächsten Tag, obwohl ich da eigentlich frei hatte. Meine Mutter würde auf mich warten. Und so lief ich wieder weg.
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Mein Freund war ziemlich frecher als ich und versuchte, die Wächter und grösseren Schüler zu beschwichtigen, ihnen einzubläuen, dass es für mich sehr wichtig war, meine kranke Mutter zu besuchen. Aber man lachte nur. -Kranke Mutter, ha ha, das sagen alle.- So wurde ich dann in den so genannten Karzer gesteckt, das ist einfach ein Keller, wie ein Gefängnis, ein ganz schreckliches Gefängnis."  Alle blicken ihren geliebten Klassenlehrer an und versuchen sich vorzustellen, wie er ausgesehen haben mag, als er ein kleiner Junge war, wie sie.
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Gleichzeitig aber kommt ihnen auch bereits ein Verdacht. Könnte es sich bei dem guten Freund vielleicht um den Nichtraucher handeln? Der war früher auch mal auf dieser Schule und hat später viele Schicksalschläge hinnehmen müssen. Edi schubst Johnny unmerklich, schaut ihn schräg und erwartungsvoll an. Die Geschichte von Lehrer Justus endet so. "Eines Tages schaute der Wächter in den Karzer, wo der freche Johannes, der Ausbrecher, sitzen sollte, aber da sass ein ganz anderer Junge drin. Sein Freund war für ihn in den Karzer gegangen, damit er seine Mutter im Krankenhaus besuchen konnte. " Dr. Bökh, der Professor, Hofrat, was auch immer, ist gerührt und wendet sich ab. Er schaut in die Kerzen, die zum Advent überall friedlich flackern.
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"Was ich euch mit dieser Geschichte sagen will, ist, dass ich deswegen hier Lehrer geworden bin, damit sich etwas ändert, damit die Schüler Vertrauen haben können in ihre Lehrer. Meinen Freund habe ich seit damals aus den Augen verloren, aber ich hoffe, dass ihr immer Freunde bleibt, so wie jetzt, durch dick und dünn, ohne Ausgangsregelung und Vorgesetzte. Freunde sind das Wichtigste im Leben." An der Tür richtet auch der schöne Theodor einen ernsten Blick auf den Professor. "Ich danke Ihnen, ich habe heute viel gelernt."
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Der Duft von Kakao begleitet sie auch noch auf dem Heimweg. "Ich bin ganz sicher, dass Justus' Freund der Nichtraucher ist, aber die beiden wissen nichts von einander." "Ja, wir werden sie zusammenbringen." Tagsdarauf sind die Freunde ganz aufgeregt. Matz, Johnny und Edi klopfen beim Hauslehrer an. "Dürfen wir Sie bitten, mitzukommen. Es ist nicht weit, wir möchten Sie jemandem vorstellen." Justus muss lachen, als ihn seine Schüler so über den Rasen zu einem Bahnwagon ziehen. "Da vorne ist es, da wohnt der Nichtraucher."
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"Herr Nichtraucher, Herr Nichtraucher, sind Sie da? Wir haben Besuch für Sie!" Die Schüler sind wahnsinnig gespannt, ob sie wohl recht haben und die zwei Herren tatsächlich alte Schulfreunde sind. Breit grinsend, aber auch leicht schlotternd warten sie bis der Nichtraucher um die Ecke biegt. "Ja, ihr Rabauken, da bin ich, was habt ihr denn jetzt schon wieder ausgefressen?"
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Die Sekunde, als sich der Nichtraucher und der Lehrer Justus wieder erkennen, erscheint auch den drei Freunden, die wartend dabei stehen, wie ein Weihnachtsstern, der auf die Erde knallt, so laut, dass die Freude schallt, dass das Lachen wie Weinen tönt und das Herz ergreift mit Trommelknall und Geigenschall, man findet keine Worte und zerdrückt einfach ein paar Tränchen.
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"Wir haben uns so viel zu erzählen. Warum wohnst du hier, weshalb haben wir uns noch nie im Dorf getroffen, ach ich habe so viele Fragen." "Ja, ich wusste nicht, dass du an diesem Gymnasium Lehrer bist, obwohl, das hätte ich mir eigentlich denken können, ha ha ha." Und die zwei fallen sich immer wieder in die Arme. "Nach so langer Zeit, ich freu mich so!"  
Vom Kirchturm aus dem Dorf schlägt es Drei Uhr.
"Oh, Leute, Ulli, gestern nach der Schule, er hat gesagt, um drei Uhr will er uns allen eine Überraschung auf dem Sportplatz zeigen."
