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Gartenecke: Januar 2019
Australischer Baobab (Adonsonsia gregorii)
30. Januar 2019:
Wir sind noch immer im Australien-Stimmung. Und was gibt es dort? Den
australischen Baobab (Adonsonsia gregorii)
. Dieser Baum gehört zur Familie der Wollbaumgewächse, die ihrerseits zur Familie der Malvengewächse zugeordnet werden. Auch als Affenbrotbaum oder Flaschenbaum bekannt. Ihre Heimat ist in Afrika, Australien und in Madagaskar. Von der Familie besagter Bäume gibt es über 30 verschiedene Arten, sogar mit Stacheln am Stamm oder mit verschiedenen Blütenvariationen sowie verschiedenen Früchten. Die afrikanischen Affenbrotbäume werden allerdings viel höher und auch älter. Durchschnittliches Alter eines australischen Baobab liegt bei 400 Jahren, ein Exemplar mit einem Stammumfang von 14 Metern ist mittlerweile schon 1'500 Jahre alt. Auch können sie gut und gerne über 20 Meter hoch werden. In Südafrika lebt ein Affenbrotbaum mit einem Stammumfang von 46 Metern und soll über 6'000 Jahre alt sein.
Um in der Trockenheit nicht zuviel Energie zu verbrauchen, werfen die Bäume ihr Laub ab. Die Stämme sind flaschenförmig und die bezaubernden Blüten zeigen ihre Pracht nur während 24 Stunden. Bestäubt werden sie vom nektarfressenden Palmenflughund. Das sind grössere Fledermäuse. Ausgehöhlte Baumstämme wurden früher als Gefängnisse oder Grabstätten benutzt. Auch heutzutage werden sie von den Aborigines als Stall, Wasserspeicher, Kühlschrank oder Wohnung gebraucht.
Die Rinde liefert reissfeste Fasern, die zu Seilen, Netzen oder Körben verarbeitet werden. Ausserdem ist der Baum ein Wasserspeicher, aus dem in Notfällen ein Schluck herauszupressen ist. Die Kängurus verspeisen gerne die herabfallenden Früchte und verbreiten so mit den Überresten ihrer Verdauung die Samen des Baumes. Getrocknete Früchte eignen sich als Musikinstrument, da sie ein rasselndes Geräusch erzeugen. Die jungen Blätter kann man wie Spinat zubereiten, und auch die Wurzeln sind essbar. Seit etwa 20 Jahren werden die Baobab auch angebaut. Die Knollen sind essbar, wenn die Pflanzen 16 Wochen alt sind. Die Frucht selber wird auch für medizinische Zwecke benutzt, die Ölherstellung oder Konfitüre ist ebenfalls bekannt. Euer Grünling
Eucalyptus (Eucalyptus)
23. Januar 2019:
Anschliessend an unsere Australien-Reise will ich über den erwähnten
Eucalyptus (Eucalyptus)
plaudern. Wild wachsend kommt er nur in Australien, Tasmanien und Indonesien mit über 600 Arten vor. Blaugummibaum oder Fieberbaum wird er auch genannt. In Australien ist er die Futterpflanze für Koalas und einigen anderen Beuteltieren. Aber auch Koalas fressen bevorzugt nur die alten Blätter, in denen die Giftstoffe nicht so konzentriert sind, wie bei den Jungtrieben.
Wirklich giftig ist der Eucalyptus vor allem für Pferde, Katzen und Hunde. Diese schnellwüchsigen immergrünen Bäume und Sträucher werden heutzutage in allen Ländern wegen des Holzes und für medizinische Zwecke angebaut. Nun hat aber der Eucalyptus die Angewohnheit hochbrennbare Öle zu produzieren. Ja er wirft sogar Äste ab, damit die Warscheinlichkeit und Intensität von Waldbränden gefördert wird. Die Samenkapseln öffnen sich nämlich nur bei Feuer. Dem Eucalyptus kann Feuer nichts anhaben, er profitiert in jeglicher Hinsicht davon. Der Wurzelstock und die Samen überleben, und schnell treibt er wieder aus. Ausserdem besitzt er schlafende Augen, die selbst bei Hochwasser, oder Kahlfrass von Tieren sowie erwähntem Feuer neu austreiben.
