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April 2021





 
Heidi (1. Teil)
Die Geschichte von dem kleinen Schweizer Waisenkind, das zu dem grimmigen Alp-Öhi in die Berge geschickt wird, kennt man auf der ganzen Welt. Aber nur an wenigen Tagen ist es möglich, dieses Heidi-Gefühl in Gugellandia zu erleben. Nämlich heute. Miezi übernimmt wie immer die Rollen-Besetzung. "Grünling oder Zottel? Wir brauchen einen Alp-Öhi." Die Zwei machen dies bei einem Vergissmeinnichttrank untereinander aus, während in der Alphütte bereits gehämmert wird.
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Miezi lässt die drei Heidi-Anwärterinnen antreten. Die Maus Beppa wäre wohl das fröhlichste Heidi. Alinka sicher das hübscheste, aber Miezi entscheidet sich für Atina, nicht zuletzt, weil sie auch ein Bärchen ist. "Ich habe so wie so keine Zeit zum Heidi spielen, ich suche den berühmten GRANATAPFELENTKERNER." Beppa hat ihr Vergnügen gefunden. Aber natürlich ist Alinka sehr enttäuscht, sie hätte gerne das Heidi gespielt. "Weisst du was? Du kannst ja dann vielleicht die Klara Sesemann spielen, die kommt im zweiten Teil vor und hat auch eine grosse Rolle."
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"Jetzt brauchen wir noch den Geissenpeter und jede Menge Ziegen!" Das könnte ein Problem werden, denn man hat gerade Böcki, Gemsi und Vanille, die als Ziegen durchgehen. "Ich übernehme die Ziegenbeschaffung!" mischt sich Laura ein. "Und als Geissenpeter würde ich weder Edi noch Männi nehmen. Denkt doch mal, wer das letzte Mal einen Peter gespielt hat!" Miezi überlegt. "Na, klar, Peterchens Mondfahrt, das war der kleine Poldi, er soll herkommen!"
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Harry schlägt den letzten Nagel ins Dach von der Alphütte. Die Auswahl der Ziegenanwärter geht in die Endphase, alle sind neugierig und schrecklich aufgeregt. "Erinnert ihr euch an mich? Ich habe auch schon Erfahrung als Geiss gemacht, nämlich als freche Ziege im Tischlein deck dich." "Ha, ha, ha, aber heute darfst du als Rehkitz mitspielen, deine Mama übrigens auch. Setzt euch einfach mal zwischen die Tannen beim Haus vom Alp-Öhi!" Miezi wird übrigens die Base Dete spielen. Base ist das veraltete Wort für Tante.
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Laura freut sich für eine kleine Enkelin ihrer Schwester. "Ja, das ist eine grosse Ehre, wenn man als kleines Nilpferd eine Bergziege spielen darf. Die Hörner kannst du bei mir in der Werkstatt abholen."
"Könnt ihr für uns nicht auch noch eine Rolle einbauen?" Edi und Konstantin nerven während den Proben. "Wir werden sehen, lasst uns anfangen. Die Geschichte beginnt.
Die Base Dete kommt mit Heidi an der Bahnstation von Maienfeld an.  "Wir müssen nun zu Fuss den Berg hinauf."
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Anfangs zieht die Base Dete das Heidi an der Hand, aber die Kleine ist bald schneller als ihre Tante und hüpft leichtfüssig über den schmalen Pfad, der immer höher und höher in die Alpen führt. "Du wirst sicher gut ins Gebirge passen, du springst ja wie ein Geisslein herum." Die Dete muss sich öfters den Schweiss von der Stirn wischen. "Wir fragen dann im "Dörfli ", wo der Alp-Öhi wohnt, das ist dein Grossvater, der wird dich bei sich aufnehmen, wenn ich nach Frankfurt gehe."  Heidi hört überhaupt nicht zu, was die Tante redet. Sie staunt über Blumen und die knorrigen Bäume.
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"Wir sind bald oben, hoffe ich." Die Tante schwitzt ziemlich unter ihrem schweren Hut. Tatsächlich kann man schon bald die ersten Häuser vom Dörfli erkennen. Und noch etwas sehen sie nun. Nämlich einen lustigen Jungen mit einem grünen Hut. "Hallo, ich bin der Geissenpeter, wo wollt ihr denn hin?" "Wir müssen zur Hütte vom Alp-Öhi, weisst du, wo das ist?" Peter wundert sich über die zwei vornehmen Weibsleute und sagt fröhlich. "Ich kann euch den Weg zeigen, es geht noch ein ziemliches Stück hinauf."
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"Noch weiter hinauf?" Die Base Dete verdreht die Augen, aber das sieht man nicht, weil sie ja einen so einen gigantischen Hut auf dem Kopf hat. "Dort oben, bei den zwei grossen Tannen, da ist es. Da wohnt der Alp Öhi ganz allein. Er hat nur eine Ziege, die Gemsi. Ins Dorf hinunter kommt er höchstens einmal im Monat. Man sagt, er wäre ein schrulliger alter Kauz."
Sie erreichen nun die Hütte.
"Hallo Alp-Öhi, ich bringe Besuch."
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Wortlos und etwas grimmig schaut der Alte auf die Ankömmlinge. "Hallo, Alpöhi, ich bin's, die Base Dete, ich bringe dir das Heidi. Du bist schliesslich ihr Grossvater und sie muss jetzt bei dir wohnen. Ich habe eine Anstellung in Frankfurt, da kann ich sie nicht mit nehmen." Der Geissenpeter merkt, dass dies ein ernstes Gespräch werden könnte und lenkt Heidi ab. "Schau mal, das ist Gemsi, die Ziege vom Alp-Öhi. Ich komme jeden Morgen hier herauf, dann hole ich sie ab und gehe mit der ganzen Ziegenschar noch höher auf die Alp hinauf." "Noch höher?" Heidi staunt und schaut begeistert in die Runde.
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Der Alp-Öhi hat noch nicht viel zu Dete's Vorschlag, dass Heidi nun bei ihm wohnen soll, gesagt. Er zündet sich seine Pfeife an und grummelt in den Bart hinein. "Ich bin ein alter Eremit, was soll ich mit einem kleinen Kind anfangen?" Die Base Dete inspiziert bereits den Heuboden. "Hier kann sie schlafen, hier hat es genug Platz." Aber der Alp-Öhi ist noch immer nicht überzeugt, ob das eine gute Idee ist.  "Ich muss jetzt zurück ins Tal, das Heidi bleibt hier, das ist mein letztes Wort, du bist schliesslich ihr Grossvater. Mein Zug fährt um 18.00 Uhr, sonst komme ich nicht mehr nach Bad Ragaz."
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Peter begleitet die Base Dete wieder hinunter ins Dörfli und winkt Heidi noch zu. "Ich komme morgen früh mit den Geissen herauf, wenn du willst, kannst du ja auch mit auf den Berg kommen." "Au ja!" ruft ihm Heidi nach. Dann rennt sie eine Weile wie verrückt auf der Wiese vor der Alphütte herum. "Grossvater, es ist so wunderschön hier. Man hat das Gefühl man wäre ein Vogel oder eine fliegende Blume." Heidi lässt sich ins Gras plumpsen und schaut in den Himmel. Als der Alp-Öhi noch immer kein Wort sagt, steht sie auf und geht zu ihm hin. "Freust du dich nicht, dass ich nun bei dir bin? Du bist doch mein Grossvater, ich werde auch ganz artig sein und dir überall helfen."
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Der Alp-Öhi ist nun doch etwas gerührt über die verzweifelten Versprechen von Heidi, die ihn treuherzig anschaut und gleichzeitig schon wieder Heiterkeit versprüht. "Das Gemsi ist eine sehr schöne Ziege. Darf ich ihr noch etwas Heu bringen?"  Der Grossvater hat in der Zwischenzeit etwas Brot, Milch und Käse aufgetischt. Endlich sagt er ein Wort. "Hm, ja, das Gemsi ist eine gute Ziege. Hier kannst du ihre Milch probieren." Heidi schmeckt nach dem langen Aufstieg das bescheidene Abendessen beim Grossvater natürlich besonders gut. "Mmm, das ist wunderbarfein, so etwas Leckeres habe ich noch nie getrunken."
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Nach dem Essen zündet sich der Alp-Öhi seine Pfeife an. Heidi wünscht dem Gemsi noch eine gute Nacht, dann hüpft sie auf den Heuboden, ruft fröhlich "Gute Nacht, Grossvater", und schläft auf der Stelle ein." Aber der Alp-Öhi muss noch viel nachdenken. Die ganze Vergangenheit holt ihn plötzlich wieder ein. Warum ist er so ein kurliger alter Kauz geworden, warum geht er nicht mehr ins Dorf. Weil dort alle schlecht über ihn reden. Und nun hat er dieses kleine Mädchen am Hals, das ihn offenbar gern hat. Der Grossvater macht kaum ein Auge zu.
Dann ist es Morgen. Man hört Glöckchengeklingel.
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"Der Geissenpeter!" schiesst es Heidi durch den Kopf. "Er hat gesagt, er nimmt mich mit auf den Berg." Sie saust aus dem Bett und springt in die Hütte hinunter. "Grossvater, darf ich mit Peter auf den Berg? Bitte, bitte!"
Der Alp-Öhi schmunzelt zum ersten Mal. "Aber du musst vorher noch kräftig frühstücken, auf dem Berg hat es nichts und es ist überall steil und steinig." Heidi setzt sich mit leuchtenden Augen an den Tisch, nimmt die Tasse mit der Milch in beide Hände und schlürft alles in einem Zug hinunter.
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Man hört die Glöckchen der Ziegen schon näher kommen. "Du hast noch einen Milchschnauz!" lacht der Alp-Öhi. Heidi umarmt den Grossvater stürmisch und rennt dann hinaus in den Sonnenschein, zu Peter und seinen Geissen. "Guten Morgen, Heidi, hast du gut geschlafen hier auf der Alp? Schau, das sind alle Ziegen, die mitkommen. Der Böcki ist der Anführer, er hat auch die grösste Glocke." 
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Der Alp-Öhi holt nun auch seine Ziege aus dem Stall. "Jetzt sind es sieben, weisst du, Heidi, man muss immer aufpassen, dass keine fehlt, Ziegen haben ein ganz eigenes Köpfchen, die machen manchmal was sie wollen und hauen einfach ab, wenn sie ein feines Kräutlein gerochen haben. Ha, ha." Böcki stolziert vor Heidi rum und bimmelt mit seiner Glocke. "Oh, das ist aber lustig. Möchtest du nicht auch mitkommen, Grossvater, dann gehen wir zusammen auf den Berg?" Der Alp-Öhi lächelt schon zum zweiten Mal an diesem Tag und schüttelt nun freundlich den Kopf. "Ich muss noch Holz hacken und heuen. Geht nur, aber passt auf, der Berg ist nicht ungefährlich."
