Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
präsentiert von Grünling, unserem Fachmann
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Gartenecke: Mai 2024





 
 Geigenfeige (Ficus lyrata)
22. Mai 2024: Heutzutage bekommt man im Fachhandel ja die schönsten und grössten Exemplare der Geigenfeige (Ficus lyrata). Wir haben uns entschlossen einen Jungbrunnen dieser Gattung zuzulegen. Es ist dies keine Pflanze für das Freiland. Für alle Zimmerpflanzen-Fans genau das Richtige. Wichtig ist, dass das Bäumchen genügend Platz bekommt. Es ist hervorragend geeignet als Büropflanze oder für Räumlichkeiten in Eingangshallen. es ist aber darauf zu achten, dass die Geigenfeige ihre volle Pracht entwickelt, wenn sie alleine an einem hellen Ort stehen darf. Die Blätter sollten dabei auf keinen Fall irgendwo anstossen oder Wände berühren. Standortwechsel oder häufiges Drehen führt zu Blattabfall. Ein heller absonniger Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist Vorraussetzung. Die Raumtemperatur sollte auch im Winter nie unter 18 Grad fallen. Wenn diese Eigenheiten berücksichtig werden, wird die Zimmerpflanze 4 Meter hoch, 1 Meter breit und ihre Blätter werden dabei 50 cm lang und 20 cm breit.
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Die immergrüne Pflanze stammt aus den tropischen Regionen Westafrikas und wird dort zu einem stattlichen Baum über 25 Meter hoch. Die geigenförmigen Blätter wachsen wechselständig, sind dunkelgrün glänzend und ledrig. Oft redet man auch von dem "Leierblättrigen Gummibaum". Die Geigenfeige, welche zu der Familie der Maulbeergewächse gehört, ist nämlich ein enger Verwandter des Gummibaums. Die Geigenfeige ist feucht zu halten, will jedoch nie zu nass und der Wurzelballen darf nie austrocknen. Die dekorative Grünpflanze hat zudem eine luftreinigende Wirkung und verbessert nachweisslich das Raumklima.
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In ihrer Heimat bildet die Geigenfeige becherförmige Blüten und trägt später 3-4cm grüne Früchte. Wie sie befruchtet werden erklärte ich in meinem Artikel über die Feige im August 2016 (siehe Link dazu). Will man ein schönes Bäumchen, so empfiehlt es sich, den Haupttieb auf der gewünschten Höhe abzuschneiden. Schon bald darauf bilden sich neue Seitentriebe und die Geigenfeige bekommt so einen baumartigen Charakter. Den abgeschnittenen Trieb trocknen lassen und als Kopfsteckling in die Erde setzen und schon hat man einen neuen Baum.
Euer Grünling

 
 Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)
15. Mai 2024: Heute will ich mal über ein Pflänzchen reden, bei dem man auch ohne grünen Daumen fast nichts falsch machen kann. Die Rede ist vom Schwertfarn (Nephroepis exaltata). Diese Pflanze gehört zur Famile der Nephroepidaceae, so der wissenschaftliche Name und wächst in tropischen und suptropischen Wäldern, entweder am Boden oder aufsitzend an Bäumen. Es gibt davon etwa 30 verschiedene Arten. Trivialnamen sind Nierenschuppenfarn oder Kräuselfarn.
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Je nach Sorte können die Wedel gedreht, gewellt oder gekräuselt sein. Die Blätter können bis zu einem Meter lang und die Pflanze kann bis zu 70 Jahre alt werden.Das immergrüne Schwertfarn bildet einen dichten Horst mit seinen aufrecht und überhängenden Wedeln. Die Wedel selber entspringen einem unterirdischen Rhizom und sind zu einer Rosette angeordnet. Eine ideale und gleichzeitig dekorative Ampelpflanze, die besonders gut für Säulen oder Podeste geeignet ist. Direkte Sonneneinstrahlung mag sie nicht, am besten gedeiht die Pflanze bei konstanter Raumtemperatur von 20 Grad. Ideal auch im Badezimmer an einem hellen Ort. Alle 2-3 Tage ein wenig giessen, oder 1x pro Woche in einen Kübel Wasser stellen, bis keine Luftblasen mehr kommen. Staunässe muss vermieden werden, darum den Untertopfvon überschüssigem Wasser entleeren. Und wenn das Schwertfarn ab und zu besprüht wird, um so üppiger spriesst es. Umtopfen muss man nur alle 2-3 Jahre.
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Kurzzeitiges Austrocknen wird zwar vertragen, führt aber zum Abwerfen der Blätter. Die Aussentemperatur sollte nie unter 18 Grad fallen. Die Pflanze bildet keine Blüten, sondern nutzt zur Vermehrung Sporen, die an der Unterseite der Blätter sitzen. Die Vermehrung ist durch Teilung wesentlich einfacher, auch werden fadenförmige Ausläufer gebildet, an denen sich kleine Pflanzen bilden. Diese kann man abtrennen und neu setzen. Das Schwertfarn reinigt ausserdem die Luft und ist effektiv gegen Schadstoffe wie Lösungsmittel etc. Na, auf den Geschmack gekommen, ihr könnt dem Schwertfarn auch einen eigenen Namen geben und es als Zimmergenossen täglich begrüssen.
Euer Grünling

