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Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
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Gartenecke: Oktober 2018
Tagetes (Tagetes)
24. Oktober 2018:
Zahlreich und in allen möglichen Farben sind derzeit unsere
Tagetes (Tagetes)
zu bewundern. Auch bekannt unter den Namen: Studentenblume, Sammetblume oder Totenblume, führt ihr Name auf den etruskischen Halbgott Tages zurück. In der Mythologie entsprang er einer Ackerfurche und steht für Weissagungen und die Deutung von Omen.
Beheimatet ist die Studentenblume in Amerika, Mexiko und Südamerika, wo es über 50 verschiedene Wildarten gibt. Die fast unverwüstliche Tagetes kommt also aus heissen trockenen Gegenden und ist sowohl wind- als auch regenfest. Sie lieben es, in der vollen Sonne zu stehen, jede Blüte hält circa 3 Wochen lang, und ist daher auch als Schnittblume geeignet. Für Bienen, Hummeln und sonstige fliegenede Insekten ist sie ein willkommener Nektarspender.
Tagetes sind stark duftend, meist nur einjährig und nicht frosthart. Sie können bis zu 2 Meter hoch werden und ihre Blütezeit ist von Ende Mai bis in den November hinein. Zwischenzeitlich gibt es zahlreiche Hybriden und Zuchtformen. Die Farbenpracht reicht vom satten Zitonengelb, Orange bis hin zum Rotkastanienbraun, und ist auch mit zweifarbigen Blütenkörbchen zu bewundern.
Je nach Art befinden sich in jedem Blütenkörbchen 8 bis 100 Zungenblüten, und sechs bis über 100 Röhrenblüten nur. Der strenge Geruch, der von den gefiederten Blättern ausgeht, ist nicht jedermanns Geschmack. Mittlerweile aber gibt es Züchtungen, wonach der Geruch weggezüchtet wurde, und die Tagetes nach Lakritze, Orange oder Zitrone riecht. Die Blätter sind essbar und zur Verfeinerung von Speisen geeignet. Ebenso die Blüten, und man kann daraus auch Tee zubereiten.
Das Interessante an dieser Pflanze aber ist, dass ihre Wurzeln giftig sind. Deshalb ist es nützlich, diese im Gemüsebeet anzubringen. Die Wurzeln enthalten nämlich auf Schädlinge (hauptsächlich Fadenwürmer) tödlich wirkende Giftstoffe. Wo eine Tagetes wächst, gedeihen Karotten und anderes Wurzelgemüse demzufolge prächtig. Auch ist das Wachstum aller anderen Gemüsepflanzen angeregt, da ihre Wurzeln nicht angefressen werden. Man nennt das auch "Entwurmen" des Gartens. Gleizeitig ist die Tagetes auch Schädlingsbekämpfung gegen Ameisen und der weissen Fliege.
Die Tagetes wird als Nutzpflanze kommerziell angebaut, allem voran in Mexiko, Brasilien, China, Indien, Südafrika und Südfrankreich. Das gewonnene Öl wird für Bade- Körperpflege verwendet und ist auch Grundstoff für die Parfümindustie. Auch wird aus der Tagetes Lebensmittelfarbstoff und Futtermittel hergestellt. Insbesonders für Geflügel zur Gelbfärbung vom Eidotter, da die Tagetesblüte Lutein enthält. Erst vor wenigen Jahren wurde herausgefunden, dass ein Lutein-Mangel die Seeschwäche der Macula im Auge hervorrufen kann. Deshalb wird die Tagetes zur Gewinnung des Gelb-Pigmentes (Lutein) noch mehr angebaut. Abschliessend will ich noch ein paar Wörter zur Vermehrung äussern. Die Tagetes ist ein Lichtkeimer. Die Samen keimen also nur dann, wenn man sie nur ganz leicht mit Erde bedeckt. Aber Achtung: Die jungen Pflänzchen sind bei Schnecken sehr begehrt, und sie riechen diese von weit her. Eine äusserst interessante Pflanze, Euer Grünling.
Schmuckkörbchen (Cosmos bipannatus)
17. Oktober 2018:
Bei uns in Gugellandia ist jetzt Hauptblütezeit des
Schmuckkörbchens (Cosmos bipannatus)
. Ich
berichtete Ende Okt. 2015
kurz darüber. Es ist dies eine fiederblättrige Schmuckblume, die über 2 Meter hoch werden kann. Ursprünglich kommt sie aus dem Gebiet von Arizona über Mexiko bis Costa Rica und aus Brasilien. Knapp 30 Hauptarten gibt es davon, wobei es durch Züchtungen mittlerweile viele mehr gibt. In den Farben weiss, rosa, purpur in verschiedenen Abstufungen und zweifarbigen Blüten.
Die ersten Blüten erscheinen bereits im Juli. Die Blühbereitschaft wird durch die Lichtdauer beeinflusst. Kurztage mit weniger als 14 Stunden fördern das Wachstum der Blüten, welche meist acht Zungenblüten vorweisen. Die Hauptblütezeit ist also ab Oktober, wenn die Tage kürzer werden, und dauern bis zum Frostbeginn an.
Das Schmuckkörbchen benötigt einen vollsonnigen Standort. Trotz der Wuchshöhe und den reich verzweigten Stängeln erweisen sich die Stiele als zuverlässig standfest und brauchen keine Stützen. Das feingefiederte Laub macht die Pflanze mit den zahlreichen Blütenköpfen sehr attraktiv. Die Blüten selber sind Tag und Nacht offen, und werden tagsüber vorallem von zahlreichen Hummeln gerne besucht.