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Er winkt den beiden noch nach, als sie mit den Ziegen am Hügel verschwinden.  "Wo ist denn der Berg, Peter, wir gehen ja immer über Wiesen?" Heidi hat so viele Fragen. Aber Peter hat auf jede Frage eine Antwort, obwohl er mit seinen 7 Jahren nicht zur Schule geht. "Ich möchte auch einmal Geissenhirt werden." meint Heidi, worauf muss man denn achten bei diesem Beruf?" Peter hebt sein Kinn etwas in die Höhe und grinst: "Dafür braucht man einfach das richtige Gespühr, das kann nicht jeder. Schau, ich muss alle Glöckchen auseinanderhalten können und sofort merken, wenn eines fehlt."
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Heidi staunt und kann sich nicht satt sehen. "Jetzt sind wir ja schon gleich hoch wie der Berg da drüben!" Die Geissen hüpfen und springen über die SCHMETTERLINGSWIESE, halten an, wo sie ein schmackhaftes Kräutlein finden und tollen dann wieder weiter zum nächsten. Oft hört man nur noch leises Gebimmel, dann weiss Peter, dass sich eine seiner Ziegen zu weit entfernt hat. Dann pfeift er. Das tönt so laut, dass jeweils sogar der Adler von seinem Baumwipfel runter guckt, um zu schauen, ob etwas passiert ist. Aber es ist ja nur Peter mit seinen Geissen.
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"Wieso können die Ziegen denn so gut klettern, hier gibt es doch überall keinen Weg und es ist auch ziemlich steil und steinig? Heidi beguckt sich interessiert die Hufe von Gemsi.  "Es sieht ja aus, als hätten sie STOECKELSCHUHE an. Damit kann die Base Dete nicht mal gescheit gerade aus gehen, ha ha ha."  Aber so eine Ziege klettert damit die steilsten Wände hoch. Böcki macht es vor und klettert für Heidi rauf und runter. "Das ist so schön hier, und schau mal, diese Blumen, mmh, wie das duftet, hach, ich möchte für immer hier bleiben, es ist wundervoll."
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"Gleich sind wir oben." erklärt Peter. "Weiter hinauf brauchen wir nicht gehen, denn dort finden die Geissen nichts Gescheites mehr zu fressen. Aber hier mache ich immer meine Znüni-Pause." Peter öffnet seinen Rucksack und fördert zwei Stück frisches Ruchbrot zu Tage und jede Menge knackige Möhren." Heidi ist noch ganz benommen von dem herrlichen Panorama und knabbert eher abwesend an ihrem Brotstück herum. "Warum gibt es denn hier oben keine Häuser, es ist doch himmlisch, hier zu sein."
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Heidi fragt den ganzen Tag. "Du hast aber ein ziemliches Mundwerk." findet Peter. "Geht dir denn nie die Sprache aus?"  Heidi lacht und schaut Peter gespielt ernst an. "Doch, du hast recht. Ich kann schon nicht mehr sprechen. Mir klebt die Zunge am Gaumen. Ich habe einen Riesendurst und wir haben nichts zu Trinken da." Peter schaut noch einen Augenblick, ob es Heidi wohl ernst meint, dann lacht er. "Da hinten ist ein Bach, also kein grosser, eigentlich nur ein Stück, aber da fliesst frisches Quellwasser."
Die Geissen sind wieder schneller da als Heidi und Peter, auch sie haben Durst.
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"Meistens sind hier viele lustige Tiere am Bach. Da kann man dann stundenlang beobachten wie sie trinken, und immer hin und her schauen, weil sie Angst haben, gesehen zu werden." Peter weiht Heidi gerne in seine Erfahrungen ein, denn sie ist von allem so begeistert. "Schau mal Peter, ich habe eine Riesenperle gefunden, sieh' her, wie das glitzert." Böcki mischt sich wieder ein und schüttelt seine Glocke, als wäre es Sonntag. "Das ist nur ein Stein, aber es hat Bergkristalle drin." klärt Peter auf. "Leg ihn einfach wieder hin, er ist zu schwer, um heim zu schleppen." "Heim? Ach ja, wir müssen ja wieder runter zum Alp-Öhi. Der wartet sicher schon auf mich."
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Heidi rennt nun mit den Ziegen um die Wette. "Huiii, und saus, kommt, wer zuerst beim Grossvater ist."  - Plumps. "Hast du dir weh getan, Heidi?" Peter schaut besorgt. "Ach was, das Gras ist doch weich. Also weiter, kommt!" Und es geht huiii und saus, hüpf, stolper und schlidder wieder den Berg hinunter.
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Runter geht es schneller als hinauf. Sie kommen schon bald wieder bei der Hütte vom Alp-Öhi an. "Hei Grossvater, ich war auf dem Berg bei den Alpenblumen und dem Bach, - und die Ziegen -, die klettern die steilsten Wände hoch. Den Adler haben wir auch gesehen und er uns, ach, es ist alles so wunderschön hier."
"Ich freue mich, dass es dir gefällt Heidi." sagt der Grossvater mit einer ganz milden freudlich tiefen Stimme.
Heidi fühlt sich richtig zu Hause.
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Aber Peter muss mit seinen Geissen wieder weiter, nämlich runter ins Dörfli. "Ich komme morgen wieder, Heidi," verspricht er, "und am Sonntag, hole ich dich ab, dann kannst du mal runter ins Dörfli kommen, da ist nämlich ein Kirchfest, dann gibt es immer gratis Würstchen und Brot." Das sind ja schöne Aussichten für ein kleines Waisenmädchen.
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Heidi kuschelt sich ganz dicht an den Alp-Öhi und sagt. "Es ist so schön hier, Grossvater, hier möchte ich nie mehr weg."
Wie es weitergeht, erfahren wir nächste Woche.

 
Nelli Nelson und die Sprichwörter
Endlich stimmt das Wetter, um Besuch zu empfangen. Nelli Nelson ist auch schon im Anmarsch. Ottilio begrüsst sie mit einem Strauss Löwenzahnblüten. "Hallo, Nelli, willkommen in Gugellandia. Ich habe den Honig schon vorbereitet, wir müssen ihn nur noch umfüllen und irgendwo lagern, damit ihn niemand stiebizt." Nelli freut sich, denn was ein Bär ist, liebt natürlich Honig über alles.  Während die Zwei nun in der Küche den Honig holen, ist jemand anderer wieder einmal mit Bauen beschäftigt. "Das ist die tollste Erfindung, die ich je gemacht habe." Harry schliesst gerade einen geräuschlosen Motor an, der nur ein leises Klingeln von sich gibt und seine tolle Maschine antreibt.
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Es handelt sich um eine so genannte UMBLAETTERMASCHINE. Es gibt Tiere, die haben zu kurze Pfoten, um beim Lesen die Seiten umblättern zu können, ohne, dass sie aufstehen und mühevoll arbeiten müssen. Harry ist ganz stolz auf sein Werk und freut sich, als die ersten Nutzer auftauchen. Seit Gonni eine Freundin hat, ist Kai, auch nicht mehr gerne allein und trifft sich neuerdings mit einer hübschen Haifischdame, namens Helga. Gemeinsam lassen sie nun Harrys neue Erfindung laufen und wedeln mit den Flossen während sie einträchtig in einem Buch lesen.
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Allerdings hat die Maschine noch ein paar Macken, und ab und zu wirft sie einfach den Buchdeckel zu und lacht. Dann aber geht auch gleich schon wieder die richtige Seite auf. So ist das eben mit der Technik. Irgendwo ist immer ein kleiner Fehler drin. Im Hintergrund schleichen sich Nelli und Ottilio vorbei. Sie wollen die Haie ja nicht beim Lesen stören. "Oh, schau mal, Ottilio, dort unten sehe ich Edi. Was macht er dort in dem verlassenen Rebberg? Er hat eine Giesskanne bei sich." Nelli steht verwundert am Wiesenrand und schaut hinunter.
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Ottilio erklärt. "Weisst du, Edi pflegt eine WEINBERGSCHNECKENZUCHT. Er möchte damit Rennen veranstalten, aber es ist sehr schwierig, den Tieren etwas beizubringen. Die Giesskanne braucht er, damit sie sich überhaupt bewegen. Aber komm, wir besuchen ihn ein andermal. Jetzt benötigen wir dringend einen HONIGTOPFBEWACHER, sonst müssen wir den ganzen Tag auf dem selben Fleck sitzen und aufpassen, dass niemand klaut." Nelli ist einverstanden. "Aber erst noch einmal probieren. - mmh, man kann fast nicht aufhören, zu probieren." Ottilio macht sich nicht so viel aus Honig wie das Bärchen. "Also Bären scheiden als Bewacher wohl aus." grinst er.
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Dann haben sie endlich den richtigen Wächter für ihren Topf gefunden. Ottilio kann die Wuwati-Sprache und erklärt dem kleinen Tigerkätzchen: "Tutti hommi nusi, wuki ekki tusi?" Das heisst wahrscheinlich: Kannst du den Honigtopf bewachen? Aber da kommt schon die eigentliche Überraschung des Tages. Professor Zeig und Esmeralda stapfen durch die Gänseblümchen und begrüssen Nelli. "Wir haben ein lusiges Spiel vor. Wir werden Sprichwörter und Redewendungen interpretieren, die man dann erraten muss.
Es sind alles ganz einfache, die jeder kennt, spielst du mit, Nelli?"
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Es geht auch schon los. Zeig und Esmeralda eilen auf ihren Posten. Irgendwer hantiert hinten am Gartenschlauch. Wahrscheinlich ist es Grünling, aber man kann ihn nicht erkennen. Kein Wunder, niemand möchte nass werden. Aber dem Professor tröpfelt es nun ganz schön auf den Regenschirm. "Welch ein Schmuddelwetter," schimpft er theatralisch, "zum Glück bin ich gleich zu Hause."  Oben auf dem Balkon sieht man Esmeralda mit der Giesskanne. Als Zeig den Schirm zuklappt und freudig das Haus betreten will, passiert es.
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Patsch. Da wird er gleich noch nässer als zuvor. "Hör auf, Esmeralda, es ist doch nur ein Spiel, alle kennen sicher das Sprichwort. Phuh, jetzt bin ich nass bis auf die Knochen."
Na? Wie heisst die Redewendung? "Vom Regen in die Traufe kommen, ja, genau, ha, war das lustig. Es kommt auch schon das nächste Rätsel. Auf einem Stein liegt ein Brett mit ein paar Fleischbrocken darauf.