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"Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl." stöhnt Matz und fegt Richtung Sportplatz. Es hat dort einen hohen Kletterturm. Darunter befindet sich der Eisplatz. Und er hat Ulli neulich geraten, mal etwas ganz Mutiges zu tun, damit alle von ihm denken, dass er kein Angsthase ist." Matz wird ganz weiss im Gesicht und stolpert vor lauter Angst. "Es ist erst eine Minute vor Drei." sagt Edi, aber sie rennen jetzt so schnell sie können.
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Ulli's Ankündigung hat doch einige Schüler auf den Sportplatz gelockt. Darauf könnte er ja im Prinzip schon stolz sein, aber er will nun allen seinen Mut beweisen. "Es ist zwar dumm von mir, da runterzuspringen, aber es gibt offenbar keinen anderen Weg." Ulli klettert mutig Stufe um Stufe nach oben. Von unten wird er jetzt schon belacht und bespottet. Einen Moment lang wünscht er sich, Matz wäre da, und er würde ihn zurückhalten, oder sie würden gemeinsam springen, aber das Publikum klatscht schon. "Hopp, Ulli, zeig, was du kannst!"
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Es ist ganz schön hoch für einen kleinen Maulwurf. Aber im Drehbuch steht es geschrieben. Er spannt seinen Regenschirm auf und blickt furchtlos zu Boden. Es ist allerdings doch sehr hoch. Der Schirm gibt ihm noch ganz eindeutige Zeichen, dass er ihn nicht halten wird, aber es gibt kein Zurück. Ulli springt.
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Die Zuschauer sind verblüfft. "Er springt ja wirklich!" "Was für ein mutiger Kerl."  "Wenn der unten aufprallt ist es Maulwurfmus."  Der kleine Nepomuk, man darf nicht vergessen, er ist in diesem Moment auch nur ein Schauspieler und hofft, dass das Trageseil am Rücken hält, was es verspricht.
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So ein Sprung mit Regenschirm dauert normalerweise keine drei Sekunden und dann ist man unten. Aber zum Glück ist die FALLSCHIRMFUNKTION nur wie im Film. Man hört Männi und seine Freunde schon von weitem. "Nicht, Ulli, warte, tu es nicht!"
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Aber es geht wirklich alles sehr schnell. Ulli knallt mit ganzer Wucht auf Matz, der sich auf die Eisfläche geworfen hat, es sieht alles aus wie im Action Film, aber Ulli hat sich trotzdem verletzt. Edi und Tapi rennen sofort zurück zum Eisenbahnwagen, wo immer noch Justus mit seinem alten Freund vertraute Worte wechselt.
"Hilfe, kommt schnell, Ulli ist verunglückt, wir brauchen einen Arzt."
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Matz hat in seiner Sorge um Ulli bereits Schwester Festa informiert, im Film hiesse sie Beate, aber das will ja in diesem Ernstfall niemand wissen. Ulli wird notversorgt, und dann kommt auch schon der Nichtraucher, der ja Arzt ist. Ulli wird gerettet. Seine Eltern rauschen auch gleich an mit ihrem Reichtum und Wohlwollen, und sie sind überglücklich, dass ihr kleiner Sohn so tapfer ist. Kurz, es ist alles nochmals gut ausgegangen. "Solcher Blödsinn ist in Zukunft verboten." lächelt Justus, aber er verzeiht Ulli.
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Auch Matz kniet an Ulli's Bett und entschuldigt sich. "Hey Grosser, so habe ich das doch nicht gemeint. Du warst ja so mutig, alle haben gestaunt und dir das nicht zugetraut, jetzt hast du es allen gezeigt, aber bitte mach' das nicht wieder. Ich hätte mich das nie getraut, du warst viel mutiger als ich!"
"Wirklich?" Ulli wächst in seinen Kissen fast um das Doppelte.
Am Rande von Ulli's Krankenbett spielt sich ein kleiner Flirt zwischen Schwester Beate mit ihrer KRANKENSCHWESTERHAUBE und dem Nichtraucher ab. 
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"Wer wird denn nun meine Rolle im FLIEGENDEN KLASSENZIMMER  übernehmen?"
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Der kleine Isidor ist auch ein Schüler des Gymnasiums, der etwas kleiner ist als die anderen. "Na schön, ich übernehme Ulli's Rolle, aber ohne Zöpfe!" Die ganze Schule ist schon sehr auf die Aufführung gespannt. Als sich der Vorhang öffnet ist auch ganz eindeutig ein Stück von einem Flugzeug zu erkennen. Das Publikum klatscht.
