Ottilios Kochstudio
Hot ein Rezept vön mir nicht gekloppt, nicht verzogen, Öttiliö frogen.
ottilios küche
Das ist Ottilio, der gugelländische Koch. Er stammt aus Korsika und bildet sich auf seine französischen Vorfahren viel ein. Er spricht aber einen sehr merkwürdigen Dialekt. Nämlich kein a und kein o ( a=o und o=ö). Deshalb sind seine Rezepte oft eine rätselhafte Mutprobe.
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Rezepte im Dezember 2019





 
 Süsses Gebäck - Ein Rückblick auf unsere Auswahl

Vor allem im Winter ist süsses Gebäck angesagt, denn es schwingt den Gemütszustand in die Höhe und wärmt die Seele. Dass es nicht immer nur aus Mehl und Zucker besteht, wollen wir hier beweisen. Unser kleiner Rückblick zeigt, was wir in den vergangenen Jahren so zusammengebastelt haben. Manchmal sogar in Fortsetzungen. Zum Beispiel die Anisbögen.  Kein leichtes Unterfangen, denn sie benötigen viel Zeit. Dafür ist ein Apfel im Schlafrock ruckzuck gemacht. Ebenfalls mit Vanillesosse wird ein Apfelstrudel serviert, während die Baci di Dama eher zum Kaffee passen. 

anisboegen
apfel im schlafrock
apfelstrudel
baci di dama

Wenn man mal keine Zeit aber Lust hat, sind Bananentörtchen ein Hingucker, jedoch die Honigkuchen aus Basel, die Basler Läckerli, benötigen schon etwas Hingabe, vor allem, wenn man damit eine Villa für die Hexe erstellen möchte. Berliner haben eigentlich mit einem Pfannkuchen nichts gemein, eher sind es Faschingskrapfen, die gibt es überall in der Welt mit verschiedenen Füllungen. 

bananentoertchen
basler leckerli
hexenhaus
berliner

Für einen Bienenstich benötigt man viele Mandelblättchen, es ist eine zarte Versuchung und ein wundervolles Gebäck, die Fasnachtsküchlein werden im schwimmenden Fett gebacken und munden vor allem zur Faschingszeit. Für den Hochsommer macht man sich eher mit Limoncello-Törtchen eine Freude und wenn der Jahreshöhepunkt kommt, gibt es natürlich Profiteroles. 

bienenstich
fasnachtskuechlein
limoncello toertchen
profiteroles

Das ganze Jahr hindurch kann Hefegebäck zum Frühstück, zur Jause und zum Mitternachtsbrunch grosse Freude machen, aber man hält sich natürlich an die saisonalen Früchten, wenn es geht. Kirschen zum Beispiel ergeben tolle Taschen. Die Zigerkrapfen werden mit Quark oder Ricotta so richtig fein und chinesische Glückskekse benötigen unbedingt eine geschriebene Weisheit in ihrem Innern. 

zitronenzopf
kirschentaschen
zigerkrapfen
glueckskekse

Alles, was wir mit Nüssen gemacht haben, wurde eigenhändig gesammelt und geknackt, deswegen ist dann das entstandene Gebäck irgendwie besonders wertvoll. Aber man kann das alles natürlich ebensogut beim Händler erstehen. Die Nussgipfel sind mit Haselnüssen gefüllt, und für den Topfenstrudel haben wir eigenhändig die Milch gerinnen lassen, damit es Quark gibt, aber dies nur, weil gerade keiner da war. 

hefeschnecken
kuerbiskekse
nussgipfel
topfenstrufel

Backe backe Kuchen, es macht immer Spass etwas Süsses zu backen oder zu brutzeln, aber unsere ganzen Kuchen und Torten finden hier heute keinen Platz mehr. Es war nur ein Anreiz mal mit dem einen oder anderen die dunkle Jahreszeit etwas zu versüssen. In diesem Sinne wünschen wir einen schönen Winter, kommt gut rüber ins nächste Jahr und habt immer viel Spass in der Küche. 

cup cakes
nussstrudel
walnussplaetzchen
weihnachtsgebaeck
Viele Grüsse zum Jahreswechsel von Tante Loredana und Ottilio

 
 Kürbis-Ravioli

Heute bin ich mal früher in der Küche als Loredana. Zuerst zeige ich ihr meine neusten Florentiner, ich übe noch weiter, bis Weihnachten kann ich es dann hoffentlich insofern, dass sie wenigstens aussehen wie Florentiner. Dann kommen wir zu unserem Butternut-Kürbis, der eigentlich eher wie ein gelbes Zucchetti anmutet. Die Lori ruft natürlich gleich, ich hätte gesagt, wir wären durch mit Kürbis und jetzt ist schon wieder einer da. Ja, ja ja, geh du lieber in den Garten und hol Salbeiblätter, wenn du welche findest.