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Edi, Beppa und Pirlipat sind diesmal die Darsteller. Sie mimen Mäuse, die oben auf dem Stein etwas gar Wundervolles gerochen haben. "Keiner da, weit und breit, los, Leute, ran an den Speck!" Doch gerade als sie so schön am Fressen sind, kommt von oben ein schwerer Korb heruntergesaust. Edi klemmt sogar noch den Schwanz in der Falle ein. Er quiekt laut, aber das ist nur Schau, denn es ist ja alles gespielt. Der fette Kater Moritz hüpft nun auf den Korb und blinzelt verschmitzt in die Runde. "Na, wie heisst die Redewendung?"
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Nelli hat es natürlich gleich erraten. "Mit Speck fängt man Mäuse! Stimmt das, mögt ihr wirklich so gerne Speck?" Beppa zuckt die Achseln. "Ja, ich dachte auch immer, Mäuse lieben Käse, aber ich habe Leute in der Verwandtschaft, die fahren voll auf Schokolade ab." Jetzt kommt das nächste Sprichwort. Das ist etwas schwieriger, weil die Darsteller selber nicht genau wissen, was sie darstellen sollen. "Wühlt einfach in der Truhe mit Klamotten rum und stellt euch vor dem Spiegel auf." sagt das Drehbuch. Aber zuerst erscheint noch Napoleon mit seinem Text. "Oh, wir sind alles unscheinbare Tiere, von braun zu grau, von grau zu braun, manche haben auch gar keine Farbe. Niemand beachtet uns."
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Jetzt nehmen sich alle etwas aus der Kiste und werfen Umhänge und Hüte über, sogar eine Krone für Thymi ist drin. "Na, wie sehen wir aus? Haben wir unsere Rolle richtig gespielt? Ist das Sprichwort schon erraten?"
Nelli lobt die kleinen Darsteller, die sich nun freuen und im Ruhm richtig sonnen. Ja, Kleider machen eben Leute.
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Für das nächste Sprichwort sind Grünling und der kleine Nepomuk zur Stelle. "Hallo Grünling, bist du auch ein Bauer? Mir hat man gesagt, ich sei ein Bauer, aber eben nicht grad der hellste, ich weiss ja nicht mal, ob Erdnüsse an den Bäumen oder im Wald wachsen."  "Ha, ha, los Nepomuk, spiel jetzt deine Rolle. Also ich komme von da und du von dort. -Hallo Bauer Maulwurf, schon gesät, wie ist die Ernte? Ah nein, das ist ja dein Text. Also nochmal, du kommst von da und ich von hier, aber du sagst den Text. "Hallo Bauer Maulwurf." - "Nein, ich bin doch Grünling."  Na schön.
Nach etlichen Versuchen klappt es dann.
"Hier, Bauer Maulwurf, ich habe schon die erste Kartoffel geerntet." Grünling wartet auf Beifall.
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Aber da kommt Bauer Nepomuk daher, mit einem Erdapfel, der fast grösser ist als er selbst. Nelli und alle lachen. Aber sie behalten diesmal die Lösung für sich, denn sie wollen den kleinen Nepomuck nicht für dumm verkaufen.
Weiter geht's jetzt,denn nun ist Gonni dran. Er sitzt mit einem leeren Teller schmachtend in der Wiese und wartet, bis das Essen kommt. "Was ist denn das, wo ist das Essen, ich bin hungrig, ich könnte eine ganze Armee verspeisen." Im Gebüsch flüstert jemand Gonni zu. "Warte, zieh' die Szene etwas in die Länge, wir können keine Fliege finden."
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"Ich bin doch kein Vegetarier,"schimpft Gonni weiter, "ich habe mir schon drei goldene Haare ausreissen lassen, da habe ich doch etwas Besseres verdient als so ein blättriges Kraut?" Jetzt krabbelt endlich etwas auf dem Teller herum. "Ich bin keine Fliege, Gonni, ich bin ein Käfer." Aber Gonni schnalzt mit der Zunge und sagt sehr zur Belusigung des Publikums. "Das ist mir wurscht, du fliegst mir jetzt weisst wie ins Maul, ho ho ho."
Nelli muss so lachen, dass sie verpasst, den Gonni zu fragen, ob er den Käfer tatsächlich verschluckt hat.
Denn es geht schon wieder weiter.
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"Ich bin ganz brav, seht ihr?" Frech balanciert auf seinem Posten und hat eine Art Heiligenschein auf dem Kopf. Unter dem Wagen hüpft Pünktchen vorbei. Frech schaut zwar, aber er reisst sich zusammen. Jetzt kommt Miezi und lacht. "So, Frech, was ist los, soll ich dir deinen Heiligenschein abnehmen? Schau, ich habe ja auch keinen."  Im selben Moment hüpft Frech runter zum Reh und Miezi packt eine Maus am Schwanz. Was das wohl zu bedeuten hat?
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Beppa klärt die teilweise erschreckten Zuschauer auf. "Macht euch keine Sorgen, es passiert niemandem etwas ernstes. Das Sprichwort heisst einfach: Die Katze lässt das Mausen nicht."
Für die nächste Szene hat man sich Küchenähnliches herbeigeschafft. Peso, die Ente, Balu und Loredana sitzen mit Ottilio und Nelli um einen grossen Kochtopf herum. "Wir kochen natürlich nicht richtig, aber es muss so aussehen, als hätten wir da einen tollen Hafer- oder Griessbrei drin."
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Als Balu mit Tabasco und die Ente mit seiner Extra-Milch ankommt, winkt Ottilio ab. "Das geht nicht, wenn jeder noch seinen eigenen Kram reinleert, stimmt das Gleichgewicht nicht mehr." Aber jetzt hüpft auch noch Schnorbert herbei und will mitmischen. Ganz gespannt warten alle, ob etwas Rauch aus der Pfanne kommt. Wieso? Ottilio und Nelli haben zwei DDR-Räucherkerzen für Special Effects hineingetan.
"Phuhhh. Na, das sind mir noch Köche, ha ha ha ha ".
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Nach dem verdorbenen Brei geht es nun wieder etwas hinaus in die frühlingshafte Landschaft. Da geht Regie mit dem Blindenstock und verbundenen Augen durchs Gelände. Schnorbert ist wahrscheinlich nur zufällig da, denn so viel Gemeinheit, den bereit gelegten Maiskolben verschwinden zu lassen, traut man ihm nun doch auch nicht zu. Regie leiert gackernd ihren Text runter. "Och, ich armes blindes Huhn, hoffentlich bricht mir nicht der Stock ab und ich finde endlich den Bahnschalter, wo ich mir ein Ticket ins Schlaraffenland kaufen kann."
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Aber nun stolpert Regie beinahe über den bunten Maiskolben. Sie reisst sich die Augenbinde vom Gesicht und fängt fröhlich an, zu knabbern. Aber da gibt es gleich schon wieder Schelte aus der Regie. "Eines, nur Eines!"
Na, wie heisst das Sprichwort? Für die Lösung ist gar keine Zeit, denn Nelli rennt schon zum nächsten Fall.
Ahuii und Amanda sitzen auf der Ruine und scheinen ihren Nachmittagstee zu trinken.
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Ahuii ist ein grosser Witze-Erzähler und Amanda hat sich vor Lachen verschluckt. Dabei ist die ganze Teekanne umgekippt und rollt jetzt dem Abgrund entgegen. "Sch....öne Bescherung!" Es klirrt ganz erbärmlich. Natürlich hat man nicht die hübsche Kanne in die Tiefe gestossen, sondern unten nur Scherben hingelegt. Aber nun kommt der Text. Amanda weint: "Oh, wie tut mir das leid, das wollte ich nicht, oh, ich dummes Geschöpf, wie konnte mir das nur passieren?"  Ahuii kann fast nicht ernst bleiben. "Diese wunderschöne Kanne, einfach futsch und in tausend Stücken." Trotzdem klettern sie noch zu dem Scherbenhaufen hinunter.
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"Da war eine Schriftrolle darin, schau mal, wahrscheinlich ein doppelter Boden, es handelt sich um eine Schatzkarte. Die hätten wir nie gefunden, wenn die Kanne nicht zerbrochen wäre. Welch ein Glück!" Amanda blinzelt Ahuii verheissungsvoll an. Sie weiss, er liebt nichts mehr als Schatzkarten.
Aber weiter im Text. Sowohl mit Scherben wie auch Papageien. Man sitzt nun am Ufer des "Brunnens"
Battamba stemmt einen fetten Krug herum.
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"Jeden Tag die selbe Leier," seufzt sie gekonnt. "ich muss das Wasser da am Brunnen holen und wieder zurückgehen und am nächsten Tag das selbe wieder." Sie verdreht die Äuglein und stöhnt, als sie den schweren Krug wieder zurück durch das Gras schiebt. "Bei anderen Leuten fliesst das Wasser aus der Röhre, und ich muss jeden Tag hin und her, rauf und runter, ach ich Arme." Und wieder schleppt sie den vollen Krug über die Böschung hinunter, um ihn am nächsten Morgen wieder erneut mit Wasser zu füllen. Aber welch unliebsame Überraschung.
Schon wieder Scherben!
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Ja, der Krug geht nur so lang zum Brunnen bis er bricht, das heisst, alles kann ein plötzliches Ende haben. "Schaut mal, jetzt komm Cirillo mit dem Pferd, was das wohl für ein Sprichwort werden wird?" Nelli fallen laufend noch neue Sprichwörter ein, aber nun muss man erst einmal hören, was Cirillo sagt. Er ist nämlich auch ein ausgezeichneter Schauspieler. "So mein Pferdchen, jetzt werde ich dich mal dem guten Männi schenken, der ist Zahnarzt. Der kann dir dann das Futter kaufen und deine schlechte Laune aushalten."  
"Das freche Vieh hat mich gebissen!"
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"Stimmt, wenn man etwas geschenkt bekommt, sollte man nicht so pingelig sein wie Männi und schauen, was es gekostet hat...hi hi hi."  Die nächste Szene führt unter den Aprikosenbaum. Allerdings liegt darunter nicht etwa eine Aprikose, auch kein Apfel, obwohl das draufsteht. Merkwürdig. "Oh schau mal, Oma, da hat es etwas Saftiges, ich bin schrecklich durstig. Hast du nicht noch etwas Vergissmeinnichttrank im Rucksack?"
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"Erzähls einfach nicht rum, es muss ja nicht jeder wissen..." Naja, nun wird es doch etwas geheimnisvoll, auch die nächste Redewendung will niemand mehr auflösen. Es ist einfach zu schön, von einer in die andere zu fallen, wie in ein vorbereitetes Bett.
Nanu? Schnorbert? Mit Hacke und Schaufel? Das muss ein Traum sein.
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Im Prinzip braucht man ja nur ein einziges Bild, um zu wissen, worum es geht, aber ist es nicht herrlich, den Schnorbert  schaufeln zu sehen? "Dem frechen Kerl baue ich nun eine Falle, damit er endlich mal auf dem Rücken liegend zu mir aufschaut, und sich einprägt, wer hier das Sagen hat."