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Johnny, der Autor, an seiner Stelle nun der Hauslehrer der Schule spricht ein paar Anfangsworte. "Liebe Schüler, Eltern und Freunde. Damit in den Schulen in Zukunft ein abwechslungreicher, echter und spannender Unterricht stattfindet, haben wir unser Flugzeug gebaut. Bitte einsteigen, es bringt uns, wohin wir wollen. Kein Unterrichtsstoff ist zu kompliziert, kein Berg zu hoch, keine Felsspalte zu tief, steigt ein, hier beginnt euere Reise mit dem fliegenden Klassenzimmer.
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"Edi, komm nochmal raus, du musst den Damen auf der Gangway den Vortritt lassen." Sonst können sie ihren GANGWAYSTUFENBLICK nicht machen. Alle lachen.
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Aber Gugellandia ist eben Gugellandia. Jetzt tritt Miezi auf. "Ihr müsst keine Angst haben, das Flugzeug fliegt euch nicht weg. Auch wenn hier die offizielle Geschichte zu Ende ist, bei uns geht alles immer weiter. Wir haben gehört, dass nächste Woche eine richtige Pilotin nach Gugellandia kommen wird.
Deshalb macht euch auf etwas gefasst.
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Auch wenn die Geschichte vom fliegenden Klassenzimmer hier zu Ende ist, wir heben noch ab..... Bis bald.

 
Das fliegende Klassenzimmer (2)
Bevor es mit der Geschichte weitergeht, müssen wir noch den Hauslehrer von unseren Helden kennen lernen. Es handelt sich um Hofrat Bökh, Professor Gugel höchstselbst. Seine Schüler lieben ihn. Er hat viel Geduld und Humor und für alles eine Erklärung. Aber heute überraschen ihn seine Schüler einmal mit etwas Neuem. "Wir studieren ein Stück für die Weihnachtsaufführung ein, und da spielen sie die Hauptrolle." Der Lehrer guckt empört in seine Klasse.
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"Nein, natürlich nicht Sie, Johnny wird ihre Rolle spielen, er hat auch das Stück geschrieben." Edi wedelt so aufgeregt mit dem Schwanz, dass Lucky ihn schon strafend anschaut. "Mehr wollen wir noch nicht verraten. Das Stück heisst 'Das fliegende Klassenzimmer' Hauptdarsteller ist der ERDKUNDEPROFESSOR. Mit einem Flugzeug erreicht die Klasse alle wichtigen Punkte des Unterrichts."
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Man ist allerdings noch lange nicht fertig. Es fehlt noch an Bühnenbild. Die Texte, die sich perfekt reimen sollen, sind auch noch nicht alle spruchreif. Die Schauspieler haben noch viel zu lernen. Allen voran Matz, der im fünften Akt den Petrus spielen soll. Dann muss man auch noch ein paar Zöpfe für Ulli auftreiben, er soll das Mädchen spielen, dass im zweiten Akt von Ramses entführt wird. Alles in allem noch viel Arbeit für die Internatschüler. Aber jetzt, da sich der Hauslehrer mit ihnen freut, geht alles viel leichter von der Hand.
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Johnny und Edi verfallen in grüblerische Gedanken über Dichtkunst, Matz kann sich keinen einzigen Satz merken, wenn er nicht augenblicklich etwas zu Essen bekommt. Aus der nahen Bäckerei duftet es nach frischen HASELNUSSKUECHLEIN. "Kann ich Rabatt haben, ich brauche mindestens das Doppelte für meinen Hunger."
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"Wo ist denn Matz, Ulli, er muss doch endlich den Petrus üben, sonst kann er bis zur Aufführung noch immer das Wort "Unvorhersehbares" von "Unvorhersehbarem" unterscheiden. Wir sind jetzt wieder an dem Punkt der Geschichte, als die Realschüler den Rudi Kreuzkamm samt der Diktathefte gekidnappt haben. Johnny und Edi sind zum Nichtraucher in seinen Bahnwagon gerannt, um ihn um Rat zu fragen. Frech heisst eigentlich Dr. Uthoff, aber sie nennen ihn alle den Nichtraucher und er ist deswegen nicht gerade berühmt für ZIGARETTENWERBUNG, obwohl er selber ganz gerne eine raucht.
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"Hallo, Otto, wir müssen den Rudi Kreuzkamm befreien. Er sitzt im Keller und wird von Realschülern bewacht. Kannst du den Egerland, den Anführer, besuchen, und ihm sagen, dass wir um Rudi kämpfen wollen. In einer Viertelstunde drüben auf dem Schneefeld." Otto flattert sofort los. "Wo ist denn schon wieder das Zuhause von diesem Egerland." Er klingelt einige Male. "Was ist los, du Flatterhaube? Mach' dich vom Acker, wir wollen nichts mit euch Gymmifiguren zu tun haben."
