Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
präsentiert von Grünling, unserem Fachmann
Pilze

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Dezember 2016


 
Hibiskus (Hibiscus simensins)
28. Dezember 2016: Hier bin ich wieder. Diesmal möchte ich etwas Farbe und Sommergefühle in die Wintermonate bringen. Hybiskus (Hibiscus) ist eine Pflanzengattung der Familie der Malvengewächse. Er ist in den tropischen und subtropischen Regionen verbreitet und stammt ursprünglich aus Asien. Davon gibt es über 600 Arten, wovon der Garten-Eibisch (Hibiscus syriacus) der Einzige dieser Gattung ist, welcher auch winterfest ist. (erstes Bild links). Ein jährlicher Verjüngungsschnitt ist empfehlenswert, damit er im Sommer mit zahlreichen Blüten prahlen kann.
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Roseneibisch (Hibiscus rosa - simensins)
Nun aber noch wichtiges über den chinesischen Roseneibisch (Hibiscus rosa - simensins). In Hawai ist er die Nationalblume und man unterscheidet dort über 2'000 Sorten. "Eine Blüte hinters Ohr gesteckt - fertig ist das Urlaubsbild". Die Blütenfarben reichen vom kräftigem Rot, Orange, Pink  und Rosa  bis hin zu Gelb und Weiss. Und dann gibt es noch gemusterte, vielfarbige Varianten. Eine Besonderheit dieser Pflanze ist, dass sie die Vollblüte nur in einem bestimmten Temperaturbereich erreicht. Unter 17 Grad und über 28 Grad nimmt die Blütenzahl rapide ab.
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Der Hibiskus mit seinen riesengrossen Blüten ist allerdings sehr empfindlich und muss deshalb im Winter ins Haus geholt werden. Fällt die Temperatur unter 10 Grad, so kann das ein Ende der Pflanze bedeuten. Der Hibiskus verträgt auch keine Staunässe. Sollten die glänzenden, grünleuchtenden Blätter mal über Nacht nass werden, so entsehen sogenannte Blattflecken. Steht er zu dunkel, könnte er seine Blätter verlieren. Die Blüten selber verfügen über eine sehr hohe Konzentration an Vitamin C. In Ägypten und in Mexiko wird daraus ein tiefroter Tee gemacht, welcher sowohl heiss als auch kalt getrunken werden kann.
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Gruenlingus lunarius
Zu Weihnacht bekam ich von unserer liebgewonnen Loredana einen hübschen Mantel, der auch in der kältesten Winterzeit schön warm gibt. Abschliessend noch etwas Wichtiges von unserem  Mondbesuch. Ich entdeckte die von mir nun getaufte "Gruenlingus lunarius". Es ist dies ein Pflänzchen, welches ein buntes Blattwerk hat und an seinem Strauch alle erdenklichen Blütenfarben und Formen vorweisen kann. Es verträgt minus 160 Grad und fühlt sich auch bei Höchsttemperaturen von plus 130 Grad noch wohl.Wasser braucht es nicht, da es kein Wurzelwerk besitzt. Der einzige Nachteil ist, dass sich dieses Pflänzchen weder fotographieren noch berühren lässt. Es läuft nämlich sofort weg und sucht das Weite. Mir geht es da wie Frech mit seinen Rehen. Ich erwische es nicht. Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Euer Grünling
 
Schnee und die Rüsselseuche
21. Dezember 2016: Tatsächlich fielen rund 50 cm Neuschnee. Leider  habe ich nicht viel von der weissen Pracht. Ich muss das Bett hüten. Mein Beitrag fällt also diese Woche aus. Allerliebste Grüsse von Grünling.
 