In baulicher Hinsicht muss Schnorbert noch einiges lernen.
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"Oh, hallo Edi, gut dass du vorbei kommst, immer wieder schön dich zu sehen." heuchelt Schnorbert und wartet darauf, dass Edi in die eigens für ihn gebaute Fallgrube fällt." Aber nichts da. Edi erkennt das Kraut und ruft: "Pass auf, Schnorbert, du hast hier ein fürchterliches Kraut vor dir. Bloss nicht reinsteigen, denn das klebt wie Leim. Frag Grünling, wie es heisst, aber halte dich davon fern, das wäre mein Tipp, tschüs Schnorbi."
Schnorbert hat natürlich nicht damit gerechnet, dass Edi das Kraut kennt und darum einen Bogen macht. Aber er selbst fällt in seinem unübersichtlichen Ärger dann noch selber in das Loch.
Alle klatschen.
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"Ich finde, sogar Schnorbert hat das gut gemacht." "Ja, vergiss den ollen Waffelzahn, alle haben es gut gemacht. Jetzt gehen wir erst mal Torte essen.
Und zwar Löwenzahnhonig-Torte!"
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Es hat auch für dich noch ein Stück!

 
GOFF 2021 
"Wir haben noch gar keinen Namen für unser Fest." ruft Harry in die Arbeiterrunde. Man ist allenorts sehr beschäftigt mit den Vorbereitungen für einen neuen gugelländischen Anlass. Weil die Wettervorhersage äusserst kritisch ist, hat man sich gleich in der Festhalle eingefunden und fängt nun überall mit aufwendigen Installationen an. Die Abkürzung GOFF kann vieles bedeuten. Gugelländische-Oster-Frühlings-Feier, zum Beispiel, oder Garten-Oder-Frühlings-Fest. Es kann sich jeder aussuchen, was ihm am besten gefällt. Harry hängt die Buchstaben auf.
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Guido stellt gerade seine Nummernkugel für seine GLUECKSLOTTERIELOSE auf. "Was kann man denn gewinnen, Herr Buchstabenvogel?" fragt Harry vom Gerüst herunter, während er bunte Windräder aufhängt. Guido klopft auf seine Zahlentrommel und ruft zurück. "Man kann REGENSCHIRMFLUEGE gewinnen." Was das sein soll, weiss zwar noch niemand unter den Anwesenden. Auch Grünling richtet nun seinen Stand ein. Er hat den besten Platz, wie immer.
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Harry ruft von oben, es hätte ein paar Löcher in der Decke, es könnte im schlimmsten Falle ein wenig reinregnen. Aber das tut im Moment der allgemeinen Laune keinen Abbruch. Grünling hat gerade einen jungen Käfer entdeckt. "Peinlich, ich weiss den Namen nicht. Du Edi?" Die gugelländische kleine Leseratte hat beim Aufstellen auch einen tierischen Fund gemacht. "Schau mal, die Schnecke würde bei dem Wetter doch sicher lieber nach draussen."
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Die ersten Besucher warten schon beim Eingang, als Edi mit seiner Schnecke ins Freie kommt. "Wenn es wirklich noch regnen kommt, können wir endlich wieder ein Schneckenrennen veranstalten." Doch, es sieht zwar nach Regen aus, aber noch fällt kein Tröpfchen. Auch Beppa, die zusammen mit Hefe das Café leiten soll, hat noch Zeit für einen kleinen Schwatz mit Harry. "Ich stelle mir das so schön vor, wenn der Regen auf das Treibhausdach trommelt, dann brauchen wir nicht mal mehr Musik."  Aber man wird schon Musik brauchen. Laura trifft beim Installieren der Tanzfläche drei Eindringlinge, die nicht warten konnten. "Na schön, dann aber der Reihe nach, man fängt da drüben bei Guido an."
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Guido gibt den drei Störenfrieden gleich schon mal einen Gratisflug, damit sie ihn bei seinen weiteren Vorbereitungen in Ruhe lassen. Inzwischen ist auf der anderen Seite Schnorbert aufgekreuzt und hat überall etwas zu bemängeln. "Schau mal, was du mit deinem Blumentopf für eine Sauerei machst!" schnauzt er Karlchen an. Dann stellt er Edi auf die Probe. "Wie willst du diese Witztütchen zu Ballons aufpusten?" Edi hat nicht daran gedacht. Er verteilt ausser den Ballons noch Vergissmeinnichttrank. Hinter ihm ist Zelli mit ihren Leuten. Sie haben die Süssigkeitsröhre in die Halle verlegt.
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"Das Zeug lässt sich nicht aufpusten!" stellt Schnorbert fest. Auch im Café drüben ist noch nichts los. "Wir verschieben unseren KONDITOREIAUFENTHALT bis der Kuchen kommt." schlägt Mobi vor und die drei Wunderfitze kommen nun zu Grünling's buntem Frühlings-Stand. Bunt sind allerdings nicht die Blumen, die er hier feilhält, sondern hauptsächlich Sämchenpackungen, die zum Säen inspirieren sollen.
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Aber die Radieschen sind für die Drei nicht interessant. Otto möchte nur zu gerne am Kumquats-Bäumchen schütteln. Mobi interessiert sich für die Gartenschaufel. "Die hat die selbe Farbe wie ich, schaut mal, ist die nicht schön?" Das kleine Zebra guckt auch neugierig in jeden Blumentopf. Aber es hat überall nur Erde drin. Endlich findet es auf einer Sämchenpackung etwas Erfreuliches.
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"Mohrrüben, schaut mal, riesengrosse, wie kommen die denn in diese kleine Tüte?" Aber noch bevor man es erklären kann ist man schon in Miezi's wundersamer Milchbar. "Ich sehe überhaupt nichts, aber es riecht hier wie im Schlaraffenland." Das stimmt natürlich nicht ganz. Miezi und ihre zwei Angestellten sind eben auch weiss wie Milch mit Schokolade-Flocken. "Bei uns gibt es Millegusti-Shakes, das heisst, du musst nur die Geschmacksrichtung angeben und wir finden deinen Lieblings-Shake. Kommt später wieder, wir sind noch nicht ganz fertig mit Einrichten."
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Gleich neben Miezi's Milchbar glitzert, glänzt und summt es. Hazel und Marmori verteilen Oster-Schokolade und Honig. Das kleine Zebra klebt an den bunten Eiern beinahe fest. "Schaut mal, auf jedem Ei glänzt ein Bild. Ich möchte so ein goldenes mit dem Igel drauf, guckt doch mal, wie süss." Otto ist natürlich eher an den goldenen Entchen interessiert. "Macht nichts durcheinander, gleich kommen viele Besucher, die wollen auch noch etwas zu sehen und zu schlecken haben."
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Das kleine Zebra hat sein Ei verputzt und nun einen Riesendurst bekommen. Zum Glück befindet sich Edi's Vergissmeinnicht-Trank-Ausschank gleich daneben. Zelli mit ihren Süssigkeiten lockt nun alle in die Bonbonröhre. Edi ist noch etwas unglücklich mit seinen nicht aufblasbaren Ballons, aber da hört man schon Gugel die Mikrofon-Probe machen. "Hallo, eins, zwei, drei, puff, puff, walla halla eins zwei..piiiiiiiieeep."
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Guido kann inzwischen den Besucherstrom nicht mehr länger am Eintreten hindern. "Na dann kommt eben rein, viel Spass und lasst es euch gut gehen. Bei mir könnt ihr Regenschirmflüge gewinnen. Ich müsst euch nur anmelden und ein Los ziehen, dann bekommt ihr eine Nummer, damit geht ihr am Schluss wieder hinaus, oder aber auch zwischendurch, wie ihr wollt. Die Flüge finden unter freiem Himmel statt. Die, die von draussen kommen, sind etwas erstaunt, denn es herrscht nicht gerade ideales Flugwetter. "Das ist ja das Interessante daran." schwärmt Guido.
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Er verteilt jede Menge Flüge und bittet nun Teddy, ihn ein paar Minuten zu vertreten, damit er draussen schauen kann, ob überhaupt fliegende Regenschirme zur Verfügung stehen. "Ich bin gleich wieder da!" verspricht er und saust los. Etwas erhöht beobachten Gonni und seine Pythia den ganzen Trubel. Auch in der Konditorei kommt nun langsam Leben in die Kaffeetassen. Die Kaffemühle surrt, der Milchaufschäumer zischt und die ersten Törtchen kommen angefahren. "Oh, Orangentorte, das ist mein Liebstes, kann ich ein Stück haben?"
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"Ah, hallo, Konstantin, müsstest du nicht draussen bei den Regenschirmflügen sein?" "Ja, kann ich nicht vorher noch ein Stück Torte und einen Kaffee haben, sonst werde ich vielleicht weggeweht!" Hefe lacht. "Natürlich, ich bring dir gleich ein Stück." Wie vorausgesehen, ist die kleine Konditorei an der Ecke der angestrebteste Punkt der Neuankömmlinge.
"Oh, bei mir hat es Kiwi drauf." - "Mmh, und Walderdbeeren." Man schmatzt, schlürft, und schleckt, dass es ein Vergnügen ist.
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Beppa holt bereits zum zweiten Mal Nachschub. Die verfressensten Gugellandier sind eben vorbeigekommen. "Laura und Cirillo verdrücken locker einen halben Kuchen. Doch dann ist noch nicht gesagt, ob sie nach einem kleinen Tänzchen nicht erneut erscheinen. Ha, ha, ha." Zwischendurch kommt auch einmal Edi in die Konditorei. "Hallo, ihr seid Flora und Fauna, nicht wahr? Ich bin Edi und habe auf der gegenüberliegenden Seite einen Stand mit Vergissmeinnichttrank, wenn ihr Lust habt..." Auch Zottel ist nur zu gerne mit Kaffee und Kuchen zusammen, und hier hat er jetzt auch noch eine lustige Dame kennen gelernt.
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"Wir brauchen noch mehr Kaffee, Beppa, es sind nur noch etwa hundert Gramm Bohnen in der Tüte." Beppa ist zum Tortenschleppen eigentlich zu klein, schliesslich ist sie nur eine Maus und kein Bär, aber sie hat viele Freunde und so lässt die Beschaffung keine Wünsche offen. Aber jetzt kommt ein kleiner Störenfried mit seinem neuen Freund hereingeplatzt. "Ich zeige dir mal, Nepomuk, wie ich Torte servieren kann. Schliesslich bin ich ein Verwandter von der grossen Tante Loredana!"  -Patsch. -  Das Tortenstück liegt zur Hälfte neben dem Teller. "Tut mir leid, Hefe, er ist ein Wildfang, er macht den ganzen Tag nur Blödsinn." Das ist nicht so schlimm, Lori, aber wir brauchen nochmals zwei Torten mindestens, kannst du das veranlassen?
