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Gartenecke: Juli 2020
Urlaub mit Schangelina auf Hawaii
Stendelwurze (Epipactis)
08. Juli 2020:
Mein Herz schlägt immer wieder höher, wenn ich diese bezaubernden Geschöpfe in unseren gugelländischen Wäldern erblicken kann. Diesmal handelt es sich um die
Stendelwurze (Epipactis)
, die zur Pflanzengattung der Orchideen gehört. Blütezeit ist von Juli bis August, sie wird gerne von Wildbienen besucht. Ihr natürliches Vorkommen ist Europa, Asien und Nordafrika. Als Neophyt
(durch menschlichen Einfluss in einem Gebiet etabliert, in dem sie zuvor nicht heimisch war)
ist sie mittlerweile auch in Nordamerika zu Hause. Die Stendelwurzen sind in Laubwäldern, meist an Wegrändern und auf Lichtungen anzutreffen. Sie bevorzugen halbschattige Standorte mit kalkreichen Böden. Im europäischen Gebirge sind sie bis zu einer Höhe von 2'360 Metern über dem Meer noch wild wachsend, in Nepal sogar noch bis in 4'000 Meter Höhenlage hochsteigend.
Fruchtreife ist von August bis September. Die Früchte sind hängende Kapseln, die sich bei Trockenheit mit Längsspalten öffnen. Darin sind winzig kleine Samen enthalten. Je Fruchtkapsel sind das etwa 10'000. Durch ihr leichtes Gewicht fallen sie nicht zu Boden, sondern werden durch den Wind fortgetragen, und breiten sich als Körnchenflieger aus. Die Flugweite kann so über 10 km betragen.
Nun muss man wissen, dass die Stendelwurze in ständiger Symbiose mit einem Pilzgeflecht lebend ist. Ohne diese Lebensgemeinschaft hätte sie keine Überlebenschance. Die Samen benötigen für die Keimung einen Pilz, der sie mit Nährstoffen versorgt. Durch die hohe Samenproduktion sichert sie so die Vermehrung. Es gibt über 35 verschiedene Arten, welche wiederum eine ganze Reihe von Unterarten und Hybriden hervorgebracht haben. Es gibt auch die unterschiedlichsten Farbvarianten. Unsere sind purpur bis weisslich angehaucht.
Im Herbst sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab. Die Pflanze zieht sich in die Knolle zurück und überwintert. Viele Arten bilden lange Ausläufer im Substrat und neigen in der Natur dazu, sich untereinander zu kreuzen. Deshalb ist es kein Wunder, wenn eine Purpurblühende zwei Meter daneben eine weissblühendeTochter hervorbringt. Die Blütenstiele können je nach Art bis zu 80 cm hoch werden. Diese Pflanzen stehen unter strengem Naturschutz und sollen im Wald bleiben.
Nun wünsche ich all meinen Freunden schöne Ferien, Euer Grünling
Luzerne (Medicago sativa)
01. Juli 2020:
Auch bei uns in Gugellandia trifft man ab und an auf den verwilderten
Luzerne-Klee (Medicago sariva)
. Trivialnamen sind Alfalfa (aus dem arabischen "Vater der Nahrung"), Schneckenklee, Ewiger Klee oder Königin der Futterleguminosen. Diese Nutz-, und Futterpflanze gehört botanisch gesehen zu den Schmetterlingsblütler innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler.
Diese überwinternde immergrüne krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen bis zu einem Meter. Mit ihrem tiefreichenden Wurzelsystem mit über 4,5 Metern Ausdehnung übersteht sie auch längere Dürreperioden. Blütezeit ist von Juni bis September. Die Blüten selber sind bläulich bis violett.
Die Blüten werden fast ausschliesslich von Hummeln besucht. Der Pollen wird durch die herausschleudernden Staubblätter der Besucher beim Aufsitzen auf das Schiffchen an den Kopf geschleudert, was viele Bienenarten stört. Bienen aber sind lernfähig. Um den unangenehmen Schlag zu vermeiden, nehmen sie den Nektar mit ihren Rüssel von der Seite auf. Nach der Bestäubung bilden sich Hülsenfrüchte, welche spiralig gewunden und eingerollt sind. Darin befinden sich gelblich bis orangebräunliche Samen.
Schon in Persien wurde diese wichtige Futterpflanze für Pferde und Schafe angebaut. 470 vor Chr. kam sie dann nach Griechenland, 160 vor Chr. nach italien, im 16 Jahrundert nach Amerika, Mexiko und Peru. Nach Deutschland kam sie aus dem Luserna-Tal im Piemont im Jahre 1699. Im 19. Jahrhundert kam sie nach Australien und Neuseeland. Wegen des wenigen Samenertrages, da dort keine Hummeln vorkamen, importierte man 4 Hummelarten, um die Bestäubung zu sichern.
In Mitteleuropa und in vielen Ländern wird die Luzerne feldmässig angebaut und verwildert auch beständig. Diese Pflanze erreicht ein Alter von 5 - 12 Jahre, enthält viele Proteine und ist daher ein wichtiger Bestandteil für Nutztiere geworden. Wichtig, damit sich die Pflanze auch so richtig wohl fühlt, ist ein tiefgründiger, kalkreicher und leicht erwärmbarer Standort mit viel Sonnenschein. Zum Abschluss sei noch gesagt, alle Teile der Luzerne sind essbar, sie haben einen erbsenartigen Geschmack. Euer Grünling
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