Der Eucalyptus wird auch für die Trockenlegung von Sümpfen eingesetzt, da diese oft Malariaregionen darstellen. Durch das schnelle Wachstum und den hohen Wasserbedarf trocknet er den Boden bis in die Tiefe aus. Alle anderen Pflanzen werden somit verdrängt und die Waldbrandgefahr verstärkt.
Interessant sind auch die verschiedenen Blattarten, mal sichelförmig, oval, herzförmig bis rund, gegen- oder wechselständig, meist aber ledrig. Genauso sind auch die Blütenfarben, entweder weiss, rot, oder gelb. Es gibt auch den Riesen-Eucalyptus, welcher bis 97 Meter hoch wird, und einen Stammumfang von 20 Metern vorweisen kann. Sehr schön anzusehen ist die Rinde des Regenbogen-Eucalyptus, der in allen Farbspektren leuchtet. Einige Arten des blauen Eucalyptus sind winterfest, und können sogar auch in der Wohnung in Kübeln gehalten werden.
Eucalyptus ist sehr schnittverträglich, braucht aber viel Wasser. Zudem ist das Eucalyptusöl besonders gut für alle Arten von Lungenkrankheiten sowie auch für eine Besserung bei Erkältungen. Auch strömt er diese angenehmen Düfte aus, die uns am liebsten zu Koalas werden lässt. Euer Grünling
Majoran (Origanum majorano) Origano (Origanum vulgaro)
16. Januar 2019:
Heute möchte ich ein wenig über die Gewürz- und Heilpflanze
Majoran (Origanum majorano)
plaudern. Das wohlriechende Pflänzchen ist bei uns in Gugellandia unentbehrlich geworden. Über den Unterschied von Majoran und Origano möchte ich nicht genauer eingehen, da beide zur Pflanzengattung des Dost, sowie der Familie der Lippenblütler zugehören.
Ursprünglich kommt der Majoran aus Zypern und der Türkei. Unter Namen wie Wurstkraut, Badkraut oder Bratenkräufel ist dieses immergrüne und nun mehrjährige Kraut auch bekannt. Aus dem holzigen Wurzelstock wachsen aufrecht, vierkantig verzweigte Stängel, die in den Monaten Juni bis September ihre Blüten bilden. Das Kraut selber kann bis zu 80 cm hoch werden.
Die weissen bis zartrosanen Blüten sitzen am oberen Ende der Pflanze und sind bei Bienen und Schmetterlingen ein willkommener Schmaus. Die Wildform ist nur bedingt frosttolerant, während der
Origano (Origano vulgaro)
auch im Mittelmeerraum jenseits der Alpen anzutreffen ist. Das Aussehen beider Pflanzen ist nahezu identisch, nur ein geübter Fachmann kann zwischen Geruch und Grösse der Blätter unterscheiden. In Israel, Jordanien und im Libanon gibt es noch den
Zahtar
, der wesentlich aromatischer sein soll, als der Europäische.
Zwischenzeitlich gibt es aber viele Hybriden und Zuchtformen, welche das Wirrwar zwischen Origano und Majoran fast unmöglich machen, da bereits fast alle winterhart sind. Die aromatisch duftenden Blätter selber sind leicht behaart und leicht klebrig. Das typische Aroma, (es ist wie bei den Steinpilzen), haben sie getrocknet.
Wichtigste Vorrausetzung ist der Standort. Diese Pflanzen lieben es, wenn es heiss ist, vollsonnig und trocken auf steinig, felsigen, schottigen flachwurzelnden Untergrund. Je sonniger und heisser, um so mehr ätherische Öle werden freigesetzt. Nach der Blüte, das ist im Oktober bis im November, bilden sich Klausenfrüchte, die sich bei Trockenheit öffnen und als Wind- und Selbststreuer für ihre Vermehrung sorgen.