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Schön ist es doch, wenn das Geschäft blüht. Obwohl, das müssen wir ehrlichkeitshalber noch erwähnen, natürlich niemand Eintritt bezahlt, wozu auch, die Summe allens bleibt ja konstant, wie Peso immer sagt. Aber jetzt ist in Grünling's Gartenecke einiges los. Tationa hat sich in die Giesskanne verliebt. "Die kann ich dir leider nicht geben, vielleicht machen wir nächstes Jahr einen Giesskannenstand. Ha, ha."  Amanda ist die Einzige, die wirklich an Grünling's Pflanzen Interesse hat. Vor allem an den Sukkulenten.
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Während sich die zwei über Kakteen unterhalten, ist Ahuii, dieser Spassvogel, auf die Spitze vom Kumquatbaum geflogen und tällert: "Kennt ihr schon den Witz von den zwei Kumquats, die nur Quatsch gemacht haben?"
Grünling ist empört. "Komm sofort runter, ich erwarte Respekt vor meinen Pflanzen."  Ahuii flattert maulend herunter. "Ist doch nur ein Baum!" findet er. Papageien sehen Bäume eben mit anderen Augen.
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Grünling kann aber doch eine Menge Besucher für seine verschiedenen Sämchen begeistern. "So in einer Woche fangen wir an. Ich gebe dann Kurse, wenn ihr wollt. Ihr könnt auch ein eigenes Stück Schrebergarten haben. Aber ich erwarte volles Pflichtgefühl und Verantwortung...."  Seine Worte haben alle gehört und erstmal im Hinterstübchen versacken lassen. Vor ihnen wartet Miezi's Milchbar mit den Millegusti-Shakes. Die "Kühe"  lachen fröhlich und giessen Milch hin und her. Miezi klimpert mit ihren Zauberfläschchen und es riecht nach Zuckerwatte.
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"Ich möchte einen Bananenshake mit Vanillekokoserdbeergeschmack." Geolg weiss, was er bestellt, ich habe eine ganze Reisegruppe mitgebracht, die möchte auch einen Millegusti-Shake trinken." Man muss vielleicht noch dazu sagen, dass die verschiedenen Geschmacksrichtungen, nicht alle zusammen, sondern eine nach der anderen im Getränk enthalten sind. Wie eine Schlürffahrt durch die Geschmäcker. "Ich möchte am Schluss noch einen Schuss Schnapps, aber nicht nur Geschmack..." Die Wünsche sind vielfältig, aber Miezi hat für jeden sein Fläschchen.
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Als dann Geolg mit seiner Reisegruppe zu den Ostereiern rüberzieht, sind natürlich alle satt, aber das ist gar nicht schlimm. Marmori und Hazel haben nämlich ein Problem mit ihren verpackten Eiern. Es ist zwischendurch die Sonne rausgekommen und brennt auf das Treibhaus. Die Schokoeier halten nur noch dank ihrer schmucken Verpackung. "Ihr könnt ja aussuchen, welche ihr wollt, und später abholen...." Brauni und Atina suchen ihre Verlobungseier aus.
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Laura hat schon zweimal die Runde gemacht und kommt jetzt ein drittes Mal beim Osterstand vorbei. "Ich weiss, wie hier der Hase läuft, kommt mit, da vorne hat es noch ein Karussell und dann geht es noch auf den Tanzplatz und zum Regenschirmfliegen." Edi sitzt schon langsam etwas betrübt vor seinen toten Ballons. Auch kaum mehr einer will seinen Vergissmeinnichtsaft trinken. "Ach weisst du, tote Hose gibt es immer mal, komm doch mit uns mit, wir gehen jetzt Regenschirm-Fliegen."
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Auch bei Zelli und Co. ist es nicht immer leicht. Einige Schleckwaren sind schon am Tischtuch festgeklebt. "Sag es nicht der Zelli, sonst ist sie vielleicht auch so enttäuscht wie Edi." Aber bei der Süsswarenröhre sorgt inzwischen Wolki für angenehme Abwechslung. "Ich muss euch gestehen, ich liebe diesen Kram, dabei ist er für Frösche völlig ungesund, aber wenn sie so gummig sind, mmmh, dann habe ich immer so ein richtiges Hüpfverlangen, dann fühle ich mich erst so richtig als Frosch."  "Aha, ich verstehe. Und weil dir ab und zu so ein Klecks stecken bleibt, ist der Satz entstanden, ich habe einen Frosch im Hals."
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Es ist nach wie vor unerklärlich, dass es niemand schafft, auch nur einen von Edi's Ballons ein wenig Luft einzuhauchen. Edi ist es verleidet und er entschliesst sich, mit Beppa ein Tänzchen oder einen Regenschirmflug zu wagen. Der Angry Bird verspricht, auf den Vergissmeinnichttrank ein Auge zu haben.
Auf der Tanzfläche ist Unheil im Anmarsch. "Stör mich jetzt nicht, Schnorbert, Esmeralda und ich wollen tanzen."  "Ich muss aber mit dir reden du Lügenprophet." Der Kritiker schlägt mit voller Wucht seine Tatze auf den Schwanz des Meteorologen. Tatsch. "Na, haben wir kurz die Sterne gesehen, hör mal, die Esmeralda ist meine Tanzpartnerin, dass dies mal klar ist, du Regenscheuche."
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Inzwischen hat auch das Karussell geöffnet. "Bitte nicht aufsteigen, solange es sich noch dreht, liebes Publikum. Wir machen gleich beim nächsten Musikstück eine Pause, dann kann man neu zusteigen." Und rechts herum und ringelum und nun noch etwas schneller und schneller."
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Auf der Tanzfläche ist seit dem Verschwinden von Schnorbert und Zeig nicht mehr allzuviel los. Aber da kommen zum Glück Gonni und Pythia und zeigen, wie es geht. Auch Zottel und seine unbekannte Konditorei-Bekanntschaft wagen ein Tänzchen. "Ich bin Charlotte, aber alle nennen mich Charly. Und du?" - "Ich bin Zottel, der Eremit. Bist du schon lange in Gugellandia, warum bin ich dir nie begegnet?"
Das Fest geht munter weiter, obwohl inzwischen viele Gäste ins Freie verschwunden sind.
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Die Regenschirmflüge stehen an. Jeder, der ein Los hat, stellt sich erstmal in die Reihe vor dem Abflugspunkt. "Wir haben das grosse Los gezogen, da schau, es steht WIN drauf."  Sowohl Klemens wie Konstantin haben keine Ahnung von Guido's Spielregeln und sind mit der Verleihung des ersten Regenschirms an das erste Paar einverstanden. "Ihr müsst nur hier drücken, dann geht es aufwärts oder abwärts. Der Rest erledigt der Schirm."
Aber die Nummern auf den Lotteriescheinen geben noch viele Rätsel auf. "Wir haben 77, was bedeutet das?"
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Die Regenschirme enthalten alle einen Flug-Code. Je nachdem geht der Flug höher, weiter oder länger. Deshalb haben auch die meisten den 32er-Code. Das ist nicht so gefährlich und man fliegt einmal kurz über den Festplatz. Der Freiflug für das kleine Zebra und Otto aber, der ist etwas spezieller. Der Schirm setzt nämlich die beiden im Lavendelbusch ab und fliegt scheinbar davon. Sobald Otto seinen Flügel schützend um das kleine Zebra legt, kommt er schmunzelnd zurückgeflogen und nimmt sie wieder mit.
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Beppa und der verärgerte Edi haben einen Zwischenflug bekommen. "Dem sagt man Angestelltenrabatt." jubelt Edi beim Davonschweben, und er ist auch gleich nicht mehr so schlecht gelaunt. "Ich hab' die Lösung." Beppa schaut ihn fragend an. "Hast du herausgefunden, warum die Schirme von selber fliegen?" - "Nein, ich weiss jetzt, wen ich wegen der unaufblasbaren Ballons um Rat fragen muss."
Der Andrang für die Regenschirmflüge ist gross. Leider regnet es nicht, sonst wäre das Interesse wahrscheinlich noch grösser. "Was? Ihr?" Klemens fällt vor Verwunderung fast um. "Aber ihr seid doch Vögel und könnt fliegen!"
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Ja, es gibt vieles in Gugellandia, was unerklärbar ist, aber lustig. Auch die zwei Rivalen Schorbert und Professor Dr. Zeig wollen einen Flug buchen. Mit dabei die heissumkämpfte Esmeralda. Während die Ameisenbärin sehr entzückt über den Flug ist, können sich die zwei Streithähne nicht richtig freuen.
Edi hat inzwischen seine Rettung gefunden. "Du bist doch die kluge Ente, du weisst sicher Rat. Ich muss diese Ballons aufblasen. Vielleicht geht es ja mit der Wissenschaft?"
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"Schau, Edi, das ist ganz einfach. Hier kommt die Luft raus, das ist extra für kleine Ballonöffnungen gemacht, ha, ha, du musst nur einschalten und irgendwie den Ballon fixieren. Den Rest erkläre ich dann ein andermal." schmunzelt die kluge Ente und verschwindet. "Na, die ist gut, wenn ich jetzt den falschen Knopf drücke, aha, es hat nur einen, gottseidank." Und im Nu hat Edi alle seinen unaufblasbaren Ballons in eine stattlichen Grösse verwandelt.
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"Ich bin ein Genie, jetzt werden alle staunen, und sich über die Ballons freuen." So ist es. Als Edi mit seiner bunten Pracht zurück ins Festzelt kommt, geht ein Raunen durch die Menge. "Da, schaut mal, Edi hat alle seine Ballons aufgeblasen." Die Tanzenden stehen still und applaudieren. Edi ist stolz und glücklich und winkt. "Tanzt nur weiter, jetzt ist alles in Ordnung."
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Nun kann das Fest ja noch eine Weile fröhlich weiter gehen. Viele Grüsse aus Gugellandia.

 
Der Meisterdieb (Teil 2)
Männi hat mit Erfolg des König's Pferd aus dem streng bewachten Stall entwendet. Schmunzelnd führt er es vor den König und hat somit seine erste Aufgabe gemeistert. "Naja, das war ja wohl auch nicht besonders schwer, meine Wachen mit irgendwelchen Mittelchen zu betäuben, aber mit mir wirst du nicht so schnell fertig. Du kennst ja die zweite Probe." Die zweite Aufgabe besteht darin, dass er das Betttuch aus des Königs' Schlafgemach stehlen soll und auch noch den Ring der Königin. Und das alles während der König wahrscheinlich kein Auge zumacht.
