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Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
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Juni 2016
Geissblatt (Lonicera caprifolium):
29. Juni 2016: Bei uns in Gugellandia insbesondere an den Waldrändern blüht es jetzt, das sogenannte Waldgeissblatt. Mittlerweile gibt es verschiedene Arten, welche auch in den Gärten bevorzugt werden. Die Blütezeit ist Mai bis Juli, und betört vor allem durch das atemberaubende an Honig erinnerndes Blütenparfüm.
Das Waldgeissblatt ist ein aufrecht dicht verzweigter, mittelgrosser Strauch. Das in verschiedenen Farben (weiss, gelbe oder rosa) gezogene Geissblatt in Gärten wird auch Jelängerjelieber genannt. Dieses ist eher eine Schlingpflanze, welche eine Rankhilfe benötigt (Draht oder Gerüst), und bis zu 4 Meter hoch werden kann. Im Spätsommer erscheinen dann die korallenroten, erbsengrossen schwach giftigen Beeren, welche als ungiftige Vogelnahrung dienen.
Maulbeerbaum (Morus)
Und nun möchte ich noch einwenig über den
Maulbeerbaum (Morus)
plaudern. Die Gattung umfasst 8 - 15 bekannte natürlich vorkommende Arten. (die Botaniker streiten sich noch). Bei uns in Europa gibt es die weisse, die schwarze und die rote Maulbeere. Wir in Gugellandia können uns von deren zwei erfreuen. Beide scheinen schon steinalt zu sein. Den einen mussten wir vorsichtshalber stützen, da sein Stamm schon fast waagrecht über die Mauer wächst. Die Wuchshöhe eines solchen Baumes kann bis zu 15 Meter betragen. Im übrigen werden sie auch sehr alt. Nördlich von Köln in der Benediktinerabtei Braunweiler steht seit 1024 n. Chr. ein fast tausendjähriger Maulbeerbaum.
In früheren Zeiten wurden die Bäume für die Seidenraupenzucht gepflanzt. Die Früchte reifen nach und nach im Laufe mehrerer Wochen und können deshalb nicht gleichzeitig geerntet werden. Sie schmecken süsslich und sind saftig, und erinnern in der Form an längliche Brombeeren. Am besten sind sie frisch vom Baum gepflückt. Im Fachhandel oder am Markt findet man die Früchte nicht, da sie nicht lange haltbar sind. Dafür gibt es aber den köstlichen Maulbeersaft zu kaufen. Getrocknet ist ihr Geschmack ähnlich der von Rosinen. Will man im Garten einen solchen Baum pflanzen, so sollte man über genügend Platz verfügen, da seine Äste gerne einen Umfang von über zehn Metern einnehmen. Mein Tipp dafür ist: Man kann die Äste so viel stutzen wie man will, sie wachsen immer wieder neu nach und bilden neue Früchte.
Abschliessend will ich euch ein Bild der diesjährigen Blüte unserer Aloe nicht vorenthalten, auch von der Königskerze, welche mittlerweile über 2 Meter hoch geworden ist. Und dem Garten geht es gut. Die ersten Zucchetti sind bald erntebereit. Ottilio freut sich schon darauf, uns damit eine leckere Speise zuzubereiten. Bis nächste Woche, euer Grünling.
Knollen - Platterbse (Lathyros tuberosus)
22. Juni 2016: Diese mehrjährige Pflanze gehört zu der Familie der Hülsenfrüchtler. Sie verbreitet sich durch unterirdische Ausläufer, aus denen sich die Knollen bilden. Die niederliegenden bis kletternden Stängel werden über 1 Meter lang, und bilden an deren Enden immer wieder neue Blüten. Ein Fest für alle Schmetterlinge und Bienen. Die Fiederblätter selber sind länglich-eiförmig und bilden dazwischen Wickelranken. Hier in Gugellandia ist sie derzeit in voller Blütenpracht überall anzutreffen. (die Blütezeit ist Juni bis in den August hinein)
Nachteilig ist, dass diese Pflanze leider sehr Blattlaus-empfindlich ist, ganze Kollonien bilden sich an den Stängeln. Interessant auch ist, dass die Knollen-Platterbse bis 70 cm tief wurzelt. Aus diesem Grunde ist ihr Saatgut vielfach als Aussaatmischung für Erstbegrünungen beigemengt, da sie zur Bodenverbesserung beiträgt. Auch gibt es im Fachhandel unzählige Arten davon, welche in all erdenklichen Farben blühen.
In früheren Zeiten wurde die Knollen-Blatterbse weiträumig auf Feldern angebaut. Im 16. Jahrhundert wurde sogar daraus Speiseöl hergestellt. Die Knöllchen wurden als Kartoffeln gekocht oder wie Maronen geröstet genossen. Allgemein ist zu sagen, dass alle Pflanzenteile roh gegessen nach Erbsen schmecken. In der heutigen Zeit ist die Pflanze umstritten oder in Teilen giftig.