Buchsbaum (Buxux sempervivens)
14. Dezember 2016: Der Buchsbaum, besser gesagt die Buchsbaumhecke (Buxus sempervivens) ist genügsam und gedeiht nahzu an jedem Standort. Egal, ob Sonne, Schatten oder Halbschatten, grundsätzlich ist diese Pflanze glücklich und zufrieden. Letzte Woche hatte ich das Vergnügen eine solche Hecke wieder etwas zu stutzen. Nun muss man aber wissen, dass es sehr lange braucht, bis von einem Steckling eine solche Hecke wird. Da braucht es schnell mal 20 bis 40 Jahre. 
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Die Wuchshöhe kann bis zu 20 Meter betragen, wobei es sich dann aber um sehr alte Exemplare handelt. Die Buchsbaumhecke kann man in jede erdenkliche Form bringen. Normalerweise wird sie aber als Sichtschutz gerne benutzt. Ganz wichtig ist es, zu wissen, dass es sich um eine giftige Pflanze handelt, alle Teile sind sehr giftig. Um so mehr wird das schwere Buchsbaumholz bis heute besonders von den Drechslereien geschätzt.
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Grundsätzlich beim Schneiden, bzw. beim verjüngen ist darauf zu achten, dass man nicht ganze Äste herausbricht. Es braucht nämlich wieder Jahre, bis das entstandene Loch wieder zugewachsen ist. Sollte man in sehr regenreichen Gebieten wohnhaft sein, der Buchsbaum noch dazu im Schatten steht, so ist dringendst davon abzuraten einen Buchsbaum zu pflanzen.Bei Staunässe bildet sich die sogenannte "Cylindrocladium buxicola", eine Pilzerkrankung. Und das ist dann der sogenannte "Super Gau". Dieser Pilz ruiniert binnen kurzer Zeit die gesamte Hecke, und an der selben Stelle kann man dann auch nie wieder einen Neuen setzen.
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Geschnitten und verjüngt ist relativ rasch, das mühsame daran ist die Arbeit danach. Nämlich das ganze Blattwerk zusammenrechen und entsorgen.
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Ganz aufgeregt kamen Ahuii und Amanda in Jesolo zu mir, und berichteten von einem riesigen Busch mit blauen Beeren. Bei der näheren Begutachtung musste ich feststellen, dass es sich hierbei um einen Holunder (Sambucus) handelte. Prall gefüllt und das um diese Jahreszeit. Zu gegebener Zeit werde ich ausführlich darüber berichten. Was mir immer wieder besonders gut gefällt, sind die Pinien mit ihren hübschen Dächern. In Jesolo gibt es ganze Strassenzüge davon.Wie immer wünsche ich eine schöne Adventswoche, Euer Grünling.
 
Zylinderputzer (Callistemon)
07. Dezember 2016: Ihr kennt sie ganz bestimmt. Wenn man so in den Sommermonaten am Meer seine Ferien verbringt, so begegnet man immer wieder den so zauberhaften Zylinderputzer (Callistemon). Vielleicht auch besser bekannt unter den Namen "Pfeifenputzer" oder "Flaschenputzer". Ursprünglich beheimatet in Australien. Es sind dies immergrüne kleine Bäume oder Sträucher, die oft sehr lange überhängende Äste haben. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis in den August hinein.
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Es sind dies winzige Blüten mit Hunderten von langen Staubblättern, so wie bei einer Bürste zusammenhängend. In ihrem Heimatland werden die nektarreichen Blüten von Vögeln bestäubt, hierzulande meist von Hummeln. Insgesamt sind ca. 30 verschiedene Arten bekannt, wovon es auch verschiedene Blütenfarben wie weiss, rosa, orange bis zum tiefrot gibt. Flaschenputzer wachsen oft und gerne an wasserreichen Orten, die regelmässig überflutet werden.
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Bei uns in Gugellandia fühlt sich ein solches Gewächs bei einem unserer Teichs sichtlich wohl und wird jedes Jahr ein wenig grösser. Aber aufgepasst: Normalerweise sind diese Pflanzen sehr frostempfindlich. Sie vertragen nur kurzfristig Temperaturen von -2 bis -3 Grad. Deshalb sollte man für den Flaschenputzer ein geeignetes Winterquartier einrichten. Bitte aber darauf zu achten: Keinenfalls in der Wohnung, dort ist es meist zu warm und zu dunkel. Der Flaschenputzer benötigt eben seine Winterruhe, am besten bei 4 bis 10 Grad an einem hellen Fenster in der Garage.
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Nach der Blüte bilden sich an den mittlerweile verholzten Ästen sogenannte dicht anneinandergereihte Kapselfrüchte. Sie bleiben mehrere Jahre, wenn nicht ewig, geschlossen und enthalten viele winzige Samen. Sie öffnen sich erst bei sehr starker Hitzeeinwirkung, zum Beispiel bei Buschbränden, die ja in Australien häufig sind. Dies ist eine geschickte Anpassung an ihre natürlichen Umgebung. Will man den Flaschenputzer hierzulande vermehren, so macht man das am besten mit Stecklingen. Dazu schneidet man einen ca. 10 cm langen einjährigen blütenlosen Seitentrieb ab und nach 6 - 8 Wochen haben sich die Wurzeln gebildet. Oder aber: man bricht die trockenen Samenkapseln auf, röstet sie über einer Kerze und gibt die Samen anschliessend in sandige Anzuchterde.
Abschliessend noch ein Photo von mir inmitten unseres  Erdbeerbaumes, wir sind am mampfen. Herzlichst grüsst euer Grünling

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