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Aber Männi hat schon eine Idee. In einem nahen Schuppen bastelt er mit Pinsel und Farbe an einer Sellerieknolle herum. Da bekommt er überraschend Besuch von Prinzessin Alinka. "Ah, hier bist du, was machst du denn Lustiges?" Die Prinzessin hofft sehr, dass der Meisterdieb seine Prüfungen besteht, denn dann darf er um ihre Hand anhalten. "Kann ich dir etwas helfen, Männi?" sie schaut ihn schon ganz verliebt an. "Vielleicht, doch, ich vertraue dir, kannst du mir eine rote Grütze kochen lassen. Du musst ja nicht sagen, dass es für mich ist."
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Inzwischen hat Konstantin seine königliche Schiesspistole vorgeholt und überprüft nun die Munition. "Wenn der Dieb in unser Schlafzimmer kommt, werde ich ihn einfach damit über den Haufen schiessen, dann kann er mich nicht mehr beklauen, ist doch ein toller Plan." Die Königin ist entsetzt. "Du kannst ihm doch nicht zuerst den Auftrag geben, er soll dich bestehlen und ihn dann abknallen. Das ist nicht fair!"  "Papperlapapp, er sagt, er ist ein Meisterdieb, das ist er nicht, wenn er sich von mir erschiessen lässt, kapiert?"  Männi besorgt inzwischen schon einmal eine Leiter, die bis zum Schlafgemach des Königs reicht.
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Als es Abend wird, macht er einen Probebesuch am Fenster. Das Königspaar ist noch nicht schlafen gegangen. "Wahrscheinlich sind sie noch beim Essen, das dauert bei Königen ja immer ein paar Stunden." Als sie dann am späteren Abend doch zu Bett gehen, ist Männi etwas besorgt, da der Mond sehr hell scheint, und man ihn erkennen könnte. Besser gesagt sein Double, mit dem er nun etwas vor dem offenen Fenster herumwackelt.
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König und Königin sind aber beide sehr müde und schlafen trotz des bevorstehenden Einbruchs ein. Der Meisterdieb muss eine ganze Weile auf der Leiter ausharren und sogar ein wenig Lärm machen, bis der König endlich mit Schnarchen fertig ist und aufgeregt die Ohren spitzt. "Es geht los!" flüstert er seiner Ehefrau zu und nimmt den roten Revolver zwischen die Flügel. "Dieser freche Kerl hüpft da dreist vor unserem Schlafzimmerfester herum." Die Königin schlottert und bibbert, dass das ganze Bett wackelt. "Schiess aber bitte daneben!" raunt sie.
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Aber König Konstantin lässt sich nicht auf der Nase und auch nicht vor dem Schlafzimmerfenster herumtanzen. Er drückt ab. PENG! Die Gestalt am Fenster scheint getroffen. Man hört auch einen dumpfen Aufprall. Die Königin ist den Tränen nahe, dabei hat der König ja nur eine Vogelscheuche abgeschossen. Männi ist aber vorbereitet und macht nun mit dem Saft der roten Grütze überall schöne Blutspuren, um den König zu täuschen. Dieser schaut über die Brüstung und schimpft. "Von hier aus kann ich nichts sehen, ich muss runter und nachgucken, ob ich ihn getroffen habe."
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Der König hat eine Weile, bis er über die Blumen geklettert und die ganze Leiter hinunter gestiegen ist. Jetzt sieht er den Blutfleck und ist selber bestürzt. "Das hätte ich nicht gedacht, dass der sich so einfach erschiessen lässt... mal gucken, vielleicht ist er nur leicht verletzt." König Konstantin folgt der Rote-Grütze-Spur mit zunehmendem Unbehagen. Männi hat die Vogelscheuche im hohen Gras verstaut und will sich nun beeilen. Schliesslich muss er ja noch das Bettlaken und den Ring der Königin stehlen.
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Die Krone des Königs hat er sich im Dunkeln schon besorgt, aber nun muss er auch noch den Schnabel aufsetzen. Die Königin soll denken, es wäre ihr Gemahl, der zurück kommt. Damit man ihn nicht an der Stimme erkennt, flüstert er aufgeregt. "Frau, es ist furchtbar, ich habe ihn erschossen, gib mir schnell das Laken, damit ich ihn darin einwickeln kann, ich werde die Leiche vergraben, dann wird niemand etwas erfahren." Ganz verdattert rückt die Königin ihr Betttuch raus. Dann gibt sie ihm auch noch freiwillig den Ring. "Gib ihm den Ring noch mit ins Grab, wegen dem ist er ja gestorben, der arme Meisterdieb!"
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Besser kann es für Männi gar nicht laufen, er hat schon alles, was er braucht. Nachdem der König die Vogelscheuche im Gras gefunden hat, geht ihm natürlich ein Licht auf. "Dieser freche Kerl ist gar nicht tot, der hat mich reingelegt." Jetzt klettert er schnellstens wieder zurück in sein Schlafgemach und findet dort nur eine verwunderte Gattin vor. "Das ging aber schnell, hast du ihn wenigstens ordentlich wieder zugebuddelt?"  
Am nächsten Morgen ist es dem König sehr peinlich, den Ring und sein eigenes Bettzeug wieder entgegen zu nehmen.
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Aber die Vogelscheuche, die Männi gebaut hat, dient nun als KRAEHENABSCHRECKUNG im königlichen Wiesland, auch wenn sie ein Schussloch hat. Die Prinzessin findet Männi immer toller und fragt ihn, ob er schon eine Idee hat, wie er den Pfarrer und den Küster im Glockenturm aufhängen will? Aber Männi will noch nichts verraten, obwohl er der Prinzessin vertraut. "Ich bin gleich wieder da." lacht er und saust über die Löwenzahnwiesen davon.
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Er braucht unbedingt etwas Verstärkung. Der Küster Mauli und der Pfarrer Putz sind nicht unbedingt schlank und könnten einiges an Gewicht auf die Waage bringen. "Das kann ich nicht bis in den Glockenturm hinaufziehen, auch wenn ich ziemlich kräftig bin." Die zwei Ochsen, die immer noch bei den Räubern sind, haben dafür vollstes Verständnis und kommen gerne mit, um ihm zu helfen.  "Ihr wartet etwas abseits, bis ich die zwei im Sack drin habe, dann geht es los."
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Der König warnt nun die zwei Kirchenbewohner eingehend vor einem Scharlatan, der sie aus der Kirche stehlen und im Glockenturm aufhängen will. Er stellt auch wieder seine Leibgarde der Bewachung zur Verfügung. "Aber nicht wieder wegen irgendwelcher Schnäppsen einschlafen!" warnt er die Vögel mit erhobenem königlichen Zeigefinger. Aber der Pfarrer und der Küster wollen nicht bewacht werden. Kaum ist der König weg, sagen sie den Papageien die Meinung. "Wir lassen uns doch nicht von Vögeln beschützen! Wer sind wir denn? Ihr könnt gehen, wir brauchen keine Bewacher."
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Männi braucht für seine Geisterstunde noch einige Tiere, die bereit sind mit einer Kerze auf dem Rücken in der völligen Dunkelheit herumzukrabbeln. Hummi holt noch ein paar seiner Gefährten, auch Oliver macht mit. Sie werden alle mit kleinen brennenden Teelichtern ausgestattet und sollen nun möglichst unheimlich durch die Nacht spazieren, damit man meint, die Lichter wären Geister und würden hin- und hertanzen. Dazu braucht es aber natürlich noch eine Stimme, die das Ende der Welt verkündet. Es ist wirklich sehr unheimlich....als das Ende naht.
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Der Pfarrer und der Küster glauben erst, es wäre ein Gewitter, doch dann schlottern ihre PRIESTERGEWAENDER. "Das ist der Weltuntergang! Das jüngste Gericht, was sollen wir tun?"  Aber da hören sie schon die Stimme von Petrus persönlich aus dem Himmel, besser gesagt aus einem Megaphon mit Christbaumschmuck. "Ihr braucht keine Angst zu haben. Ich werde euch helfen, in den Himmel zu kommen, bleibt nur ruhig, und wartet auf meine Anweisungen."
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Die Lichter schwanken durch die Dunkelheit als wären es verlorene Seelen. Die Krebse und Schildkröten haben ihren Spass beim Tanzen, aber davon ahnen die zwei braven Kirchenmänner natürlich nichts. Die warten nur bibbernd auf die nächsten Worte von Petrus. "Seht ihr den Sack, der vor euch auf dem Boden liegt? In den müsst ihr hineinsteigen, dann kann ich euch mit in den Himmel nehmen. Ihr seid privilegiert, ihr solltet die Chance nutzen, es ist sonst zu spät."
"Wundern Sie sich nicht, Hochwürden, es wird schon seine Richtigkeit haben, wenn es Petrus sagt." 
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Männi muss nicht viel nachhelfen. Als die Pfaffen drin sind, schnürt er noch zu und los geht die Reise im Sack, ha, ha, ha. Die zwei Ochsen sind natürlich eine grosse Hilfe. Männi gibt ihnen nur Handzeichen, in welche Richtung es geht. Er muss ja die zwei Gottesanbeter bei Laune halten. "Wie ist es? Haltet durch, es könnte gleich etwas holperig werden. Das kommt von der Beschleunigung, wenn wir uns in den Himmel erheben." In Wirklichkeit schleppen sie den Sack über Stock und Stein. 
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"Wie geht es da drinnen? Alles okay? Jetzt fliegen wir gleich durch die Wolken, da könnte es etwas feucht werden. Aber ihr könnt euch ja dann später am Sternenhimmel wieder trocknen." Drinnen im Sack schauen sich Mauli und Putz gegenseitig mit grossen Augen an. "Ich komme mir vor, als würde ich durch eine Pfütze geschleift." - "Das ist die Feuchtigkeit der Wolken, nicht gewusst? Die bestehen aus Wasser." Der Pfarrer ist etwas gescheiter als Mauli.
Es scheint auf der Reise in den Himmel ziemlich viele Wolken zu geben. 
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Nachdem man den Klerus dreimal durch die Pfütze gezogen hat, geht es nun doch in Richtung Himmel, besser gesagt zum königlichen Glockenturm. "Ich weiss schon nicht mehr, wo unten und oben ist." meint Mauli. "So lange wir nicht fallen, geht es aufwärts. Peeetrus, Peeetrus, wo sind wir jetzt?"
"Wir kommen jetzt zur Himmelsleiter, gleich erreichen wir die Himmelspforte, nur noch etwas Geduld."
Männi muss erst die Ochsen noch zum Leitersteigen überreden.
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"Was ist das für ein Geflatter?" Im Sack drin ist man schon wieder durch unbekannte Geräusche beunruhigt. Eine Horde Fledermäuse ist aufgeschreckt worden und fragt sich wohl auch, was ein Sack voller Geistlicher im Glockenturm soll. "Das sind nur Engelsflügel, wie ihr euch denken könnt, wir sind gleich da."