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"Wir treffen uns alle in einer Viertelstunde drüben zum Kampf auf dem Schneefeld." Das ist doch mal ein Wort. Der Mogli, der hier den Egerland spielt, rennt sofort in den Keller und ruft seinen Kumpanen zu. "Los, lasst den Gefangenen gefangen, kommt alle rüber zum Schneefeld, es gibt einen Kampf. Aber verbrennt vorher noch die Diktathefte."
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So sind eben Jungs. Wenn es einen Kampf gibt, sind immer alle zur Stelle. Oh, doch nicht? Ulli hat das grosse Flattern und möchte sich am liebsten irgendwo verstecken. Aber sein Freund Matz kann ihn überzeugen. "Wir kämpfen für unsere Schule, wir müssen den Rudi und die Diktathefte wieder zurück erobern. Wobei, mein Heft dürfen sie gerne behalten." Inzwischen ist auch der Nichtraucher auf dem Schneefeld eingetroffen. "Ihr wollt euch doch aber nicht alle prügeln? Es reicht doch, wenn sich zwei verkloppen. Wählt einfach einen Vertreter aus, dann könnt ihr dem Kampf alle beiwohnen, und sehen, wer der Stärkere ist. "
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Das klingt überzeugend. Sogar die Realschüler schauen sich gerne einen Kampf zwischen zwei Starken an. Für die Internatschüler soll Matz die Gymnasiasten vertreten. Bei den Realschülern tritt der starke Mauli vor. "Diesen langen Lulatsch hau ich mit dem ersten Schlag schon unter den Schnee!" Die Schüler auf beiden Seiten bauen sich im Kreis auf, keiner will den Kampf verpassen. Der Nichtraucher denkt bei sich, dass es ganz gut ist, dass Schnee liegt, so hält sich die Verletzungsgefahr in Grenzen. Wir erinnern uns, dass Frech eigentlich Arzt wäre.
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Die Kontrahenden machen es absichtlich etwas spannend. Dramatisch schreiten sie aufeinander zu und schauen sich nur verachtend in die Augen, um den Kampfgeist zu fördern. Doch dann greift Mauli an und schmeisst Matz erstmal in die Knie.Jetzt beginnt auf beiden Seiten ein Riesengebrüll. Ob freudig, verzweifelt, hysterisch, jubelnd oder panisch, Gebrüll ist immer vielschichtig und es ist bis hinauf zum Internat und bis hinunter ins Dorf zu hören.
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Matz scheint stärker, denn er wirft Mauli etliche Male wie einen Wattebausch in den Schnee. Aber der dicke Maulwurf hat eben auch seine Qualitäten. Er kommt mal von hier, dann wieder von da, wie eine Kanonenkugel mit seinem ganzen Gewicht. Etliche Male verliert Matz das Gleichgewicht und muss Schnee schlucken. Aber dann gewinnt er wieder die Oberhand.
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Zwischendurch mal ein frecher Ellbogen und ein paar gemeine Klemmen um den Hals, dann die Gegenwehr, und wieder rangeln sie im Schnee, dass man nie weiss, wer ist jetzt oben und wer unten. "Wer ist eigentlich Schiedsrichter?" Aber der Nichtraucher hält sich da raus und geht, nachdem eindeutig Matz den Kampf für sich entschieden hat." "Los, jetzt könnt ihr uns Rudi und die Diktathefte rausgeben." sagt er zu Egerland, dem Anführer der Realschüler.
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Aber in diesem Moment greift Mauli von hinten erneut an und stürzt sich auf Matz. In der Folge beginnt eine Schneeballschlacht von beiden Seiten. Die eisigen Bälle fliegen, die weniger harten klatschen, und mancher hat sogar Angst, dass Holz und Kieselsteine in den Schneebällen versteckt sein könnten. Aber man ist ja sportlich und kann ausweichen. Vor allem der kleine Ulli ist gut im Deckung suchen. Ausgerechnet der dicke Mauli kommt grinsend und mit Schneebällen bewaffnet auf ihn zu.
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Ulli sagt sich wieder einmal selbst, dass er der Tapferste und Mutigste hier auf dem ganzen Schneefeld ist, aber als Mauli immer näher auf ihn zu kommt, siegt seine Vernunft, und er haut ab. Verschwinden kann er schneller als Mauli, weil er klein ist. Inzwischen wird die Verwirrung immer grösser. Die Schneebälle fliegen. Nicht wenige Male trifft man sogar die eigene Manschaft, weil nun alles durcheinander geht. "Diesen Tumult müssen wir nützen." sagt Edi, "Komm Johnny, wir befreien Rudi Kreuzkamm und die Diktathefte. Schnell!"