Zum Sommerauftakt habe ich alle Gugellandiabewohner aufgerufen, mit mir im Garten Radieschen auszurupfen. Natürlich haben wir sie dann auch selber gegessen. Zum Ausruhen unter der Linde sind wir nach dem Fussballspiel nur kurz gekommen, da hat es von oben so stark geduftet, dass wir gleich wieder auf den Ästen rumklettern mussten, um die herrlichen Blüten zu sammeln. Ich wünsche allen einen schönen Sommeranfang, euer Grünling.
Besenginster (Cytisus scopatius):
15. Juni 2016: Jetzt steht er in voller Blüte bei uns. Und dieser Duft erst. Ganz Gugellandia riecht derzeit himmlisch. Und viele Hummeln tummeln sich und laben sich an dem feinen Duft. Denn es ist auch wichtig, zu wissen, dass alle Pflanzenteile giftig sind. Die Blütezeit ist wie gesagt Anfang Mai bis Anfang Juli. Danach werden Hülsenfrüchte gebildet, welche bei Sonnenschein aufplatzen und ihre Samen mehrere Meter weit wegschleudern. Es handelt sich dabei um sogenannte Schleuderfrüchte. Daher knistert es im Sommer bei starken Sonnenschein aus den Ginsterbüschen.
Der Besenginster wächst auf nährstoffarmen Standorten und ist sehr schnellwüchsig. Im ersten Jahr ist er bereits einen halben Meter hoch, im zweiten Jahr verzweigt er sich und ist dann schon einen Meter in die Höhe und Breite gewachsen. Ist er einmal angesiedelt, ist seine Vermehrung kaum noch aufzuhalten. Schneidet man ihn bodeneben ab, so entstehen viele neue Jungtriebe. Ohne Wurzelstockentfernung spriesst er immer wieder von Neuem. Die rutenartigen Zweige wurden früher zu der Besenherstellung verwendet, daher bekam er auch den Namen. Die Zweige werden auch gerne zum Reben binden geerntet, da sie gut biegsam sind. Bei uns in Gugellandia müssen wir regelmässig sogenannte Rodungen vornehmen, da innert kürzerster Zeit alles voll damit wäre.
Klatschmohn (Papaver rhoeas):
Was jetzt auch zahlreich blüht, ist der
Klatschmohn (Papaver rhoeas):
Die Blüten sind allerdings nicht langlebig, ein Exemplar blüht nur 2-3 Tage lang. Pflückt man ihn, so verliert er bereits nach kurzer Zeit seine roten Blütenblätter. Besondere Vorliebe scheint der Klatschmohn daran zu haben, an Wegrändern zahlreich zu wachsen. Das kommt daher, dass er nur zu keimen beginnt, wenn die Samen im vollen Licht liegen. Sobald man neu gepflügt hat, wächst er gerne auch in den Gärten und Äckern.
Die Meinungen gehen etwas auseinander. Einerseits heisst es, dass alle Pflanzenteile giftig sind, besonders sein Milchsaft, andererseits heisst es, dass man die jungen frischen Blätter roh als Salat essen, oder sogar spinatähnliche Gerichte zubereiten könne. Ich distanziere mich davon, man muss ja nicht alle schönen Blumen verspeisen. Interessant allerdings ist, dass der Mohn ein wahrer Weltmeister im Produzieren von Pollenkörnern ist. Je Blüte sind das etwa 2,5 Millionen (habe selber nachgezählt!) Nach der Blüte werden typische Kapselfrüchte gebildet, welche 2000 - 5000 sehr kleine Samenkörner enthalten. Die Samen rasseln dann in den Kapselfrüchten und werden vom Wind weit verteilt.
Königskerze (Verbascum):
08. Juni 2016: Ganz Gugellandia steckt im Zirkusfieber. Ich bin fleissig am üben für die Jongleurnummer und hätte in meiner Euphorie fast meine Rubrik vergessen. Hier bin ich aber wieder. Häufig anzutreffen ist hierzuland die
Königskerze (Verbascum):
Sie gehört zur Familie der Braunwurzgewächse, und es gibt davon über 300 verschiedene Arten, wovon viele als Heilpflanze Verwendung finden. Im ersten Jahr wächst eine grosse Blattrosette mit weichen Blättern. Erst im zweiten Jahr wächst sie majestätisch kerzengerade in die Höhe und bildet ihre schönen, gelb leuchtenden Blüten.
Sie ist anspruchslos, was den Boden anbetrifft, und sie wächst überall. Die beste Sammelzeit für die Blüten ist der Juni bis in den August hinein. So soll der daraus gemachte Tee besonders gut gegen Husten helfen, sowie auch vorbeugend gegen eventuelle Grippeerkrankungen sein. Eine Handvoll Blüten oder einen Teelöffel getrockneter Blüten mit heissem Wasser übergiessen und ziehen lassen. Der Tee sieht aus wie pures flüssiges Gold. Über eine Anektote muss ich aber noch berichten. Laut Aristoteles betäubt der in den Gewässern gestreute Samen die Fische und soll somit den Fischfang erleichtern.