Die Vermehrung erfolgt auch durch unterirdische Ausläufer. Die Samen sind im übrigen Lichtkeimer, beim Säen sind diese nur leicht in den Boden anzudrücken. Schon in der Antike wusste man, dass Tee aus diesem Gewürz auch gegen Erkältungskrankheiten hilfreich war. Und im Mittelalter war es eine wichtige Hexenabwehrpflanze und sollte vor dem Teufel schützen. Zu Hochzeiten wurden Blätter in die Schuhe gesteckt, damit die Verbindung auf ewig hält. Ob Origano oder Majoran, es ist ein fantastisches und vor allem gesundes Gewürzpflänzchen. Euer Grünling
Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
09. Januar 2019:
Letzten Monat beim Ausflug nach Roccaverano wurde mir berichtet, dass es dort einen schönen pyramidenförmigen Busch mit roten Beeren hätte. Also, auf ein Neues, diesmal mit mir. Es handelt sich dabei um die
europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
. Weltweit gehören zu der Gattung "Ilex" etwa 600 Arten, welche auf allen Kontinenten vertreten sind. Die Geschwister der europäischen Stechpalme wachsen in allen Klimazonen sowie auch in den Tropen, und tragen alle rote Beeren.
Die europäische Stechpalme ist bis weit im Norden, wie Schweden und in Norwegen zu finden. In den Alpen ist sie sogar in Höhenlagen bis zu 1'800 Metern anzutreffen. Wichtigste Vorraussetzung für das Gedeihen dieser Pflanze sind viel Licht, aber nur im Halb- bzw. Vollschatten.
Auch hat die Stechpalme viele Trivialnamen, wie: Walddistel, Stechlaub, Hulstbaum, Schradler oder Christdorn. Neben der Wildform gibt es zahlreiche Kulturformen, auch buntblättrige Züchtungen. Insbesoders an der Westküste von Amerika wurden ganze Plantagen angelegt, um die Nachfrage nach dem Weihnachtsschmuck zu befriedigen. Die immergrüne Stechpalme wächst entweder zu einem ein oder mehrstämmigen Strauch heran, der 1 - 5 Meter hoch wird, oder als stattlicher Baum mit Wuchshöhen von 10 - 25 Metern. Und dann werden die Pflanzen bis zu 300 Jahre alt.
Die Blütezeit ist von Mai bis Juni. Die kleinen, fast unscheinbaren weissen Blüten verströmen einen feinen süssen Duft, der Insekten aller Art anlockt, und reichlich besucht wird. Die Fruchtreife erfolgt ab Oktober. Das sind erbsengrosse, glänzend korallenrote Beeren mit vier Steinkernen, worin die Samen enthalten sind. Besonders beliebt sind die Beeren bei Vöglen, denen die Giftstoffe nicht schaden. Auch als Nistplätze,Unterschlupf und Schlafplatz ist die Stechpalme bei Vögeln äusserst beliebt. Die Steinfrüchte werden erst weich, wenn sie mehrmals Frost bekommen haben und bleiben ohne zu verderben bis zum Frühling an den Zweigen hängen.
Das interessante an den Blättern sind ihre Dornen am Rand. Mit zunehmender Höhe lässt die Bestachelung der Blätter nach, und es treten vermehrt völlig stachelfreie Blätter auf. Die Laubblätter sind zudem wechselständig angeordnet. Das ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu dem sehr ähnlichen Buchsbaum (ich berichtete darüber), der gegenständige Blätter trägt. Die Stechpalme ist zudem sehr schnittverträglich, eignet sich sehr gut als Hecke und kann in die verschiedensten Formen geschnitten werden.