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"Wo ist eigentlich Ulli?" Matz ist ganz besorgt, er hat den Kleinen schon eine Weile nicht mehr gesehen. "Such ihn, er kann nicht weit sein, und gib uns Feuerschutz, wir holen jetzt Rudi und die Diktathefte."
Matz verzichtet diesmal darauf, sein Diktakt besonders zu behandeln und macht sich auf die Suche nach Ulli.
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Tatsächlich ist Rudi im Keller unbewacht, keine Realschüler mehr da, gottseidank, die sind in die Schneeballschlacht verwickelt. "Los, komm, Rudi, wo sind die Diktathefte, wir haben nicht viel Zeit, um dich zu befreien."  Der Sohn von Lehrer Kreuzkamm schmunzelt. "Naja, ich bin noch zu retten, aber wenn ihr die Diktathefte wollt, da schaut, das ist alles, was davon übrig geblieben ist. Sie haben sie vor meinen Augen verbrannt."
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Auf dem Kampfplatz fliegen noch immer die Schneebälle. Matz ist auf der Suche nach seinem kleinen Freund Ulli. "Wo bist du, Ulli, ist dir was passiert, komm doch, ich mache mir Sorgen."  "Hier bin ich, Matz, ich bin wiedermal ausgerissen, ich Feigling, ausgerechnet Mauli wollte sich auf mich stürzen, da bin ich einfach getürmt, ich konnte nicht anders, dabei wollte ich diesmal ganz mutig sein, wie du."
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Der schöne Theodor will gerade das Tor zur Schule schliessen, da kommen die Ausreisser endlich angekeucht.
 "Ha, ha, dachte ich es mir doch. Wie immer Edi dabei und Johnny, der Otto und sogar ja, alle, das werde ich dem Justus, besser gesagt euerem Hauslehrer Dr. Bökh, alias Gugel erzählen. Der wird euch sicher eine Strafe geben, ha ha, das kann auch er nicht durchgehen lassen. Die ganze Klasse nicht vor 18.00 Uhr zu Hause. Hm, grins."
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Mit gesenkten Häuptern schleichen sich die siegreichen Internatbewohner wieder zurück in ihr Hauptquartier. Leider werden sie gleich dem Hauslehrer vorgeführt. "Sie sind trotz Verwarnung wieder alle ausgebüxt, Herr Hofrat."
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Gugel in seiner Rolle als Hauslehrer macht zuerst einmal ein ganz nachdenkliches Gesicht. Dann sagt er mit heruntergezogener Augenbraue. "Das wird natürlich ein Nachspiel haben." "Wir mussten es tun, wir mussten weg," fleht Lucky, wir konnten doch Rudi nicht im Stich lassen." Jetzt schaltet sich auch Otto ein. "Ja, die Realschüler haben ihn auf dem Nachhauseweg gekidnappt und im Keller eingesperrt."  "Und die Diktathefte!" wirft Edi schmunzelnd ein.
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Professor Gugel gleitet ein sanftes Lächeln unter der Brille durch. "Und habt ihr die Befreiung geschafft?" Alle seine Schüler strahlen. "Natürlich Herr Hofrat." "Ihr bekommt zur Strafe eine Stunde Nachsitzen, bei mir. Sie übrigens auch, Theodor. Morgen, nach dem Unterricht, bei mir zu Kaffee und Kuchen."
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Am nächsten Morgen sind schon alle gespannt, was Professor Kreuzkamm zu den verschmörzelten Diktatheften sagt. Rudi, sein Sohn, präsentiert ihm in einem Taschentuch eingewickelt die kläglichen Überreste. "Die Realschüler haben mich auf dem Nachhauseweg überfallen." Der Lehrer ist überrascht. "Weshalb haben sie dich überfallen, was wollten sie von dir?""Sie haben mich gefesselt, im Keller eingesperrt und die Diktathefte vor meinen Augen verbrannt. "Hm, wie lange warst du denn in dem Keller?" "Bis 16.00 Uhr, Herr Professor." 
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"Ja, haben dich deine Eltern denn nicht vermisst?"  Lehrer Kreuzkamm macht gerne solche Scherze, dann sagt er:
"Das sind mir ja schöne Eltern!" Die ganze Klasse lacht und die Spannung ist gelöst. Aber es naht noch erneutes Unheil für die Deutschstunde. Ein paar freche Schüler haben Ulli in den Papierkorb gelockt und über dem Lehrerpult aufgehängt. Matz konnte es nicht verhindern, er war gerade wieder in der Konditorei.
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"Ich weiss nicht, wie ich über diese Klasse denken soll." jetzt ist Professor Kreuzkamm doch ein wenig empört, aber er findet schnell wieder sein inneres Gleichgewicht. "Los, nehmt euere Aufsatzhefte hervor, wir schreiben ein Diktat."