Glockenblumen (Campanula):
Immer wieder ein Erlebnis für uns Gugellandier ist das Auffinden der
Glockenblumen (Campanula):
Hiervon sind rund 500 verschiedene Arten bekannt, wovon die Waldglockenblume bei uns heimisch ist, und den Halbschatten liebt. Es gibt unzählige Arten, welche nicht nur blau sondern auch in allen erdenklichen Farben blühen. Der grösste Teil davon sind allerdings Züchtungen, welche teilweise sogar für das Wohnzimmer geeignet sind. In der freien Natur wachsen sie sogar im Gebirge und kommen bis 2000 Meter hoch vor.
Und dann haben wir ja noch unseren Garten. Die ersten Radieschen sind erntereif, nur die Erdbeeren wollen dieses Jahr nicht so recht.
Dafür kommen unsere Buschbohnen schön kräftig aus dem Boden, und sollten in den nächsten Tagen viel Ertrag geben. Auch die gesetzen Kürbispflanzen beginnen, ihre Wuchskraft zu zeigen.
Klee (Trifolium):
01. Juni 2016: Er gehört zu der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler, und er ist hier in Gugellandia in vielen Formen und Arten anzutreffen. Es ist immer wieder ein Vergnügen, sogenannte "Vierblättrige" zu suchen und zu finden.
Charakteristisch sind die dreifiedrigen Blätter und die vielblütigen knopfigen Blütenstände. Es sind 245 verschiedene Arten bekannt, und es gibt den Klee auf der ganzen Welt ausser in Australien und in der Antarktis. Zwischenzeitlich ist auch in Australien der Klee angesiedelt worden.
Echte Vierblättrige Kleeblätter werden am Weiss-Klee (Trifolium repens) gefunden. Edi und Schnorbert sind bei uns Weltmeister im Finden solcher, auch 5 und sechsblättrige haben sie schon ergattert. Laut Guiness-Buch liegt der Rekord bei einem 56-blättrigen Kleeblatt.
Allerdings ist Vorsicht beim Weiss-Klee geboten, da er viel und oft von Bienen besucht wird. Beim Draufsteigen mit unseren Pfoten bedeutet das den Tod der Biene und ist unsererseits sehr schmerzhaft. Der rote Wiesen-Klee ist als Futterpflanze sehr beliebt, besonders von unseren Kaninchen, welche diesen zuihrer Leibspeise erklärt haben.
indianischer Bananenbaum (Asimina triloba)
Nicht schlecht staunen musste ich, als mir von einem befreundeten Affen ein
indianischer Bananenbaum (Asimina triloba)
als Gerschenk überreicht wurde. Ein anderer Name für die Indianerbanane ist auch "Dreilappige Papau".Wildwachsend und beheimatet ist dieser Baum in Nordamerika und übersteht problemlos auch Frost von bis unter Minus 20 Grad, ist somit vollkommen winterhart. Im Frühling bilden sich purpur- bis rostrote Glockenblüten, welche sehr stark nach Aas riechen. Und hier beginnt bereits die Problematik. Die Blüten sind nämlich auf Fremdbestäubung angewiesen, und werden nur von Fliegen und aasfressenden Insekten angelockt. Darum sollte man immer zwei verschiedene Sorten pflanzen. Da die für die Bestäubung benötigten Insektenarten in Mitteleuropa nicht vorkommen, sollte man zur Bestäubung selber Hand anlegen.
Das geht am besten mit einem kleinen Pinsel, mit welchen man etwas Pollen von den Staubgefässen entnimmt und damit die Blütennarben der jeweils anderen Blüte vorsichtig betupft. Die Früchte reifen von August bis in den Oktober hinein. Geschmacklich erinnern sie an einen tropischen Fruchtcocktail aus Bananen, Ananas, Mango und Vanille. Man sollte sie aber nicht zu lange lagern, da sie schnell verderben. Am besten gleich frisch vom Baum geniessen. Wer mit den Samen aus der Frucht Neue setzen will, muss diese vorerst 100 Tage kühl lagern. Danach bei über 20 Grad in die Anzuchterde setzen. Bis die erste Pfahlwurzel erscheint, dauert es nochmals 60 Tage. Bis die Pflanze aber oberirdisch sichtbar wird, vergehen nochmals mehrere Wochen. Unser Bäumchen ist gesetzt, jetzt heisst es abwarten, der Baum wächst nämlich nur 30 cm pro Jahr. Bis zur ersten Ernte heisst es also etwas Geduld zu haben. Der Baum kann übrigens bis 5 Meter hoch werden. Allerliebste Grüsse an all meine treuen Fans, Grünling.
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