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Nachdem die Engelsflügel verrauscht sind, fängt auch die Glocke an, zu bimmeln. Die Ochsen sind zwar nur versehentlich dran gekommen, aber Putz und Mauli atmen auf. "Wir sind im Himmel, Herrgott, wir haben es geschafft, was für eine Reise!"
Aber sie müssen noch bis zum Morgen in ihrer unbequemen Unterkunft warten, bis endlich der König kommt und den Sack aufknüpft. Jetzt ist die Überraschung beiderseitig gross. "Herr König? Sie auch im Himmel?"
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"Wie um alles in der Welt hat der Kerl es geschafft, euch in einen Sack zu stecken und hier hinauf zu tragen?" Der König ist fassungslos und auch die zwei Kirchendiener sind etwas perplex.
Inzwischen hat sich Männi auf den Weg gemacht, dem Bauern seine zwei Ochsen wieder zu bringen. Nicht nur das, er schenkt ihm auch noch die Stiefel, deren wegen der arme Landwirt so viel Ärger hatte.
"Oh, das ist aber schön, vielen Dank, ich freu mich so!"
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Wieder im königlichen Schloss ist man nicht gleichermassen begeistert. "Ich habe nicht gesagt, dass du die Prinzessin bekommst, wenn du die drei Diebstähle schaffst, ich habe gesagt, dass du um ihre Hand anhalten darfst." Der König kommt sich einen Moment lang sehr schlau vor. Aber das ist für unseren Männi kein Problem. "Wozu bin ich ein Meisterdieb, ich klaue einfach deine Tochter. Sitz auf, Alinka, wir reiten!"
Der König kommt sich nun schon zum vierten Male etwas dumm vor und entschliesst, sich in Zukunft zu bessern.
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Das haben nun auch alle anderen in dieser Geschichte vor, denn schliesslich spielen wir hier die gugelländische Fassung des Märchens. Die Räuber werden vom König als neue Wächter eingestellt, Männi's Eltern freuen sich über seine wunderschöne Prinzessin und ihren "wohlgeratenen" Sohn. Und der Meisterdieb selber nimmt sich vor, in Zukunft seine genialen Ideen für anderes als niedrige Schurkereien einzusetzen.
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Zum Schluss gibt es noch einen OSTERGLOCKENSTRAUSS für alle Leser, die treu bis hierher durchgehalten haben. Viele Grüsse aus Gugellandia.

 
Der Meisterdieb, 1. Teil
Vater und Mutter von unserem Hauptdarsteller sind ganz einfache Leute. Sie können ihrem Sohn keine Ausbildung bieten, denn sie arbeiten auf dem Feld und bringen es auf keinen grünen Zweig. Männi aber hat grosse Vorstellungen von seinem Leben. Er möchte reich werden und mindestens eine Königstochter heiraten. Er sitzt tagelang unter seinem Baum und sinniert über seine Zukunft nach, anstatt seinen Eltern zu helfen. "Wenn du nur faul herumliegst, wirst du es noch weniger weit bringen." schimpft der Vater. Das bringt Männi auf die Idee, in die Welt hinaus zu ziehen und sein Glück zu versuchen.
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"Dann gehe ich eben, dann seid ihr mich los, dann liege ich euch nicht mehr auf der Tasche, seid froh und macht weiter euere nichtsbringende Arbeit." Das ist nicht sehr nett von Männi, aber er ist eben noch jung und frech. Die armen Eltern sind jetzt noch ärmer, denn nun haben sie auch noch ihren Sohn verloren. Demi weint bittere Eulentränchen. Bradipo versucht sie zu trösten. "Ach weisst du, wenn es ihm schlecht ergeht, kommt er von selber wieder nach Hause."
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Männi wirft noch einen Blick zurück auf sein Elternhaus und richtet dann befreit den Blick nach vorne. Er will alles tun, um möglichst schnell reich zu werden, da müsste es doch einen Weg geben. Er wandert ein paar Stunden frohen Mutes, dann plagt ihn langsam der Hunger und seine Laune ist nicht mehr so heiter. "Beim nächsten Haus werde ich anklopfen. Ich kann ja mit Betteln anfangen, kennt mich ja hier keiner."  Er kommt nun an ein Haus, das eher einer Höhle ähnelt, aber den Bewohnern scheint es gut zu gehen. Sie sitzen herum, lachen und gröhlen. "Guckt mal, wir bekommen Besuch, ho ho ho, was ist denn das für ein schmächtiges Büblein?"
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"Das scheinen ja rauhe Burschen zu sein." denkt sich Männi und wird im ersten Moment gleich noch etwas schmächtiger. Aber dann reisst er allen Mut zusammen und stellt sich vor den drei vierschrötigen Gestalten in Positur. "Ich suche Arbeit, ich mache alles, denn ich will reich werden." Die drei gucken sich gegenseitig an und grinsen. "Du bist hier an der richtigen Adresse. Wir haben nämlich die selbe Berufsrichtung. Im Gegensatz zu dir sind wir schon reich, aber man kann ja nie genug haben, ha ha ha. Wir sind Räuber, möchtest du bei uns in die Lehre kommen?"
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Männi zögert nicht lange. "Klar, dann werde ich eben ein Dieb, Hauptsache, ich werde es weiter bringen als meine Eltern." Der Räuberhauptmann schaut Männi skeptisch von oben bis unten an und knurrt dann warnend zwischen seinem Schnauzbart hindurch. "Vielleicht hast du kein Talent zum Dieb, dann können wir dich nicht brauchen. Aber du kannst ja eine Prüfung ablegen." Männi hat schon Angst, dass er keine Arbeit bekommt und fiept ganz aufgeregt. "Ich, ich, - natürlich." Der Igel Klotz mustert ihn so kritisch, dass ihm die Angst kalt den Rücken hinunter rieselt.
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"Die erste Prüfung lautet: Du mopst die Kuh vom Bauer Merlo, ohne dass er es merkt und bringst sie hierher. Er befindet sich gerade mit seinem Karren auf dem Weg zur Stadt. Wenn du dich beeilst, holst du ihn noch ein, sein Gespann ist nicht besonders schnell." Männi macht sich sofort auf den Weg und überlegt, wie er das anstellen könnte.  An einem kleinen Weiher klaut er einem badenden Burschen seine Stiefel und macht sich auf den Weg zur Stadt, wo er schon bald Merlo mit seinem Karren einholt. Er überholt ihn unbemerkt durch das Gebüsch am Wegrand.
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Ausser Sichtweite des Bauern platziert er einen der beiden Stiefel am Wegrand. Dann macht er sich eiligst aus dem Staub, damit ihn der Bauer mit seinem Karren nicht sehen kann. "Oh, welch schöner Stiefel hier am Wegrand liegt. Schau, mal, Muhmi, der würde mir sicher gut stehen. Schade, dass es nur einer ist, mit einem Schuh kann man ja schliesslich nicht auf den Tanz gehen, ha, ha, ha. Aber schön wäre er ja schon, was meinst du, Muhmi?"
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Der Stiefel hat Merlo ganz aus dem Häuschen gebracht. "Wie kann man einen Stiefel mitten auf dem Weg verlieren? Der muss ja nun mit nur einem beschuhten Fuss weitergegangen sein. Ich kann mir das nicht erklären."  Die Kuh ist mit ihrem Karren schon fast schneller als der Bauer. Der guckt immer noch zurück auf den schönen Stiefel und wundert sich. Aber schliesslich lässt er es bleiben und richtet seinen Blick wieder nach vorn. "Du hast recht, Muhmi, wir müssen ja in die Stadt, wir wollen unseren Mais auf den Markt bringen."
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Sie gehen eine Weile, Merlo hat den Schuh schon fast vergessen, da sieht er wieder etwas Rotes am Strassenrand leuchten. "Eiderdaus, das ist der zweite Schuh! Hätte ich den ersten mitgenommen, hätte ich nun ein paar neue Stiefel." Es handelt sich tatsächlich um das Pendant des ersten. Merlo ist völlig hingerissen. "Warte hier Muhmi, ich bin gleich wieder da." Der Bauer lässt sein Gespann mitten auf dem Weg stehen und rennt zurück. "Hoffentlich ist er noch da!" keucht er.
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Während Merlo also den zweiten Stiefel holt, erscheint Männi bei der Kuh. Er hat damit gerechnet, dass der Bauer zurückrennt, um den zweiten Stiefel zu holen und löst nun selenruhig das BRUSTBLATTGESCHIRR von der Kuh und führt sie freundlich hinweg. "Ich lade dich in meinen Luxus-Stall ein, da feiern wir gerade eine Party, es wird sicher lustig." Die dumme Kuh geht natürlich freiwillig mit und als der Bauer mit dem zweiten Stiefel angekeucht kommt, ist er seine Muhmi los. "Ich Rindvieh, ich blödes, das war ein schlechter Tausch, ein paar Stiefel gegen eine Kuh."
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Männi watschelt hingegen mit seiner Beute zuversichtlich ins Räuberhauptquartier. "Die werden Augen machen, ich habe gesehen, dass sie einen schönen Stall haben. Dir wird es an nichts fehlen."
Der Räuberhauptmann staunt zwar, will Männi aber nicht zu sehr mit Lob verwöhnen. "Weisst du, das war ja nur Glück. Eine Leistung ist es erst, wenn du dem selben Bauer seine zweite Kuh auch noch vom Karren wegklaust. He, he, he."
Muhmi verschwindet mit den zwei anderen Räubern hinter dem Haus und man hört sie lachen.
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"Der Bauer Merlo ist bereits auf dem Weg mit seinem Ochsen. Er muss ja wieder etwas vor den Karren spannen. Wenn du dich beeilst, kannst du den auch noch klauen, das wäre dann die zweite Prüfung. Viel Glück!" Männi beeilt sich, und kommt noch vor dem Bauer wieder bei dem verlassenen Wagen an. "Na, wenn ihm die Stiefel nicht gefallen, nehme ich sie halt wieder mit." denkt der angehende Meisterdieb und versteckt sie schnell im Gebüsch. Da kommt auch schon Bauer Merlo wieder, diesmal mit seinem besten Ochsen.
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"Zum Glück ist der Karren noch da. Weisst du, das passiert mir nicht wieder, wir müssen nun endlich in die Stadt. Also lass dich schnell anspannen, wir müssen die Verspätung wieder einholen." Dass inzwischen die Stiefel auch nicht mehr da sind, merkt Bauer Merlo in der Eile nicht. Er konzentriert sich nun nur noch auf seinen Weg, den Karren und den Ochsen. Aber Männi bereitet schon wieder eine kleine Überraschung für ihn vor.