Und jetzt schreibt die Klasse solch ein fürchterliches Diktat, dass sich einjeder im Geheimen wünscht, es würden wieder die Realschüler den Rudi überfallen und das Geschriebene gleich in Rauch aufgehen lassen, aber diesmal nimmt Professor Kreuzkamm die Diktathefte eigenhändig nach Hause.
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Und zum Schluss sagt er noch ein paar denkwürdige Worte.
"Aus Fehlern soll man lernen, liebe Schüler. Und nicht nur der hat Schuld, der Unrecht begeht, sondern auch der, der es nicht verindert."
Alle sind betroffen. Aber noch ist nicht genug. Der kleine Ulli klettert auf das Lehrerpult und macht eine Ansage.
"Hört mal, ich weiss, dass alle denken, dass ich ein Angsthase und ein Versager bin, aber ich werde euch das Gegenteil beweisen. Kommt alle morgen um 15.00 Uhr auf den Sportplatz bei der Eisbahn, ich werde es euch zeigen."
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So ein Buch hat eben mehrere Seiten. Bis nächste Woche.

 
Das fliegende Klassenzimmer
Miezi lädt alle Jungs zum Casting ein. "Das heutige Stück spielt in einem Gymnasium, einem Internat sogar, da werden nur Jungs zugelassen. Für Mädchem gibt es eigene Lehrinstitute, das macht man so, damit die Schüler sich nicht zu sehr voneinander ablenken lassen. So lernt man nämlich besser. Die besonders talentierten Schüler hüpfen bereits vor Miezi herum. "Es braucht fünf dicke Freunde." Edi, Männi und Otto hängen an Miezi's Lippen und kippen schon fast um vor Begeisterung. "Das ist meine Rolle." "Wir brauchen auch noch einen Kleinen mit einem MINDERWERTIGKEITSKOMPLEX und den, der die Geschichte vom fliegenden Klassenzimmer geschrieben hat.
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Nepomuk schaut kurz aus dem gugelländischen Wildwuchs hoch und weiss: "Jetzt bekomme ich die Rolle meines Lebens." Dies hoffen zur gleichen Zeit andere auch. Hazel, Battamba und Alinka wünschen sich dekorative Prinzessinnenrollen. "Böse Buben werden wohl auch wieder gebraucht?" Ahuii und Cirillo sitzen schon in der Startlöchern und schauen Miezi betend an.
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"Vor allem brauchen wir einen schönen Theodor, einen Lehrer und einen Nichtraucher, eine Menge mutige Gymnasiasten und ein paar durchgeknallte Realschüler." Natürlich kennt niemand der Anwesenden die Geschichte von Erich Kästner, die da heisst: Das fliegende Klassenzimmer. Es ist eine Weihnachtsgeschichte.
"Na schön, wenn keine Prinzessinnen gebraucht werden, ist es auch kein guter Film, da würde ich nicht mitmachen, wenn ich dich wäre." Alinka ist tief in ihrer russischen Seele gekränkt, dass es nicht mal eine einzige Schönheit in diesem Stück braucht." "Aber warte, ich spiele den schönen Theodor." das ist doch auch was.
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Alinka schnaubt laut heraus. "Das ist doch nichts. Ein Stück ohne Prinzessin, das geht einfach gar nicht." Ein wenig hat sie ja recht. Aber was soll's. Es ist eine Geschichte, die in einem Internat beginnt, in dem die Eltern ihre Kinder hinschicken, damit sie etwas lernen, weil sie selber keine Zeit für die Erziehung haben.  "Pfurr, du könntest den Sohn vom Lehrer spielen, du wärst dann der kleine Kreuzkamm und wirst von den blauen Realschülern in einen Keller eingesperrt. Dort kriegst du jede Stunde eine Ohrfeige...." Miezi ist schon ganz geschüttelt von den bevorstehenden Ereignissen.
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"Wir brauchen auch noch einen ganz dicken, grossen Beschützer für Nepomuk." Miezi schaut hoffnungsvoll in die Runde, aber Konstantin wird gerade abgeholt, er war zu dreckig für diese Rolle. Dafür lugt Mauli frech aus dem Gebüsch. "Ich darf doch wieder einen Räuber spielen, das kann ich am Besten!" Als Konstantin mit frischer weisser Hemdenbrust erstrahlt, verspricht ihm Miezi eine neue Rolle. Die Rolle von Matz  ist schon besetzt. "Männi macht den Dicken, tut mir leid." So ist das eben, das Leben.
