Monat
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Gartenecke: September 2019
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Zypresse (Cupressus) und
Scheinzypresse (Chamaecyparis) |
25.
September 2019: Es sind
dies immergrüne Bäume oder Sträucher. Zwischenzeitlich sind aus den zu
Weihnachten von uns gekauften Minizypressen teilweise bis zu 2 Meter
hohe Bäumchen gewachsen. Generell unterscheidet man zwischen Echter
und Scheinzypresse.
Der Unterschied besteht darin, dass Scheinzypressen stärker abgeflachte
Zweige haben, zweierlei schuppenartige Blätter sowie kleinere Zapfen
besitzen, deren Samenreife früher erfolgt. Von den
Scheinzypressen gibt es 5 Hauptarten, und davon natürlich wiederum
viele Zuchtformen. Sie eigenen sich auch hervorragend als
Heckenbepflanzung. |
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Bei den Zypressen (Cupressus) variieren die
verschiedenen Arten von
verzweigt bis hoch, säulenartig oder hochkronig.
Da gibt es die Mittelmeer-, Tibet-, Kaschmir-, Himalaya-, Arizona-,
Sahara-, Trauer-, Kalifornische-, Persische- Zypresse, sowie viele
mehr. Sie alle haben aber ein schnelles Wachstum. Zypressen können auch
sehr alt werden. Die älteste heute lebende Zypresse steht in der Stadt
Abarkuh im Iran. Sie ist mittlerweile 4' - 4'500 Jahre alt, 25 Meter
hoch, und hat einen Stammumfang von 11,5 Metern. Wenn man sie sich
ansieht, so ist dies ein stattlicher und gesunder Baum. |
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Die Lawsons Scheinzypresse erreicht Wuchshöhen von bis
zu 60 Metern
und eine Wuchsbreite von bis zu 8 Metern. Die Arizona-Zypresse wächst
bis in Höhenlagen von 2'900 Metern über dem Meer, ist aber im Gegesatz
zu den meisten anderen Arten feuerempfindlich, jedoch dürreresistent
und
unempfindlich gegenüber Winterkälte und Spätfrost. So haben viele
Zypressen Rekorde zu vermelden. Eines aber haben sie alle gemeinsam:
Auf einem Exemplar bilden sich männliche und weibliche Zapfen. |
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Die Männlichen, in unserem Fall (es gibt sie
je nach
Art auch in rot) sind sie gelb und sehr klein. Die weiblichen kugeligen
bis eiförmigen Zapfen benötigen zwei Jahre bis zur Reife. Oft bleiben
sie viele Jahre geschlosssen, bis sie sich durch Feuereinwirkung
öffnen. Jeder Zapfen besitzt drei bis sechs holzige Zapfenschuppen,
welche je nach Art 3 bis 20 Samen enthält. Nebst dem Setzten von Samen
(zumeist Kaltkeimer) hat sich die Stecklingsvermehrung bewährt. Man
reisst ein Ästchen (es sollte unbedingt ein Stück Rinde vom Mutterholz
daran verbleiben)
von dem Baum/Strauch ab und setzt es ins Erdreich. Es dauert allerdings
etwa 8Jahre bis sich ein Bäumchen über 1 Meter Höhe entwickelt hat. |
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Alle
Teile der Zypresse sind giftig. Aus den Blättern wird ätherisches Öl
gewonnen. Dieses wirkt desinfiszierend, fiebersenkend,
insektenvertreibend, krampflösend und auch wundheilend. Die
Inhaltsstoffe der enthaltenen Gifte, sowie der typische Geruch ist
Frassgift und schützt vor Parasiten.
Zypressen beherbergen allerdings Pilzarten, die andere Pflanzen
befallen und schädigen können. Es ist daher nicht empfehlenswert in der
Nähe einer Zypresse Obstpflanzen zu haben. Wir haben hier verschieden
Arten an Echten und Scheinzypressen, mal abwarten bis sie gross
geworden sind. Euer Grünling |
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Roter Hartriegel (Cornus
sanguinea) |
18. September 2019: Als
Erstes möchte ich darauf hinweisen, dass man ganz genau darauf achten
soll, wie Blüten und Blätter von den diversen Sträuchern mit
schwarzen
Beeren aussehen. Die Beeren selber sehen nämlich alle fast gleich aus.