Selbst als Schnittblume ist sie sehr gut geeignet, da sie sich sehr lange hält. Weltweit wird das Schmuckkörbchen als Zierpflanze genutzt, und ist in vielen Regionen verwildert. Nach der Blütezeit bilden sich zahlreiche, im Aussehen eines grösseren Kümmels, längliche Samen. Dabei ist zu achten, dass man ein Gefäss unter den bei Berührung sofort fallenden ausstreuenden Samen parat hält. Im Frühling einfach ausähen und mit etwas Erde andrücken, denn auch Ameisen schleppen dann gerne die Samen in ihren Bau. Das Schmuckkörbchen ist auch essbar, verwendet werden in der Regel nur die Blüten.
Zinnie (Zinnia elegans)
10. Oktober 2018:
Eine ganz besondere Blume, denn deren Blüten sind über einen Monat Tag und Nacht lang geöffnet. Die Rede ist von der
Zinnie (Zinnia elegans)
, die zur Familie der Korbblütler gehört. Ihre Heimat ist Mexiko. Im Jahr 1790 wurde sie nach Europa gebracht, wo sie aus den ursprünglichen 20 Arten gekreuzt wurde und ist heute in jeder erdenklichen Farbe überall zu bewundern.
Im Jahr 2016 gelang sogar die Aufzucht einer orange-gelben Zinnie auf der ISS (internationale Raumstation). In ihrer Heimat Mexiko wächst sie in Halbwüsten und steinigen Steppen und ist mehrjährig. Bei uns in Gugellandia und auch in Europa sind die Zinnien allerdings nur einjährig, da sie nicht frosthart sind. Man kann sie aber, wenn man die richtigen Lichtverhältnisse und Wärmegrade in der Stube hat, gut überwintern.
Die Stiele sind behaart und die gegenseitig anliegenden Blätter fühlen sich rau an. Die Blüten sind deshalb so langlebig, weil die Blütenkörbe aus mehr als 100 Einzelblüten bestehen. Am Rand entfalten sich verschiedenfarbige löffelförmige Zungenblüten in mehreren Reihen. Im Zentrum sitzen gelbe bis rötliche Röhrenblüten, die ein guter Nektarspender sind.
Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis in den Oktober hinein. Der Standort muss vollsonnig sein. Trockenheit stellt für diese Pflanze kein Problem dar, selbst bei Temperaturen über 30 Grad welken weder Blätter noch Blüten. Natürlich geht es nicht ganz ohne giessen, Staunässe sollte man aber vermeiden, denn dann ist es um diese wunderschöne Pflanze geschehen. Bitte auch darauf zu achten: Die grössten Feinde sind die Schnecken. Für die ist die Zinnie äusserst schmackhaft und eine wahre Delikatesse.
Die Pflanze selber ist schwach giftig und enthält Nikotin. Die Zinnie kann über einen Meter hoch werden und eignet sich hervorragend als Vasenschmuck. Auch dort blüht sie über Wochen lang weiter. Problemlos ist auch das Ziehen in einem Topf für Balkon oder Terrasse. Die Keimtemperatur liegt bei über 18 Grad. Entweder holt man sich im Frühling beim Gärtner vorgezogene Setzlinge oder man zieht sie mit den Samenkernen hoch. Noch ein kleiner Tipp: Schneidet man die Blütenköpfe für die Vase, so bilden sich in den Blattachseln fortlaufend wieder neue Blütenstängel. Euer Grünling
Spitzklette (Xanthium strumarium) und Uferspitzklette (Xanthium albinum)
03. Oktober 2018:
Zuerstmal muss ich klarstellen, dass die Spitzklette nicht zur Familie der
Kletten (arctium)
gehört. Es ist dies nämlich eine einjährige Pflanze, welche in verschiedene Sektionen aufgeteilt wird. Da gibt es die Kanadische-, Italienische-, Orient-, Grossfruchtige-, Zucker-, Elbe-, und Uferspitzklette. Sie unterscheiden sich in Form der Blätter und der Früchte. Was aber alle gemeinsam haben, sie produzieren ein Gift mit dem schönen Namen
"Glyosid Carboxyatractylobid"
, welches auch für Weidetiere schädlich ist.
Die Stängel der
Uferspitzklette (Xanthium arctium)
sind verzweigt, haben keine Dornen, sind rot überlaufend, riechen aromatisch und sind rau behaart. Blütezeit ist von Juli bis in den Oktober, und die Reife der Früchte dauert von August bis in den Oktober hinein. Wenn man ganz genau schaut, so erkennt man die gelben männlichen Blütenkörbe, welche schnell abfallen und die etwas grösseren weiblichen Blütenkörbe, die ihrerseits die späteren Fruchtkörbe tragen.
Die Früchte sind dichtstehende Hülldornen, die nähnadelähnlich zugespitzt sind. Darin befinden sich 1 - 3 Samen. Zu finden ist dieses wunderschöne Gewächs an fast allen Flussufern, wie Elbe, Spree, Weser, Rhein, Donau, Mosel und natürlich auch am Erro. Das interessante ist, dass diese Pflanze den Kletteffekt besitzt, indem die Früchte am Fell vorbeistreifender Tiere hängen bleiben oder als Treibgut ausgebreitet werden. Die Laubblätter ähneln der einer Rebe und sind leider anfällig für Mehltau.
Die Pflanzen wurzeln bis zu 1,2 Meter tief. Die grünen Pflanzenteile, so heisst es, können gekocht gegessen werden. In China - wo sonst - findet die Pflanze tradizionell in der Heilmedizin Anwendung. Aber Achtung, roh ist sie giftig und ist auch hände- bzw. pfotenreizend. In früheren Zeiten wurde aus den Blättern gelber Farbstoff gewonnen. Ich persönlich finde es eine wunderschöne und interessante Pflanze, Edi ist von den stacheligen Früchten angetan und hat fleissig am Erro gesammelt.
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