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Es sind in dem Internat fünf ganz dicke Freunde. Wir wollen sie zukünftig wie die Helden der Geschichte nennen. Man wird die einzelnen Darsteller wegen ihrer Eigenheiten automatisch wieder erkennen. Matz, das ist der grosse Männi, der für den kleinen Ulli, was unser Nepomuk ist, gut aufpasst. Die zwei verbindet gegenseitige Bewunderung. "Du bist so gescheit, Ulli, dabei bist du so klein." "Und du, Matz, bist so stark, ich wünschte, ich könnte sein wie du, dafür würde ich tausend FLUECHTIGKEITSFEHLER im Diktat auf mich nehmen."
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"Ich befürchte, die meisten Mitschüler wissen gar nicht mehr, was ein Internat ist. Die lesen Internet und zucken einfach die Schultern, weil sie denken, dass wir uns verschrieben haben." Ganz wichtig ist, dass wir ein Jungen-Internat sind, ja genau, ganz klassisch, da gibt es keine Mädchen, die die ganze Zeit ihre Zöpfe hin und herschlenkern."
"Aber das ist doch langweilig."  Johnny und Tim (Edi und Otto)  wollen die Stange halten. "Wir sind ein Jungen-Internat." Aber Johnny hat ein Drehbuch für eine Weihnachtsaufführung geschrieben. Sie heisst, das fliegende Klassenzimmer. "Wir brauchen aber auch Mädchen, sonst schaut sich das alles niemand an." seufzt der Autor.
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"Du könntest dir doch eine Perrücke mit ein paar Zöpfen aufsetzen, dann würdest du aussehen, wie ein kleines Mädchen." Ulli schaut Matz entgeistert an. "Oh entschuldige, wenn ich hungrig bin, kenne ich eben nichts mehr, tut mir leid, Ulli, ich finde, du siehst überhaupt nicht wie ein kleines Mädchen aus."  Ulli hat reiche Eltern und die schicken ihm regelmässig eine Menge Süssigkeiten. "Such dir was aus, Männi äh Matz und sei ehrlich zu mir."
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Das Theaterstück, das Johnny geschrieben und mit Tim, Matz und den anderen Schülern in der Turnhalle aufführen will heisst "Das fliegende Klassenzimmer".  "Wir haben dann unseren pädagogischen ANSCHAUUNGSUNTERRICHT direkt vor Ort. Zum Beispiel fliegen wir mit dem Flugzeug nach Abu Simbel und dort wird Uli entführt, wie findet ihr das?"
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Während sie noch in der Turnhalle mit Überlegen beschäftigt sind, holt sie bereits die unangenehme Realität ein.
"Rudi ist überfallen worden, als er die Diktathefte seinem Vater nach Hause tragen wollte."
Tatsächlich haben die Realschüler in ihrem erbitterten Krieg gegen die Gymnasiasten zu einem Gegenschlag ausgeholt. Der arme Rudi Kreuzkamm wurde hinterrücks überallen, als er die Diktathefte nach Hause tragen musste.
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Der schöne Theodor hält natürlich Wache und schiebt Lucky wieder zurück ins Gymnasium. "Das ist nichts für dich, du darfst nicht hinunter in die Stadt, kapiert? Aber Lucky sieht alles. Was soll er jetzt tun? "Die anderen sind alle in der Turnhalle und warten auf mich. Rudi ist gerade überfallen worden. Die Realschüler haben ihn gepackt - und auch die Diktathefte. Oh, ich möchte nicht wissen, was sie mit ihm vorhaben. "
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Der Krieg zwischen den Realschülern und dem Gymnasium ist so alt wie die Bibel. Die meisten Realschüler wohnen in der Stadt, während die Gymnasiumbewohner von weit her kommen. Sie haben keinen Zutritt zur Stadt, das wissen die Realschüler. Deswegen schwelt seit jeherein erbitterter Kampf zwischen den beiden. Warum auch immer. Lucky kommt völlig ausser Atem zurück in die Turnhalle, wo alle noch mit den Proben für das fliegende Klassenzimmer beschäftigt sind.
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"Sie haben den Kreuzkamm und die Diktathefte!" Lucky japst nach Luft. "Sie haben ihn überfallen und verschleppt, wir müssen irgendwie schauen, was aus ihm geworden ist."
"Du sagst, sie haben auch die Diktathefte überfallen? Das wäre toll."
Sie haben Rudi mitgeschleift, ich weiss nicht, wo sie ihn hingebracht haben...
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Die allgemeine Bestürzung ist gross. "Wir senden einen Suchtrupp aus. Wir müssen wissen, wo Rudi und die Diktathefte gelandet sind."
Eine kleine Delegation nähert sich dem Gymnasiumtor mit dem schönen Theodor.