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"Um Himmels Willen, was ist denn das? Ein Gehängter? Direkt neben der Strasse" Voller Grausen versucht Merlo nicht hinzuschauen, wie da eine offenbar verlorene Seele am Wegrand baumelt. Dabei baumelt da nichts. Männi hat lediglich den Kopf in die Schlinge gesteckt, so dass es aussieht, als hätte man ihn aufgeknüpft.  "Der arme Kerl, was er wohl ausgefressen hat?" Bauer Merlo zieht den Ochsen an der grausligen Szenerie vorbei. "Schau nicht hin, sowas ist nicht gut für das Gemüt und demoliert die Laune." Er muss aber selber immer wieder hinsehen. So einen Gehängten sieht man ja nicht alle Tage.
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Kaum ist der Bauer vorbei, reisst Männi das Gestänge aus dem trockenen Boden und rennt wieder hintenrum durchs Gebüsch, um den Bauer mit seinem langsamen Gefährt zu überholen. Er schafft es gerade noch rechtzeitig, den Galgen neu aufzustellen und sich reinzuhängen bevor Merlo mit seinem Ochsen angetrampelt kommt. Es fällt ihm bei dessen Anblick recht schwer, ein totes Gesicht zu machen. Laut Loslachen wäre viel einfacher. "Herrjehmine! Wieder ein Gehängter!" Bauer Merlo starrt fassungslos auf den Galgen am Strassenrand.
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"Der sieht ja fast so aus wie der vorhin. Aber das kann ja nicht sein, bin ich denn verrückt geworden?" Obwohl der Galgen diesmal auf der anderen Strassenseite steht, der Gehängte ebenfalls etwas anders baumelt als der von vorher, kommt Merlo ins Zweifeln. "Es kann einfach nicht sein, ich bin doch nicht blöd, oder doch? Warte hier, ich bin gleich wieder da." Der Bauer lässt den Ochsenkarren stehen und saust den Weg zurück. Er hat sich nicht getäuscht. Denn dort, wo der Galgen stand, ist nun nur noch ein Loch. Zu spät fällt ihm ein, dass er wieder hereingelegt worden ist. In der Zwischenzeit hat Männi den Ochsen längst entführt.
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"Hoffentlich gibt es hier nirgends eine UEBERWACHUNGSKAMERA, die meine Blödheit gefilmt hat." denkt Merlo wütend. Aber wie heisst es so schön. Durch Schaden wird man klug.
Inzwischen warten die Räuber schon ungeduldig auf die Rückkehr von Männi. "Was meint ihr, hat er es geschafft, oder kommt er mit leeren Händen?"
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"Du hast wirklich das Zeug zu einem Meisterdieb." freut sich der Räuberhauptmann. Die anderen zwei Halunken jubilieren in erster Linie wegen dem Ochsen. "Jetzt können wir eine Rinderzucht aufmachen, ha, ha, ha."
"Wie lautet denn nun die dritte Prüfung?" will Männi wissen. Die Räuber wollen den tollen Dieb natürlich nun bei sich behalten. Mit ihm zusammen können sie noch viel bessere Raubzüge veranstalten. Aber heute haben sie alle etwas zu viel getrunken und wollen erst mal alle eine Runde ausschlafen. "Wir werden morgen zu viert unseren besten Coup landen, jetzt lass uns erstmal zu Bett gehen und uns geistig vorbereiten."
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Die Räuber holen sich alle noch eine fette Hühnerkeule aus dem Räuberhaus, schmatzen, lallen und schlemmen, dass es keine Augenweide ist. Als Männi sich auch etwas aus der Küche holen will, wird er von einem unbekannten Wesen beinahe zu Boden gerempelt. "Ach, das ist nur ein Wuwati, der mag es nicht, wenn man vor ihm in der Speisekammer ist.  Aber iss nur, du hast es verdient." Männi hat früher unter seinem Bäumchen oft darüber nachgedacht, wie es ist, wenn man etwas tut, das jemand anderem nicht gefällt. Er will ja im Grunde auch niemandem etwas Böses tun.
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Aber der HERSTELLUNGSAUFWAND bei Belohnungen für ehrliche Taten ist einfach viel grösser, als wenn man die unehrliche Variante wählt. Männi wünscht den Räubern eine gute Nacht. "Ich kann ja dann mit dem ergaunerten Reichtum alles wieder zurückzahlen und mein Gewissen besänftigen. Aber jetzt hole ich mir erstmal die ganzen Säcke mit dem Diebesgut, haue ab und bringe es zu meinen Eltern.
Die staunen nicht schlecht, als Männi säckeweise Reichtümer anschleppt.
"Ich habe einen Beruf erlernt. Ich bin ein Meisterdieb geworden."
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So sehr sich die Eltern über Männi's Rückkehr freuen, Bradipo ist nicht begeistert. "Du kannst doch nicht anderen Leuten die Sachen wegnehmen, um dich damit zu berreichern!" "Warum nicht, die haben es ja auch geklaut oder gar nicht verdient." Demi, Männis Mutter schaut stundenlang auf die Schätze, die ihr schmächtiges Bürschen nach Hause gebracht hat und ihre Tränen glitzern mit all dem Gold und Silber um die Wette.
Der Vater bleibt unversöhnlich. "Bring wenigstens dem armen Bauer seine Rindviecher wieder zurück. Sohn, ich meine es nicht böse, wir haben dich lieb, aber......"
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Männi verlässt erneut das Elternhaus. "Jetzt heirate ich die Prinzessin, dann glauben sie mir vielleicht endlich, dass ich gut bin!" Männi hat zwar die Prinzessin noch gar nie aus der Nähe gesehen. Es ist ihm im Moment auch völlig gleichgültig, wie sie aussieht, Hauptsache, sie wird ihn mehr bewundern als es im Moment seine Eltern tun.
Der Königspalast erstrahlt in frühlingshaftem Glanz. König Konstantin hat sich in den Schatten begeben.
"Was sagt denn so ein König den ganzen Tag?" fragt er Alinka, die seine Tochter spielt.  Auch Pidi ist es noch etwas unwohl in ihrer Rolle als Königin. "Das wird schon, es ist nur Lampenfieber."
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Männi steht vor den Wachen des Königspalastes. "Lasst mich durch, ich bin der Meisterdieb und möchte die Königstochter heiraten."  Aber die Wachen sind Soldaten der alten Schule, die schon so viele Lanzen geschwungen, so viele Kriegslieder gesungen und tausende von Aufständen bezwungen haben.  Ahuii nimmt gerne den Schnabel etwas voll, aber die ganze Garde schaut nun den Ankömmling bewundernd an. "Mut hat er ja, sich von vornherein als Dieb auszugeben."
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Der König im Hintergrund hat alles gehört und kommt nun neugierig nach vorne. "Ein Dieb, der ehrlich dazu steht, ein Meisterdieb zu sein, das klingt interessant." Männi wirft vorsichtshalber einen Blick auf die Prinzessin, bevor er sich beim König noch mehr in Szene setzt. Sein Selbstbewusstsein ist sehr gewachsen, seit er eine Kuh, einen Ochsen und die ganzen Schätze von drei Räubern entwendet hat. "Gut, du sollst eine Chance haben. Ich zweifle aber, dass dies jemand schafft. Ich werde dir drei Aufgaben stellen. Wenn du alle drei zu meiner Zufriedenheit erledigst, kannst du um die Hand meiner Tochter anhalten. Ich darf ja dann immer noch NEIN sagen."
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Männi hört aufmerksam und schmunzelnd zu. "Die erste Aufgabe fordert, mein Lieblingspferd aus dem Stall zu stehlen, ohne das jemand Alarm schlägt, obwohl meine besten Palastwächter es vor jeglicher Störung beschützen. "Wächter Battamba steht am Stalleingang und lässt keinen Fremdling herein. Wächter Ahuii sitzt auf dem Pferd und seine zwei Freunde halten vorne das Pferd am Halfter und hinten am Schwanz, wie soll man so ein Pferd entwenden können, ohne dass jemand Alarm schlägt?
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Männi holt sich hinter dem Palast ein paar Zutaten für seinen Überlistungsplan. Als Krämersfrau nähert er sich dem Stall, wo die vier Palastwachen wie Parasiten an dem zu stehlenden Pferd hängen.  Amanda hält den Schweif von des Königs Pferd mit Namen Sabrina, Cirillo hält sie am Halfter und Ahuii sitzt oben auf ihrem Rücken. "Mir hat noch nie jemand ein Pferd unter dem Bürzel weggeklaut, so wahr ich Ahuii heisse und alle Cowboywitze kenne."
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Nachdem sie schon fast eine halbe Nacht tapfer gewacht haben, kommt plötzlich Leben in den Stall. "Ich bringe etwas Stärkung. Selleriestauden aus dem Königsgarten, kleine Getränke gegen Langeweile, Salzstangen, Süssscheite, was ihr wollt." Wer kann da noch ruhig Sitzen, Schweif- Halfter- und Wachehalten. Jeder schnappt sich so ein kleines Fläschchen bevor ihm noch ganz die Flügel einschlafen. Nur das Pferd bekommt nichts.
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Sabrina schaut schon etwas verärgert, als die Palastwachen so genüsslich schlürfen und gluckern. "Meines schmeckt nach Pfefferminze! Ich fühle mich schon wie ein fliegendes Minzeblatt, ups, leicht und flatternd." - "Ich habe auch so eines wie Battamba. Man meint, der Deckel ist noch drauf, dabei wird nur eine Flaschenalarmkapsel ausgefahren, damit man nicht nach einem Schluck schon platzt, ha, ha, himmlisch, grüner grindelwalder Grützensaft." Die Papageien haben sich von der Krämersfrau einwickeln lassen. Das ist Männi's Chance.
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Weil Wächter Amanda den Schwanz des Pferdes so vehement festhält, stopft ihm Männi sorgfältig ein Büschel Stroh in die "Finger". Die Wächtervögel sind sehr pflichtbewusst, sie schlafen stehend, und jeder macht noch immer seinen Job. Auch Cirillo, er lässt das Halfter vom Pferd nicht los. Erst als ihm Männi ein paar Schnurstücke zu Halten gibt, ist er zufrieden und schläft im Stehen weiter. Jetzt muss nur noch der Witzeerzähler vom Rücken des Pferdes irgendwie entfernt werden. Männi ist schon froh, dass der Vogel eingeschlafen ist.
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Er bindet Ahuii nun an den Dachbalken fest, damit er nicht runterfällt, wenn er das Pferd unter ihm wegzieht. "Komm Sabrina, wir gehen." sagt er zu dem erstaunten Pferd.
Im königlichen Stall baumeln die Wachen noch herum. Bald graut der Morgen.
Ob der König Spass daran hat, wenn er sieht, dass sein Pferd nicht mehr da ist?
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Nächste Woche geht es weiter.
Wir wünschen frohe Ostern und sind am Dienstag wieder da.


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