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Die Salbeiblätter sind für die Butter, welche am Schluss über die fertigen Ravioli geträufelt wird. Erst machen wir den Teig. Da freut sich Loredana schon, denn dazu benötigen wir wieder eine Menge Weisswein. Wir nehmen 300 Gramm Mehl und ein Glas Weisswein und kneten so lange bis ein Teig entsteht. Ein wenig Wasser geben wir anstandshalber noch dazu. Es ist der selbe Teig, den wir sowohl für Lasagne wie für andere Nudeln machen.

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Der Kürbis entpuppt sich als harte Nuss, wir kriegen ihn beinahe nicht entzwei. Aber dann wundern wir uns sehr über den grossen Fleischanteil und die wenigen Kerne. Deswegen ist der Kürbis so beliebt, und überdies schmeckt er ganz vorzüglich und die Farbe ist toll. Nachdem wir unserer Begeisterung genügend Luft gemacht haben, überlegen wir, wie wir ihn weich kriegen.

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Im Backofen geht es uns zu lange, also doch rein in die Pfanne mit ein wenig Zwiebeln. Loredana schneidet freiwillig den Cipollotto und sagt, ich könne dafür den Abfall wegräumen, wir mussten den Kürbis nämlich schälen.  Während der Kürbis mit Salz und Zwiebeln brutzelt, machen wir die Salbeibutter.  Dabei achten wir, dass der Salbei nicht zu klein geschnitten wird, weil er sonst zu dominant schmeckt. 

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Die Kürbismasse (keine bestimmte Menge, einfach eine Pfanne voll) löschen wir ab, natürlich, wieder mit Weisswein, dann geben wir noch reichlich Pfeffer dazu und etwas Mustaknuss. Moment, etwas frischen Ingwer haben wir ebenfalls zum Kürbis getan, hätte ich fast vergessen, weil es kein Foto davon hat. Dann nehmen wir den Teig wieder zur Pfote und lassen ihn einige Male durch die Teigwarenmaschine. 

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Schon bald wütet in der Küche wieder das totale Chaos, obwohl wir heute nur zu zweit kochen. Je mehr Durcheinander, desto schöner. Die Kürbismasse wird übrigens noch püriert. 
Loredana hat schon eine beachtliche Sammlung an Teigrädchen, aber sie findet keines gut. Das eine eiert, das andere ist verrostet und die neuen gefallen ihr ebenfalls nicht. "Das liegt wahrscheinlich nicht am Teigrädchen sondern an deinem Teig." wage ich einzuwenden, aber das will sie natürlich nicht hören, ha ha ha.

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Jetzt kommt das Kochwasser für die Ravioli dran.  Wir geben noch einen Salbeizweig dazu, weil wir so viel davon haben, aber wir nehmen ihn schon bald wieder zurück, weil wir doch befürchten, es könnte dann vielleicht etwas zu salbeilastig werden. Die Ravioli müssen schön durchziehen, und werden anschliessend mit der Salbeibutter angerichtet. Dazu gibt es noch Parmesan nach Belieben.

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Es wünschen schöne Festtage, gutes Gelingen und viel Spass beim Kochen.
Ottilio und Loredana

 
 Weihnachtsbäckerei 2019

Alle Jahre wieder kommt man nicht umhin, Plätzchen für Weihnachten zu backen. Vor allem die Kleinen haben dabei immer so viel Spass, wenn sie mit Mehl und Schokolade herumklecksen dürfen. Eigentlich sollte es nicht Weihnachtskekse sondern Weihnachtskleckse heissen. Loredana hat die Rückseite ihrer neuen Förmchen beguckt und dort ein Teigrezept gefunden, das sie probieren will. "Und wer schält dann meine Mandeln?" gebe ich zu bedenken.

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Zum Glück hat Zelli schon oft in meiner Küche geholfen und Poldi ist ja ein ganz braves Peterchen, wie wir inzwischen wissen. Also hoffe ich, es wird heute nicht gar zu schlimm werden mit dem Unfug in der Küche. Sie schälen gleich mal meine Mandeln und machen dann ihren Mürbeteig mit Lori. Ich meinerseits wollte eigentlich mit meinen Mandeln Florentiner machen, aber schon zu Beginn ist das Rezept verschwunden.

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Loredana knetet mit den zwei Backlustigen den Teig nach Vorschrift zusammen. Um eine persönliche Geschmacksnote einzubringen, haben sie noch etwas Orangenschale reingerieben.  Anschliessend muss der Teig eine Stunde in den Kühlschrank, so haben sie Zeit, meine gerösteten Mandeln zu hobeln. Das ist auch eine spassige Angelegenheit für Küchenneulinge, da es mit der Maschine ganz leicht geht. 

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Jetzt suche ich den Honig und stelle fest, es ist nur noch Kastanienhonig da. Das wird mein Rezept natürlich beeinträchtigen, denn Kastanienhonig hat ein intensives Aroma. Poldi aber findet, Honig sei doch Honig und schleckt schon mal ein paar Löffel. Bären lieben Honig. Kelli freut sich inzwischen, dass eines der neuen Förmchen praktisch ihr Abbild ist.  Die zwei sind im Element und gucken nicht ein einziges Mal das Fahrrad an.