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"Hallo, du wundersame Ansammlung von Schönheit, entschuldige, dass ich dich beim Türstehen störe." "Was willst du?"
"Kann ich dich überhautpt ablenken von deiner herrlichen Tätigkeit, und hast du schon meine zwei Schwanzfedern gesehen, wenn sie so fibrieren, weil sie dich sehen." Alles gut. Giuseppe alias schöner Theodor ist abgelenkt.
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Edi und Tapi sind also dem akribischen Türsteher entkommen und nähern sich der Stadt. "Wo könnten sie Rudi hingebracht haben?" Rudi ist der Sohn von Lehrer Kreuzkamm. "Wir könnten in seinem Keller nachsehen." Die zwei Freunde steuern den unterirdischen Keller ihres Lehrers an. Es läuft ihnen schaurig über den Rücken, schon als sie die Türe aufmachen. Ein eiskalter Hauch dringt ihnen durch Mark und Bein, und gleichzeitig hören sie dieses ungemütliche Geschnatter von ekelhaften Befehlspapageien.
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"So war es abgemacht. Jede Stunde eine knallharte Ohrfeige. Cirillo wedelt genüsslich mit den Flügeln. Und sobald ihm die Ohren abfallen, zünden wir die Diktathefte an." Edi und Tapi fällt erstmal das Herz in die Hose, als sie den gruseligen Keller betreten, in dem Rudi Kreuzkamm von den Realschülern gekidnappt wurde. "Wir müssen ihn da rausholen." "Ja, aber wie, er wird zu streng bewacht!"
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"Gleich ist wieder eine Stunde um." Ahuii wedelt schon weit ausholend mit den Flügeln. "Dich wird hier wohl niemand von den Deinen abholen, ho ho, hu hu, gleich präscht wieder eine, achtung, ich hole aus."
Eine Ohrfeige saust auf Pfurr nieder, er zieht ein wenig den Kopf ein, aber sonst verzieht er keine Miene.
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Edi und Tapi verharren noch immer im Kellergerüst und sind entsetzt. "Mit denen müssen wir noch abrechnen, die sind ja so gemein!" "Ist schon wieder eine Stunde um, kicher, wir können ja auch ein wenig Vorarbeit leisten." Cirillo und Ahuii sind Papageien und scherzen gern. Pfurr hat nur halb so viele Backpfeifen eingeheimst wie die Flatterbrüder angedeutet haben, aber allen steckt im Moment der Schreck in den Gliedern.
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Edi und Tapi haben eine Entscheidung getroffen. "Wir müssen den Nichtraucher um Hilfe bitten." Der Nichtraucher ist ein Eremit, der sich in der Nähe des Gymnasiums in einem Eisenbahnwagon niedergelassen hat. Die Schüler vom Gymnasium haben ihn schon lange in ihr Herz geschlossen, weil er eben genau das macht, was sie auch am liebsten tun würden. Aber der Nichtraucher ist über alle Massen schlau. Er wohnt zwar in einem Eisenbahnwagen, der mit Nichtraucher angeschrieben ist, aber er raucht wie ein Bürstenbinder.
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"Haalooh, Nichtraucher, bist du da? Wir brauchen deinen Rat." Es scheint, als wäre der ausrangierte Bahnwagon verlassen. Normalerweise lebt hier der Nichtraucher. Aber gerade heute scheint er nicht da zu sein. Edi und Tapi schreien aus Leibeskräften. "Nichtraucher, wo bist du, wir brauchen deinen Rat."
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Da, endlich, grinst es aus einem nahen Ast. "Oh, das ist aber nett, dass ihr mich besucht. Kann ich euch behilflich sein?"
"Hey, Nichtraucher, wie schön, dass du da bist, kannst du uns helfen? Wir brauchen deinen Rat." Der Nichtraucher  klettert umständlich um seinen Wagon herum und gesellt sich zu Tapi und Edi. "Wo liegt denn euer Problem?"
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"Die Realschüler haben den Rudi Kreuzkamm gekidnappt, und die Diktathefte. Sie halten ihn in einem Keller gefangen und der schöne Theodor steht an der Eingangstür, wir können nicht mehr zurück. Was sollen wir bloss tun?"
Der Nichtraucher schmunzelt und sucht seine Pfeife. "Macht euch einfach keine Sorgen und geht erstmal zurück. Der schöne Theodor wird schon ein Auge zudrücken und euer Lehrer Justus wahrscheinlich auch. Die Lösung für euer Problem erzähle ich euch beim nächsten Mal.
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Dann mal schnell zurück ins Internat, bevor der schöne Theodor noch Meldung macht......


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