Bei
uns in Gugellandia wachsen und gedeihen wildwachsend die sogenannten Blut- oder rote Hartriegel
(Cornus sanguinea). |
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Insgesamt sind 45 verschiedene Arten mit
unterschiedlichen Blüten und Blättern der Hartriegelpflanze bekannt.
Der Name des roten Hartriegels kommt von den roten Blättern im Herbst
und dem roten Holz seiner Äste. Trivialnamen sind unter anderem: Rotes
Beinholz, Wilde Dirntel, Dürlitzenstrauch, Erlischbaum, Hartbaum,
Herzbeer- und Hundsbeerstrauch, Rotbeinholz, Teufelsbeeren, um nur die
wichtigsten zu nennen. |
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Spektakulär sind die im Mai und Juni erscheinenden
cremeweissen
vierzähligen Blüten. Sie sind in Trugdolden an den Triebspitzen
angeordnet. Der fischartige Geruch der Blüten wird unterschiedlich von
wohlriechend bis unangenehm eingestuft. |
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Es ist dies eine Bienenweide, eine
Schmetterlingsfutterpflanze, und wird vor allem von grösseren Insekten,
wie Käfern gerne besucht. Auch Fledermäuse werden nachts dank vieler
Insekten von dem Blütenzauber angelockt.
Zudem ist der Hartriegel ein wichtiges Vogelnistgehölz. Nach der Blüte
bilden sich dann die sich später verfärbenden schwarzen Früchte. |
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Das Interessante und auch Aussergewöhnliche an
diesem Strauch ist, dass in manchen Jahren eine zweite Blüte im
frühen August erfolgt. Dann stehen Blüten und Früchte gleichzeitig an
diesem Busch. |
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Die
Reife der erbsengrossen Früchte, die an roten Stielen hängen, erfolgt
im September. Vögel und andere Wildtiere fressen die Beeren sehr gerne.
Die Früchte gelten für Menschen roh leicht giftig. Die
Steinfrucht enthält ölhaltiges Fruchtfleisch und einen kugeligen,
zweisamigen Steinkern. |
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Die
Blätter selber verfärben sich im Herbst von gelb-orange bis tief
violett-rot. Die Nerven der Blätter verlaufen zudem auffallend bogig
und fast parallel zur Blattspitze. Der Strauch selber, später ein
stattliches Bäumchen, ist frost- und winterhart und wird 30-40
Jahre alt. Das Verbreitungsgebiet ist ganz Europa, es kommt bis in
Höhenlagen von 1'550 Meter über dem Meer vor, und ist, was den Boden
anbetrifft, nicht anspruchsvoll und steht am liebsten in der prallen
Sonne. |
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Bis
ins 18 Jahrhundert wurde das enthaltene Öl aus den Früchten zu
Brennzwecken verwendet. Aus den Ästen wurden Körbe geflochten und das
harte, zähe und feste Holz zum Drechseln benutzt. Erwähnenswert ist
auch
noch, dass der Hartriegel ein Herzwurzler (viele starke Wurzeln, die
sowohl senkrecht als auch horizontal ins Erdreich reichen) ist, und
verzweigte auslaufende Wurzeln bildet. Deshalb wird er auch gerne zur
Stabilisierung von Böschungen oder abrutsch-gefährdeten Hängen
gepflanzt. |
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Die
vegetative Vermehrung
erfolgt durch Bogentriebe herabgesenkter Zweige, die sofort Wurzeln
fassen. Problemlos ist auch die Stecklingsvermehrung. Die Ausbreitung
der Früchte erfolgt durch die Vögel. Aufgrund der bemerkenswerten
Blüten sowie dem schönen Herbstlaub ist dies für jeden Garten eine
schöne Zierpflanze und nur empfehlenswert. Euer Grünling |
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Die letzte Ferienwoche
ist angebrochen |
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Kontrolle ist alles |
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