 
 Acerola (Malpighia glabra)
09. Mai 2024: Vitamindrinks sind ja so gesund. Das Interessante daran ist, dass es den Saft einer Frucht enthält, die der Kirsche vom Aussehen ähnlich ist. Es handelt sich dabei um die Acerola (Malpighia glabra). Diese Frucht enthält 17x mehr Vitamin C als Kiwis und 30x mehr Vitamin C als Orangen. Anders ausgedrückt: 100 g Fruchtsaft enthalten 1'000 - 1'500 mg dieses Vitamins. Und diese Frucht wächst auf dem Acerola-Baum.
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Der Strauch oder auch der Baum gehört zur Familie der Malpighiengewächse, stammt ursprünglich von der Halbinsel Yucatan und wächst heute in Süd- und Mittelamerika. Trivialnamen sind: Ahorn-, Antillen-, Puerto-Rico-, Westindische-, Jamaika-, oder Barbados-Kirsche. Die immergrünen oft niederliegenden Sträucher oder Bäume werden 1-3 Meter hoch, selten bis zu 10 Meter. Sie haben gegenständige kurz gestielte, ganzrandige ledrige Blätter.
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Es werden ganzjährig Blüten und Früchte gebildet, so dass man drei bis viermal pro Jahr viel ernten kann. Die fünfzähligen meist pinkfarbenen Blüten lassen bereits nach 25 Tagen die Acerola-Kirsche reifen. Die Früchte schmecken leicht säuerlich und das Aroma erinnert an einen Apfel. Die reifen roten dünnschaligen kugeligen Steinfrüchte beinhalten einen gelb-orangenen Saft und haben viele kleine Samenkerne. Exportieren lässt sich die Frucht nicht, da sie bereits nach 3 Tagen ab der Ernte verfaulen. Auch am Wochenmarkt in Süd- und Mittelamerika sind sie wegen der raschen Verderblichkeit selten zu finden. Ihr Saft wird zumeist an Ort und Stelle für die Nahrungsmittel-Ergänzungsmittel-Industie verwendet.
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Die Acerola kennt keine Ruhepause und mag das feuchte subtropische Klima. Bei Temperaturen unter 14 Grad lässt die Pflanze ihre Blätter fallen, blüht nicht mehr und bildet keine Früchte mehr. Um seinen eigenen Acerola-Baum zu haben, bedarf es in unseren Breiten einen Wintergarten mit feuchtwarmen Klima und muss auch im Winter bewässert werden. Die nötigen Bestäuber muss man dann ebenfalls haben.
Euer Grünling

 
 Marienglockenblume (Campanula appeal)
01. Mai 2024: Vor acht Jahren stellte ich Euch ja die Waldglockenblume vor (siehe Link dazu). Diesesmal will ich ein wenig über die Marienglockenblume (Campanula appeal) plaudern. Wie schon der Name sagt, sie gehören zur Grossfamile der Glockenblumengewächse mit rund 500 verschiedener Arten. 
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Trivialnamen sind Marienglöckchen, Marienveilchen oder Tschokoladibecherchen. Ursprünglich kommen sie aus dem südlichen Frankreich sowie dem nördlichen und mittleren Italien. Es handelt sich dabei um eine zweijährige Pflanze. im ersten Jahr werden Blattrosetten gebildet. Diese überwintern im grünen Kleid und im zweiten Jahr bilden sich Stängel und Blüten.
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Die Blätter sind lanzettlich bis elliptisch mit gerieften Blattrand. Es werden von Mai bis Juli unzählige Blüten gebildet, welche von den Schmetterlingen und Bienen rege besucht werden. Die Blütenfarbe umfasst eine grosse Palette, in verschiedensten Blautönen bis zum violett, aber auch in weiss und in  rosafarben. Nach der Blüte werden Kapselfrüchte gebildet. Lässt man sie stehen, erfolgt Selbstaussaat. Die Samen sind Lichtkeimer.
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Nach der Blüte stirbt die Mutterpflanze. Anders als bei all den anderen Glockenblumen erfolgt die Vermehrung nicht durch Teilung sondern ausschliesslichdurch die Aussaat. Die Pflanze liebt einen sonnigen bis halbschattigen Platz und Staunässe muss vermieden werden.
Euer Grünling


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