Aus dem Holz werden auch heute noch speziell Spazierstöcke und Zauberstäbe gefertig. Auch Harry Potter's Stab ist aus Stechpalmenholz. Die belaubten Zweige können auch zur Reinigung eines Schornsteines verwendet werden. Zusammengebundene Stechpalmenbüschel funktionieren wie eine Stahlbürste. Zudem sind die Zweige auch gegen Ratten- und Mäuseplage. Abschliessend noch ein paar Worte zur Vermehrung. Die Samen zeigen eine starke Keimhemmung, man muss sie auch vorgehend stratifizieren, und dann ist es noch schwierig und Glücksache. Beim Vermehren von Stecklingen ist der Bewurzelungsprozess recht langwierig und benötigt eine Bodenheizung. Am besten ist die Absenkermethode geeignet, wo man einen Zweig am Boden besfestigt und wartet, bis er Wurzeln geschlagen hat.Alles in allem eine sehr bemerkenswerte Pflanze. Euer Grünling
Walderdbeere (Fragaria vesca)
02. Januar 2019:
Zuerst einmal, willkommen im Neuen Jahr. Jahreszeitmässig ist ja tiefster Winter. Die aussergewöhnlichen Tageshöchsttemperaturen von bis zu 20 Grad in den letzen Tagen liessen den Pfirsichbaum, der an einer Steinmauer hochwächst seine Blüten öffnen. Sonst ist hier in Gugellandia ausser blühenden Gänseblümchen noch nicht viel los. Aber wie gesagt, die Natur ist voll am leben, man muss nur auf Entdeckungsreise gehen. Da hat es zum Beispiel im Gras versteckt die immergünen Walderdbeerblätter, die sich im Herbst rot verfärben. Und somit wären wir schon beimThema. Die mehrjährige und winterfeste
Walderdbeere (Fragaria vesca)
gehört zur Familie der Rosengewächse.
Sie ist, anders als die grosse Schwester, die Gartenerdbeere, in lichten Wäldern, an Wegrändern und in Wiesen anzutreffen. Überall dort, wo es keine Mittagssonne hat. Am liebsten mag es das Pflänzchen im halbschattigen Bereich mit Morgen- und Abendsonne. Die Blütezeit ist von April bis in den Juni hinein. Aus den Blüten bilden sich dann die hocharomatischen Sammelnussfrüchte, die fälschlicherweise als Beeren bezeichnet werden, welche Ende Mai und im Juni geerntet werden können. Die Blüten, welche ihres Nektars wegen von zahlreichen Insekten besucht werden, sind selbstfruchtbar und benötigen keine Bestäuberpflanzen.
Die Walderdbeere ist Zuchtbasis für die modernen Garten-, Kulturerdbeeren. Die Vorfahren sind allerdings auf dem amerikanischen Kontinent zu finden. Inzwischen gibt es zahlreiche neue Züchtungen an Walderdbeeren, mit den schönen Namen: Rosa Perle, Alpine Yellow, Florika, Alexandra, Goldbeere, Waldsteinchen oder Cocoserdbeere, die ihrerseit ein Kokosnuss-Aroma hat. Die wilde Walderdbeere hat einen aromatischen Duft, der nach Ambra und Rosen erinnert, und viel Vitamin Centhält. Aus den Blättern kann man im übrigen auch feinen Tee herstellen.
Die schmackhaften Früchte locken zahlreiche Tiere an. Auch die Ameisen schleppen die Früchte in ihren Bau, verfüttern sie an die Larven und tragen anschliessend die verbleibenden Nüsschen aus dem Bau. Die hängengebliebenen vergessenen Früchte vertrocknen und die Nüsschen fallen zu Boden und sorgen auch so für die Vermehrung. Die Walderdbeere ist bekannt dafür, dass sie mit ihren langen stark ausläuferbildenden neuen Rosetten rasch ganze Teppiche bildet. Man kann diese, sobald sie Wurzeln geschlagen haben, auch problemlos an einen anderen Ort verfrachten. Die Walderbeere eignet sich auch gut zum tiefrieren, wo sie ihren unvergleichbaren Geschmack beibehält. So hat man auch im Winter ein bisschen Sommer in oder auf den Torten zu finden. Euer Grünling
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