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Sie laden fröhlich zwei Bleche voll und sind dann sehr interessiert, als ich die Schokolade vorhole. "Die wird jetzt geschmolzen, und nachher dürft ihr alle gebackenen Kekse damit bepinseln. Ich musste ein wenig von meinen Florentinern ablenken, die im Ofen alle wieder zu einem Stück zerflossen sind. Aber so schnell werfe ich die Flinte nicht ins Korn. Es sind noch viele geschälte und gehobelte Mandeln da. Ich werde es später nochmals versuchen.

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Wenn die zwei bis zum jetztigen Zeitpunkt vorbildlich waren, als die Schokolade kommt, verwandeln sich die zwei braven Kinder in wahre Schokolademonster. Da wurde geschmiert und herumgeschlirpt, überall gepatzt und gekleckert, und natürlich geschleckt und geschmatzt. Lori und ich konnten nur noch sprachlos zusehen, wie sie unsere Küche verwüsteten. Die schlimmsten Fotos habe ich weggelassen. Aber nachdem alles etwas abgekühlt hat, die Temperamente und die Kekse, wird es doch wieder sehr weihnachtlich.

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"Die Kekse in der Schüssel dürft ihr alle mit in die Stube nehmen, die übrigen sparen wir für Weihnachten."

Wir wünschen allen fröhliches Plätzchen-Backen


 

Königinnen Pastetchen

"Halihallo, niemand in der Küche, heute?" Und schon springt mich so ein Riesenköter an, der mich offenbar mit einem spazierenden Knochen verwechselt. "Was ist das, Lori, will der kochen helfen oder nur futtern?" Lori meint, es sei kein gewöhnlicher Hund, und Hunde dürften nicht diskriminiert werden, also könne ich ihn als Küchenhilfe einstellen. "Na schön, dann geh du erst mal mit ihm Pilze suchen und vielleicht ein paar Küchenkräuter. Als sie abziehen, kann ich mich dem heutigen Rezept widmen. Wir benötigen Pilze, weisse Würste und viel Blätterteig.

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Im Kräutergärtchen ist nicht mehr viel zu holen, Loredana nimmt ein paar Majoranzweiglein und etwas Petersilie mit, die sie dann aber im Stall vergisst. Denn Pilze suchen kann Ottilio nur so gemeint haben, als dass man bei den getrockneten Vorräten etwas findet. "Ist das euere Speisekammer?" fragt Toffel enttäuscht. Hinter den Aprikosengläsern entdeckt Toffel aber einen Weihnachtsbaum, den sie auch gerade noch mitnehmen.
"Habt ihr was gefunden? Hmm, Steinpilze von 2018 und Totentrompeten ohne Datum. Sehr schön, und Kräuter?"
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Sie gehen also nochmals zurück, um die Kräuter zu holen, da fällt mir ein, dass wir kein Backpapier mehr haben. Aber das macht ja nichts, denn der fertige Blätterteig ist ja meist in sowas eingewickelt. Jetzt müssen wir sechs Rondellen machen, das gibt dann sechs Pastetchen. Dann benötigen wir in der selben Grösse Ringe für jedes und zwar mehrere Lagen, wir versuchen es mal mit je drei, je nach dem, ob wir genügend Teig haben.

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Später entschliessen wir uns, doch vier Stöcke zu machen, sicher ist sicher. Toffel will die ganze Zeit unsere Brat- und Weisswürste verspeisen, aber wir können das natürlich verhindern. Lori gibt ihm Ablenkung. Er darf mit den Resten vom Teig Apero-Gebäck formen und Löcher in den Teig stechen. Als er dann wieder mit den Würsten im Arm ankommt, spreche ich ein Machtwort. "So geht das nicht, wenn du helfen willst, musst du erst einmal Zwiebeln schneiden!"

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Die geschnittenen Zwiebeln sind für meine Pilzsosse. Ich gucke lieber nicht mehr, was die zwei mit den Würsten anstellen. Loredana ist für die weisse Sosse zuständig, wo dann diese Spezialitäten reinkommen. Wir haben zwei Weisswürste und zwei Bratwürste in kleine Stücke geschnitten. Meine Sosse wird durch das Steinpilzaroma sehr schmackhaft und durch die Totentrompeten farblich interessant. Lori's Werk brilliert vor allem durch seine Menge. Wir probieren ständig und würzen kräftig mit Pfeffer und Salz und einem Schuss Weisswein.

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Ich gucke zwischendurch mal nach den Pastetchen. Die Deckel in der Mitte sind etwas bräunlich geworden, da werden wir wohl nochmals welche machen müssen.  Aber nun mischen wir erstmal unsere beiden Sossen zusammen und geben die Würstchen dazu. Es kommt mir schon so vor, als wäre es etwas weniger Wurst geworden.

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Die schönen, grünen Erbsen geben wir nicht in die Sosse, damit es im Pastetchen mehr Platz hat und weil sonst die Farbe nicht mehr gut zur Geltung kommt. Jetzt müssen wir nur noch alles einfüllen und die Königinnen Pastetchen servieren.

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Wir wünschen einen schönen Advent und immer viel Spass in der Küche. O. und L. und Toffel



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